Mitglied inaktiv
Hallo, wie lange dauert es eigentlich, bis Konsequenz wirkt, oder gibt es Kinder (Temperamente), bei denen gar nichts hilft? Mein Sohn (fast 2 1/2) läßt sich nicht beirren, wenn ihn irgendetwas interessiert, das war schon immer so. Im Krabbelalter habe ich ihn noch weggenommen (er immer wieder zurück), hochgenommen, usw., war wirklich konsequent und bin es immer noch, frage mich nur wie ich es besser durchsetzen soll. Seit er nun an alle Türklinken kommt, kann ich ja noch nicht mal mehr einen Raum zumachen. Ein "Nein" oder Erklärungen oder Ablenkung helfen nur bei den Dingen, die ihm sowieso nicht so wichtig sind. Ansonsten hilft nichts, er geht immer wieder zurück, zuhause wie auch draußen. Ich kann ihn ans andere Ende der Straße tragen, ihm vieles andere zeigen und erzählen usw., setze ich ihn runter, läuft er wieder zurück zum begehrten Gegenstand (z.B. Porzellankanne im Geschäft oder Reinigungsleute mit Putzeimer). Bei Müdigkeit ist es noch extremer. Das letzte was bleibt zuhause ist dann Festhalten (sehr schwierig) oder in den Hochstuhl mit Gurt setzen (eigentlich schon viel zu klein), was aber eigentlich keine Lösung sein kann. Ein Beispiel ist der Kühlschrank. Er reißt alle Verpackungen auf, obwohl es ihm dann doch nicht schmeckt bzw. wir gerade gegessen haben. Er zieht ständig alles vom Wäscheständer herunter. Sicher sind das normale Probleme in dem Alter und es gbit Schlimmeres, aber die Hartnäckigkeit ist sehr anstrengend. Es hilft eben kein "Leg das zurück" oder "Das brauchen wir jetzt nicht". Dafür hat er so gut wie keine Wutanfälle und schreit wenig. Er versteht ansonsten viel, ich erkläre auch viel, und verbiete auch nur das, was wirklich nicht geht. Hat vielleicht jemand einen Tip, wie man am besten damit umgeht? Gruß
Ich hab mal irgendwo gelesen, Kinder würden solche Dinge erst verstehen, wenn man sie zehntausend mal erklärt hat. Wie oft wäscht du Wäsche? Bei 3x pro Woche, und jeweils 10x erklären kommst du auf etwa 1500 mal erklären pro Jahr. Du brauchst also etwa 6,5 Jahre, um die zehntausend voll zu haben. Zum Glück sind die meisten Kinder dann doch schneller von Begriff. Hilft dir das? Gruß J.
Hallo!
Mein Süßer (25 Mon) ist auch ganz extrem.
Wie bei euch hat das auch schon im Krabbelalter angefangen- war das von meiner "Großen" (nun 3 Jhr) gar nicht gewöhnt!!!
Bei ihm hilft nur gaaanz viel Zeit und Geduld.
ZB duldet er zZ kein NEIN, wenn ich koche. Er will unbedingt helfen, auch wenns ums Umrühren der kochenden Suppe geht... ich steh dann halt daneben und er hört dann auch brav (rühren aufhören, Deckel bleibt am Topf...)--> das zum Beispiel Porzellankanne im Geschäft - er darf sie halten, ich steh aber daneben
Er liebt es auch für uns den Tisch zu decken und morgens bekommt er seinen Teller mit den Brötchen in die Hand und nimmt ihn selbst mit zum Tisch. Klar, das Geschirr hat sich im letzten halben Jahr stark dezimiert
Wenn er grad unbedingt was will und knapp vorm Austicken ist, überleg ich mir schon gut, ob es das wert ist. Erklären kann man in dem Moment sowieso nix mehr. In diesen Momenten beschränke ich mich auf das was gefährlich ist oder schnell kaputt wird.
Zum Glück hatte er (klopf*auf*Holz) in letzter Zeit keinen argen Wutanfall mehr. Der letzte hatte fast eine Stunde gedauert, weil zuerst mein Freund dann meine Mutter gegen meinen Rat versucht hatten den Kleinen abzulenken, und dann war alles aus ! Wenn er echt tobt, kann ich ihn nur noch am Boden liegen lassen bis er sich wieder beruhigt. Meist fängt er dann bald "Mama hoppa" zu heulen an und dann nehm ich ihn hoch und tröste ihn.
Is ja echt schlimm, wenn man so von seinen Gefühlen gebeutelt wird und selbst nur mehr verwirrt ist.
So haben wir die Lage sehr gut in den Griff bekommen.
Was auch super hilft: Verständnis haben.
"Ich versteh gut, dass du die Porzellankanne haben möchtest, die ist ja echt schön, aber ich mach mir Sorgen, dass sie runterfallen könnte!"
Funktioniert echt gut, weil sich das Kind verstanden und angenommen fühlt!
Wünsch dir alles Gute
LG
Anita
Hi, ich finde vieles von dem was du sagst, zeigt auch nur den Wissensdurst, die Neugier und Intelligenz von deinem Kind. Ich habe jetzt den Eindruck, daß meiner schon immer ein bißchen mehr ausprobieren durfte als deiner. (aber vielleicht täuscht der) Ich habe auch in manchen Situationen nein gesagt (logo) und gehofft, steter Tropfen hölt den Stein, und das war auch so... Naja, meiner hört auch nicht immer, und trotzt auch gerade ein bißchchen, noch dazu. Aber es passt so. Bei sowas wie der Porzellantasse würde ich je nach dem ob ich es eilig habe, ihn wegnehmen (wie du das ja auch gemacht hast), oder auch mal mich mit ihm hinhocken und sie halt anschauen. Ich meine, ich habe mir halt dann oft auch wirklich Zeit genommen und das Ding anschauen lassen, oder mit ihm zusammen angeschaut, auch zuhause. Oder Spazierengehen, was hilft es, wenn du Dinge erklärst, aber auf das, was ihn interessiert, gehst du nicht ein. (ja wahrscheinlich gehst du drauf ein, und er war schon 10 Minuten da, kann auch sein:-) ) Das mit der Türklinke verstehe ich nicht, meiner darf rein und raus wie er will, und als er noch kleiner war, wollte er eh bei der Mama sein. Man muss auch den Kindern Gelegenheit geben, Ihre Interessen auszuleben, und zu lernen. Tja, schwierig, die Balance zu finden, zwischen dem, was man selber aushält (oft nervt es ja auch einfach), dem was andere vielleicht denken und erwarten (z.B. die Putzleute). Ich habe mich da teils auf so Experimente mit anderen Leuten auch eingelassen, und die sind da gar nicht immer abgeneigt. Und manchmal gibt es auch nein. Wegtragen, Ding wegnehmen. Und wenn Kind langsam anfängt zu verstehent, kann man auch erklären. Ciao Biggi
Achso, weil du auf das Müde sein ansprichst.... Da ist es nochmal anders.... Da ist alles schlimmer... Und Kind auch nicht mehr neugierig, sondern eher quengelig und fordern... Bei uns jedenfalls, und auch bei Hunger. Ciao Biggi
aufkommen lassen
noch mal LG
Anita
Meiner ist auch so und ja ich stehe mit ihm wenns sein muss jeden Tag für eine Stunde vor seiner Lieblingsdachrinne die er erforscht. Natürlich wütet er, wenn sie sich nicht drehen lässt,also erkläre ich ihm, die kann man nicht drehen, ist halt nicht gebaut , dass man sie drehen kann. Versuche ihm eine andere Stelle an der Rinne zu zeigen, bis wir wieder da sind wo er sie drehen will. Irgendwann wird er reden und es kommt die "Warum" Phase wo sie wirklich aktiv fragen und man erklären kann. Ich denke allerspätestens dann wird er das besser verstehen. Was hilft is interessante Ablenkung (andere Kinder, Garten, irgendetwas was einen grösseren Reiz ausbildet) und wenn man es eilig hat auch eine Erklärung was man macht. Also sowas wie: ich muss dringend einkaufen, sonst haben wir nichts zu essen. Aber danach schauen wir nochmal (nenne Lieblingsort). Natürlich auch einhalten. Wenn man was verspricht, sollte man das auch einhalten. Ich habe festgestellt, dadurch, dass er in der Regel die Dinge die ihn interessieren so exzessiv studieren kann, akzeptiert er mal ein "Nein, ich muss vorher dringend einkaufen" eher ohne Murren, weil das Nein in der Situation seltener kommt als das Ja. Bei Sachen die aber nicht gehen musst Du konsequent sein. Geht halt nicht anders. Erkläre aber auch dazu: "wenn du das alles aufreisst, dann wird das alles schlecht und wir haben nichts mehr". Nicht im schimpfen sondern ganz ehrlich und berührt. Geld muss er ja noch nicht verstehen, aber Fakt ist es, dass weggeworfene nahrung ins Geld geht, daher wäre das auch nicht gelogen. Und dann trotz weinen immer wieder weg halten, versuchen Abzulenken, Liebe geben, knuddeln, aber halt hartneckig erklären, ruhig warum es nicht geht. Ich glaube er wird es irgeendwann verstehen. Auch wenn sie die Erklärungen nicht verstehen, wissen die doch, dass es keine Willkür ist, sondern irgendwas dahinter steckt. Viel Glück!!Ich hoffe auf die Zeit wo sie reden können und aktiv Fragen stellen :-)
Danke für die Antworten, da gehts einem gleich besser. Ich bin an sich auch geduldig, aber es hilft eben oft nicht, was so schade ist. Er kann auch einiges selber machen, wo andere Leute Angst hätten, z.B. in der Küche. Er hat sich auch noch nie verbrannt. Wenn ich koche, macht er die ganze Zeit den Deckel auf und zu und auf und zu, egal ob ich gerade umrühren will oder sonstwas oder nett sage "nun muß der Deckel aber mal drauf bleiben". Und ihm eine fremde Porzellankanne in die Hand zu geben (alles schon probiert!) macht es nur so richtig schlimm, die gibt er nämlich überhaupt nicht mehr her, macht dauernd den Deckel auf und zu, stellt sie hierhin und dorthin. Es wäre eben schön, wenn einmal zeigen, anfassen, erklären genug wären. Mit den Türen meinte ich speziell die Küchentür, wegen dem Kühlschrank, den er nicht zuläßt. Ich wundere mich, wie manche Kinder nichts ungefragt herausnehmen. Müdigkeit zu umgehen wäre auch toll, wenn er denn unproblematisch einschlafen würde... Naja, vielleicht wirds besser wenn er besser reden kann. Mir ist schon klar, dass es auch positive Eigenschaften sind, die er da hat, wenn sie mal in die richtige Richtung gehen. Gruß
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