Elternforum Rund um die Erziehung

Wie werde ICH ruhiger?

Wie werde ICH ruhiger?

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Hallo, vielleicht hat jemand einen Tipp für mich... Mein Kleiner ist fast 2 Jahre alt. Mir fällt es unheimlich schwer (bzw. ich schaffe es halt nicht), ruhig und gelassen zu bleiben, wenn er mich provoziert, oder wenn er einen Wutanfall hat, oder wenn er abends alles macht, um nicht einschlafen zu müssen oder oder oder... Beispiel: Er hat eine Kinderschere in der Hand (momentan der absolute Hit bei ihm). Irgendwann hat er keine Lust mehr zu schneiden, fängt an rumzurennen. Ich sage: gib mir bitte die Schere, wenn du damit herumläufst, kannst du Aua machen. Nein. Gib mir die Schere, oder setz dich hin damit. Nein. Wenn du sie mir nicht gibst und weiter rumrennst, nehme ich sie dir weg. Nein - und weg ist er in vollem Galopp... Ich hinterher und entwende ihm die Schere - RIESENGEHEUL (ich kann es manchmal echt nicht mehr hören, ewig dieses Geheule :-( Na ja, spätestens da werde ich auch laut, ich schaffe es einfach nicht, ruhig zu bleiben. Sowas gibt es halt fast jeden Tag. Ich fühle mich deswegen schlecht, will was ändern, aber ich weiß nicht, wie??? Noch zur Info: ich arbeite seit knapp einem Jahr halbtags (habe also Abwechslung, gehe gerne arbeiten). Der Kleine schläft wenig und schlecht (momentan von 21 Uhr - 6:30, mit mind. 1 Unterbrechung, Schnuller verloren oder steht im Bett, schläft aber meist schnell weiter, und von 13:30 - 15 Uhr ). Ich denke, Schlafmangel ist auch eine Ursache, aber das ist es sicher nicht alleine... Vielleicht eher, dass ich nie gedacht habe, dass ein Kind sooo anstrengend ist (habe erst spät geheiratet und das Kind bekommen). Könnte es daran liegen? Wie kann ich was ändern, gibt es Strategien (bis 10 zählen oder sowas)? Vielen Dank. Mari


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zum einen mach Dir klar dass nicht du gemeint bist bei seinem Verhalten sondern dass er sich einfach entwickelt d.h. nimm es nicht so ernst lass ihm einiges Durchgehen steh drüber wenn keiner verletzt werden kann. wenn er aber immer so ein Verhalten wie mit der Schere an den Tag legt, dann mach nicht so lange rum - sag einmal jetzt bekomme ich bitte die Schere wieder und wenn er es nicht macht wird sie sofort weggenommen und fertig und zwar ganz ruhig und ohne gemotze einfach wegnehmen und weglegen fertig und weitermachen mit neuem Spiel. Versuch es nicht mehr auf das Fangen anlegen zu lassen - das macht nämlich Spaß Gruß Birgit


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Mir hat unsere Osteopathin, die mich auch behandelt hat, wegen diverser Spannungen bie unserem Sohn und unsere HP sehr geholfen. Die Osteopathin hat mir bewusst gemacht, dass ICH z.T. meine Verhaltensmuster von früher wiederfinde... ich hatte immer riesen Kämpfe (verbal) mit meinem Vater... das spiegelt sich jetzt wieder in meinem Sohn. Frag nicht, warum er Dich jetzt provoziert, sondern worin die Ursache liegen könnte... Außerdem ist Ablenken gut, d.h. wenn er Blödsinn macht, fängst Du an ihm Vorschläge zu machen, was ihr so spielen könnt. Ich kenn das nur zu gut... Aber es wird immer wieder Phasen wie diese geben. Außerdem würde ich bei der Sache mit der Schere konsequenter sein, 1 x ermahnen, dann ist sie weg. Wenn es gar nicht geht, dann leg die Schere doch für ein paar Tage ganz weg, so dass er nicht dran kommt. Vielleicht kann er auch z.T. nicht runter fahren... Evtl auch mal einen HP zu Rate ziehen, der Dir auch hilft? Ansonsten prägt sich natürlich so auch seine Persönlichkeit. Er testet aus. Viele GRüße Anja


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Erstmal vorneweg, es wird immer solche Phasen geben. Aber er provoziert dich nicht, er testet seine Grenzen. Meiner ist 2 1/4 J. alt und bei uns ist es im Moment genauso. Ich kenne das ganz schon durch den Großen. Wenn sie besser sprechen können gibt sich das ganze auch , wichtig ist konsequent bleiben und dann auch mal brüllen lassen. Ich weiss es nervt, gerade wenn man viell. auch im Job Stress hat.Meiner fängt dann leider auch an um sich zu schlagen, ich sage ihm dann er soll weg gehen, dass will er natürlich auch nicht und dann beruhigt er sich auch recht schnell. Und ablenken funktioniert manchmal ach ganz gut, aber auch nicht immer. Tief durchatmen, hast du noch einen anderen Ausgleich ausser den Job. Ich gehe 2 mal wöchentl. abends zum Sport, das ist zum Frustabbau absolut top. Danach ist sämtlicher Ärger vergessen.


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Es gibt ein Buch, das helfen könnte: "Wenn Eltern die Wut packt". Google doch mal. Ansonsten tat es mir gut, auch mal im lautesten Gebrüll einen anderen Raum aufzusuchen und einen Kaffee oä zu trinken. Nach dieser kurzen Auszeit hatte ich mich beruhigt und konnte auch wieder ruhig mit meinem kleinen Monster umgehen. LG Tina


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Es ist klug, dass Du nach dem EIGENEN EINFLUSS suchst. Wenn Du den nämlich auf Deine talente und Kräfte bekommst, dann bekommst Du ihn auch auf die Talente und Kräfte Deines Sohnes. Eigener Einfluss, das ist Autosuggestion, Sprechen und Denken mit seinen Kräften und Talenten so, dass sie davon Kraft bekommen und aufgerichtet werden. Wenn Du mal nur die Aussagen Deines Textes untersuchst, erkennst Du, zu wieviel Prozent Du mit deinen Gedanken und Worten Deine eigenen kräfte schwächst oder stärkst. Als Ich-kann-Schule-Lehrer erforsche ich die Autosuggestion / den eigenen Einfluss seit ca. 35 Jahren. Wir wenden meist DRUCK an, wenn wir etwas wollen. Druck drückt das Problem und seine Kräfte aber zusammen, das ist das Gegenteil von Lösung. Wenn Du Deinem Sohn die Schere entwindest, ist das eine durch Druck herbeigeführte Niederlage. Niederlagen schrumpfen die Persönlichkeit; das kann sich das Leben - das wachsen will und muss - nicht gefallen lassen. Du könntest es so arrangieren, dass es ein SIEG für Deinen Sohn wird, Dir die Schere zu überantworten. Dafür müsstest Du allerdings allen Druck loslassen und Dir was einfallen lassen, was ZIEHT - das ist dann auch ErZIEHung (und nicht ErDRÜCKung). Damit Du mit Deinen Kräften 100% Wirkung ausstrahlst und nicht Zerrissenheit, ist es sinnvoll, dass Du erst einmal Deinen Talenten zudenkst und zusprichst, was sie aufrichtet, belebt, stärkt, wachsen macht. Wann hast Du Deinen Talenten zuletzt gesagt, dass sie gut sind? Stell Dir vor, Du gehst in der Stadt spazieren und Deine 5000 Talente strahlen aus: "Mari sagt uns täglich, dass wir GUT sind!" da erblassen doch alle Talente in allen Leuten vor Neid und werden ganz hingezogen zu Dir, damit sie vielleicht auch erfahren, was man tun kann, dass es einem so gut geht! Als tanke auf! sprich und denke Dir alles zu, was Dich stark und ruhig und erfolgreich macht! Dein Sohn kann es dann von Dir abschauen, damit es ihm auch so gut geht wie Dir. Ich freue mich auf Eure Erfolge! Franz Josef Neffe


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Der ist einfach in der Trotzphase und das ist völlig normal- liegt also nicht an dir, deiner Art oder an Schlafmangel. Wichtig ist nur, dass du sehr sehr klar in deinen Ansagen bist- Kinder sind Körperspracheexperten. Wenn du in deiner Stimme-und Körperhaltung nicht sicher bist oder genervt bist, merkt er das SOFORT und nutzt das masslos aus. Darauf in so einer Situation zu achten ist schwer. Aber mach dir mal bewusst, in welchen Ton du das sagst (bist du dir sicher was du willst? dann muss man nicht laut werden...), wie ist deine Körpersprache (auf abwehr, ihn zugewandt...). Versuch mal gelassen zu sein, setz dich neben deinen schreienden Kind und sag ruhig "lass deine Wut raus, ich bleibe ganz ruhig..."- mit hilft das immer. Manchmal helfen auch ablenkungsmanöver wie neues geben, tauschen, zaubern, ... das Buch ein Löffelchen voll Zucker ist prima! Viel Glück!


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Danke schön, ich werde mir die Postings mal in aller Ruhe durchlesen, ist einiges dabei... Ich glaube ja auch, dass er mich nicht provoziert, sondern dass ICH das Problem bin - meine Toleranzschwelle ist wohl ziemlich gering :-( LG, Mari