Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn ist 2 3/4 Jahre und ein lieber Kerl. Deshalb war ich heute mit einer Situation überfordert: übermüdet schubste er heute leicht ein Mädchen, das mit ihm in einer Bude spielen wollte,er wollte wohl aber lieber allein sein. Ich schimpfte ihn dann, sagte er solle sich entschuldigen (was er nicht tat, weil er wohl so perplex war) und sagte ihm dann, dass wir jetzt gehen, weil er geschubst hat, was wir dann auch taten. Was meint Ihr, war das angemessen oder übertrieben? Ich habe manchmal das Gefühl, ich erwarte etwas viel, zumal unser Sohn schon ziemlich groß wirkt... Danke! M.
Ich finde es uebertrieben. Nach Hause zu gehen kann fuer mich nur die letzte Konsequenz nach einer Mehrzahl von Vorfällen am selben Nachmittag sein, d.h. wenn das Kind andere Kinder mehrfach geschubst hat obwohl man es ihm untersagt und ihm ggf. auch das nach Hause gehen angedroht hat oder wenn es das Kind sich zur Gewohnheit gemacht hat andere Kinder zu schubsen, dann kann auch mal der erste Schubser fuers nach Hause gehen reichen (aber auch das nach Vorankuendigung) Bei einem Einzelfall weiß man ja auch gar nicht, was dem Schubsen vorausgegangen ist. Vielleicht hat das reizende Mädel in ewig lange getriezt obwohl er ihr zu verstehen gegeben hat, dass er allein sein möchte oder ihn gekniffen oder sonst geärgert. Kinder können in dem Alter noch nicht alle Probleme mit Diskussionen lösen (viele Erwachsene allerdings auch nicht) und sind auch oft penetranter als Erwachsene das wären, will sagen, wenn ein Kleinkind A einem anderen sagt, dass es zB schlafen will, dann lässt das andere es nicht zwangsläufig in Ruhe, selbst wenn Kleinkind A sich in ein anderes Zimmer zurueckzieht (man stelle sich das mal unter Erwachsenen vor, da wuerde einem der Besuch idR nicht bis ins Schlafzimmer folgen und falls doch bekäme er wohl auch eine geknallt :-) ), es sei denn, Mama hält Kleinkind B zurueck und untersagt ihm zu stören.
Ich finde es jetzt eigentlich nicht so schlimm, wenn die Kleinen sich mal schubsen. So kommunizieren sie miteinander - halt auf ihre Weise; sie können sich mit Worten noch nicht so ausdrücken. Klar gehört gesagt, daß man so nicht miteinander umgeht und das es Konsequenzen gibt, wenn das nochmal passiert. Aber gleich nach Hause zu gehen, finde ich auch zu konsequent. Wie hat denn das Mädchen reagiert??? Manchmal sind die Kleinen in dem Alter ja auch in der Lage, es "unter sich" auszumachen. Und ein kurzes, warnendes "Nein, nicht schubsen" von Mama reicht. Liebe Grüße Tina
Huhuuu Oh jeh da hast du wohl ganz schön übertrieben ;-)! Aber das kommt vor, wir sind ja alle keine Experten.... Beim nächsten Mal weiß man es besser. Wir machen alle Fehler.. LG Sandra
hallo, deine reaktion finde ich übertrieben, aber nicht mehr zu ändern. kinder in diesem alter können sich verbal noch nicht so ausdrücken wie sie es gerne wollen würden. also schubsen sie, kneifen mal... nicht schön, aber auch nicht weiter schlimm. ich hätte ihm schon gesagt, wie doof ich das finde und es dem mädchen weh tut. und auch das ich das nicht möchte... grüße biggi
Naja, im nachhinein kann man immer sagen "Hätte ich doch dies oder jenes gemacht." Aber in einer solchen Situation schaukelt sich dann meistens alles hoch... Ich bin eher die mama von so einem Opfer-Kind. Meine Tochter (3) kann keiner Fliege was zu leide tun. Ich hab' sie auch noch nie schubsen oder kneifen etc. gesehen, deshalb bin ich immer ein bißchen empört, wenn sie (mal wieder) was abkriegt. Noch empörter wäre ich, wenn die andere Mutter nicht eingreifen würde. Das spricht schon mal für Dich, dass Du wolltest, dass Dein Sohn sich entschuldigt. Ich denke aber, dass kleine Kinder dieses Wort "Entschuldigung" noch gar nicht so recht begreifen können. Sinnvoller wäre es wohl gewesen mit ihm zusammen zu dem Mädchen zu gehen. Mit ihm an der Hand das Mädchen fragen, ob sie sich weh getan hat und ob ihr helfen könnt. Vielleicht ein Pflaster, ein Kühlkissen oder einfach nur mal pusten. Dann hättest Du sagen können (im Beisein Deines Sohnes) "Das ist eben ja doof gelaufen. Schubsen ist wirklich nicht lieb und ich glaube es tut ... auch sehr leid!" Und dann muss auch wieder gut sein! Dieses darauf beharren, dass sich ein Kind entschuldigt, finde ich nicht richtig... Weil sie es nicht verstehen. Wegzugehen als letzte Konsequenz finde ich übertrieben. Aber wir alle machen Fehler... Lg malin78
Hi, an der Geschichte finde ich nur das Nachhausefahren ungünstig. Ich hätte auf jeden Fall die Entschuldigung durchgesetzt und wäre dann eben nicht nach Hause gefahren. Mit 2 3/4 kann er das auf jeden Fall begreifen, und Kinder müssen auch lernen, dass sie sich keinen Zacken aus der Krone brechen wenn sie sich entschuldigen. LG Musica
Hallo! Nein, ein Kind bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn es sich entschuldigt. Es ging auch vielmehr darum, dass ein Kind in dem Alter die Bedeutung des Wortes noch nicht versteht. Habe Szenen erlebt, wo die Mamas auf die "Entschuldigung" ihres Kindes beharrt haben und ich muss sagen, es war nur peinlich (für die Mama), weil sie es eh nicht durchgekriegt haben. Ich finde schon, dass man sagen kann "Schau jetzt hast Du ... weh getan, entschuldige Dich mal." Und entweder macht es das Kind dann oder nicht, dann macht man es halt gemeinsam (Mama und Kind). Am besten lernen Kinder eh am Vorbild... Hier nochmal ein Text dazu zum Nachlesen: "Ein 4jähriges kennt noch nicht die Voraussetzungen dafür, Schuld zu empfinden und ein schlechtes Gewissen zu haben. Allenfalls kann ein Kind dieses Alters einen Fehler oder einen Schaden direkt wiedergutmachen. Auch dabei müssen die Eltern natürlich noch helfen und ein gutes Vorbild sein. Erst wenn zwischen 4 und 5 das Kind anfängt, allgemein gesellschaftliche Werte zu verstehen und zunehmend über sein Eigenwohl zu stellen, kann es auch "theoretisch" eigene Fehlhandlungen als "schlecht" ansehen. Der Schritt zur rein verbalen Entschuldigung ist noch einmal ein weiterer, der eigentlich erst im Grundschulalter richtig vollzogen wird. Denn dazu muß ein fortgeschrittenes Logikverständnis vorhanden sein, wie auch ein Anerkennen gesellschaftlicher Normen und Regeln im menschlichen Verhalten." Lg malin78
Hallo! Nein, ein Kind bricht sich keinen Zacken aus der Krone, wenn es sich entschuldigt. Es ging auch vielmehr darum, dass ein Kind in dem Alter die Bedeutung des Wortes noch nicht versteht. Habe Szenen erlebt, wo die Mamas auf die "Entschuldigung" ihres Kindes beharrt haben und ich muss sagen, es war nur peinlich (für die Mama), weil sie es eh nicht durchgekriegt haben. Ich finde schon, dass man sagen kann "Schau jetzt hast Du ... weh getan, entschuldige Dich mal." Und entweder macht es das Kind dann oder nicht, dann macht man es halt gemeinsam (Mama und Kind). Am besten lernen Kinder eh am Vorbild... Hier nochmal ein Text dazu zum Nachlesen: "Ein 4jähriges kennt noch nicht die Voraussetzungen dafür, Schuld zu empfinden und ein schlechtes Gewissen zu haben. Allenfalls kann ein Kind dieses Alters einen Fehler oder einen Schaden direkt wiedergutmachen. Auch dabei müssen die Eltern natürlich noch helfen und ein gutes Vorbild sein. Erst wenn zwischen 4 und 5 das Kind anfängt, allgemein gesellschaftliche Werte zu verstehen und zunehmend über sein Eigenwohl zu stellen, kann es auch "theoretisch" eigene Fehlhandlungen als "schlecht" ansehen. Der Schritt zur rein verbalen Entschuldigung ist noch einmal ein weiterer, der eigentlich erst im Grundschulalter richtig vollzogen wird. Denn dazu muß ein fortgeschrittenes Logikverständnis vorhanden sein, wie auch ein Anerkennen gesellschaftlicher Normen und Regeln im menschlichen Verhalten." Lg malin78
mit einer Entschuldigung gemeint ist und warum man es sagt. MeineGrossen heute 4 Jahre wussten es ganz genau in diesem Alter. Ich habe sie bei so einem Vorfall immer gebéten sich zu entschuldigen. Am Anfang habe ich mich sonst für sie entschuldigt und habe es immer erklärt. Irgendwann haben sie freiwillig auf die Aufforderung sich entschuldigt und heute mit 4 muss ich sie noch nichteinmal mehr auffordern da kommt das eigentlich fast immer von selbst
Hi, ich finde, das nach Hause gehen war übertrieben. Ich bitte meinem 2-jährigen auch, sich zu entschuldigen, und er hat das auch schon gemacht. Er hatte aus Versehen einem ca. 1 jährigen Mädchen einen Bagger auf dem Kopf gehauen. Ich habe dabei auch daraufhingewiesen, dass das Mädchen weint, und er ihm weh getan hat. Und ich hatte den Eindruck, er hatte irgendwie ein schlechtes Gewissen, Ich war natürlich stolz wie Oskar:-) Ich würde aber auf Entschuldigung (wie auch auf andere Sachen, im Übrigen) nicht bestehen. Überleg dir mal, wie schwer es dir selbst fällt, dich zu entschuldigen (wenn wir mal davon ausgehen, dass das Kind versteht, was das ist, so eine Entschuldigung). Wir hatten auch schon Situationen, wo meiner es eben nicht gemacht hat. Du darfst das auch nicht überinterpretieren generell, ich denke er hatte keine Worte, und hat seinen Unwillen eben in Schubsen ausgedrückt. Das hat das Mädchen auch vielleicht genauso interpretiert (wenn sie viele Kontakte hat mit anderen Kindern). Davon mal abgesehen, dass dem Mädchen vielleicht die Botschaft "ich will nicht mit dir spielen" viel schlimmer war als das Schubsen. Aber so ist das Leben. Ciao Biggi
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