Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter wird am Montag 3 Jahre alt. Sie ist für ihr Alter ein sehr aufgewecktes und intelligentes Kind. Sie ist schon seit ein paar Monaten tagsüber, sowie auch Nachts trocken, kann sich alleine anziehen (ab und zu happerts nur bei den Reißverschlüssen oder Knöpfen von der Hose) und spricht sehr deutlich lange Sätze. Sie saugt neue Sachen nur so auf und möchte am liebsten alles alleine machen. Meistens wird mir gar nicht geglaubt, dass sie erst 3 Jahre alt wird. Nun das Problem: Seit meine Tochter ca. 2,5 Jahre alt ist, hat sie sehr dolle Wutanfälle. Sie schreit gleich durchs ganze Haus, schmeißt sich auf den Boden, trampelt mit Händen und Füßen auf den Boden rum, bzw. an Türen oder Wänden. Sie kommt dann gleich so in Rage, dass man denkt, dass es nicht das Kind ist welches man sonst kennt. Sie schaltet dann total ab, so dass man überhaupt nicht mehr an sie ran kommt. Sei es im ruhigen Ton oder im erhöhten Ton. Ich versuche sie dann fest in den Arm zu nehmen: klappt nicht, sie rastet richtig aus. Hocke ich mich zu ihr runter, halte sanft aber bestimmt ihre Arme fest und rede ruhig mit ihr, schreit sie einfach weiter und schaut mich an als ob ich gar nicht da wäre. Es geht dann ungelogen meistens so über 1 Stunde! Ende der Geschichte: Ich bin zum Schluß einfach nur durchgeschwitzt, verzweifelt und könnte am liebsten nur noch selber heulen. Sie trampelt und schreit ja auch so laut, dass ich mich wundere, dass die Polizei oder die Nachbarn noch nicht vor meiner Tür standen. Wenn ich ein Kind von draußen so hören würde wie meines in dem Moment könnte man sonst etwas denken. Ich habe ihr bei Wutanfällen schon ein Kissen angeboten. Nein, soetwas möchte sie nicht. Ich habe ihr gesagt, dass sie mir doch sagen kann wenn sie traurig oder wütend ist, damit wir gleich eine Lösung finden und uns nicht streiten. Klappt nicht! Egal, was ich auch schon ausprobiert habe. Ich komme einfach nicht an sie ran. Wenn sie steht, hüpft sie bei einem Wutanfall immer hin und her, auf und ab und ist total geistesabwesend. Nach einer Stunde ist sie dann natürlich fix und fertig, hat klitschnasse Haare und Kopfschmerzen. Ich habe schon mit einigen Freunden und Bekannten die auch Kinder haben über meine Tochter gesprochen. Keine von ihnen haben solch dolle Wutanfälle bei ihren Kindern, bzw. dauern diese meistens nicht länger als 10 Minuten an. Wer kennt soetwas? Was kann ich noch machen? Mein Mann und ich wissen keinen Rat mehr. Wir sind schon soweit, dass wir uns Hilfe beim Kinderarzt oder Therpeuten holen wollen. Ich muß dazu sagen, dass sie seit ein paar Wochen erst in den Kindergarten geht und dass sie seit Mai eine Schwester hat. Mit dem Kindergarten klappt es mal gut und mal möchte sie wieder zu Hause bleiben. Ihre Schwester wollte sie die ersten Wochen gar nicht haben. Nun kümmert sie sich rührend um sie. Die Wutanfälle waren aber damals schon heftig, nur dauern sie jetzt noch viel länger an. Es wäre schön, wenn hier jemand ist der auch soetwas erlebt oder erlebt hat. LG und Danke
Was mir noch einfällt: Gerade gestern hatten wir wieder so einen Wutanfall. Sie wollte gerade ihren Mittagsschlaf machen und sollte noch einmal vorher auf die Toilette. Dann ging es los. Es passiert meistens ohne Grund. Ich weiß dann gar nicht was sie in dem Moment auf einmal wieder hat. Sie sagt dann auch nicht warum sie so reagiert, bzw. weiß sie es wohl selbst nicht. Als sie dann schreiend im Bett lag und ich sie zudecken wollte, schrie sie: Socken aus! Ich zog ihr dann die Socken aus. Da schrie sie wieder: Socken an! Das Spielchen ging dann zweimal so hin und her. Dann wollte sie kein Kissen, dann wieder doch, dann wieder nicht, dann wieder doch. Dann wollte sie zugedeckt werden, dann wieder nicht........ Woran liegt das? Egal was sie sagt und was man macht, im nächsten Moment sagt sie gleich wieder das gegenteilige und nichts kann man ihr recht machen. Ich verstehe die Welt nicht mehr : ( Vielleicht könnt ihr mir helfen. LG
Hallo! Mein Zwerg wird im November 3 Jahre alt und wird durch seine Größe und das gute Plappern auch oft älter geschätzt - somit schnell überfordert Also wenn sie so einen Wutanfall hat, warum klammerst du dich dann an sie, um sie zu beruhigen? Stell dir mal vor, du bist richtig in Rage, ärgerst dich und könntest die Wände hochgehen. Und dann kommt jemand, wieselt und wuselt um dich rum, plappert auf dich ein (Kissen anbieten, beruhigend reden) und nimmt dich schraubstockähnlich in den Arm! Also ich würde mich da erstrecht nicht beruhigen können, würde eher noch mehr ausrasten! Sie ist ein kleiner Mensch und solange sie sich und keinen anderen dabei verletzt und schadet, lass sie doch auch mal ausrasten! Wenn mein Sohn einen Anfall kriegt, dann frage ich ihn einfach nur ganz ruhig, ob er in sein Zimmer möchte, um sich etwas zu beruhigen. Also, nicht als Strafe, sondern als Möglichkeit, weil er dort seine Ruhe hat. Oft knallt er die Tür, schreit Scheiße (das sagt er sonst NIE, da kann man mal sehen, was in dem Moment gerade hochkommt) und tobt. Wenn es dann ins Weinen über geht, klopfe ich an seine Tür, nehme ihn in den Arm und tröste ihn. Die Anfälle gehen damit viel schneller vorbei und es ist, als wäre bei ihm ein Knoten geplatzt. Warum sie das tun? Ich denke, dass trotz ihrer guten Sprachentwicklung ihnen manchmal noch die Möglichkeit fehlt, Gefühle auszudrücken. Wir selber sind ja auch nicht jeden Tag gut drauf. Wenn z.B. über ein paar Tage hinweg keines der anderen Kinder Zeit zum Spielen hat, dann merke ich bei meinem Sohn schon mal den Frust. Oft kann ich mich aber auch nicht in ihn hineinversetzten, muss raten, was gerade sein könnte: Wachsen nervt oder schmerzt, 1 Nein zu viel für den Tag, der gebaute Turm will einfach nicht stehen bleiben,... was weiß ich! Ich würde mir da nicht so viel Gedanken machen, alles Phasen. Und versuch sie, mal nicht zu bremsen. Genauso, wie die Kids tief aus dem Bauch kommende Lachanfälle kriegen (da wundert sich ja auch keiner) oder herzzerreißend weinen können, so müssen sie auch mal völlig hysterische Wutanfälle kriegen dürfen. Übrigens - wenn ich meinen Sohn frage, was er denn hat, warum er so wütend war, dann kommt ein total verzweifeltes: "Weiß ich nicht, Mama!" *schnief* Sorry, etwas lang! LG n.r.05
Hi, meiner hatte das bis jetzt (toi toi toi) noch nie. Trotzen ist normal, aber ich finde eine Stunde schon heftig. Aber meiner hatte mal eine Phase, in der er ständig geweint hat (ein anderes Kind hätte das vielleicht eher wütend geäussert), ok da hing er noch total an Mama, ca. mit 15 Monaten oder so und ging bestimmt 2 Monate so... der Grund war ein Entwicklungsschub, und er war mit sich selbst komplett unzufrieden (hat wohl erkannt, was er alles nicht kann). Bei uns war es Weinen statt Zorn, aber jedenfalls basierend auf eine generelle Unzufriedenheit, ich konnte das kompensieren durch ständiges Bilderbuch schauen auf Mama's Schoß, aber das ist ja nun für Euch keine Lösung :-) Ich vermute aber, dass sie auch aus irgendwelchen Gründen momentan unzufrieden ist, vielleicht auch basierend auf so einer Phase, auch wenn sie viel selber kann, will sie vielleicht noch mehr selber machen und kann es eben dann doch noch nicht? Wenn das immer so ist, würde ich das schon als Problem sehen, aber du sagst ja, sie hat vorher schon heftig getrotzt (also normal), aber nicht sooo schlimm, also wohl eine Phase. Bei uns ist aber immer alles viel schlimmer, wenn er müde ist... Sowas wie "will dies, will jenes" und nicht wissen, was er eigentlich will gibt es eigentlich nur dann. Vielleicht könnte sie schon ein bisschen früher ins Bett? Und schläft sie im Kindergarten? Vielleicht noch nicht so gut, weil neu? Er hatte auch schon mal einen Anfall aus Hunger (bei uns wieder Weinen, kein Zorn). Vielleicht zwischendurch noch mal was zum Essen zustecken? Vielleicht kann man die Situation so von Haus aus ein bisschen vermeiden. (Vielleicht auch nicht, ist nur ein Gedanke) Ciao Biggi
Hallo bei meiner Kleinen ist es so, dass wenn ich versuche waehredn des Wuanfalles mit ihr zu sprechen/ ihr recht zu machen/ versuchen dahinter zu kommen was sie will, wollte usw ich gar nichts erreiche. Ich lass sie dann toben und wenns mir zu laut wird, schicke ich sie ins Nebenzimmer. dort tobt sie dann 5 min hoert dann genauso aprupt auf wie sie angefangen hat und wir koennen reden. Oft geht sie alleine ins Nebenzimmer, wenn sie wuetend wird. Das hilft ihr sich wieder zu beruhigen. In deinem Beispiel: socken an, socken aus, Decke drauf oder runter, das war doch alles gar nicht der Anlass. Ich wuerde ihr sagen, wenn sie sich wieder beruhigt hat kann sie gerne kommen und ihr koennte dann Socken und Decken besprechen.... Alles Gute und gute Nerven Michaela
Liebe Lucy, meine Kleine wird im November 4 und auch sie konnte seeeeehr lange wütend sein. Sie ist Skorpion mit Aszendent Steinbock und das ist ein sehr hartnäckige Mischung. :-) Durch meine Kinder habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich nicht gut anfühlt, Hartnäckigkeit mit Hartnäckigkeit zu begegnen. Deine Schilderungen von Kind festhalten, Angebote machen, überzeugen wollen sind allesamt sehr liebgemeint, aber du stellst dich damit im Grunde hartnäckig gegen das Wütendsein deines Kindes. Ich finde es gut, dass unsere Kinder nicht mehr bereit sind, ihre Wut hartnäckig zu unterdrücken (so wie wir es gelernt haben). Wenn dein Kind so starke Antipathiekräfte entwickelt, dann hat es die eben und es ist nicht deine Schuld. Weil es nicht deine Schuld ist, macht es auch keinen Sinn, deiner Tochter die Dinge, die sie gerade stören, schön reden zu wollen oder schlimmsten Fall ihre Wut zu bagatellisieren. Sie findet es Schei.., also _darf_ sie es Schei... finden und auch so zum Ausdruck bringen, wie sie es im Zusammenleben mit euch für richtig hält. Und dieser Ausdruck kann Eltern so richtig wütend machen und das soll es auch. Und wenn du dann so richtig wütend und kurz vorm Platzen bist (also bitte deine Wut nicht unterdrücken oder verleugnen), dann zeige deiner Tochter, wie man dann mit seiner eigenen Wut "richtig" umgeht. Wenn du mir jetzt sagst, dass du gar nicht richtig weißt, wie du deine eigene Wut besänftigen kannst, dann "verlange" das auch bitte nicht mehr von deiner Dreijährigen. Dann lernt doch einfach zusammen. Und hier geht es nicht um Perfektion, sondern um Fortschritte, auf beiden Seiten :-) . Liebe Grüße Heike
Danke, für Eure ehrlich geschriebenen Postings. Wenn ich meine Tochter in ihrem Zimmer lasse und sie einfach auswüten lassen möchte, dann kommt sie mir wiederum in jedes Zimmer hinterher und schmeißt sich gleich wieder vor mir schreiend auf den Boden. Ich habe wirklich schon einiges ausprobiert. Laß ich sie in Ruhe, kommt sie andauernd hinter mir her und das Geschreie geht weiter. Versuche ich sie zu beruhigen geht das Geschreie trotzdem weiter. Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig als da einfach durch zu müssen. Auch diese Zeit (Phase) geht ja bekanntlich vorbei : ) Vielleicht muß man das auch alles einfach nur viel lockerer sehen. Trotzdem Danke. LG
Hallo, ich kann dich sehr gut verstehen, da es mir mit meinem Sohn ( wird im November 4 ) genau so geht. Es ist einfach fürchterlich, der Tag kann wunderschön gewesen sein...ein Wutanfall kommt auf jeden Fall und das völlig unerwartet, man ist sich meist gar keiner " Schuld" bewusst... Bei meinem Sohn ist es dann auch so das er sich nicht wieder beruhigt, er lässt sich auch nicht in sein Zimmer schicken um sich zu beruhigen oder abzureagieren. Er rennt mir hinterher, brüllt und tobt, lässt sich aber auch nicht halten ( erst wenn er nach ca 45 Minuten völlig erschöpft ist ) und ist total neben sich. Mir ist das auch oft sehr peinlich und es macht mir großen Druck das man ihn im ganzen Haus brüllen hört...Leider kann ich dir auch keinen guten Ratschlag geben, ich bin nur froh das da jemand das selbe durchmacht wie ich...verstehe das nicht falsch, aber es gibt in meinem Bekanntenkreis keinen " ähnlichen Fall" und ich komme mir oft wie eine Versagerin in Sachen Erziehung vor. Ich persönlich würde zu keinem Therapeuten gehen mit meinem Kind. Mein Mann ist selbst Psychiater und ich arbeite auch in dem Bereich...ich glaube trotz Allem das unsere Kinder " normal" sind, hier spielen das Temperament, Enwicklungsschritte und Begleitumstände ( Kindergarten, Geschwister usw. ) eine Rolle und die schlimme Zeit vergeht auch wieder...Bei meinem Sohn versuche ich gelassen zu bleiben, biete ihm an mit mir vernünftig zu reden ( was meist nicht geht ), sage ihm das ich erst wieder mit ihm spreche und ihn auch erst wieder anschaue wenn er sich beruhigt hat ( Löschen durch ignorieren) , und nehme ihn nach dem Anfall in den Arm und singe ihm etwas vor. Das mit dem Singen gefällt ihm gut, so das ich den Anfall neuerdings schon mit diesem Angebot verkürzen kann. Schlimm für mich ist, das mich sein Verhalten auch oft so wütend macht das ich ihn in diesen Wutanfällen emotional gar nicht richtig annehmen kann...darüber bin ich dann natürlich auch traurig und arbeite an mir... ich wünsche dir viel Kraft und : Du bist nicht allein mit deinem Problem! Fridericke
Hi Lucy, dein Beitrag ist ja schon etwas älter, mich würde mal interessieren, wie sich das Ganze weiter entwickelt hat. Ich erlebe momentan absolut das Selbe! Wirklich tröstlich nicht die Einzige zu sein! LG
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