Mitglied inaktiv
Mein Sohn (2 Jahre 4 Monate) hat ständig Wutausbrüche in Form von heftigem Schlagen, Kratzen und Beißen. Meistens fängt es damit an, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Aber es ist nicht immer so. Ab und zu passiert es aus heiterem Himmel heraus. Anschließend tut es ihm dann wieder leid und er sagt, dass er wieder lieb sei. Er weiß auch, was er da tut. Ich muss dazu sagen, dass ich seit kurzem sehr große Probleme mit meinem Partner, dem Kindsvater, habe. Der Kleine hat unsere heftigen Auseinandersetzungen schon des öfteren mitbekommen. Gestern hat er mich in die Wange gebissen. Der Papa steht dann im Türrahmen und sieht sich das ganze mit Gelassenheit an und gibt mir die Schuld, dass ich mit ihm nicht fertig werde. Er lobt ihn auch noch für sein Fehlverhalten. Ich bin fix und fertig. Überlege schon, einen Arzt aufzusuchen. Oder ist es normal in diesem Alter? Werde mich von dem Partner trennen und hoffe, dass sich alles wieder normalisiert. Wer weiß einen Rat???
ich rate dir zu dem Buch: Jesper Juul: Dein kompetentes Kind! Du hast ja schon erkannt, dass das Kind euch ganz deutlich sein Unwohlsein spiegelt, wahrscheinlich aufgrund der derzeitigen Situation (und das solltet ihr als Noch-Paar klären: Das Kind in eure Scheiße reinziehen ist immer Riesenbockmist) Viel Kraft, LG
Grüß dich, als erstes müßt ihr das Kind aus den Streitereien raushalten. Macht ihm klar, das das die Probleme von euch Erwachsenen sind, die ihr selber klärt und daß er keine Schuld hat. Versucht euch immer mit Respekt zu behandeln, auch wenn ihr streitet! Sucht am besten eine Paartherapie auf, um die Trennung so sauber wie möglich hinzubekommen. Bei einem akuten Wutausbruch (und die sind in diesem Alter ganz normal!) würd ich ihn kraftvoll aber LIEBEVOLL festhalten. Sag ihm: "du bist wütend, weil du das nicht bekommst, das kann ich verstehen, aber die Mama ist da". Diese körperliche Nähe ist in solchen Momenten ganz wichtig, er spürt wie stark du bist und wie nah du ihm bist. Ich wünsch euch alles Gute, Katrin
... finde dieses Vorgehen nicht OK.
Man redet sonst immer davon, dass man KInder respektieren, nicht unnötig ihre Grenzen überschreiten sollte - und dann auf einmal wird empfohlen, sein Kind gegen seinen Willen festzuhalten?!
KLar, wenn es dann doch Kuscheln oder halt bei Mama sein will - OK. Aber ich kenne von meinen Jungs Situationen, da woll(t)en sie das eben NICHT! Zumindest in der "akuten" ¨Wutsituation (noch) nicht.
Ich finde es schon richtig, dem Kind zu sagen, dass man seine Wut verstehen kann (wenn es denn so ist ;-)) und zu sagen/signallisiere, dass es jederzeit zu einem kommen kann - aber von sich aus, wenn es selber will!
Meine gehen zunächst immer eher auf Abstand und kommen dann später. Und ich war/bin genauso - würde die Krise kriegen, wenn ich mir vorstelle, ich bin total sauer, bräuchte erstmal Abstand und müsste "Dampf ablassen" - und da käme z.B. mein Mann an, würde mich "wohlmeinend" festhalten(!) und einen auf "Ich weiss am besten, was für Dich gut ist" machen - ARRRGHHH !!!
Signalisieren, dass man da ist, JA - aber mit "Gewalt" (Festhalten) NEIN! Kuscheln, körperliche Nähe sollte m.E. immer freiwillig sein. Sonst kann nämlich auch mal irgendein ¨"böser Onkel" kommen auf die Tour, das sei doch jetzt gut für das Kind und es weiss sich dann nicht zu wehren, weil Mama es ja auch immer festhält...
Und ansonsten - Kinder in dem Alter sind nunmal so (die einen mehr, die anderen weniger - aber ohne Wutanfälle geht es nicht ab, das gehört zur Entiwcklung), erstmal auch unabhängig von Dingen wie Streit in der Familie. Den sollte man zwar begrenzen bzw, klarmachen, dass es nichts mit dem Kind zu tun hat, aber ich denke nicht, dass man so die "Trotzanfälle" eines Kleinkindes vermeidet. Die gehören wohl leider dazu...
Hallo, ich weiß, es nicht so einfach, aber du musst versuchen deinem Kind zu Liebe Streitereien mit deinem Partner vor ihm fern halten. Geh nicht auf die Provokationen deines Partners ein wenn das Kind da ist. Geh einfach... Zum Hauen. Ich denke die Aggressionen deines Sohnes liegen an der Hilflosigkeit, am Unwohlsein durch eure Streitereien. Eigentlich ein hausgemachtes Problem. Als mein Sohn mal eine Hauphase hatte, griff ich nach eineretwas außergewöhnlichen Methode, die eigentlich nicht meinem Naturell entspricht. Ich bin normalerweise jm der direkt schimpft. Nachdem aber nichts half weder schimpfen noch ignorieren, habe ich eine Vorschlag einer Freundin umgesetzt. Immer wenn er mich hauen wollte, habe ich seine Hand abgefangen und mich damit gestreicheichlt und Sachen wie "oh eiei, Streicheln und Kuscheln ist aber schöner" gesagt. Beim ersten Versuch hat mich mein Sohn ganz überascht in den Arm genommen, irgenwie schien er erleichtert, das ich die Situation gewendet habe. 1-2 Wochen später war der Spuck vorbei. Ich wünsche dir viel Kraft für deine Trennung und vorallem dass du deinen Sohn vor euren Auseinandersetzungen schützen kannst. Er wird viel Liebe und Zuwendung brauchen in der nächsten Zeit. Ich bin selber ein Scheidungskind und weiß wie hart das sein kann. glg
Hi es ist sauschwer gegen den Partner anzuerziehen...wir haben das manchmal in stark abgemilderter Form...allerdings ist unsere Ehe (hoffentlich) ok usw. Aber bei uns ist das eher "Trotteligkeit" meines Mannes, wenn er dem Kleinen etwas erlaubt, was ich grad verboten habe oder meine Bemühungen "untergräbt". Da kann einem als Frau und Mutter die Galle hochkommen....wenn man das Gefühl hat, da steckt Absicht vom Partner dahinter: Mund auf, öffentlich machen, Freunde fragen, Eltern um Rat bitten...da kommst du allein mit den Launen des Kindes dazu nieeeee an. Erziehung allein ist ja schon megaschwer aber gegen andere als die Kinder noch gegenan? Nee danke Alles Gute dir
Hallo, meine Tochter hatte auch extreme Wutanfälle und anfänglich war ich völlig hilflos. Ich glaube, das kommt einfach über die Kinder, das passiert einfach. Und Du schreibst ja selbst, dass es Deinem Sohn später leid tut - er kann in dem Moment einfach nicht anders. Meine Tochter habe ich dann erst einmal "gelassen". Ich habe sie weder rausgeschickt, noch interveniert (ich bekam in dem Moment eh keinen Zugang zu ihr und habe eher ihren Bruder getröstet, der dann immer verzweifelte). Aber ich bin in ihrer nähe geblieben. Sie hat um sich gehauen, in den Tisch gebissen, geheult, geschrien, geschimpft. Irgendwann kippte es und dann bin ich auf sie zugegangen, weil aus der Wut unsägliche Verzweiflung wurde. Schlimmer als wenn sie etwas nicht bekam war es übrigens, wenn sie kurz vor einem Entwicklungsschritt war. Ich glaube, sie war so zornig und verzweifelt über ihr Unvermögen (Dinge, die sie im Kopf konnte, aber körperlich nicht). Was Ihr aber unbedingt im Interesse Eures Sohnes (und auch im Interresse des Kindes) tun müsst ist: 1. Möglcihst gar nicht in seiner Gegenwart streiten oder dann zumindest respektvoll bleiben und 2. Eurem Sohn auch zeigen, dass Ihr Euch wieder versöhnt. Versucht es mit professioneller Hilfe. So zwingt Ihr Euren Sohn Partei zu ergreifen, damit ist er aber heillos überfordert und das ist einfach eine Zumutung. Überlegt Euch, wie ihr Bringen und Abholen stressfrei gestalten könnt. Grüße und Kopf hoch. Tina
schnellstmöglich trennen und dann eine liebevolle aber Konsequente Erziehung Deines Sohnes mit klaren Regeln die er einhalten und begreifen kann. Denn auch nach der Trennung wird sich so schnell sein Verhalten nicht ändern denn er liebt Euch beide im Gegensatz zu Euch. Solange er aber merkt bei Euch passt was nicht wird er es immer wieder Ausleben und im Regelfall bei der Bezugsperson denn da kann er sich ja der Liebe sicher sein. Auch jetzt klare Regeln setzen dass es nicht geht dass er haut beist kratzt usw. und sehr darauf achten dass ihr zwei Erwachsenen es auch nicht macht und schnelle klare Trennung alles andere macht keinen Sinn Gruß Birgit
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