Elternforum Rund um die Erziehung

Wenn du nicht sofort...!!!

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Wie bringt ihr eure Kids dazu, auf euch zu hören? Meine Große ist 3. ZEitweise hat es ja schon sehr gut funktioniert, aber derzeit höre ich immer ein NEIN! Ich weiß einfach nicht, wie ich dem anders begegnen soll, also kommt dann eben "Wenn du nicht ..., dann darfst du am Abend nicht Caillou schauen" oder etwas in der Art. Was macht ihr in solchen Situationen, was wirkt bei euch?


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Hallo, ja das kenne ich auch. Meine Große ist 6 Jahre alt und da ist es echt schlimm im Moment. Nicht immer, nicht täglich, aber häufig. Ich versuche es immer mit Erklärungen, warum sie diese oder jenes tun soll. Es gibt bei uns wenig Verbote und klare Regeln, an die man sich halten muss. Das versuchen wir immer gut einzuhalten. Zuviel Verbote sind auch nichts, da kann man nicht lernen. Wir machen vieles gemeinsam. Wir räumen das Zimmer gemeinsam auf, wir ziehen uns gemeinsam im Bad an morgens. So ist sie nie allein und ich kann ggf. helfen, wenn sie es braucht. Vielleicht magst Du mal konkrete Situationen nennen, dann wäre es einfacher einen Rat zu geben. melli


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Kinder hören eben nur selten, außer du bestrafst sie und sie haben Angst vor dir und deiner Reaktion. Manchmal muss man eben überlegen, ob Verbote sinnvoll sind. Es ist sinnvoll, diese Verbote und Gebote regelmäßig zu überdenken und altergemäß anzupassen. Manchmal ist auch einfach Gelassenheit gut. Wichtig ist, dass dein Kind lernt, die persönlichen Grenzen seiner Mitmenschen zu akzeptieren. In diesen Fällen ist ein echtes NEIN von dir ausreichend. Konsequenzen sind nur sinnvoll, wenn sie sich auf die aktuelle Situation beziehen. Ein Fernsehverbot am Abend macht z.B. nur Sinn, wenn Kind am Abend so bummelt, dass es zu spät wird.


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Tja, was wirkt bei mir...??? Ein giftiger blick *lol* da wissen sie dann ganz genau was es geschlagen hat. ich drohe aber auch Sachen an und ziehe es dann durch. Wird beispielsweise beim essen rumgealbert und nicht vernünftig gegessen, dann drohe ich einmal an dass ich den teller wegnehme und ziehe es dann auch durch. Natürlich soll das Kind eine gewisse Angst vor der Strafe haben und sich deswegen an regeln halten. Ist doch im spätreren leben nicht anders. Glaubst du ein erwachsener mensch quält sich nach einer schlechten Nacht aus dem bett und geht in die Arbeit, weil er es als vernünftig einsieht oder dem Chef zuliebe kommt? ich wette mit dir dass 99 Prozent solcher Fälle in die Arbeit gehen weil sie Angst vor einer Kündigung haben. Warum wirfst du geld in die Parkuhr? Damit der Staat genug Geld hat?? nee, oder? Du hast Angst einen Strafzettel zu bekommen. und genauso funktioniert die Sache:) Lg reni


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das DU aus der Botschaft nehmen...... Wie gehts dir wenn dir jemand dauernd sagt "du gehst mir auf die NErven, du machst alles falsch, du kannst du mich nicht mal in Ruhe lassen...." In etwas umwandeln was auch ankommt... Nämlich in etwa....."ich mags nicht wenn ich dauernd sagen muss das stört mich, weil ich sonst grantig werde"


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Hallo, ich finde auch, dass Konsequenzen gleich folgen sollten, auf die Situation bezogen. Fernsehverbot am Abend, weil morgens nicht Zähne geputzt... das gibt es bei mit nicht. Unser Sohn ist auch 3 und sein Lieblingswort ist z.Z auch NEIN ;) Fernsehverbot am Abend, wg Trödeln und damit keine Zeit mehr ist oder nichts Süßes, kein Saft, keine Marmelade usw,, weil nicht Zähne geputzt ... so machen wir das. Nenn doch mal ein Bsp, dann könnte ich konkreter antworten. LG


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meiner ist auch drei, und im moment hilft nur "spiegeln" manchmal. dann bin ich eben auch beleidigt/trotzig etc. und sag: "ich will .... nicht, lass dass, oder ich tu es weg/hab keine lust zu spielen usw." also klassisches wenn...dann-schema, was ich aber eigentlich blöd finde und mir dann wie ein erpresser vorkomme (der ich ja dann auch bin) gut ist ablenken, direkt in der situation sein (also nicht aus 5m entfernung "nein" brüllen), quatsch machen, auf den kopf stellen (das findet er gut) viel kraft LG


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Wenn ich sanktionen androhe, muss ich sie auch dann durchsetzen. Also überlege ich mir gut, was für Sanktionen ich wirklich androhe. Die Große mit ihren 5 wird schon langsam vernünftig. Zwar bockt sie auch gelegentlich, aber das ist okay. Die Lütte, die im Sommer 3 wird, ist zwar in ihrer Trotzphase, aber die ist gar nicht so doll ausgeprägt. Eigentlich läuft es ganz gut bei uns zur Zeit. Ansonsten hab ich meine Regel: 1.) Gebot / Verbot mit Begründung 2.) Gebot / Verbot mit Begründung und Androhung von Konsequenzen 3.) Durchsetzung der Konsequenzen. Das klappt gut, so daß ich es kaum mehr anwenden muss. Grüße


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Wir spielen im Hof, es wird langsam Zeit hineinzugehen um das MIttagessen zu kochen, aber sie will absolut nicht mit. Ich sage ihr ganz klar, dass sie noch eine Runde mit dem Dreirad drehen darf, dann gehen wir in die Wohnung. Sie brüllt NEIN und kommt einfach nicht mit. ICh wiederhole meine Forderung, sie brüllt und weint, irgendwann schnapp ich sie mir und sie geht entweder an der HAnd mit oder ich trag sie (weinend). Manchmal hilft eben "wenn du nicht sofort mitkommst, gibts keine nachspeise/caillou/schoko..." Wenn möglich, beziehe ich die Konsequenzen auf die Situation, Fernsehentzug ist meistens das, wenn mir sonst nichts einfällt. Ich achte darauf nur Sachen anzudrohen, die ich auch durchführen kann und das dann auch mache und erkläre das auch meinem Partner immer wieder. Trotzdem komme ich mir - wie schon vom jemandem erwähnt - wie ein Erpresser vor. Freu mich auf mehr Erfahrungen.


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Hi! Erstmal: So manche "Tips" finde ich äußerst heftig und für eine Dreijährige (!) ungeeignet. Im Großen und Ganzen ist es wichtig, daß auch SIE entscheiden darf. Frag sie zwischendurch, was Ihr machen wollt. Laß sie mithelfen. Sie kommt jetzt in die Phase, daß sie ihren eigenen Willen entdeckt und auch sieht, daß Du und sie unterschiedliche Menschen seid (Abnabelungsphase). Wenn wir wohin mußten, habe ich meinem Sohn mehrere Male vorher gesagt: "Wir müssen bald los". Und zu ihm gesagt: "Kannst Du bitte mitkommen, wir können sonst später kein Buch mehr lesen:" . Oder ihn gefragt, ob er mir beim Einkaufen helfen kann. Immer kurz erklären, warum man etwas machen muß. Warum das Kind im Moment dasunddas nicht machen kann. Erziehung sollte dem Kind zugewandt sein. Durch Drohungen lernt (!) es nichts, außer, daß es bestraft wird. Wofür auch immer. Denn: Sie entdeckt ihren eigenen Willen und will ihn durchsetzen. Mit dem "Nein" entdeckt sie, daß sie Macht hat. Laß ihr mal ihren Willen! Wenn sie "Nein" sagt, selber sagen: "Ok, dann machen wir dasunddas eben später." Nicht jedes NEIN von ihr kategorisch ablehnen. So merkt sie, daß auch DU auf sie zukommst. Das Nein wird umso mehr zu ihrem "Spiel", je mehr Du darauf wütend anspringst. Und wenn es trotzdem Gebrülle gibt, muß das Kind halt MAL durch. Aber man sollte nie in die unterste Schublade greifen und Drohungen aussprechen.


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Das sehe ich genau wie du, ich erkläre ja auch, dass wir zB in die Wohnung müssen um zu kochen, damit wir dann essen können, weil wir alle schon hungrig sind. Und ich hab auch ein 9monatiges Baby, da kann ich nicht immer alles nach der Großen ausrichten. Ich gebe ihr ja auch Zeit, sich darauf einzustellen (die letzte Runde Dreiradfahren...), aber trotzdem hab ich dann Geschrei und Weinen. Mir sind diese "Drohungen" auch selbst unangenehm, aber mir fällt keine andere Möglichkeit ein und suche deshalb hier nach alternativen Vorschlägen. Ich achte bei den "Drohungen" auch sehr auf Umsetzbarkeit und möglichst situationsangepaßt. Ich kenne genug, die sagen, ...warte wenn der Papa kommt oder so, das mache ich nie, weil ich es für sehr falsch halte.


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Ich finde es immer seltsam, daß so etwas wie ein Baby-Geschwisterchen immer nur im Nebensatz erwähnt wird. Das ist für eine Dreijährige ein irrer Einschnitt. Sie ist nicht mehr der Mittelpunkt, sie giert nach Aufmerksamkeit. Sie hat Angst, daß Du sie womöglich nicht mehr so liebst. Deswegen ist ihre Reaktion verständlich - und Du mußt sie wieder "erden". Gib ihr positive Aufmerksamkeit, unternehme was mit ihr ALLEIN (wenn möglich), zeige ihr intensiv, daß Du sie liebst. Zum Beispiel die letzte Runde Dreirad: Sag ihr, wenn Ihr heimmüßt: Machen wir ein Dreiradwettrennen. Oder sag ihr, daß Ihr zuhause was schönes lest (eßt, spielt). Oder sag ihr, daß Ihr jetzt heimmüßt, um später noch Zeit zum Lesen zu haben. All das freundlich, ohne Druck in der Stimme. Den Druck rausnehmen und die Aufmerksamkeit positiv auf das "nächste" lenken. Es wird unter Umständen dauern, weil sie in der NEIN-Schiene gefangen ist - aber nur Du kannst sie da rausholen. Mit Geduld.


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Oder wenn sie nach der letzten Runde gar nicht gehen will: FRAG sie, ob sie noch eine Runde fahren will. Nach dem Motto: Ich komm Dir entgegen. Sie verspricht im Gegenzug , daß dann wirklich Schluß ist.


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Das NEIN kommnt doch von einer INSTANZ im Menschen, die sich zu wenig wichtig genommenfühlt. In der Ich-kann-Schule nenne ich diese Instanz DAS UNBEWUSSTE. Ich biete die Aufgabe dann einfach anders rum an. Wenn das Kind also seine Tasse nicht austrinken will, halte ich ihm keinen Vortrag über die Nützlichkeit des Austrinkens sondern sage: "Wenn ich jetzt grade mal kurz wegschaue, dass Du mir da ja nicht die Tasse austrinkst!" Ich weiß es noch von meiner Nichte, die quietschte dann stets vor Freude: "Ich trink jetzt!" Darauf ich lachend: "Wehe!" und sie: "Ich trinke!" usw. Wenn sie es am Schluss getrunken hatte, dann war das IHR WERK, IHR ERGEBNIS, IHRE STÄRKE, IHRE ENTWICKLUNG. Hätte sie es im Guten oder Bösen wegen mir gemacht, wäre es MEINE Sache gewesen. Du siehst,worauf es ankommt: Das ICH-KANN muss wachsen. Guten Erfolg! Franz Josef Neffe