Elternforum Rund um die Erziehung

Was sagt man dazu??

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Hi, ich bin grad richtig sauer... Mein Freund meint im Ernst, das ich unser Sohn nicht gut erziehe! Ich habe gehört wie er sagte das ich ihn verziehe, ihn Zucker in den A... puste und springe wenn er das will. Unser "verzogenes Kind" nimmt seit dem zweiten Geburtstag keinen Nucki mehr, geht vormittags in den KiGa und ist nun auch mit 2J. und 5 Monaten trocken. Ich bin so stolz auf meinen Sohn! Ihm passt nicht das er noch im Elternschlafzimmer schläft. Mir hat er das jedoch noch nie gesagt! Er schläft noch bei uns, weil er noch nicht allein einschlafen kann. Und so wie es im Moment ist schläft er super ein und auch durch! Er hat schon sehr viel durchgemacht (Krankheiten, Krankenhaus u.s.w.) und deswegen schläft er noch nicht allein. Und er meinte ernsthaft das er bei ihm viel lieber ist und nur zickt wenn ich dabei bin. Ich würde sagen er traut sich einfach bei Papa nicht. Bei mir weiß er ich lieb ihn auch wenn er mal weint oder wütend ist. Ist ein Kind echt erst lieb wenn es still, allein spielt und nie widerspricht? Spielen kann er auch viel besser ohne mich, findet der Papa! Bei ihm verlangt er nämlich nie das er mitspielen soll. Ich weiß auch warum, weil Papa eh keine Lust hat zum Spielen. Und das weiß auch schon der Zwerg. So, schon mal danke für´s Lesen. Das musste jetzt raus. Und nun sagt mir doch bitte: Habt ihr auch solch "verzogene Kinder" die mal weinen, mit euch spielen wollen, oder sonstige "Mängel" haben.


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ach du, fühl dich mal unbekannterweise gedrückt. Das liest sich ja echt blöd... ich frage mich nur, während ich das lese, warum dich seine Einstellung der Erziehung betreffend scheinbar so "kalt erwischt". Hast du ihn bisher wenig einbezogen? Fühlt er sich nur als Beobachter? Immerhin ist es ja nicht nur dein Sohn und er hat auch seinen Teil beizutragen. Meine Tochter ist jetzt 16 Mon alt und es gibt ein paar Situationen, in denen ich bemerke, dass mein Freund mit mir nicht ganz konform gehen möchte, was die Erziehung angeht. Einerseits spreche ich da manche Dinge direkt an (oft auch Kleinigkeiten), zum Beispiel beim Schuhe anziehen: ich fange immer mit der gleichen Seite an und möchte, dass er das bitte auch so macht, damit es für die Kleine immer das gleiche Ritual ist. Oder auch mal was größeres: Situation letzte Woche: mein Freund machte nach dem Baden die Badewanne sauber (wasauchimmer der da so lange gemacht hat) Töchterlein wollte aber von ihm (ausdrücklich von ihm, von mir ist sie weggelaufen) getröstet werden (sie hasst baden). Er hat aber erst in aller Ruhe die Badewanne gemacht, bevor er sich ihr zuwendete und sie weinte herzzerreißend - das war für mich ne Situation die ist ein No-Go in solchen Situationen (die Badewanne läuft ja nicht weg) muss für mich IMMER das Kind vorgehen - klar lernt sie auch, dass sie mal warten muss, aber nicht wenn sie total verzweifelt ist. Andererseits gibts auch Sachen, die ich mit ihm später bespreche: zum Beispiel ist es tatsächlich so, dass die Kleine ja nicht blöd ist und genau bemerkt, wenn Papa nichts von ihr wissen will (weil er z.B. am PC sitzt). Das hat dann zwei mögliche Folgen: entweder kaspert sie so lange rum und versucht seine Aufmerksamkeit zu erlangen bis sie sie bekommt - oder heulend auf MEINEM Schoß sitzt weil Papa sie nicht beachtet... die dritte reaktion (und zwar Papa ignorieren und alleine spielen) ist auch schon vorgekommen. Ich bespreche das mit ihm und erklär ihm, wieso das meiner Meinung nach nicht so gut ist (oft auch mit dem einfachen Argument: stell dir vor, jemand würde dich so behandeln) und er versuchts dann zumindest umzusetzen. Ansonsten sind wir uns in einigen grundlegenden Punkten zum Glück einig (z.B. Kind weinen lassen ja oder nein? - ich bin der Meinung man darf ein Kind das seinen Willen durchsetzen möchte ruhig trösten und darf seine Wut benennen und Ernst nehmen - auch ohne in der Sache nachzugeben. D.H. ich lasse mein Kind nicht alleine weinen). Mein familiäres Umfeld meint auch ich würde die kleine verziehen (ich sehe das überhaupt nicht so - sie bekommt ja eigentlich nie was sie will ^^) ich hab mir sogar schon sprüche in der krabbelgruppe anhören müssen- als ein anderes Kind meiner Tochter spielzeug wegnahm wurde sie (verständlicherweise) wütend und heulte.. nach ca ner Minute "einfach mal heulen lassen und warten ob sie sich so beruhigt" (oft erledigt sich so ne situation ja von allein weil das kind einfach das nächste spielzeug sieht und abgelenkt ist) bin ich zu ihr und sie hat dann auf meinem Schoß geheult und geschimpft... danach war aber dann auch gut. Da kamen tatsächlich Sprüche wie "ach, da bekommt aber immer jemand seinen Willen". Da ich ja weiß, dass das nicht so ist (ja eher im Gegenteil) pfeiff ich drauf. Die können das ja auch nur von außen beurteilen, vielleichts sieht es so aus.. ist mir auch egal, ist ja nicht so. Worauf ich hinauswill ist - sieht dein Freund die Erziehung vielleicht "von außen" und kann deshalb diesen eher "negativen" Eindruck bekommen haben? Dann solltest du ihn vielleicht in Zukunft mehr einbeziehen. Ansonsten find ich die Einstellung deines Freundes wirklich antiquiert (offensichtlich haben Kinder "so und so" zu sein) und erschreckend, wie wenig reflektiert ein Vater über seinen eigenen Sohn denken kann.


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Da kann man nix zu sagen ausser: KOMMUNIZIERT MITEINANDER-also du und dein Freund. Alles andere bringt nichts...wenn immer der Eine nur "glaubt dass..."und der Andere nur"gehört hat dass..." dann kommt ihr nie auf einen Nenner bzw könnt nie irgendwelche Probleme direkt klären. Sprecht euch aus,setzt euch in Ruhe zusammen...lasst das Kind da raus,der hat damit nämlich nix zu tun;-))


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KAnn es sein, daß dein Freund tagsüber etwas außen vor ist bei der erziehung, weil er arbeiten geht oder so? Mein Mann arbeitet Nachts und schläft daher den halben Tag...bekommt kaum was mit. Dadurch hatten wir auch schon sehr unschöne Situatiuon und ich musste mir anhören "Ich mache weiche Kinder aus ihnen"..es geht dabei um die zwei Jungs. Nur weil ich versuche Gefahren von vornhinein zu umgehen oder weil sie sich ordentlich anziehen sollen (also Wetter entsprechend)...er meinte allen Ernstes, wenn sie immer Jacke und Mütze an haben können sie Abwehrkräfte entwickeln..... Fakt: in solchen Situationen rede ich nicht mehr viel. Ich mache das was ich für richtig halte und basta. Und bei der Badewannen-Situation, ich hätte die Kleine selber genommen und der Typ (sorry!) hätte sich später mal was anhören können. Also: redet mal miteinander und frag ihn, wie er sich bei der Erziehung miteinbringen will/kann....


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ich hab sie ja dann selber genommen. Ich hatte sie vom Badezimmer mitgenommen ins Wozi aufs Sofa zum Kuscheln wie immer und sie ist dann mit Bademantel nackedeiig losgerannt zu Papa. Ich hatte erst garnicht wahrgenommen, dass er sie nicht genommen hatte, ich dachte sie heult sich bei ihm aus.. als ich dann gemerkt hab das es garnicht besser wurde (eher schlimmer) bin ich natürlich hin. Und ja, er konnte sich danach ganzschön was anhören ^^


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Kann ich nur zustimmen - redet miteinander. Ich denke das problem liegt in der fehlenden kommunikation. Mein Sohnemann (7 Jahre) liegt im übrigen auch noch des öfteren bei mir im Bett ABER wir haben eine Absprache: unter der Woche bzw. Schulzeit er in seinem Bett ich in meinem - am Wochenende und in den Ferien gibt es aussnahmen ,-) ABER nciht die gesamte Zeit! habe gemerkt, dass ich dann auch besser schlafe ,-) Redet miteinander ,.-) LG


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Dein Freund scheint von dir nicht besonders in die Erziehung eingebunden zu werden. Außerdem geht es dir nicht anders wie ihm, du siehst alles kritisch, was er macht: er ist strenger, er möchte, daß er im eigenen Zimmer schläft... Aber darüber gesprochen habt ihr noch nie. Da liegt euer Fehler. Unterschiedliche Ansichten in Erziehungsfragen gibts immer wieder - aber man sollte drüber reden. Im übrigen meine Meinung: klar darf ein Kind auch weinen und bockig sein - aber es sollte auch mal allein spielen müssen und in dem Alter haben meine schon ewig im eigenen Zimmer geschlafen. Aber letztendlich solltet ihr das GEMEINSAM entscheiden.


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Hey, Du hast ein super Kind :) Also meine Kleine will auch, dass ich auf dem Spielplatz mit ihr spiele, ich empfinde das als Kompliment an meine Spielqualitäten. Ich kann halt die besten Sandburgen :) Streng genommen will eigentlich ICH auf den Spielplatz. Aber Spaß beiseite. Zu Hause, zum richtigen zeitpunkt, spielt sie natürlich auch ganz schön allein, das wird bei Euch ja auch so sein. Ob ein Kind alleine spielt, oder quengelt, hängt ja auch definitiv vond er Uhrzeit ab, mach ihm das doch mal klar. Ich verstehe das Problem Deines Freundes nicht - vielleicht müsst Ihr mal klären, welche Erziehungsziele ihr jeweils habt und wie ihr die jeweils erreichen wollt? Wenn Ihr es dann noch schafft, die Weltsicht des jeweils anderen zu respektieren, gelingt Euch sicher was gutes. Uns ist das nicht gelungen, wir sind (aber aus anderen Gründen) getrennt. Ich kann mir aber vorstellen, dass mein Ex weit weniger qualitativ hochwertige Zeit mit der Kleinen verbringen würde, wenn er nicht als Besuchspapa käme, sondern im Alltag das Gefühl hätte, sie zur Selbständigkeit erziehen zu müssen. Viele Grüße, Rabukki