Mitglied inaktiv
Hallo, ich weiß nicht, ob Du es "unten" noch lesen würdest, deshalb beginne ein neues Posting. Habe jetzt nur Teile der Antworten unten gelesen. Ich finde, dass Ihr eine ganz normale Familie seid und alles normal abläuft. Außer, und das wurde unten ja schon erläutert, Du öfter klar und deutlich zum Ausdruck bringen musst, was und zu welcher Zeit getan wird. Ich habe früher auch in einer ähnlichen Straße gewohnt wie Ihr. Es waren damals in den 80ger Jahren alles neue Einfamilienhäuser von jüngeren Familien gebaut wurden. In jedem Haus waren auch kleine Kinder. Ich hatte also immer mehr als genug Leute, mit denen ich draußen oder drinnen spielen konnte! Und auch bei UNS lief es so wie es bei Deiner Tochter läuft. Wir wollten lieber mit den Kindern zusammen sein als mit Mutti oder Vati oder dem Geschwisterkind. Ich bin zwar ein anderer Typ gewesen als Deine Tochter, konnte mich auch mal gut allein beschäftigen, aber es verging kein Tag wo nicht einer an der Tür geklingelt hat. Meine Eltern hatten es dann AUCH schwer, wenn es hieß, dass wir jetzt alle einkaufen fahren oder zu den Großeltern o.ä.! Ich liebe meine Großeltern und hab da auch oft Zeit verbracht, aber das Spielen mit den Kindern in der Straße war mir damals über alles wichtig. Bei mir war es das Alter zwischen 4 und 16. Es zieht sich also noch bei Euch....und Ihr müßt als Familie da einfach lernen mit umzugehen. Heißt: klare Regeln für Euch als Familie! Du hast ja noch Deine Mittlere und dann später noch ein Kind. Allen 3en mußt Du die Regeln, die Dein Mann und Du vorgebt, rechtzeitig und immer wieder beibringen und erläutern. Bei meinen Eltern gab es feste Zeiten für bestimmte Dinge und dann auch kein Pardon. Also an Feiertagen MUSSTE ich drinnen bei der Familie bleiben. Manchmal war ich traurig, aber heute, bin jetzt 31 Jahre, bin ich dankbar für die Grenzen, die meine Eltern gesetzt haben. Ich kann mittlerweile unterscheiden, was mir für meine Familie wichtig ist und wo ich mal eine Auge zudrücken kann. Die Situation mit dem Baden gehen bei Euch ist typisch. Hätte sich auch bei uns früher so abgespielt. Mit dem einzigen Unterschied: Die Eltern des anderen Kindes hätten MICH damals mitgenommen für die Stunde ins Freibad. Erst recht wenn sie gewußt hätten, dass meine Mutti da noch ein 3-jähriges Kind zu betreuen gehabt hätte und schwanger gewesen wäre. Dass DU nicht mit mehreren Kindern allein losziehst in Deinem schwangeren Zustand kann ich verstehen. Aber als gesamte Familie kann man m.E. ruhig mal eine Freundin mitnehmen, wenn es z.B. ins Freibad geht. Die Kids haben doch sowieso nur unter sich Spaß und würden einzeln und allein nur rumnölen. Die Verbindung der Geschwister untereinander, die Du Dir sicher jetzt schon herbeisehnst, wird kommen. Allerdings musst Du da noch einige Zeit warten. Das passiert erst, wenn alle Kinder älter sind. Also ICH möchte Dir einfach nur Mut machen und für mich spielt sich bei Euch alles normal ab. Ich denke, nachdem was Du schreibst, auch nicht, dass Deine Tochter Dir auf dem Kopf rumtanzt. Dann wärst Du ja ins Freibad gefahren, da hast Du schon recht. Also ich würde (an Deiner Stelle) den Tag immer genau durchplanen (Ausnahmen sind natürlich zu beachten!) und ihn dann auch durchziehen. Dass es auch mal Spontanentscheidungen gibt wie mit dem Freibad, weil die Sonne erst später rauskam, ist klar. ABER: dann nur 1 Mal fragen und genau sagen, dass es später nicht mehr geht, weil es zu spät ist. Wenn sie dann Theater macht, ist es egal...auch wütend sein und schmollen gehört zur Kindheit. So lernen sie aber für später, dass sie sich äußern müssen und dass man eben manchmal nicht spontan entscheiden kann (so wie man das gern hätte), weil man auf andere Familienmitglieder Rücksicht nehmen muss. LG Jenny PS: Einen Abbruch in der Liebe zwischen Euch und Eurer Tochter gibt es aber deswegen definitiv nicht!!! Ich wohne heute neben meinen Eltern und liebe sie über alles, auch oder gerade, weil sie früher auch mal strenger waren und es bestimmte Regeln gab.
Hej veralynn, habe mich auch versucht unten durchzuwurschteln und ich bin da anderer Meinung als die meisten anderen Poster. Ich glaube ich verstehe dich sehr gut, denn mein Mittlerer war sehr ähnlich. Allerdings hätte ich diese Abhängigkeit von den Freunden bei ihm nie als Hauptproblem gesehen, sondern generell die sehr sehr niedrige Frustrationsschwelle. Ich verstehe dich so, daß deine Tochter auch alleine sehr anstrengend ist, da sie mit sich nichts anfangen kann, oder? Ich sage dir, wenn mir in meiner Gegenwart ein Kind das Wort "mir ist langweilig" erwähnt, könnte ich an die Decke springen..... Das ist die jahrelange Prägung meiner Beziehung zu meinem Sohn, der tatsächlich sich selber keine fünf Minuten ertragen hat. Kein Legospielen, keine Briobahn, wenn nicht jemand anderes anwesend war und mit ihm gespielt hat. Später war diese Möglichkeit aufgrund meines "Mutterseins" leider auch vergeben, da haben dann nur noch Freunde gezählt. Und auch jeden Tag: bei XX gibt es das, da ist es so, der darf das etc. etc. Bei uns hat sich es leider nie bewahrheitet, daß aus der Langeweile etwas Kreatives entsteht, sondern eher Destruktives. Freunde waren sein allerhöchstes Glück, er konnte tage- und wochenlang ausser Haus sein, Hauptsache diese Art von Action war um ihn herum. Sobald dieses weggebrochen ist, sprich, ich ihn von einem Freund abholen wollte bzw. mußte, war jeweils ein Wutanfall nicht unter 60min drin. Glaub mir, wenn man täglich auf diesem schmalen Grad wandert, auf dem man nicht weiß, wann die nächste Gelegenheit zum Komplettausraster wartet, wird man (nein, ich muß sagen "werde ich") immer weniger konsequent, immer vorsichtiger und ja, auch immer enttäuschter. Alles was ich mit ihm gemacht und unternommen habe, hat eigentlich, so schien es, nichts gezählt. Er hat sich auch immer ein besonderes Kind quasi herausgesucht, das er sehr innig geliebt hat. Die "Liebe" des jeweils anderen Kindes war aber nie entsprechend, sondern eben durchaus weniger. Ich weiß nicht, ob sich das für dich passend anhört, so wie du es geschildert hast, hat es mich daran erinnert. Und ich finde schon, daß man da ein extra Auge draufwerfen könnte, weil zumindest halte ich es zwar nicht für unnormal im Sinne von "gestört", aber doch im Sinne von "von der Norm abweichend". LG Sternspinne
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