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Trotzphase erreicht?

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Mein Söhnchen ist jetzt gerade 1,5 Jahre geworden und ich habe das Gefühl, daß er soeben die Schwelle zur Trotzphase überschritten haben könnte. Manchmal gibts ein Geheul wegen nix - mit auf den Boden schmeißen natürlich Mit nix meine ich zum Beispiel wenn ich - das Licht wieder ausknipse weil es ja hell draußen ist oder das Licht wieder anmache weil ich im Dunkeln z.B. den Tisch nicht decken kann. Denn Sohnemännchen ist jetzt der Chef aller Lichtschalter, da er die jetzt leider erreicht.... - Beim Spülmaschine ausräumen ist er mir eine große Hilfe! Doch wehe es ist alles ausgeräumt und ich mache die Spülmaschine zu.....da schmeißt man sich doch gleich mal heulend auf den Boden - naja, auf das Thema Windeln wechseln und anziehen möchte ich nicht näher eingehen - und dann noch das Getobe auf dem Hochstuhl wenn Mama und Papa beim Essen nicht sofort verstehen was der Herr denn augenblicklich auf seine Brot haben will, wobei er das Brot ja meistens gar nicht ißt - sondern nur den Belag - naja und so weiter. Ihr kenn das teilweise bestimmt auch...... Wenn der Kleine sich dann heulend auf dem Boden wälzt gehe ich meistens weg und lasse ihn toben - nach dem Motto "das ist mir zu doof". (Obwohl ich mich manchmal auch gerne direkt daneben wütend und schimpfend auf den Boden schmeißen würde.) Gehe ich weg kommt Söhnchen dann heulend hinterhergelaufen nur um sich direkt vor meinen Füßen nochmal auf den Boden zu schmeißen.... Hat jemand einen Rat wie ich am besten auf das Theater reagiere. Ihn festhalten ist geradezu unmöglich. Reden bringt nichts. Manchmal hilft der Schnuller. Aber die Wut immer zu unterbinden soll ja auch falsch sein, da sich dann Aggressionen anstauen sollen, hat mir mal eine Mami gesagt. Also, was tun? Danke fürs Lesen und Liebe Grüße, erdnuß


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in wieweit geht ihr denn darauf ein wenn er tobt: Wird er gleich aus dem Stuhl geholt oder muss er darin verbleiben - warum muss er überhaupt in den Stuhl sitzen??? Gemeinsames Essen lernen sie auch später noch. Meine Jungs sind immer um den Tisch gesprungen und haben so minikleine Brothäppchen dabei gegesen die auf den kleinen Spießchen aufgespiest waren - dabei haben sie mehr gegessen wie beim sitzen. ansonsten: Nur Klare Regeln aufstellen die Dein Sohn verstehen kann - wenn Du weist dass er tobt dann lass doch die Türe der Spülmaschine offen wenn er sie zumachen will. Ich war immer so eingestellt: Wenn es um die Sicherheit meiner Kinder gient war ich stur und ohne Kompromiss - alles andere habe ich laufen lassen wie es war und wenn ich einem Tobsuchtsanfall aus dem Weg gehen konnte habe ich es gemacht. Muss allerdings dazusagen: Extreme Tobsuchtanfälle hatten sie in diesem Alter so gut wie gar keine es flackerte auf. auch das Thema Windel: Irgendwann habe ich gelernt die Windel während dem Spielen zu wechseln bzw. bin auf die Höschenwindel umgestiegen so mittendrin ohne sie vom Spielen wegzuholen und der Wickeltisch war da schon lange kein Thema mehr. Gruß Birgit


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Das könnten meine Worte sein. Bis jetzt haben wir richtig heftige Anfälle so auch "vermeiden" können (2,5 Jahre, fing aber auch mit knapp über 1 an, seinen Willen zu entdecken). Allerdings ist das auch ein Stückweit Temperamentssache. Dem Vorgängerposting möchte ich nur noch hinzufügen: Nimm die Wut deines Kindes ernst! Er ist damit nämlich mindestens genauso überfordert wie Du ;) Noch hat er nicht gelernt, sich zu beruhigen bzw nicht auszuflippen, die Wut packt ihn von jetzt auf Gleich und lähmt ihn quasi. Da braucht er, wenn möglich, Trost und einen Anker, auch wenns schwer fällt. Ignorieren ist selten gut und ist, wenn überhaupt, auch eher im Vorschulalter wirksam - jetzt ist er noch zu klein. Am besten hilfst Du ihm mit Ablenkung. Wenn er wirlich gerade den Spüler nicht zumachen soll oder das Licht an/aus (wir hatten in der Phase echt ne Disco hier, ein Stroboskop-Lciht war nix gegen unseren Sohn). Spüli darf meiner allein bedienen, und zwar vom Tab einlegen, über die Priogrammauswahl bis hin zum Start (und er kann das nun seit er 2 ist super und ganz allein). Letztens hatte ich Wäsche in die Waschmaschine gemacht und wollte nur schnell was holen... ich kam wieder und mein Sohn hatte bereits das Pulver aus dem Schrank geholt, mit dem Dosierlöffel das richtge Fach mit der richtigen Menge (!) befüllt, Klappe zugemacht und ein Programm vorgewählt (das war allerdings nicht das richtige ;) ) - ich war total baff! Allerdings hab ich mich auch geärgert über meine Gedankenlosigkeit - bei den Spülmitteln hat er alleine natürlich noch nichts zu suchen. Na, ich bin froh, dass er das Waschmittel seiner Bestimmung statt seinem Magen zugeführt hat ;)


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Ja hier auch!!! Meine ist jetzt 17 Monate und weiss schon länger ziemlich genau, was sie will - und wenn sie einen Wutanfall kriegt, was selten vor kommt, denn ich reagiere wirklich bremsend wenn es gefährlich wird - dann lass ich sie damit auf gar keinen Fall alleine. Dein Sohnemann zeigt dir doch genau, dass er will, dass du seine Wut anerkennst, indem er dir hinterher kommt und dir die Wut nochmal zeigt. Du kannst doch nicht dieselben Massstäbe wie bei einem Erwachsenen anlegen "nach dem Motto das ist mir zu doof". wenn er die Lichtschalter anmachen will, dann lass ihn! dann bezieh ihn mit ein, egal ob es Chaos macht oder länger dauert! wenn er die Spülmaschine zumachen möchte, dann lass ihn doch. Wickeln - nur noch im Stehen - schon lange! und wenn sie Kaka gemacht hat, dann bitte ich sie, sich hinzulegen, was sie auch tut, denn sie muss es nicht. Beim Aus- und Anziehen kann sie auch mithelfen. Da ist sie immer stolz wie Bolle. Und wenn sie - wie eigentlich immer - was in der Hand hat, dann bitte ich sie das in die andere Hand zu nehmen, Arm durch den Ärmel, Gegenstand wieder wechseln und fertig! Und ich warte auch bis sie das tut!


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Trotzen tun Kinder mit dem Trotztalent. Die TALENTE "schlummern" im UNBEWUSSTEN. Das Unbewusste ist die Instanz, die alle wichtigen Lebensfunktionen steuert. Mit diesem Unbewussten und seinen Talenten kann man ganz einfach und direkt reden. Als erstes gilt es zu erkennen, dass der BEWUSSTE Verstand, dem wir immer alles (vergebens) hundertmal erklären, gar nicht zuständig ist für das, was wir von ihm wollen. Alle Mühe ist so vergebens und macht - wie man gut beobachten kann - das Problem nur größer. Ein einfaches, sorgsames, achtsames gespräch mit den tatsächlich zuständigen Problemen kann die Weichen für die Entwicklung neu stellen. In der neuen Ich-kann-Schule empfehle ich für dieses Gespräch besonders wenn das Kind schläft, da lenkt nichts ab und die guten Worte wirken ganz klar und tief. Sie können die schwachen Kräfte stärken und aufrichten und wachsen machen, sie können ihnen neuen Mut, bneue Orientierung, neue Zuversicht, neue Kraft geben, man kann ihnen die mögliche gute Entwicklung ausmalen, sie dafür ermutigen, ja, begeistern und einen klaren Auftrag dafür geben. Wenn das Kind mit seinen Kräften nichts Besseres als trotzen kann, dann sollten wir Erwachsene doch selbst auf ein Niveau kommen, wo wir nicht bloß resignieren oder dagegentrotzen können. WIR können lernen, mit den Kräften unserer Kinder BESSER umzugehen als sie selbst und die Ich-kann-Schule-Erfahrung ist: "Wenn ich mit deinen Kräften BESSER umgehe als du, mögen sie mich und folgen mir lieber als dir." So habe ich immer wieder gabnz konkret erlebt, dass Kinder schon in der Grundschule im Handumdrehen gelernt haben, mit den Talenten ihrer Lehrkraft besser umzugehen als sie, und sie haben dieser Lehrkraft dadurch stets zu einer für beide Seiten guten Entwicklung verholfen. Erwachsene brauchen in der Regel zwar etwas länger als Kinder, aber sie müssten sich ja schämen, wenn sie sich auf Dauer hier von Kindern überbieten und ihre Probleme von Kindern lösen ließen. Ich setze auf Euch und wünsche Euch guten Erfolg. Franz Josef Neffe


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hallo, meine tochter befindet sich auch grad mittendrin. nur sie schmeisst sich nicht auf den boden nein sie kreischt bis sie richtig rot anläuft und versteift sich dabei. alles mögliche von wegen gut zureden (das ich ihre wut verstehen kann usw hat gar nix gebracht sondern es nur noch schlimmer gemacht. jetzt hab ich entdeckt wenn ich das konsequent ignoriere läuft es besser...sie kommt wesentlich schneller runter und beruhigt sich wieder. was meine madame zur zeit am liebsten macht ist...beim zu bett gehen kreischen als ginge es um leben und tod. auch das wird von mir ignoriert da ich weiss das sie nix hat weswegen sie jetzt so toben sollte. ganz weg ists leider auch net aber dadurch das ich net jedesmal auf dieses theater eingehe ist es immerhin schon mal besser geworden. lg JeLeFaEm


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Ach ja - ich kann noch das Buch von Jesper Juul empfehlen: Dein kompetentes Kind Befasst sich eingehend mit der sogenannten Trotzphase. Ignorieren würde ich nicht in dem Alter - absolut nicht. und meiner Meinung nach hat ein Kind das sich soooo gegen das insbettgehen wehrt einen Grund, auch wenn der vielleicht nicht sofort offensichtlich ist. Hat sie vielleicht mal schlechte Erfahrungen gemacht?


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weil es mir schwer fällt die Wut meines Sohnes ernst zu nehmen. Wenn er dann so herumkrakelt wegen nichts mußte ich schon manchesmal lachen und konnte es nicht vor ihm verbergen. Er sieht auch ulkig aus dabei und in meinen Augen ist es natürlich total übertrieben was er da abzieht. Aus purer Hilflosigkeit gehe ich dann lieber weg. Allerdings erinnere ich mich daran, daß auch ich mich von meinen Eltern oft nicht ernstgenommen gefühlt habe. Habe erkannt, daß ich gerade denselben Fehler mache, das stimmt mich sehr traurig. Ich weiß aber nicht wie ich ihn ablenken kann, er reagiert ja nicht auf Ablenkungsversuche. Und in den Arm nehmen und trösten geht auch nicht, dann wird seine Wut noch schlimmer. Alle Wutanfälle vermeiden ist unmöglich. Dann komme ich ja zu nichts mehr: Haushalt, Rausgehen, etc..... LG, erdnuß


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Nein nein... du bist einfach eine Mutter, die auch nur ein Mensch ist und "Fehler" gehören zum Leben ;) Du hast da doch gerade was Wichtiges erkannt, bist in der Lage, die Dinge zu reflektieren. Das kann nicht falsch sein. Bei uns klappt Ablenkung echt super. Manchmal gebe ich aber auch nach. Blödes Wort, "nachgeben, hört sich an, wie ein Machtkampf, das sollte es natürlich nicht sein. Also: zB wenn ich denke, er ist müde und soll ins Bett, es ist schon spät und ich ernte nur Geschrei und Tobsucht, dann lass ich ihn eben noch auf. Ich persönlich sehe da kein Problem drin, ihn auch mal auf meinem Schoß einschlafen zu lassen oder ihn einfach 15 Minuten später noch mal ins Bett zu begleiten. Dabei frage ich ihn immer, was er noch möchte. Meist sind es 2 Geschichten. Immer die selben ;) Was Du konkret bei deinem Kind machen kannst, weiß ich nicht, keiner kennt dein Kind hier so gut, wie Du. Aber weisst Du, es ist auch nicht unbedingt sooooo super wichtig, wenn ihr 2 gerade nicht zu einer schnellen Lösung kommt. Die Wut ist da, um verarbeitet zu werden. Er braucht halt etwas länger. Du sollst ihn dann ja auch nicht mit Umarmungen und Küssen überschütten, er muss nur wissen: Mama ist da und sie nimmt mich und mein Problem ernst. Es ist ein Prozess. Wenn er diese Sicherheit hat, ist es erträglicher für ihn und er wird auch bald wieder ruhiger werden. Es muss nicht immer für jedes Problem eine superfixe Zauberlösung á la "jedes Kind kann..." her. Manchmal muss man die Dinge aushalten - gemeinsam geht das aber viel besser und das honoriert dir dein Kind sicher bald!


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Meiner ist genauso und zwar detailgetreu. Ob denen das in den Genen einprogrammiert ist die Eltern exakt auf die selbe weiße kirre zu machen???


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Ich bin selber keine Mami, erst ab April :) Ich habe eine Zeitschrift bekommen da gibt es einen Artikel: Trotz:Nimm's mit Humor. Da beschreibt eine Autorin wie sie dies mit ihrer 2 Jährigen Tochter macht. Zum Beispiel beim Windelwechseln. Da bekommt ihre Tochter einen Zauberstab in die Hand und immer wenn sie die Mama anstubst, fällt diese um. Dabei kann sie spielend leicht die Windel wechseln,auch wenn alles etwas länger dauert. Dann hat sich ihre Tochter die Socken nicht anziehen lassen. Dies Funktionierte mit dem Sockenmonster. Der ihre kleinen und die Mama immer zwicken will. Dabei hilft das Sockenmonster der anderen Hand die Socken anzuziehen. Dann wollte die kleine beim Treppensteigen nicht an die Hand. Ihre Mama wollte sie lieber an die Hand nehmen,weil die Treppen eng sind. Nun laufen sie die treppen hoch steppen und singen dabei ein Hut ein Stock ein Regenschirm. Die kleine ist begeistert. Merkt nicht das ihre Mama sie dabei immer an die Hand nimmt. Und auch der 6 Jährige Sohn findet es toll.. Dann gibt es oft streit zwischen den Kindern, geschrei gebrüllt alle schreien nach Mama, sie hat das Polizeischild ihres Sohnes in der Hand und ruft laut Stopp. Die Kinder gucken sie verdutzt an. Darauf folgt ein neues Spiel, Mama nimmt ihre Tochter an die Hand und läuft durch die Wohnung mit ihr, der Sohn hinterher und hält sie immer an. Finden beide Kinder toll. Finde grade leider die Zeitschrift nicht in der das ganze steht. Da steht noch so viel mehr. Sie schreibt das es am Anfang schwer war,weil sie in die rolle eines Clowns teilweise gestiegen ist und das ist für einen Erwachsenen oft Überwindung wert. Aber für diese Autorin und ihre Familie ist der Alltag sehr viel ruhiger geworden. Vielleicht ist das ja für jemanden ein Tipp und ihr wollt es mal versuchen. Meine Schwester ist grade in der Probephase mit ihrem 2 Jährigem Sohn. Liebe Grüße


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So heißt das Buch dazu, gibt es auch einen zweiten Band.