Elternforum Rund um die Erziehung

Töpfchentraining

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Zum Thema möchte ich auch noch meinen Senf dazugeben. Vom "Training" als solches halte ich gar nix. Dazu gehört für mich, daß ich mein Kind regelmäßig auf den Topf setze, oder, wenn es älter ist, ständig frage, ob es auf die Toilette muß. Oder wenn man das Kind bevor man aus dem Haus geht, nochmals zum Wasserlassen auf die Toilette setzt. Usw. Ich bin der Meinung, daß es da nix zum Trainieren gibt! Sauberwerden ist genauso wie Schlafen, Sprechen, Laufen ein Entwicklungsschritt, den man nicht "trainieren" kann bzw. soll. AAAAber: Unterstützung sollte natürlich in ALLEN Bereichen gegeben sein! Ob beim Schlafen eine angenehme Einschlafumgebung, Einschlafrituale usw., beim Sprechen das gemeinsame Vorlesen oder Vorsingen aus Büchern, Fingerspiele usw. Auch beim Sauberwerden denke ich, daß es absolut wichtig ist, daß ein Kind "miterlebt", was auf der Toilette passiert. Sprich, daß ein Kind mit auf die Toilette genommen wird, wenn die Eltern dort sind usw. Daß Töpfchen oder Toilettenaufsatz parat stehen. Daß gelobt wird, wenn das Kind (von sich aus!!!) aufs Töpfchen mag und einen "Erfolg" verbucht. Daß, wenn das Kind schon etwas älter ist, schöne Unterhosen im Schrank liegen, die zum Einsatz kommen, sobald es (von sich aus!!!) keine Windel mehr anziehen mag!!! Bei uns war es so, daß unsere Kleine mit 2,5 Jahren von heute auf morgen von sich aus keine Windel mehr wollte, sondern ihre tollen Pferdchen-Unterhosen anziehen wollte. Sie war ab dem Zeitpunkt Tag UND Nacht sauber. Zuvor gab sie was das große Geschäft betrifft, schon länger Bescheid und wollte von sich aus aufs Klo. Beim Wasserlassen konnte sie sehr lange nicht rechtzeitig Bescheid geben. Daher waren wir tatsächlich erstaunt, daß sie, ganz ohne unser Zutun, so plötzlich auf Windeln verzichten wollte und konnte! Gruß, Sandra


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ot


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auch mein Sohn meldete mit 2 von sich aus an dass er mal muss und langte sich dann auch an die ensprechende Stelle und ich kam dann in Unterhosennot, weil meine Jungs im alter von 2 noch extrem zierlich waren und es nur Windelunterhosen für ihre Größe gab. Und auch er war Tag und Nacht auf einmal trocken. Genauso war es bei meinem Kleinen nur hat er länger gebraucht und sich oft im spiel verloren, so dass er obwohl er das WC-gehen beherrschte noch hin und wieder die Hosen einnäßte. nachts hat es noch etwas länger gedauert aber es kam bei beiden von alleine - genauso das durchschlafen - später wie viele andere aber von alleine. Gruß Birgit


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... nochmal aufs Klo zu gehen, bevor man aus dem Haus geht? (Dies wurde im ersten Beitrag oben als "Training" im negativen Sinne bezeichnet.) Das machen wir eigentlich alle so (also nicht nur die Kinder), zumindest wenn wir länger unterwegs sein werden. Find ich völlig normal und aus praktischen Gründen angesagt, denn dann braucht man nicht gleich wieder ein Klo suchen (was ja manchmal auch gar nicht geht, z.B. in Bus, Bahn oder so)! Klar, wenn nix kommt kommt nix, aber probieren kann mans doch mal, oder? Gruss¨, M.


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Hi M.! Hast Du bei der Rückbildungsgymnastik nicht aufgepaßt? Durch so 'was erzieht man schon den Kleinsten eine Beckenbodenschwäche an!!! Auch für Erwachsene gilt: nicht "vorsorglich" auf die Toilette! Eine gesunde Blase faßt glaube ich 500ml. Erst dann sollte man die Toilette aufsuchen. Ein gesunder Beckenboden, hält diese Menge locker zurück. Bei Beckenbodenschwäche, läuft man entsprechend häufiger auf die Toilette. Jeder sollte einmal einen Tag lang testen, wieviel Urin er pro Toilettengang abläßt. Mit einem Joghurtbecher z.B. Läuft man sehr oft wegen "nur" 100-200 ml, dann ist das eindeutig zu häufig. Man sollte dann ein gezieltes Beckenbodentraining machen, dazu gehört auch das sog. "Blasengespräch". Dann sollte man sich sagen "Nein, Blase, Du bist noch nicht ausreichend voll. Es geht noch locker 'was rein!" Bitte nicht lachen! Aber das alles stammt von Beckenboden-Experten!!!! Was auch ganz interessant ist. Kinder handeln ja völlig instinktiv. Und Du hast bestimmt schon bemerkt, daß ein Junge sich manchmal an den Pullermann faßt und zusammendrückt. Die Mädchen überkreuzen die Beine oder drücken mit den Fingern gegen die Scheide. Das alles hat nichts damit zu tun, daß sie nun auf die Toilette müssen! Im Gegenteil! Ganz unbewußt führen sie ein "Blasengespräch" durch. Die Blase ist noch nicht ganz voll. Wenn man die Kinder nun aber ständig fragt, ob sie zur Toilette müssen? Verliegen sie allmählich dieses gesunde Körpergefühl!!! Dazu zählt eben auch das "vorsorgliche" Wasserlassen bevor man das Haus verläßt. Schöne Grüße! Sandra Ach ja: und es gibt soooo viele mit Blasenschwäche!!! Leider ist das ja ein Tabuthema! Aber das alles hat mit einem schwachen Beckenboden zu tun. Für diesen Muskel sollte man tatsächlich täglich trainieren! Ist wohl so ziemlich der wichtigste Muskel des Körpers!


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... hier sagt einem das bei der Rückbildungsgymnastik keiner, komisch... :-/ Aber hört sich ja eigentlich logisch an. Nur mach ich das mein ganzes Leben so mit dem "Präventiv-aufs-Klo-gehen" (war einfach immer üblich bei uns) und hab (auch nach zwei Kindern) einen sehr festen Beckenboden, und auch sonst nie Probleme damit gehabt. Oder tritt das erst irgendwann auf, quasi als Spätfolge ? Ich meine, ich KANN ja auch lange einhalten wenn es sein muss, aber mir ist neu dass es schädlich sein soll, die Blase auch mal zu leeren bevor sie ganz voll ist? Dachte immer, man solle sie so gut wie möglch beherrschen können - also z.B. Pinkeln unterbrechen muss möglich sein, oder eben mal mit halbleerer, mal mit voller, halt einfach dass man es immer unter ¨Kontrolle hat und nie was einfach läuft... Ja wenn man sie NIE ganz voll werden liesse, könnte ich das nachvollziehen, dass das dann der Beckenboden gar nicht schafft, dieses ganze Urinvolumen einzuhalten, und darunter nachgibt... Aber es gibt ja trotz "Präventiv-Pinkeln" genug Situationen, wo man eben lange einhalten muss (langer Ausflug, berufliche Termine... was weiss ich). Oder? Hmmm, muss mich wohl mal näher informieren... Gruss, M.


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Hallo! Also die Hebammen und Ärzte, von denen ich all die Informationen erhalten habe, sind (so denke ich zumindest) Experten auf dem Gebiet. Dieses Krankenhaus ist zugleich Beckenbodenzentrum in Zusammenarbeit mit der örtlichen Universität. Die Rückbildungskurse werden nach dem "Tanzberger Konzept" durchgeführt, welches eines der besten sein soll. Laut Krankenhaus. Beckenbodenschwäche ist u.U. ein schleichender Prozess. Es kann auch erst in 10 oder 20 Jahren zu z.B. Blasenschwäche kommen. Daher wäre es tatsächlich wichtig, den Beckenboden täglich zu trainieren. Im Rahmen des Tanzberger Konzeptes bekommt man zum Glück sehr viele Tips, wie man den Beckenboden im Alltag trainieren kann. Alleine beim Treppensteigen, Laufen, Gehen, Sitzen, Niesen, Husten, Aufstehen, Heben usw. kann man wahnsinnig viel "falsch" machen. Vieles im Alltag geht unnötig zu Lasten des Beckenbodens. Ich fand diese Kurse tatsächlich sehr nützlich und für den Alltag brauchbar. Wie gesagt. Ständiges "Präventiv-Wasserlassen" begünstigt eine schleichende Beckenbodenschwäche. Wenn meine Tochter (3,5 Jahre) z.B. ihre Beine überkreuzt oder sich gegen die Scheide drückt, dann frage ich sie z.B. nie, ob sie zur Toilette muß! Ich muß zugeben, daß ich mir dabei schon etwas auf die Zunge beissen muß. Aber: sie schafft es tatsächlich immer rechtzeitig. Von einigen ganz ganz wenigen Unfällen einmal abgesehen Gruß, Sandra


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das Beckenbodentraining hat uns damals auch meine Hebamme nahegelegt. Sie hat auch empfohlen, z.B. beim Bergaufschieben des Kinderwagens die Beckenbodenmuskeln anzuspannen, oder beim entfernen des o.b. zuerst versuchen mit den Muskeln den o.b. festzuhalten wenn man vorne zieht. ich habe mich daran gehalten und ich kann wenn es sein muss ewig die Blase stillhalten - manchmal auch nicht ist Tagesform aber der Beckenboden ist der wichtigste Muskel den man nach einer normalen Geburt wieder aufbauen muss, da er total ausgeleiert ist und wieder gefestigt werden muss. Gruß Birgit


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Hallo, ich stimme dir voll zu. Keiner meiner Töchter wurde "getopft", sondern es wurden nur deine aufgezählten Maßnahmen "ergriffen". Und meine 1. Tochter war mit 2,5 Jahren von heute auf morgen tags und nachts windelfrei, meine 2. mit 3 zunächst tags, mit 4 dann auch nachts windelfrei. Bevor wir aus dem Haus gehen, frage ich nur mal, ob noch einer muss, falls verneint, gehen wir. Selten mußten wir zwischendurch ein Klo aufsuchen, nie sofort. Aber Klos gibt es ja überall ;-) Gruß Birgit


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Warum muss es immer solche Diskusionen geben? Die einen machen es so und die anderen so. Ich denke nicht, dass ein Kind vom Töpfchentrainig sooooo nen Schaden bekommen kann. Danach müssten wir ja alle aus den 60er und 70er nen Schaden haben. Haben wir aber nicht. Klar, ist es völliger Schwachsinn ein einjähriges Kind regelmässig aufs Töpfchen zu setzen, das Kind wird es aber wohl überleben. Genauso schlimm finde ich alle dreijährige, geschweige vier- und füngjährige Kindern, die den ganzen Tag nur mit Windel rumlaufen und die Eltern sagen"oh, er möchte noch nicht, wir warten bis er bereit ist". Ich finde so etwas auch völlig schwachsinnig und meiner Meinung nach ist es einfach die Faulheit von den Eltern, die keine Lust haben sich um dieses Thema bißchen mehr zu kümmern. Die meisten Kindern sind spätestens mit 2 Jahren in der Lage selbständig aufs Töpfchen zu gehen. Aber die Eltern müssen es dem Kind erstmal zeigen, erklären und vorführen. Kein Kind kommt vom heiteren Himmel an und sagt "Ich will heute aufs Töpfchen", wenn es das Töpfchen oder nen Sitzverkleiner nie gesehen hat und keinen blaßen Schimmer hat, was man da machen soll. Und dem Kind solche Sachen erklären, vorzeigen oder fragen, ob es sich aufs Töpfchen hinsetzen möchte sind KEIN Töpfchentrainig! Die Kinder lernen doch alles nur, wenn man es ihnen erklärt, vorzeigt und sie motiviert.


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Also - vorneweg - ich halte nichts vom Töpfchentraining, aber es haben nicht alle einen Beckenbodenschwäche die als Kind "trainiert" wurden und es haben auch nicht alle einen psychischen Schaden davon. Ausnahmen gibts es immer, aber wer mag behaupten, dass das nur auf das "Sauberwerden" zurückzuführen ist... Mein Mann ist "getopft" worden, seine Eltern und überhaupt seine ganze Verwandtschaft - wenn ich mir das anhöre - schrecklich, mir gefällt es überhaupt nicht, ich würde es meinen Kindern nieeee antun (also auf diese Art und Weise), ABER sie sind ALLE normal und haben keinen psychischen Schaden und auch keine Beckenbodenschwäche. Soviel dazu. Ich erlaube mir, meiner Tochter vor einer längeren Autofahrt zu sagen, "nochmals aufs Klo", genauso wie bei einer Rast auf dem Rastplatz, um einfach nicht ständig halten zu müssen. Auch wenn sie ewig rumhibbelt und sich zwischen die Beine greift und man als Mama merkt, oja, sie muss aber jetzt wirklich, aber nur zu bequem ist zu gehen, schick ich sie. Sonst hab ich ne halbe Minute später die Sauerei auf dem Boden. Und das widerstrebt mir, und die nasse Hose ihr. Sauber war sie mit zwei, weil sie sich geweigert hat Windeln zu tragen - und es ging von heut auf morgen, Tag und Nacht. Mein Sohn ist 2 3/4 - und weiiiiiiit entfernt vom Sauberwerden - wobei, sein Frosch, der muss auf den Topf ;-), aber das liegt nicht in meiner Hand *gg* By the way - leben und leben lassen, wie so oft... ;-) LG und wie ihr es auch immer macht, ihr werdet schon euren Weg finden....


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ich glaube ein großes problem bei dieser ellenlangen diskusion ist, dass jeder das wort "töpfchentraining" anders definiert, dass einzelne nur das lesen was sie rauslesen wollen, dass kein tonfall zu hören ist bei geschriebenem, dass andere meinungen weder akzeptiert noch respektiert werden, dass so mancher persönlich wird. zu der sache mit dem beckenboden: jeder hat seine meinung, auch die die rückbildungskurse geben. bin bin davon überzeugt das nicht alle "beckenbodenexperten" es so sehen. bei solchen aussagen denke ich lieber drüber nach, erkundige mich weiter und nehme sie nicht einfach als fakt hin. also ich wurde auch immer auf toilette geschickt als kind wenn es irgendwo hin losging. hab keine blasen- oder beckenbodenschwäche. meine kinder habe ich früher auch immer gefragt ob sie nochmal müssten, und die beiden haben auch keine blasen- beckenbodenschwäche, gerade mein sohn geht selten auf toilette, er hält nicht an, er muss einfach selten obwohl er viel trinkt. denke mal, dass sowas von sowas kommen KANN aber nicht muss, denn ansonsten müssten mindestens 80% der menschheit solche probleme haben. lg


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@mama 78: Wohl mehr als manch andere hier. Muß mich schließlich vor den ganzen Idioten rechtfertigen und kontern warum mein Kind noch mit 4 eine Windel hat. Kann da nur zitieren: "Eure Dummheit kotzt mich an"