Mitglied inaktiv
Ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Ich habe zwei Töchter - Lea 6 Jahre u. Alicia 5 Jahre.
Lea kam am Dienstag in die Schule. Sie ist intelligent, zielstriebig und wirklich fit. Aber es gibt da ein Problem u. ich weiss mir nicht mehr zu helfen
Sie ist eher schüchtern und zurückhaltend, sehr sehr anständig, macht NIE quatsch. Ihre ängstlichkeit und ihr mangelndes Selbstbewusstsein macht uns jedesmal ein Strich durch die Rechnung.
Es fing mit der Schulanmeldung an. Dort waren die Eltern mit dem Sprössling geladen. Die zukünftige Klassenlehrerin machte eine 1. Teststd. und erzählte den Kindern viel und machten spielerische Sachen um zu erkennen, wie weit die Kinder sind und ob sie Schulfähig sind. Die Eltern waren währenddessen im Aufenthaltsraum und bekamen einige Mitteilungen. Ich musste bei Lea bleiben! Sie lies mich nicht gehen, hängte sich an mich ran und fing das weinen an - ich solle hier bleiben, sie hat mich so lieb, will nicht alleine bleiben, etc...
Auf der einen Seite war mir dies unheimlich unangenehm, da ich sah, dass alle anderen Kinder gar kein Problem damit hatten, sich auf die kleinen Stühlchen zu setzen und der Lehrerin neugierig zuzuhören. Nur meine Tochter.... sie weinte und lies mich nicht mehr los. Ich musste mich zu ihr runter knien und durfte nicht mal von ihrem Stuhl weg.
Folge - Reifetest der Schule Tage später.
Den bestand sie natürlich, ich solle ihr lediglich mehr Aufgaben geben, dass sie selbstsicherer wird, wie vom Bäcker Brötchen holen oder dergleichen.
Jetzt ist sie in der Schule. Die Einschulung verlief relativ unproblematisch. Sie setzte sich auch gleich in die 1. Reihe... die Eltern gingen und holten sie eine Std. später wieder ab.
Heute ist Freitag - Schulgottesdienst. Ihr erklärte ihr einen Tag zuvor, dass ich sie hinbringen würde... das Lehrerin Frau M.... dann im Anschluss nach der Kirche mit den ganzen Kindern in die Schule läuft... ich sie dann abhole etc..
Ja, ja mama ...
und jetzt... jetzt sitze ich zu Hause und weine!!!! Sie wollte mich nicht gehen lassen, hielt sich an meinem Bein fest und fing dann das weinen an - "ich will bei dir bleiben mama".
Ich sagte zu ihr, dass das nicht ginge - ich auch nicht mit da bleiben kann, da ich zum Dr. müssen (bin Schwanger - 9. Monat). Ich wollte mit ihr einen schönen Platz raussuchen, aber sämtl. versuche ihr die Sitznachbarn schmackhaft zu machen scheiterten - dabei kennt sie die Kids vom Kiga!!! Sie weinte - umarmte mich und meinte, Mama ich will dir was sagen - ich hab dich sooo lieb.
Ich meinte, dass ich sie auch lieb habe, wir aber jetzt einen Platz raussuchen müssten und ich dann weiter müsse - ich würde sie nach Unterrichtsschluss um 11:15 Uhr abholen. Letztendl. nahm sie Sarah (3. Klasse) an die Hand, sie wohnt bei uns in der Strasse und kennen sich.
Immer vor neuen, unbekannten Situationen, mit vielen unbekannten Menschen - dann passiert sowas.
Ansonsten ist sie so aufgeweckt, spielt bei uns in der Strasse mit anderen Kindern den ganzen Tag... in der Pause, hat sie ihre Freunde, etc.
Trainiert haben wir... sie kaufte beim Bäcker ihre Sachen ein u. bezahlte. Im Schwimmbad, gingen wir zum Kiosk damit sie ihre Pommes selbst bestellen kann, etc.
Sie hat dann eine sehr feine und zarte Stimme... und man merkt ihre unsicherheit, aber sie tat es, nachdem ich immer wieder sagte, sie ist nun alt genung u. könne dies auch alleine.
Die Klassenlehrerin Frau M... meinte zu Lea, ach Lea das ist doch peinlich, wenn die Mama mit dabei sitzen muss. Irgendwie dachte ich mir, du blöde Nuss (sorry)
und im selben Zeitpkt. merkte ich aber auch, dass sie recht hat. Lea ist ein Schulkind, sie muss Selbstsicherer werden, eigenständiger etc...
Es ist nicht mehr wie im Kiga, dass eine Erzieherin kommt und sie sanft von mir wegnimmt und sie versucht zu trösten.
Die Lehrerin ging nach dem Satz an mir vorrüber.
Wie gesagt, Sarah nahm sie dann an die Hand und ich brach im Auto erst mal in Tränen aus
Kurzzeitig überlegte ich wirkl. mit in der Kirche zu bleiben, aber ich dachte dann gäbe ich nach und sie muss lernen alleine zurecht zukommen und auch spüren, dass ihre Angst u. Unsicherheit unbegründet ist.
Ihr Schwester Alicia - ist der krasse Gegenteil. Sie geht zu jedem hin, quatscht jeden an - hat keine Angst vor nichts.
Was soll ich tun... ich weiss nicht mehr weiter und habe Angst, dass noch mehr solche Situationen kommen.
Anfangs hatte ich noch Verständnis, da ich als Kind auch eher schüchtern und zurückhaltend war... aber solangsam bringt es mich zur Verzweiflung.
Ich wusste dass dies heute auch passiert - die Kirche, die vielen Kinder... *seufz*
Mit dem Geschwisterchen im Bauch hat die nichts zu tun, da bin ich mir sicher. Lea war schon IMMER SO.
Bitte, bitte, gebt mir Rat - ich fühle mich total schlecht.
Sämtliche Aktivitäten in Verreinen möchte sie nicht teilnehmen. In Musikverrein nicht, Kindertanztraining nicht, etc...
Weil sie immer Angst vor dem neuen, unbekannten hat... (meine Vermutung)
Die andere Schwester könnte gar nicht genung davon bekommen.
Und dabei ist sie sooo ordentlich, wissbegierig...
LG Tina :O(
ich kann dir das gut nachfühlen, ich hab auch so ein exemplar, allerdings in der männlichen version.
er war immer schon so und ich war schon am verzweifeln, weil er sich nur hinter mir versteckt hat und mich nie loslassen wollte.
seine kindergartenerzieherin hat dann die lösung gefunden : mein sohn mag es nicht, zu grösseren kinderansammlungen ( ab 6 stück aufwärts ) dazu zu kommen. wir sind dann einfach früher in den kindergarten gegangen, so dass er unter den ersten war. dann war das alles kein problem.
auch jetzt in der schule funktioniert das nur, wenn er einer der ersten ist, also laufen wir so los, dass er als erster/zweiter bei der tür ist.
vereinsaktivitäten sind immer noch ned machbar, vor allem keine mannschaftssportarten wie fußball. er spielt das zwar gern, aber nicht mit so vielen kindern.
aber das kriegen wir auch noch irgendwann in den griff :)
Hallo! Die arme Maus! Tut mir richtig leid... Ich kann sie ein Stück weit verstehen, weil ich selber sehr schüchtern war (allerdings nie so extrem) und meine Tochter (3,5 J.) auch eher eine zurückhaltender Typ ist. Peinlich finde ich das nicht, ganz und gar nicht. Ich finde es vielmehr traurig und besorgniserregend für Deine Tochter. Hört sich meiner Meinung nach nach Trennungsangst an... Wie verlief denn ihre Kiga-Zeit? Ist sie gerne hingegangen? Gab es beim täglichen Abschied viele Tränen? Möglicherweise fehlt es ihr auch noch an sozialer Reife?! Ich würde Dir empfehlen mit dem Kinderarzt und/oder einem Kinderpsychologen zu sprechen, weil ich ihr Verhalten schon sehr auffällig finde. Zudem entwickelt sich aus einer Trennungsangst auch manchmal eine Schulphobie (und sie hat ja noch vor ein paar Jahre die Schulbank zu drücken...). Vielleicht kannst Du auch versuchen die Kontakte zu den anderen Kindern in der Klasse fördern, dass sie sich mit den anderen Mädchen in der Freizeit trifft und mit ihnen gemeinsam etwas unternimmt. Oder einen Kurs gemeinsam mit der Schwester belegen (tanzen, turnen o.ä.)?! Alles Gute! Lg malin78
Erstmal Danke für die Antworten.
Die Zeit im Kiga war völlig problemlos - ich meldete beide an, brachte sie hin u. holte sie nach 6 Std. wieder ab. Ich will mal fast behaupten, dass es bei uns keine Eingewöhnung gab... es funktionierte einfach von ersten Tag an. Auch wenn die Schwester mal Krank war, ging sie ohne Probleme alleine in den Kiga.
Im letzten Kigajahr, gab es eine Abschlussfahrt mit dem Zug in einen Tiergarten. Die ganzen Vorschulkinder u. Erzieher trafen sich am Bahnhof. Als der Zug kam und sie mit den anderen Kids einsteigen sollte, war das selbe. An mich geklammert, geweint, sie möchte bei mir bleiben, sie will da nicht mit etc.
Sie fuhr dann natürlich mit. Eine Erzieherin nahm sie an die Hand.
Tja, im nachhinein war es natürlich total toll im Zoo.
Am 1. Schultag, fand in der Turnhalle eine kleine Begrüssung statt und die anderen Kinder führten ein kleines Theaterstück vor. Die neue 1. Klasse sollte sich bereits ganz nach vorne setzen - logisch, war ja extra für die Neulinge gemacht worden. Die Eltern paar Reihen dahinter. Lea ging natürlich nicht vor und verweilte auf meinem Schoss
. Sie hielt meine Hand ganz fest.
Ich bot ihr sogar an, mit nach vorne zu gehen - aber nein, nichts zu machen. Und dabei kennt sie ja die ganzen Kinder *schulterzuck*
Ihr könnt gar nicht glauben wie heilfroh ich war, als wir im Anschluss ins Klassenzimmer gingen u. Lea wirklich anstandslos sitzen blieb, als sich die Eltern verabschiedet hatten um sie nach einer Std. wieder abzuholen.
Kursmässig würde ich gerne das Kindertanztraining anbieten für Lea u. Alicia. Alle zwei hören sie gerne Musik u. bewegen sich gerne.
Während Alicia ohne weiteres dort hingehen würde, weiss ich jetzt schon, dass Lea sich lieber hinter mir verkriecht. Völlig unabhänging davon ob ihre Schwester dabei ist...
Ich weiss auch nicht
Ich bin ja auch immer zuverlässig und hole sie immer ab, bin immer pünktl. - sie hatte noch nie warten müssen. Wenn ich sage ich bin da, bin ich da.
Kopf hoch, du machst das schon gut so! Im Übrigen könnte man meinen, du beschreibst mich! Ich bin meiner Lehrerin in den ersten Wochen ins Lehrerzimmer gefolgt (am Kleid der Lehrerin festhaltend...), weil ich nicht in der Pause spielen wollte. Irgendwann nahm sie mich nicht mehr mit und das klappte auch. Wenn meine Mama nicht pünktlichst mittags da war oder ich sie nicht gesehen habe, bin ich postwendend in Tränen ausgebrochen und konnte mich nicht mehr beruhigen. Mit fremden Menschen habe ich nie geredet. Meine Mama übte das Einkaufen auch mit mir. Wir hatten einen Tante Emma-Laden um die Ecke. Sie schrieb mir also auf, was ich kaufen sollte, ich ging in den Laden, gab der Verkäuferin den Zettel, die die Lebensmittel irgendwo aus dem Hinterzimmer holte, sie gab mir das Zeug, ich bezahlte und ging. Geredet habe ich kein Wort. Die Dame war bemüht, aber ich konnte das einfach nicht. Von daher gib nicht auf. Ab der 3. Klasse bin ich dann sogar mit meinen Klassenkameradinnen in den Verein gegangen. Zurückhaltend bin ich immer geblieben, was mir auch (immer noch) oft als Arroganz ausgelegt wird, aber ich rede nun doch schon lange mit allen Menschen. Heute bin ich 30 Jahre alt und sogar Lehrerin. Vor der Klasse stehen und Elternabend machen mir nix aus. Deine Tochter wird ihren Weg schon gehen!
Ich hatte als Grundschulkind kein Problem damit mit anderen Kontakt zu machen, aber wenn meine Mutter aus der Sicht war musste ich weinen. Also blieb meine Mutter draussen vor der Tür sodass ich sie immer finden konnte, den ganzen vormittag. Im Laufe der ersten Woche fand ich viele Freunde und eine Freundin hat mich immer mitgezogen. Nach 2 Wochen konnte meine Mutter gehen, ich hatte Spass, bin im Schulbus mitgefahren, alles war paletti. Es gibt sich alles, aber ich würde versuchen ihr über die Freundin vielleicht die "sichere Basis" mitzugeben. Die Lehrerin ist ja wohl nicht geeignet als Ersatzbezugsperson. So ein Spruch. Sorry. Meine Lehrerin damals hat uns immer ernst genommen und wenn wir vor was Angst hatten mussten wir erst nicht tun, durften bei ihr auf dem schoss sitzen, wurden nie geschimpft, nur nette Worte, das Vertrauen war da und nach ein paar Wochen hatten wir kein sher ängstliches Kind mehr bei uns in der Klasse und einen Superklassenverband mit netter, Vertrauenslehrerin. Also Eure scheint da ja ein Klotz zu sein, insofern versuche es über die Freundin, sag ihr immer, Du bist ja da, gib ihr vielleicht ein Hdy mit( prepaid) mit dem sie Dich immer anrufen kann....in ein paar Wochen ist alles ok.
Dr. Posth hier im RUB erklärt mangelndes Selbstvertrauen mit zwei Dingen: 1. angeborene Charaktereigenschaft 2. anerzogenes Persönlichkeitsmerkmal Es kann entweder das eine oder das andere sein, oder beides zugleich. Wenn es angeboren ist, kann man natürlich nicht viel machen, außer das Kind immer wieder stärken, loben, unterstützen. Wenn es anerzogen ist (durch Strenge, fehlende Bindung und Loslösung, Trennungstraumata, wenig optimale Erziehungsmaßnahmen), kann man natürlich leichter eingreifen, indem man das Kind anders behandelt, sensibler, zugewandter und liebevoller ist. Du kannst das selbst am besten einschätzen, ob es 1 oder 2 ist. Ansonsten frag doch Montag mal bei Dr. Posth nach. Der hat auch Tipps, wie man Selbstvertrauen stärken kann. Siehe auch seinen Suchlauf.
hallo, meine freundin hat auch einen sohn (8 jahre alt), der sehr schüchtern ist bzw.war. eigentlich ist fast alles identisch mit dem was du beschreibst. seine mutter durfte sich teilweise auch auf dem spielplatz keine 2 meter entfernen. als er in die schule kam haben beide sehr gelitten. sie das sie ihn alleine lassen musste und er, weil er nicht bleiben wollte. eine kinderärztin gab den tip ihn bei einen kinderselbstverteidigungskurs anzumelden ( karate, ju jutsu...) nicht um sich durchschlagen zu können, sondern um ihn zu stärken. mal schreien, erfolgserlebnisse schaffen, stark sein, sehen, dass es einen nicht alleine so geht... nach 7 monaten stellten sich erste erfolge ein - er wurde mutiger. nun geht er schon zwei jahre zu "seinem" karate und liebt es. schüchtern ist er immer noch, aber kein vergleich mehr mit dem verschüchterten jungen. lg biggi
In einer seriösen Kampfkunstschule, werden nicht nurn kämpferische sondern auch zwischenmenschliche, soziale Kompetenzen gefördert. Sowohl für Schüchterne wie für Wildfänge. Gilt natürlich auch für Erwachsene. Man powert sich aus, kann fair mit anderen an Hand seiner eigenen Stärke kämpfen, gewinnen, verlieren, durch Mediation lernt man aber auch sich zu konzentrieren und sich zu sammeln. Spass machen tuts auch. Ausprobieren lohnt sich bestimmt. Obs einen direkten Erfolg in Deinem Fall hat, ist ein anderes Thema, aber es kann nicht schaden, wenn es ihr Spass macht. Das ist natürlich Voraussetzung.
Bei uns genauso. Tochter 7 Jahre- ängstlich, zurückhaltend etc. kleine 4 - mutiger, offener, etc. (Manchmal nimmt unsere Kleine die Große an die Hand und sagt, komm, wir machen das zusammen.... ;-)) Wir machen mit unserer Großen auch viele kleine Schritte zu mehr Selbstbewußtsein. Es hat sich in dem ersten Jahr in der Schule auch schon ganz viel entwickelt. Sie geht zum Tanzen, zum Turnen, zeitweise haben wir so einen Sport gemacht, in dem die Kinder auch lernen, nein !!!! zu sagen, wenn sie geärgert werden etc.. Unsere Große muß man auch immer etwas zwingen: alleine um die Ecke zu ihrer Freundin gehen, eine Brezel kaufen, im Schwimmbad die Rutsche rutschen etc. , den Schulweg mit der Freundin alleine gehen, jemand etwas fragen ...... die Liste ist endlos. Jede neue Situation, die sich vom bisher bekannten unterscheidet, löst Ängste aus, aber wenn sie es dann geschafft hat, ist sie auch stolz ! Wir nutzen jetzt jede Situation, um sie da zu fordern !! Erkundige dich doch mal, ob es so einen Sport auch bei euch gibt- oder so ein Selbstbewußtsein-Training, Selbstverteidigung etc. Das wird unsere Tochter auch noch machen, sobald ich etwas in der Nähe finde. Viel Glück Nicole
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