Mitglied inaktiv
Hallo! Ich schreibe Euch, weil ich mal einen Rat von Euch brauche. Unser 6jähriger ist ein Vorschulkind. Da er mit seiner Sprachlichen Entwicklung noch Schwierigkeiten hat, eine niedrige Frustrationstoleranz und auch ein geringes Selbstbewußtsein hat, haben wir ihn auf der Montessori-Schule angemeldet, weil wir denken, daß das für ihn der Richtige Weg ist. Zur Nebengeschichte: Unser Sohn ist der Älteste von (bald) 4 Geschwistern, war sehr sehr oft im KH (wegen einer Harnleiterfehlbildung). Wir mußten in den letzten Jahren berufswegen sehr oft umziehen, sodaß er immer wieder in neue KiGä kam und seine Freunde dann verlassen mußte. Für ein halbes Jahr war mein Mann dann nur alle 2 WE bei uns (Berufswegen). In dieser Zeit hatte er eine imaginäre Haushälterin.... Er bekam für ein Viertel Jahr Heilpädagogik. Logopädie seit 2,5 Jahren und 1 Jahr Ergo. Die Stressige Zeit der Umzüge ist für uns nun Gott sei dank vorbei. Meine anderen Kinder haben alles sehr gut weggesteckt. Sie sind sehr offen. Unser Großer ist recht introvertiert. Einen richtigen Freund hat er irgendwie nicht, da ihm das recht schwer fällt. Da er recht weinerlich ist, schnell "dicht" macht und aufgibt, wurde uns geraten, ihn zum Sport anzumelden. Hier im Ort gibt es nicht sooo viele Möglichkeiten, daher haben wir ihn im Judo angemeldet (auf Anraten des KiGa und der Logopädin) Nun war er Freitag im Judo - meine Tochter habe ich auch dort hin gebracht. Während meine Tochter sich voll in der Gruppe integrierte, es ihr einen riesigen Spaß gemacht hat, saß unser Großer auf der Bank, hat irgendwelche Verrenkungen gemacht und hat sich (wieder einmal) ausgeschlossen. Auf Nachfrage sagte er, er hat nicht gewusst, was er tun solle. Im KiGa war es jetzt gestern so, daß sie während der "Würzburger Sprachschule" aktiv "gestört" hat. D.h: Es wurde eine Frage gestellt und jedes Kind konnte (nach einer bestimmten Reihenfolge) antworten. Unserem Großen fiel das sehr schwer und possaunte sein Wissen (mehrmals) sofort heraus. Er gab somit anderen Kinder nicht die Möglichkeit zu beweisen. Als die Erzieherin ihn dann zum widerholten Mal ermahnte, war er stockbeleidigt. Die Erzieherin gab zu, ratlos zu sein und fragte mich, was sie tun solle. Auf meine Antwort hin, ihn nach dem 2. Mal Ermahnen aus der Gruppe zu nehmen, meinte Sie, daß das nicht gut wäre, da diese Sprachschule quasi auf jede Stunde aufbaue und es gerade für unsere Sohn gut wäre, wenn er dabei wäre. Ich stand dem ganzen auch ratlos gegenüber. Ich bin es langsam leid, mich für meinen Sohn rechtfertigen zu müssen, denn ich empfinde es eher so, daß man grade bei ihm immer das Negative sieht und nicht seine positiven Eigenschaften. Die Erzieherin, die das WÜrzburger Sprachmodel betreut, hat meinen Sohn 2x die Woche für 15 Minuten und hat demnach auch keinen richtigen Bezug zu ihm. Sie sagt auch selbst, daß es ihr schwerfällt und ich bin ihr dankbar für ihre Offenheit. Er ist halt "anders" als andere Kinder, aber er hat auch seine guten Seiten. Er ist liebenswert, humorvoll, rücksichtsvoll, teilt mit seinen Geschwistern, hat ein großes Verantwortungsgefühl und ist ein sehr feinfühliger, sensibler Mensch (der leider viel Versagensängste hat) Warum sieht das außer uns Eltern, Geschwistern und den näheren Freunden keiner? Ich würde ihm so gerne helfen, weiß aber nicht wie. Er kann nicht sein ganzes Leben mit den Erwachsenen verhandeln und bei jedem negativen Erlebnis beleidigt sein oder anfangen zu weinen. Ich würde ihm sogerne helfen - ihm Zeigen, daß u.a auch Kompromisse etwas sehr positives sein können. Wie vermittelt man emotionale Stabilität. Wir haben dieses "Problem" nur bei unserem Großen. Ich geb zu, ich bin ehrlich verzweifelt und habe das Gefühl, versagt zu haben.. Wie denkt ihr über das alles, was könnt ihr mir raten? LG hormoni - 31. SSW
Hallo und ach Gott! Bitte nicht böse sein, aber dein Sohn tut mir sooooo leid. Vielleicht muß es das gar nicht, aber in deinem Posting kommt es eben so rüber, daß er fast seid seiner Geburt jedes Jahr ein neues Geschwister bekommt, zudem mehrmals umziehen und den KiGa wechseln, etc. Das klingt für mich megatraurig :-( Helfen kann ich dir sicher nicht, aber ein paar Fragen hätte ich, die dich vielleicht ein bißchen nachdenken lassen ... Muß er denn jetzt schon in die Schule? Wenn er etwas "verzögert" ist, könnte er doch auch erst mit 7 Jahren in die Schule oder? Warum hast du ihn überhaupt beim Judo angemeldet? Wollte vielleicht deine Tochter hin? Ich persönlich würde überhaupt nichts darauf geben, was mir Logopädin oder KiGa in dieser Hinsicht raten, sondern würde schauen, was mein Kind gerne macht und dann erst einen Verein oder ähnliches wählen. Vielleicht will er nicht gar nicht hin? Und: es ist zwar schön, daß die Lehrerin des Sprachunterrichts so mitteilsam hinsichtlich ihrer eigenen Defizite ist, aber das bringt euch nicht weiter! Sie ist doch wohl eine ausgebildete Pädagogin? Und weiß dann nicht, wie man mit solch einer Situation umgeht? ICH bin kein Experte, würde aber dennoch versuchen (als Lehrerin) mit deinem Sohn zu sprechen, daß er die Antworten schon sehr gut kennt und sie das auch weiß, er aber den anderen Kindern bitte auch eine Chance geben sollte. Es ist ja wohl auch erst einmal vorgekommen oder? Hm ... mal abwarten, was die anderen dir so raten ... LG ... Marion
Hallo! Lieben Dank für deine Schnelle Antwort. Nein - ich bin dir nicht böse - unser Sohn hat ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Geschwistern und würde es (zumeist) auch gar nicht anders haben wollen. Für ihn sind seine Geschwister eher so eine Art Halt. Nur mit seiner jüngeren Schwester - da hakts manchmal ein wenig mehr, weil man die Stellung der beiden innerhalb der Familie oft verwechseln könnte. Manchmal denke ich aber auch, daß es für ihn besser gewesen wäre, wir hätten unsere Tochter erst ein Jahr später bekommen. Durch seine gesundheitlichen Beschwerden und die recht unsanften Behandlungen im KH (die mir heute einer Vergewaltigung gleichkommen) wäre es sicher ratsamer gewesen, etwas zu warten. Was seine Intelligenz angeht, so ist es eher so, daß er schnell unterfordert ist. Im Kindergarten sehe ich es derzeit eher so, daß die Vorschulkinder sich jetzt abnabeln, weil die Schule ja bald für sie angeht, Unser Sohn jedoch erst einmal "dort ankommt", weil er ja erst seit Januar dort hingeht. Für ihn ist der Kindergarten quasi noch neu und er integriert sich quasi erst dort. Ein weiteres Kindergartenjahr wäre aus pädagogischer, ärztlicher und auch psychologischer Sicht nicht ratsam. Wir hatten uns nämlich auch gefragt, ob wir nicht noch ein Jahr warten sollen, weil er von der Statur her eher zu den kleineren 6jährigen gehört. Da wir der Meinung sind, daß die Regelschule für unseren Sohn definitiv nichts ist (über 30 Schüler in einer Klasse und wg. der sprachlichen "Barrieren) haben wir ihn auf der Montessori-Schule angemeldet. Dort wird er nicht "allein gelassen" sondern hat einen Mentor. Dort wird nicht gemobbt (was im letzten KiGa leider auch vorkam) und wenn er mit einem Pädagogen nicht zurecht kommt oder umgekehrt dann kümmert sich ein anderer um ihn. Und er hat die Möglichkeit, frei zu entscheiden, WAS er lernen möchte und WANN und wie schnell. Mathematisch ist unser Sohn seinem Alter bereits gut voraus. Von einer Hochbegabung möchte ich hier jedoch nicht sprechen. Hier in der Nachbarschaft lebt ein 10jähriger Junge. Er spielt öfter mit unserem Sohn. Die beiden sind Freunde und der Bub akzeptiert unseren Sohn so, wie er ist. Allerdings hat ein 10jähriger halt auch andere Interessen, kann und will nicht immer Spiele eines 6jährigen spielen, sondern halt auch mit Gleichaltrigen etwas unternehmen. Luca sieht in ihm sowas, wie einen großen Bruder oder ein Idol. Der Bub ist im Judo - Luca wollte das unbedingt auch machen. Nun war er das 2. Mal da - und zum ersten Mal war seine Schwester mit dabei. Ich muß dazu sagen, daß unsere große Tochter recht selbstbewußt ist und unser Sohn sie oft vorschickt, wenn er was neues ausprobiert. Wenn es ihr Spaß macht, macht er meist mit...oder eben gar nicht (so wie diesmal im Judo).Leider steht er aber auch oft "hinter ihr". Man könnte oft meinen, sie hat den Part der "großen Schwester" inne und er den, des jüngeren Bruders. Ich glaube, es war ein Fehler, meine Tochter mit ins Judo zu geben. Unser Luca sollte schon die Möglichkeit haben, seinen Platz zu finden - auch alleine. Ich habe ihm diese Möglichkeit letzten Freitag genommen. Vielleicht war das der Grund, weshalb er nicht mitgemacht hat - weil wieder seine Schwester im Vordergrund stand... Was die Erzieherin im KiGa angeht, so habe ich grade erneut mit der Leiterin - auch im Beisein von Luca gesprochen. Luca war gestern nicht gut gelaunt und Pädagogin kennt unseren Sohn mit seiner Geschichte auch nicht sehr gut, sodaß sie auch nicht weiß, wie sie mit ihm umgehen muß. So schätze ich und auch die Leitung des KiGa die Sache mittlerweile ein. Unser Sohn macht es einem sicherlich manchmal nicht sehr leicht, aber wenn man sich ein wenig in ihn hineinfühlt, dann errät man sehr gut, was in ihm vorgeht und kann dann entsprechend handeln. Die Zeiten des Umziehens sind nun für eine sehr lange Zeit vorbei. Mein Mann hat eine feste Stelle in der Position die er haben wollte. Wir haben als Familie zum ersten Mal seit vielen Jahren sehr viel mehr Zeit als vorher. Wir hoffen, dass ich das auch positiv auf unseren Sohn auswirkt. LG hormoni, der es jetzt schon wieder etwas besser geht
Hallo, hormoni... Meine Freundin ist letztes Jahr zum zig-ten Mal umgezogen. Sie hat irgendwie nie die Möglichkeit gefunden Fuß zu fassen. Du kannst Dir vorstellen, dass sie auch keine richtigen Freundschaften eingehen konnte, dort, woe sie immer nur auf absehbare Zeit lebte. Nachdem sie wg. ihres Berufs das zweite Mal umgezogen war, wusste sie ja, was auf sie zukommt. Deshalb hat sie von vornherein gar nicht "richtige" feste Freunde gesucht... Na ja, und nach dem 4. Umzug hat sie es denn auch ganz aufgegeben. Sie hat sich nur noch in ihren Beruf gestürzt, kannte kein Ende mehr. Ihre Kollegen haben sich auch teilweise über sie beschwert, weil sie auch dort nicht mehr so sozial war... Wie auch hätte sie das beibehalten können... Nun, das Ende von der Geschichte ist, dass sie mittlerweile aufgestiegen ist, von ihrem Boss besonders gefördert wird, damit sie dann irgendwann ihr "wahres" Potential zeigen kann... So, Du wunderst dich über meinen Beitrag? Jetzt ersetze doch bitte "meine Freundin" durch "Dein Sohn" und dann wird womöglich klar, weshalb Dein Sohn ein soziales Problem hat... Die imaginäre Freundin hat zumindest selbst entschieden und wusste auch darum... Das ist ein nicht zu vernachlässigender Unterschied zu einem Kind. Es kann nur reagieren... Suche den Dialog nicht über die Freunde, sondern über die Umzüge... und ob Ihr nun verwurzeln werdet dort. LG, AyLe
Hallo! Zunächst einmal danke für dein Posting. Ich wußte zuerst tatsächlich nicht, was du mit deinem Posting zum Ausdruck bringen willst, bis ich dann den 2 und 3. Abschnitt gelesen habe. Weißt du, die Ursache(n), weshalb unser Sohn so ist, wie er ist, sind uns durchaus bewußt. Es ist alles sehr komplex und zusammenhängend und ich konnte in meinem ersten Posting auch bestimmt nur die Hälfte von dem Schreiben, was da noch Einwirkungen auf seine kleine Seele hat. Als Primäre Ursache für sein Verhalten sehe ich nicht die Umzüge an, sondern seine Fehlbildung mit den daraus resultierenden KH-Aufenthalten und die sprachlichen Barrieren. Im KH wurde damals nicht sehr auf das Kind eingegangen. So wurde er beispielsweise zum Kanüle oder Blasenkatheter legen von 4 fremden Leuten in Weiß festgehalten (wo er schon bitterlich weinte) - der 5. hat ihm dann den (Venen)Katheter gelegt, sich u.a mehrmals verstochen und und und. Der Kleine hat damals so arg geweint, daß er die komplette Unterlage nassgeschwitzt hat, und fast bewußtlos wurde. Ich glaube, das kann sich kein Mensch vorstellen und wird mir auch sicher niemand glauben. Wir Eltern durften nicht mit. Ich bin dann einfach reingestürmt, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe und bin dann auch dabei geblieben...Das sind Szenen, die bekomme ich nicht mehr aus dem Kopf. Seine Sprachlichen Probleme führten im damaligen Kindergarten zur Ausgrenzung. Später sogar zum Mobbing. Im damaligen KiGa arbeitete die Cousine meines Mannes. Sie war sein Bezugspunkt und er ging bis auf wenige Ausnahmen da auch gerne hin. 2,5 Jahre ging er in diesen KiGA. Die Cousine wurde schwanger - mit ihr 3 weitere Kollegen und allesamt fielen plötzlich aus - wieder keine Bezugsperson. Da fing dann das Mobben an - er wurde von anderen Kindern "erpresst" (Pausenbrot u.ä). Ich Muss dazu sagen, daß der KiGa immer mehr in Ri. "sozialer Brennpunkt" wandelte. Wären wir nicht umgezogen, hätte ich auf jeden Fall die Einrichtung gewechselt, denn die Zustände waren nicht mehr tragbar. Der "Weggang" meines Mannes brachte dann eine Imagniäre Haushälterin zum Vorschein. Auf Anraten der Psychologin in der Frühförderstelle spielte ich dieses Spiel dann auch mit und die Sache war bald ausgestanden. Ich könnte noch weitere Sachen erzählen, aber es würde immer wieder auf den Selben Punkt herauskommen. Es sind so viele Ursachen da. Ich akzeptiere Unseren Sohn so, wie er ist. Wir Loben ihn, wannauch immer Lob angebracht ist um ihn zu motivieren. Wir versuchen, ihm die Steine aus dem Weg zu räumen - ihm aber auch mal ein oder 2 Steine liegen zu lassen, damit er selbst anfängt, die Steine aus dem Weg zu räumen. Ich hoffe du verstehst, worauf ich hinaus will. Die Umzüge als Grundursache zu sehen, empfinde ich als nicht korrekt - sie sind EIN Faktor von Vielen und das wissen wir - darum sind wir ja froh, daß der Job jetzt sicher ist. LG hormoni
So wie sich das anhört, ist bei ihm die Loslösung nicht richtig vorangekommen und dies zeigt nun seine Folgen. Ich weiß nicht, ob es jetzt noch viel bringt, dass Papa sich vermehrt um ihn kümmert. Würde es aber auf jeden Fall versuchen. Kann er nicht mit Papa zum Sport gehen - nach seiner Wahl? Eine gesunde Loslösung ist Grundlage des Selbstvertrauens und der Entwicklung des Selbst überhaupt. Je schlechter sie gelingt, desto niedriger die Frustrationsgrenze, schwieriger die Integration in eine Gruppe sowie das eigene Zurückstecken. Introvertiertheit, da das Zugehen auf eine zweite Bezugsperson keinen eigenen Erfolg hatte und deshalb kehren nach innen - dicht machen. Um sich in der Welt zurechtzufinden, suchen sie eigene Strategien mit denen sie so gut wie möglich (jedoch mit innerer Anspannung) durchs Leben finden. Zudem zeigen sich jedoch immer noch die Symptome der nicht gelungenen Loslösung. Ich kann dir nur raten, das Problem so gut es geht noch an der Wurzel zu packen (der Loslösung). Bestrafen der gezeigten Symptome würde nur dazu führen, dass noch mehr Anspannung durch weitere Anpassung entsteht um wieder bessere Lösungen zu finden durchs Leben zu kommen, da man ja immer noch falsch ist. Die Loslösung ist mit etwa 4 Jahren so ziemlich abgeschlossen. Mit 6 Jahren kann man wahrscheinlich nur noch flicken. Aber versuchen würde ich es. Vielleicht schreibst du mal noch bei Dr. Posth. Weitere Nahrung zum Ausbau von Selbstbewusstsein bietet das Lob. Allerdings lernen Kognition und Emotion - das Lob macht regelrecht süchtig. Einmal kein Lob erhalten und schon setzt wieder Frust auf. Ohne Lob keine Orientierung. Lob kommt halt von außen (externe Bewertung, deren Beständigkeit man sich immer wieder vergewissern muss) und Selbstbewusstsein rein von innen. Was meinst du, wie war die Loslösung aus der Primärbindung in die Sekundärbindung - könnte ich damit richtig liegen? Dass Fremde nur das "schlechte" sehen, ist ganz normal. Es fällt einem am meisten auf, schon weil es in der Regel stört und man merkt es sich am besten. Somit überdeckt es das Gute. Machen kannst du da nichts dagegen, außer dich weiter vor deinen Sohn zu stellen und das Problem - wie oben beschrieben - an der Wurzel zu packen. Somit würde dann auch gleichzeitig sein Selbstbewusstsein wachsen, deine Davorstellen auch nicht mehr zu brauchen und die beschriebenen Symptome würden sich sowieso verringern. LG
Hallo! So wie du es in deinem Posting beschreibst, handeln wir bereits - mehr oder weniger instinktiv. Ich habe in meinem obersten Posting leider nur einen Teil verfasst - das Ganze ist sehr komplex. So habe ich unseren Sohn vor etwa 2 Jahren bei einer Frühförderstelle vorgestellt. Er bekam dann ein paar Stunden Heilpädagogik, die aber nicht viel gebracht hat, da sie zu unregelmäßig war (Die Pädagogin brach sich das Bein und fiel lange aus) Die Loslösung ist schon ein Problem. Er ist stark auf uns Eltern fixiert, was ich jedoch auf die langen und häufigen KH-Aufenthalte zurückführe. Wannimmer er in der Uniklinik zu einer Untersuchung mußte, mußten wir Eltern draußen warten und es wurde ihm weh getan (z.b - und ich nenne nur eines von vielen - wurde er im Alter von knapp 2 Jahren von 4 Leuten festgehalten und ein 5 bohrte ihm den Katheter in den Penis, wo er eine damals eine arge Vorhautverengung hatte). Ich glaube, das hat auch einiges dazu beigetragen, denn panische Angst vor Ärzten hat er noch immer. Die Loslösungsphase hat sich dadurch auch stark verzögert. Wir loben ihn wannimmer es angebracht ist und viele seiner "Schandtaten" nehmen wir mittlerweile mit Humor - wir sehen oft an seinem Gesicht, daß er weiß, wann er was falsch gemacht hat und es bereut. Es ist auch nicht immer gleich "schlimm". Vieles verläuft Phasenweise. Für uns als Eltern ist es nicht immer einfach. Wir sehen, wie einfach sich unsere 3 anderen tun und bei ihm klappts fast immer erst im 2. oder 3. anlauf. Das ist für ihn oft sehr entmutigend und wir versuchen ihn dann aufzubauen bzw dann überhaupt an ihn ran zu kommen. Mal sehen was die Zukunft bringt. Ich danke dir jedenfalls für dein Posting hormoni
Hallo hormoni, wie stark äußern sich seine Sprachprobleme? Hat er "nur" Schwierigkeiten mit der Aussprache, oder ist auch das Hörverständnis betroffen? Letzteres würde erklären, warum er bei anderen Kindern (mit Ausnahme der Geschwister) nur schwer Anschluss findet. Wie kannst Du das herausfinden? Indem Du ihn einer Logopädin oder in der Pädaudiologie vorstellst. Das mit den vielen Umzügen ist sicher belastend für ihn gewesen, aber bis auf ihn haben Deine anderen Kinder es gut weggesteckt. Du schreibst auch etwas von mobbing im anderen Kindergarten. Ich nehme an, dass er das noch nicht richtig verarbeitet hat und deswegen jetzt generell anderen Kindern gegenüber misstrauisch ist, obwohl er eigentlich gern dabei wäre. Dafür spricht, dass er der Erzieherin beim "Würzberger Programm" ins Wort fällt. Damit beweist er sich und den anderen, dass er es eben doch kann. Verstehst Du, was ich meine? Er ist verunsichert und möchte eigentlich lieber aus der Ferne beobachten, ob er sich näher rantrauen kann. Wer hat eigentlich den Vorschlag mit dem Judo gemacht? Um Judo machen zu können, muss ich kontaktfreudig sein und willig, mich in jeder Situation auf den anderen einzulassen. Ich muss ihm vertrauen, dass mir jetzt nichts Böses geschieht. Meine Tochter hat Judo gemacht, die quatschte jeden an und war mit Judo gut bedient. Mein Sohn, so misstrauisch gegenüber Kindern wie Deiner, heulte immer, wenn er zum Training sollte. Der wäre, das wissen wir heute, mit Fussball besser bedient gewesen. Also mit einer Sportart, bei der man zwar mit anderen zusammenarbeiten muss, aber körperlich Abstand halten kann. LG
Hallo Hormoni, ich habe einen Luca (5) und uns geht es ähnlich! Luca war nach der Geburt krank. Wäre fast gestorben. 7 Wochen fast täglich KH. 2 mal stationär. Magensonde usw. Mit 8 Monaten hatte er einen Urinrückstau in den Nieren wegen Vorhautverengung und musste operiert werden. Außerdem ist er ein Bauchkind und hatte/hat immer Probleme. Als er knapp 3 Jahre war wurde ich unheilbar krank. Musste ihn für eine Woche allein lassen (KH ist weit weg) und wurde operiert. Ich habe oft Schmerzen, die ich vor ihm nicht verstecken kann. Er musste leider zweimal den Kiga wechseln. einmal wurde er massive gequält von zwei großen Kindern. Heute hat er davon noch ein Trauma. Mit 4 Jahren wieder OP...aber nur die Polypen. Hinzu kommt, dass er eine Halbschwester hat, die er sehr liebt und leidet jede Woche, wenn sie geht. Seine Verhaltensauffälligkeit ist, dass er zu schnell haut! Schon mit ein paar Monaten in der Spielgruppe hat er angefangen anderen Kindern weh zu tun und das wurde immer massiver. Ich habe und mache mir manchmal auch Vorwürfe. Denke ich habe als Mutter versagt. Allerdings habe ich ihn nie geschlagen oder auf irgend eine Weise so behandelt, dass er dieses Verhalten von uns Eltern haben könnte (beim Papa) das Gleiche. Verwandte und Freunde haben wenig Verständnis. Nur meine beste Freundin und meine Eltern. Sie haben hautnah miterlebt wie wird gelitten haben und können es deshalb verstehen. Ich habe auch aufgehört mich zu rechtfertigen! Wobei es nun mit der Zeit, mit viel Geduld (und der Geduldsfaden ist schon oft fast gerissen) und Kuscheleinheiten besser wurde! Ein Großteil haben wir auch dem tollen Kindergartenteam zu verdanken wo er jetzt ist! Sie wissen über alles bescheid und stempeln sein Verhalten nicht als abnormal ab. Denn es ist einfach normal, dass ein Kind so viele Schlimme Dinge nicht einfach wegstecken kann! Lass deinem Sohn Zeit. Das er beim ersten Mal Judo nicht mitmachen will finde ich übrigens völlig normal und das machen 99% aller Kinder so! Ich weiß es ist schwer...aber in Situationen, in denen er weinend zusammenbricht..bleib ruhig. Setz dich zu ihm auf den Boden. Streichle ihn, wenn er es möchte und wenn nicht sei einfach nur DA! LG und viel Kraft! PS.: Mit Fußball haben wir gute Erfahrungen gemacht! (-;
...redest Du mal mit einem Arzt über sein Sprachdefizit und das schnell und steckst ihn in die Schule, denn ich denke, dass er im KiGa unterfordert ist und neue Anreize braucht. Es gibt Kinder, die sind einfach ruhiger, bzw. schauen sich erst alles an und gehen dannirgendwann auf die anderen Kinder zu. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das scher ist, denn Kinder sind soooooooooo ehrlich in den was sie sagen und tun. Und leider sind Kinder wie Dein Luca oft Angriffsfläche. Wenn ihr nun erstmal dort wohnen bleibt, dass wird er sich sicherlich ändern, denn dass er an seinen Geschwistern und Eltern so wahnsinig hängt, liegt sicherlich daran, dass es die einzige Konstante in seinem Leben war. rein in KiGa, raus aus Kiga, rein in eine andere Wohnung und Gegend, und wieder weg. das fälltuns Erwachsenen schon schwer, wie soll der Kleine mit 6 (!) Jahren damit fertig werden???? Versuch die Defizite in seiner Entwicklung mit einem Arzt zu klären, vielleicht bekommst Du bei einem Logopäden Termine, der sich intensiver um Dein Kind kümmern kann, als die Pädagogin in 15 Min. Und alles andere wird sich früher oder später legen, wenn es mehrer Konstante in seinem Leben gibt,wie ein Schule,in die er jeden Tag geht und nicht alle paar Monate rausgenommen wird. ich wünsche Dir viel Kraft und deinem Kleinen viel Mut! LG Bine
Hallo Bine! Danke für dein Posting! Luca geht seit 2,5 Jahren zum Logopäden. Er hat dort auch schon viel aufgeholt. Entschuldige, mein Posting war verwirrend geschrieben und einige Dinge hab ich im Eifer des Gefechts ungewollt "unterschlagen". Die Sache mit der Pädagogin läuft vom Kindergarten aus - zusätzlich für alle Vorschulkinder. Wir ziehen so schnell sicher nicht mehr um, denn hier fühlen wir uns Zuhause und die Stelle meines Mannes ist nun auch Sicher. Heute waren wir zur Schulfähigkeitsuntersuchung im Gesundheitsamt. Er wird auf jeden Fall in die Schule gehen können. Ich bin froh, daß wenigstens Das auf Anhieb und ohne Probleme Klappt ;o) LG hormoni
Ich würde mal versuchen, Deinem Sohn etwas ALLEINE beizubringen, also etwas was nur ER kann und seine kleineren Geschwister nicht! Mein Sohn hatte auch immer ein recht schwaches Selbstbewusstsein, jetzt hat er mit Papa Inliner-fahren geübt, kann es und platzt fast vor Stolz. Sein Freund kann es (noch) nicht und es freut ihn zu sehen. Vor 2 Wochen hat er es gelernt. Vorher war er immer seeeehr anhänglich und wollte nichts alleine machen! Letzte Woche fragte er mich plötzlich, ob er alleine zum Kinderturnen laufen darf, quer durch das Dorf, ich war einverstanden. Nach 1,5 Stunden kam er wieder, alles hatte geklappt und er war stolz wie Oscar:-) Schicke ihn mal los 5 Brötchen kaufen, etwas bei Bekannten abliefern die 10 Häuser weiter wohnen, evtl. mit einer Bekannten irgendwie absprechen:-) Lass ihn etwas machen, was seine Geschwister nicht dürfen, oder die noch zu "klein" sind. Oder gehe mal für 10 Minuten kurz wohin. Er soll auf seine Geschwister aufpassen, denn er ist der "Große". (Kannst Dich ja vorsichtshalber an der Hausecke verstecken:-)) Egal, aber er muss das Gefühl haben, dass Du ihm etwas zutraust, lass ihn mal machen, Du wirst sehen, er wird daran ein Stück reifen. Mein Fehler war wohl auch immer dass ich meinem Sohn zuwenig zugetraut habe. Vielleicht ist es unbewusst, dass Dein Sohn inzwischen das Gefühl hat, keiner traut ihm etwas zu. Und dauernd kommt noch die kleine Schwester, die ihm beweist, dass sie alles besser kann. Probiers mal, Du hast nichts zu verlieren! LG Sonja
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