Elternforum Rund um die Erziehung

@solelo... hast du erfahrung

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mit schulalter und lehrern und haben "nichterzogene" kinder vermehrt probleme? ich kanns mir ja nicht recht vorstellen,nachdem,was ich so von dir gelesen habe (teile deine meinung weitestgehend) aber im schlafforum wird gerade gezweifelt,wie schwer es die kinder später haben werden... vielleicht kannst du dort deine erfahrungen posten,ich finde deine beiträge immer!!! unheimlich bereichernd (von deinen rhetorischen künsten gar nicht zu sprechen ) glg pitti


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Ja, ich habe Erfahrung – meine eigene Tochter ist 8 und SIE kommt in der normalen Schule nicht klar. Allerdings ist das auch hier eine total "ostige" Schule (so sagen das die Leute aus Leipzig, wenn sie manche Dinge besonders "DDR"-mäßig finden, das war nicht böse gemeint). Die sind recht streng und haben wenig modernes in deren Curriculum. Ich kenne allerdings auch einige Eltern von Erwachsenen nichterzogenen Kindern, die keine Probleme in der Schule hatten. Die sich sogar für die Regelschule *entschieden* haben, anstatt in eine Freie Schule zu gehen z.B., wo Lernen und der Umgang mit den Kindern anders stattfindet. Kinder, egal ob nichterzogen oder erzogen, "leiden" ja alle drunter, dass sie respektlos behandelt werden. Nur das nichterzogene Kind, weiß, dass es auch anders geht, und daher leidet es vielleicht schon ein bisschen mehr. Es weiß, es könnte anders gehen und kommt damit in Konflikt. Ich denke, dass selbst diese Erfahrung – begleitet von verständnisvollen Eltern – ist für die Kinder besser, als sie NUR, weil sie dann später in der Schule ja AUCH respektlos behandelt werden, dann schon Mal in Vorhinein respektlos zu behandeln, quasi als Training – was ist denn das für eine Logik? Lieber begleite ich mein Kind durch die Realität, die es nun Mal erlebt. Wurde das Kind nicht von vorneherein fertig gemacht durch die Eltern und nicht erzogen, muss es nicht unbedingt Probleme in der Schule haben. Als damals die Bewegung der "Antiautoritären Erziehung" gab, und diese noch nicht weitestgehend missverstanden wurde :-) gab es auch die Kinderläden. Hier ein interessantes Zitat aus dem Spiegel 1972! /Zitat TV-DOKUMENTATION: Chaos überwunden vom 10.01.1972 - DER SPIEGEL Seite 103 Sechsmal innerhalb von elf Monaten hat (Gerhard Bott) mit seinem Kamerateam jeweils eine Woche lang eine Frankfurter Grundschule besucht, in der seit September 1970 ein in der Bundesrepublik bisher einmaliges Pädagogik-Modell erprobt wird: die Koedukation von seiben Kinderladen-Zöglingen und 14 traditionell erzogenen Kindern aus dem Stadtteil Rödelheim. Den Unterricht übernahm eine antiautoritäre Lehrerin. Vom ersten Schultag an, so belegt es der Film, zeigten sich deutliche Verhaltensunterschiede zwischen den beiden Gruppen. Denn während sich die zwangfrei aufgewachsenen Akademiker-Sprößlinge sogleich mit den Büchern beschäftigten, Puzzlespiele lösten, Buchstaben beguckten, malten , bastelten und am liebsten "den ganzen Tag in der Schule bleiben" wollten, hockten die Rödelheimer Jungen und Mädchen verängstigt auf ihren Bänken und erwarteten die Befehle der Lehrerin. Die Beklommenheit löste sich erst nach einigen Tagen. Dann entluden sich angestaute Aggressionen in chaotischen Gewaltausbrüchen. Die zum Teil verhaltensgestörten "Bürgerlichen" prügelten sich mit Kameraden, warfen mit Knetgummi, trommelten auf die Tische und bearbeiteten Puppen mit Fausthieben; Bücher fanden sie langweilig. Unwillig kreischten die Antiautoritären: "Aufhören mit dem Krach." Zitat/ Später dann gab es ein par Übersetzungsfehler bei manchen Büchern und ein großes Wirr-Warr, was die Begriffe angeht. Antiautoritäre Erziehung ist in Verruf geraten. Ich kann nicht sicher sagen, dass sie das selbe ist, was ich unter "Nichterziehung" propagiere. Aber es war zumindest nah dran. Vielleicht wurde das damals eher als "Methode" angewandt, das finde ich nicht so gut. Das Zitat belegt natürlich nicht, dass sich die nichterzogenen Kinder in einem Zwangsorientierten Schulumfeld wohlfühlen würden – die Lehrerin war ja "antiautoritär", es hatten dann eher die erzogenen Kinder Probleme. Aber komisch oder – nicht erzogene Kinder gehen mit Freude an die Arbeit in einem völlig freiwilligen Umfeld – eher würde ich an Der SCHULE und ihren Methoden zweifeln, als am gleichberechtigten Umgang mit Kindern, wenn Kinder, die in Liebe und Gleichberechtigung aufgewachsen sind, nicht dort klar kommen – wie kann das gut sein? Warum haben Kinder kein Mitbestimmungsrecht, wo sie doch in der Mehrzahl in der Schule sind? Warum wird den Kindern mit 6 plötzlich ihre Neugier aberkannt? Warum soll "Lernen" plötzlich ab 6 ganz anders funktionieren, als 6 Jahre lang zuvor, nämlich ohne Zwang? Ich glaube, alles hängt von der Sicherheit der Eltern ab, die sei ausstrahlen. Wenn die nicht erziehenden Eltern total sicher von der Wichtigkeit der Schule sind, und so einfach mit Selbstverständlichkeit damit umgehen – geht das ohne Probleme durch. "Schwer" wird es, wenn man an der Schule und ihren Methoden zweifelt, so wie ich. Dann muss man sich natürlich Lösungen überlegen – bei uns sieht die so aus, dass meine Tochter in der Freien Schule angemeldet ist, wo freies Lernen ermöglicht wird. Je mehr Eltern nach solchen "anderen" Lösungen suchen und auch finden, anstatt ihre Kinder und sich selbst "anzupassen", desto höher wird auch der Bedarf, und dann ändert sich vielleicht auch viel eher was in der Bildungslandschaft Deutschlands. Wenn alle nur "Tja, da müssen wir wohl durch, auch wenn's kacke ist", dann wird sich niemals was ändern. Wir wissen doch spätestens sei PISA alle, dass das Schulsystem hier völlig veraltet und ehrlich gesagt schwachsinnig ist, wenn ich es Mal so sagen darf :-) Kindern einzureden, dass es SCHLECHT ist, Fehler zu machen, ist für das Lernen nicht gerade effektiv – hallo??? Durch Fehler lernt man. Aber Kinder lernen spätestens in der 3 Klasse, dass es besser ist, Fehler zu VERHEIMLICHEN oder zu umgehen, denn nur die Note zählt, nicht die Neugier, nicht die Fragen, nicht, dass ich aus Fehlern lerne. Eine Sechs kann ein Kind für ein Leben lang prägen. Das Abitur kann an EINEM Punkt hängen. Es ist alles so was von dermaßen subjektiv, dass ICH persönlich NICHT die Sicherheit ausstrahlen kann, dass Schule schon in Ordnung geht. Das spürt meine Tochter auf jeden Fall – und natürlich fühlt sie sich dort umso umwohler. Natürlich reden wir auch drüber, es ist also Thema zu Hause. In anderen Haushalten, wo Schule als in Ordnung betrachtet wird, unterhält man sich sicher nicht so intensiv darüber, bzw. es werden andere Arten von Meinungen ausgetauscht. Das Kind wird automatisch anders geprägt, wenn auch nichterzieherisch. In der Unerzogen-Mailingliste ist eine Mutter mit 5 Kindern, von denen die meisten schon groß bzw. erwachsen sind. Sie sind alle in die Schule gegangen. Andere Eltern, deren Kinder schon immer nicht erzogen wurden, sind sich recht sicher, dass ihre Kinder keine Probleme in der Schule haben werden, weil sie seelisch durch den Umgang zu Hause bereits sehr stabil sind. Sie lassen sich nicht so leicht unterkriegen. Alles eine Frage der Einstellung und des Umgangs. Wir jedenfalls wären wohl ins Ausland gezogen, hätten wir keinen Platz in der freien Schule gekriegt. Grüße Johanna www.unerzogen.de P.S.: ich schicke das in Kopie an das Schlafforum, wenn ich da ersehen kann, wo ich das hinposten kann :-)


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..und schnell tippen kannste auch.. sag mal den Begriff "nichterzogen", in dem Sinne,den gibts tatsächlich? Und woher kommt die "Methode", welchen Ursprung hat das? Kann jetzt natürlich sein, dass alle hier das kennen:-)wär natürlich peinlich..


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Danke für diesen beitrag.....nachdem ich im Grundschulforum schon mächtig einen auf die mÜTZE BEKOMMEN HABE und als selbstherrlich dargestellt wurde ( ich habe von meinen Erfahrungen an einer staatl. Grundschule berichtet, die aber versucht, eine Kinderschule zu sein.....) tat es gut zu lesen, was du geschrieben hast!!!!!!! Übrings habe ich eine nichterzogene Schülerin und es gibt zumindstens zwischen uns keine Probleme, sie kennt meine Grenzen und ich ihre und die respektieren wir und es ist total entspannend...... Andere Kollegen finden sie etwas " anstrengend" ;-))))) LG Astrid


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Huhu! Dass das deutsche Schulsystem durch und durch marode ist, darin gebe ich euch 100% Recht. Auch deine, Johanna, Kritik am Notensystem trifft ganz und gar den Kern. Aber mit den Konsequenzen, die ihr/einige Nichterzieher daraus zieht/ziehen, bin ich nicht immer einverstanden. Ich kann es gut verstehen, wenn einige ihr Kind aus Überzeugung nicht auf eine staatliche Schule schicken möchten – werde ich vielleicht auch nicht in einigen Jahren, kommt ganz darauf an, was unsere Süße so möchte. Trotzdem sollte man sich doch überlegen, ob es nicht fairer wäre, sich für eine Umkrempelung des bestehenden Systems einzusetzen als zu resignieren. Wenn alle klugen und engagierten Köpfe ihre Kinder und ihre Kraft aus diesem Problembereich vollkommen herausziehen, gar auswandern, wird sich nie etwas ändern. Du schreibst ja Gottseidank Johanna, dass sich viele „Nichterzieher“ trotz widriger Umstände für den Weg auf einer staatlichen Schule entschieden haben – das finde ich super! Solche Leute bräuchten wir viel mehr. Ich kann als Lehrerin zwar meinen Unterricht komplett umstellen und umkrempeln, aber ohne Rückhalt in der Elternschaft geht das in die Hose. Eleanamami erinnert sich sicher noch an das erschreckende Ergebnis ihrer Umfrage unter den Eltern im Grundschulforum bzgl. der Abschaffung der Noten. Daher halte ich das: „Je mehr Eltern nach solchen "anderen" Lösungen suchen und auch finden, anstatt ihre Kinder und sich selbst "anzupassen", desto höher wird auch der Bedarf, und dann ändert sich vielleicht auch viel eher was in der Bildungslandschaft Deutschlands „ leider für den falschen Weg. Ihr sollt euch natürlich nicht „anpassen“, aber wünschenswerterweise auch nicht „kneifen“ (sorry, das verstehe ich unter „andere“ Lösungen suchen, auswandern oder Homescooling, womöglich noch Abschaffung der Schulpflicht) sondern mit den professionellen Kräften „kooperieren“ und das bestehende Schulsystem umkrempeln. Eltern (und Wähler!) haben so unglaublich viel mehr Einfluss auf das schulpolitische Geschehen als eine Handvoll Lehrer und Lehrerinnen. Achso, und ehe ichs vergesse: Zu einer Schullandschaft ohne Zwang und Notendruck, in der ein freies und offenes Lernen stattfinden kann, gehören m.E. auch selbstbewusste, nicht durch Druck von oben verunsicherte Lehrer, die bei den Eltern Vertrauen genießen und nicht von vornherein mit dem Ansehen eines Borstenschweins belegt sind, noch bevor man sie überhaupt kennen gelern hat. Mit Lehrerbashing und Kollegenschelte (liebe Eleanamami, ich lese deine Beiträge sehr gerne, aber in dem von dir angesprochenen Punkt bist du meiner Meinung nach zu weit gegangen) erreicht man das Gegenteil. Es sind immer die im Grunde stark verunsicherten Kollegen, die jeden Fatz persönlich nehmen, um sich schlagen, die sich nur durch strenge Regeln und Notendruck zu behaupten wissen und sich gar nicht trauen, ihren Unterricht zu lockern oder von der Norm abzuweichen. Noten und Regeln geben halt ein klares Orientierungsschema, in das sich alles einpassen lässt und Angst verwechseln diese Menschen mit Respekt. Lasst uns lieber dazu beitragen, dass das nicht mehr passiert. Lg – roma (aus politischen und begrifflichen Gründen KEINE Nichterzieherin, aber sehr antiautoritär erziehend) P.S.: Ich unterrichte zwei nichterzogene Schüler – und es ist die Hölle! :-)


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....und wenn du mir jetzt noch sagst, dass du den herkömmlichen Diktatdrill überflüssig findest, Kinder trinken sollten, wenn sie Durst haben und die Ferien nicht zum Nacharbeiten sind, sondern zum Erholen, Hausaufgaben den Kindern überlassen werden sollten, Kinder sehr wohl in der Lage sind, selbst zu entscheiden, was und wann sie lernen, der 45-min-takt lernbehindernd ist und eine lehrerin stolz darauf sein kann, wenn die Kinder sie nicht mehr brauchen...... ja dann lade ich dich zu den zukünftigen Disskussionen im Grundschulforum herzlich ein ;-))))) LG Astrid


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sag mal bist du (Grundschul)lehrerin? Ich muss sagen, ich bin sooo enttäuscht. Ich hab mich während meines Lehramtstudiums sehr viel mit alternativen Lehrmethoden beschäftigt, hab an Montessori-Schulen hospitiert, war mit einem Seminar an einer Jena-Plan-Schule in den Niederlanden und hab daraufhin mein Vordiplom Jena-Plan gemacht.... und bin sooooooooo enttäuscht, seit ich Referendarin an einer ländlichen Grundschule bin :-((((((((((((((((( Ich hab mir echt geschworen - irgendwie diese zwei Jahre überstehen, Gleichheit um jeden Preis, bei Unterrichtsvorführungen keine Minute überziehen , "damit im Seminar nicht getuschelt wird", Artikulationsschema auswendig im KOpf und ja nicht davon abweichen, sollte ein Schüler eine kluge, vom Thema abweichende Frage stellen.... Manchmal würde ich am liebsten alles hinwerfen :-(((((((


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Huhu! Durchstehen!!! Das ist nur das Referendariat, DIE wollen nur sehen, ob du in der Lage bist, den größten Schwachsinn auszuhalten und zu kuschen. Keine Bange, in der Realität hast du etwas mehr Entscheidungsspielraum, auch wenn nicht alles rosig ist ...


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...ist Leipzig doch auf dem besten Weg, da gibt es die Möglichkeit auszuweichen. Und die Schülerzahlen sprechen für sich. Nur wo Konkurenz ist wird sich was ändern. Nur leider ist es eben nicht überall so. Gruß Claudia (aus Leipzig)


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Ohja, dass kenne ich :-((((( Eine richtig schlimme Situation, wenn man weiter ist, als die Ausbilder..... Ich habe mir auch jeden tag gesagt, durchstehen und dann durchstarten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich habe zum bsp. ohne Fibel unterrichtet, weil ich sie als größten Schwachsinn und eine Beleidigung der kindlichen Intelligenz einstufe....und während der Unterrichtsbesuche sollte ich immer erklären, wie ich didaktisch reduziere.....aber genau das wollte ich ja nicht, indem ich von Beginn an mit allen Buchstaben gearbeitet habe....sie haben nicht verstanden worum es ging...Welten traffen aufeinander!!!!! Du schaffst das schon!!!!!!!!!!!! Und behalte deine Erfahrungen griffbereit, bald kannst du loslegen ;-)))))) LG Astrid


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Liebe Roma, du hast recht, in allen Punkten.... Ich finde es auch sehr schade, wenn die kritischen und engagierten Eltern abwandern...ohne Eltern schaffen wir überhaupt nichts!!!!!! Deutschland könnte ein Bildungsland sein, leider werden die vorhandenen ressourcen(?) nicht genutzt, weder in der Lehrerausbildung, noch sonst wo!!!!! Machmal macht mich das soooo wütend und traurig! Aber es ist wohl auch so, dass noch zu wenige Eltern an die Schmerzgrenze gekommen sind, was Schule anbetrifft! Und da kostet es so viel Kraft wie ein maulwurf zu arbeiten! Bei uns an der Schule ist es in den ersten jahren so gewesen, dass die konservativen Lehrer, diejenigen waren, die am wenigsten Kritik einstecken mussten....was wurde auf uns gefeuert... Nach einiger zeit hat sich das geändert... Eltern haben erlebt, dass sich Lust und leistung nicht wiedersprechen, Spaß am lernen und etwas leisten wollen, zusammengehören und dass diese Kinder " die nur tun können, was sie wollen" auch in der weiterführenden Schule mit leistungen glänzen ( oder gerade deswegen? ;-))) ) Nun ist das Arbeiten leichter geworden und wir haben noch ein paar tolle Ideen in der Rückhand..... Roma, mag sein, dass ich mit der Lehrerschelte zu weit gegangen bin, aber Ausgangspunkt war ein posting, wo eine Kollegin die Kinder in den Ferien arbeiten ließ...und darauf reagiere ich allergisch.....und auf manche reaktionen hatte ich noch ganz andere Antworten auf den Lippen....aber du hast recht, derartige Diskussionen führen zu nichts, da verschiedene Anschauungen auf einander prallen..... LG Astrid


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ist nicht gleich freie Schule. Das Wort "frei" bedeutet letztendlich lediglich "in freier Trägerschaft", kann also auch ein kirchlicher Träger oder - überspitzt - das Militär sein. Wirkliche Alternativen kann man leider nur an einer Hand abzählen - die Freie Schule Leipzig, die Kapriole in Freiburg, die Ting-Schule, die im Sommer in Berlin eröffnet, Nenas Schule, das Sudbury-Lernzentrum in Leipzig (Kinder erfüllen hier keine Schulpflicht) ... möglicherweise gibt es noch die eine oder andere. Als Nichterzieher ist es mir persönlich am Ende egal für welche Schule sich meine Kinder entscheiden, oder ob sie sich überhaupt für eine Schule entscheiden. Wichtig ist doch, dass sie eine Schule finden in die sie gehen WOLLEN. Das dort dann nicht alles immer supidupi ist, ist klar, das nehmen die dann auch in Kauf. Manche nichterzogenen Kinder fühlen sich auch in der Regelschule wohl, weil der Druck sie nicht so mitnimmt wie erzogene. Eben aus dem Grund dass sich die Nichterzieher nicht von der Schule als verlängerter Arm benutzen lassen. Somit hat das Kind zwar einen gewissen Druck in der Schule selbst, dem es standhalten muss, dieser wird aber zuhause nicht fortgesetzt. LG vina, die für Bildungsfreiheit und gegen Schulzwang ist


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Hallo! Danke für die Aufklärung aber ich weiß schon was es bedeutet. Aber man hat zumindest ALternativen zur staatl.GS . Und außerdem gibt es Eltern und Kinder die ganz sooo freie Schule nun gar nicht wollen. Jedem das Seine. Aber wie gesagt, die Konkurenz belebt das Geschäft und so werden auch die st.GS über ihr "Konzept" nachdenken. Was ist für Dich Bildungsfreiheit?? Die Folgen von fehlender Schulpflicht möchte ich mir gar nicht ausmalen. Gruß Claudia


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"jedem das seine" - genau. Das ist für mich Bildungsfreiheit. Schulzwang - so wie in Deutschland - gibt es in kaum einer Industrienation. Die liberalsten in der Bildungsfreiheit sind die Britten, die Finnen oder die Norweger - alles Länder von denen man nicht sagen kann, dass es dort "drunter und drüber" geht. Von mir aus müssen nicht alle "freie" Konzepte gut finden und für sich einfordern, weder Eltern noch Kinder. Aber ich will das für mich und meine Kinder - und werde hier daran gehindert. Alternative Schulen werden in Deutschland nur wenn sie ein Abklatsch des bestehenden Regelschulsystems sind, zugelassen. Leider. Zitat Danke für die Aufklärung aber ich weiß schon was es bedeutet Zitatende Dann entschuldige, kam mir nicht so vor. Musste wohl zwischen den Zeilen gestanden haben. Aber die 8 "freien" Schulen in Leipzig kann man leider nicht miteinander vergleichen, wenn es z.B. um Freiheit oder Selbstbestimmung geht ... ich gehe immer noch davon aus, dass wir davon sprachen, wie unerzogene Kinder mit der Schule klar kommen. Man hat kaum wirkliche Alternativen - auch nicht in Leipzig - zur staatlichen Grundschule - was eben Freiheit und Selbstbestimmung betrifft. Hier würde ich in Leipzig nur die Freie Schule Leipzig anführen. LG vina, auch Leipzigerin :-)


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Hallo! Ich hatte mich wohl mehr auf die Postings von roma und Eleneamami bezogen. Es ging es um die Änderung des Schulsystems und durch Schulen in fr. Trägerschaft wird es gefördert, da viele Eltern/Kinder sich dafür entscheiden. Zwei der Schulen sind von Eltern gegründet wurden. Natürlich kann man die Schulen nicht miteinander vergleichen, gut so, um so mehr Kinder und Eltern finden das , was sie suchen. Mein Sohn ist selbst auf einer "freien" Schule, für ihn wäre eine "Alternativ-Schule" nicht das Richtige. Übrigens kann man Norwegen, GB und Finnland nicht mit D vergleichen. Das würde bei uns im Moment nicht funktionieren. Gruß Claudia


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Hallo, für mich ist dieser Ansatz jetztgrade total neu und ich muss damit jetzt erstmal richtig auseinandersetzen, ich find es aber sehr interessant. Noch hat sich bei uns die ERziehungsfrage noch nicht wirklich gestellt, da meine Kleine grade mal 9 Monate alt ist und bisher dachte, ich wüsste wie ich es mache wolle. hm?! Hab allerdings auch vor ihrer Geburt ganz andere Vorstellungen gehabt, von wegen bloß nie zu uns ins Bett etc - alles über den Haufen geworfen. Ich habe auch Lehramt studiert und somit hat mich grad diese Schulfrage jetzt sehr interessiert. Im Zuge des Examens habe ich mich ein wenig mit Handlungorientiertem Unterricht und Maria Montesorri beschäftigt und denke, diese Ansätze ließen sich (zumindest wenn der erste Eindruck jetzt nicht trügt) durchaus miteinander vereinbaren. Vielleicht könnt ihr mir ja noch Quellen nennen, bei denen man sich eingehender informieren kann. Lg Sabrina deren Neugier geweckt ist


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Hallo Sabrina, schau doch Mal unter www.tologo.de, das ist ein Verlag, der gute Bücher zum Thema Bildungsfreiheit und Sudbury (Demokratische Schulen) anbietet. Außerdem kannst du sowohl im Internet als auch bei Amazon unter "Falko Peschel" suchen – er ist der "extremste" Verteter des "Offenen Unterrichts" - seiner Meinung nach völlig mit den Grundschulordnungen vereinbar. Er hat eine Grundschulklasse vier Jahre lang begleitet als "Experiment" mit sehr guten Ergebnissen. Alles ist Dokumentiert in einem bezaubernden Film, außerdem eben seine Bücher. Er gibt auch Seminare. Grüße Johanna www.unerzogen.de