Mitglied inaktiv
Hallo, ich benötige mal wieder Euren geschätzten Rat. Also, meine Tochter ist momentan so aufs Küssen aus. Sie will dauernd, dass ich ihr zeige, wie man sich küsst, wenn man sich liebt, also wie sich Mann und Frau eben so intensiv küssen. Sie kommt auf mich zu, legt ihren Kopf seitlich, spitzt den Mund, öffnet die Lippen leicht und will mich küssen. Ich mag das nicht. Ich habe ihr halt erklärt, dass Eltern sich anders küssen als Mama und Kind oder Papa und Kind. Wie würdet Ihr das erklären? Und das nächste war, sie hat mir gerade erzählt ein Junge, der mittlerweile in die Schule gekommen ist, habe ihr in der Kindergartenturnhalle seinen Penis gezeigt. Er hätte sich mit ihr hinter einem Kasten versteckt sagt sie, und seine Hose sowie die Unterhose runtergezogen. Mehr war wohl nicht. Ich denke, das würde sie mir schon sagen... Was sollte ich darauf sagen? Wie würdet Ihr mit der Situation umgehen? Ich sagte ihr, dass ich sowas nicht gutfinde, was der Junge gemacht hat und sie niemals etwas tun soll, was ihr unangenehm ist oder sie nicht will. melli
Also ich weiß jetzt nicht wie alt deine T ist, aber die spielchen sind ganz normal und deswegen solltest du auch nichts dazu sagen, das hört ganz schnell wieder auf. Hatten wir auch im Kindialter. Und mit dem Küssen, gib ihr halt nen fetten schmatz und lenke sie dann ab mit nem Buch zB...
Wenn ich das so lese erinnere ich mich an eine Situation auf der Arbeit. Ist schon ne Weile her. Also ein paar Kinder waren nachmittags draussen (bin Kinderpflegerin) und grade meine Spezi´s waren auffallend ruhig und nicht zu sehen. Also geh ich um die Ecke und seh wie einer von denen auch grade seinen Penis zeigt. Als er mich sah und ich frag "Na, was machst du denn da?!" war der Schreck erstmal groß. Mit Kreide hatten sie dann das Wort "Sex" auf den Boden geschrieben, also habe ich sie mir erstmal geschnappt und ordentlich ausgefragt. "Was ist Sex? Wer kann mir das erklären? Ach, ihr wisst es nicht? Na und warum macht ihr euch dann so drüber lustig? Bevor ihr etwas schreibt worüber ihr eh nichts wisst, übt mal lieber eure Namen." Denen war das so peinlich, dass das Thema erstmal lange Zeit vom Tisch war. Also was ich damit sagen möchte, in dem Alter ist das normal. Da haben sie Interesse daran wie es beim anderen aussieht, aber da passiert nichts bei. Wenn das Thema überhand nimmt gibt es auch gute Bücher über kindgerechte Aufklärung und wenn sie erstmal mehr Informationen bekommen wird das auch schnell wieder uninteressant. Also bleib gelassen, aber behalt´s im Auge. Das geht vorbei. LG Neniel
Hallo Neniel, ich finde, diese Beschämung bei dem Thema Sex hättest du den Kindern ersparen sollen. Dass das Thema dann für lange Zeit vom Tisch war, empfinde ich nicht als Erfolg gelungener Erziehung. Vermutlich war das Thema auch keineswegs vom Tisch, sondern weiter in die Heimlichkeit getrieben worden. Vernünftigerweise hättest du dich - ohne Not! - gar nicht eingemischt, solange alle Kinder zufrieden und ohne Druck oder gezwungen worden zu sein bei diesen Spielchen dabei sind. Kinder sind sexuelle Wesen, sie sind auch bei diesem Thema neugierig und wollen sich ausprobieren. Und erst, wenn es zu Übergriffen kommt (dergestalt, dass die Kinder im Alter zu weit auseinander sind oder dass eben Druck ausgeübt wird - Schlagen, Erpressen etc.) haben die Erwachsenen die Pflicht, einzugreifen. Wir hatten im Kindergarten das Thema "sexualisierte Gewalt unter Kindern", von daher hab ich mich wie auch die Erzieher sehr intensiv mit der Thematik beschäftigt. Beschämung und Peinlichkeit bei den Kindern zu erzeugen, halte ich für wenig kompetent. M.
... denn es ging doch nicht um Beschämung wegen des Körper-Erkundens an sich, sondern darum, dass sie was schreiben ("SEX"), was sie gar nicht kapieren, sich aber drüber lustig machen usw. - und DA hat Neniel sie mit iihrer Frage, was Sex denn eigentlich sei, "drauf gestossen" - m.E. mit Recht! Es ist doch öfter mal so, dass Kinder irgendwas aufschnappen, nachmachen, gar nicht richtig wissen worums geht... - und ich finde es generell richtig, diesem "unreflektierten Herdenverhalten" (so nenn ich es jetzt mal überspitzt ;-)) etwas entgegenzuwirken. Also die Kinder dazu anzuhalten, drüber nachzudenken was und warum sie tun /sagen, sich bewusst zu machen ob sie das, warüber sie lachen überhaupt kennen usw. Und wenn sie es nicht wissen/kennen, können sie ja fragen und bekommen es erklärt - aber ganz normal, offen, sachlich. Ich finde, gerade im Bereich Sexualität werden so viele Halb- und UNwahrheiten tradiert, es gibt oviel verdruckstes Gekicher und Getratsche, aber so wenig Wissen, wie Umfragen unter Jugendlichen immer wieder belegen. Und es ist doch auch allgemein ganz gut, immer mal wieder dieses "Halt mal, was ist das eignetlich, weiss ich das oder quatsche ich nur was nach, was alle sagen?" zu üben - sozusagen als Vorbeugung gegen Mitläufertum aller Art (z.B. später in der Clique... etc.). Denke ich zumindest. M.
Für die Kinder war es nicht so beschämend. Und ich kannte die Kinder soweit sehr gut, dass ich schon wusste was sie vertragen und was nicht. Also glaub mir, ich bin schon in der Lage die Situation einzuschätzen und so zufrieden waren alle nicht damit, also war es nötig einzugreifen. Ich muss mich hier aber nicht weiter rechtfertigen. Ich habe die Situation erlebt, es war Handlungsbedarf da und gut ist. Es kommt immer auf´s Kind an und da ich meine Spezi´s kannte und du eben nicht kann ich da besser drüber urteilen, was jetzt nicht böse gemeint ist, aber ich weiß schon was ich tue. LG Neniel
Danke, du hast meinen Beitrag richtig verstanden. LG Neniel
Bei meiner Anmerkung habe ich mich auf zwei Sätze bezogen: „war der Schreck erstmal groß“ und „Denen war das so peinlich, dass das Thema erstmal lange Zeit vom Tisch war“. Ich finde, dass das eine Herangehensweise ist, die nicht professionell ist. Bei einer Erzieherin erwarte ich, dass sie sensibler auf die Kinder eingeht. LG, M.
Wenn man unbedingt etwas falsch verstehen will versteht man es auch falsch.
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Na gut wenn du es erkennst.
Hallo, ich finde, Du hast Beides schon völlig gut gelöst, ich hätte es auch so gemacht. Also bei der "Küss-Frage" erklärt, dass auf diese Weise nur die "großen Leute" küssen. Mehr Erklärung ist nicht nötig, finde ich. Kiga-Kinder können schon verstehen, dass es bei manchen Dingen hier einfach Unterschiede gibt. Bleib ruhig bei Deiner Erklärung, wenn sie wieder damit anfängt. Und beim Ansatz eines Doktorspieles wie in der Situation mit dem Jungen hätte ich sie erstmal gefragt, wie sie das denn so fand. Ob sie das lieber nicht gesehen oder gewollt hätte. Oder ob sie es eigentlich interessant und okay fand. Dass sie nichts machen soll, was sie nicht möchte, hast Du ihr ja auch schon erklärt. Grüßle, A.
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Ja, das ist genau das Alter, aber das ist in ein paar Wochen vorbei, darf man nicht überbewerten. Alles Normal, und das ist doch auch mal was...
Huhu Also erstmal möchte ich sagen das du das gut gemacht hast mit dem erklären. Mit dem Küssen ist meine noch nie so auf die idee gekommen. Allerdings hatt meine schon eine genaue vorstellung was sex ist. Als wir beim einkaufen waren sah sie die zahl 6 irgendwo und machte sich den spass daraus ständig sex sex sex zu sagen als ich dann einfach fragte was das den sei kam ein :"Sex Mama ist wenn Mann und Frau sich küssen und kuscheln." Auf meine Frage ob das den alles war kam : "Ja mama mehr ist nicht drin" Ich hab bauklötze geguckt und weiss bis heute nicht wo sie das her hatt. Sie ist jetzt 5 jahre alt. lg
Ich finde auch dass Du es schön erklärt hast.
Mein "Großer"(4,5) ist im Moment auch so drauf..heute morgen weckte er mich mit dem Satz: Meine süße Mama, ich will Deine Schlüpfer sehn..und zog mir die Decke hoch.
Naja er versucht mich auch hier und da zu berühren, manchmal bin ich da auch baff, aber ich bleibe auch kindgerecht und lenk ihn ab oder krabbl ihn aus , da geht das schnell vorbei, lach-sowas mit: ich hab die Mumu von der .. im Kiga gesehn...habe ich auch schon gehört ![]()
... es ganz gut, wie Du es erklärt hast - mit dem "Kuss-Unterschied" (Erwachsene - Kinder) und mit der Turnhalle auch, also dass Du Deine Meinung gesagt und betont hast, sie solle nichts machen was sie nicht will/mag! Ansonsten würde ich vielleicht mal im Auge behalten, ob im KiGa öfter mal sowas "passiert" und wie das da mit der Aufsicht ist... usw. Gruss, M.
Hallo, ich denke auch, dass du situationsangemessen reagiert und das auch ausreichend erklärt hast. Was den kleinen Jungen angeht: meiner Erfahrung nach interessieren sich auch die kleinen Mädchen brennend dafür, was den Unterschied ausmacht. Wichtig ist, die Kinder darin zu bestärken, dass sie nichts tun sollen, was sie nicht möchten! Sie haben alles Recht der Welt, "nein" zu sagen. Und wenn das nicht beachtet wird, müssen sie sich Hilfe holen können (und diese Hilfe dann auch bekommen). LG, M.
Dann habe ich ja relativ gut reagiert und erklärt. Ich dachte mir schon, dass sowas balb mal auf mich zukommt. Aber ich habe mir nie Gedanken gemacht, wie ich angemessen reagiere. melli
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