Mitglied inaktiv
Filius (9 Jahre) hat heute mal wieder sehr nah am Wasser gebaut. Ihm ist vor 2 Jahren (!) ein Holzschuh in einen Bach gefallen und wurde fortgeschwemmt. Das war damals eine Katastrophe für ihn. Der zweite Holzschuh musste eine ganz Weile in seinem Bett schlafen (damit er nicht so alleine ist, wo sein Kumpel weg ist), dann stand er lange Zeit im Regal und irgenwann verschwand er in einer Spielzeugkiste. Heute fiel ihm dieser Schuh wieder in die Hände und schon liefen bei ihm die Tränen. An solchen Tagen führt bei ihm alles zu Tränen: Babybilder von ihm, Gedanken an den verstorbenen Opa und an die Großeltern, die er nie kennengelernt hat die Erinnerung an unseren alten Hund und unsere früheren Kaninchen, Gedanken an die Katze, die eine Weile regelmäßig in unseren Garten kam, Gedanken über den Tod ("Mama, wenn Du mal stirbst lege ich mich auf Dein Grab und esse nichts mehr bis ich wieder bei Dir bin. Ohne Dich kann ich nie mehr froh sein") In solchen Stunden kann ich ihn nur im Arm halten und ihn trösten - aber er tut mir dann so leid. Ich weiß jetzt schon, dass erheute nacht in mein Bett wandert und wahrscheinlich eine Neurodermitis-Schub bekommt. Wie geht Ihr damit um - ich fühle mich da manchmal ganz schön hilflos LG Dorilys
Hi, wenn ich an Sternbilder glauben würde, würde ich sagen, er ist Krebs. Ich bin selbst genauso, und das muß ich dann auch ausleben. Lass es ihm, und in gewisser Weise ist es doch schön, daß er sich so Gedanken macht. Er ist mir symphatisch. Aber vergiß nicht, ihm auch mal eine lustige Donikkls- CD einzuschmeissen, unterstütze ihn dabei, neue Freunde zu finden, irgendwo Sport zu machen, und Spaß am Leben zu haben. Ein Dauerzustand sollte das nicht sein. Ciao Biggi
Mmhhmm, klingt nach Situationen in denen es immer um Verlust geht, kann das sein? Macht ihr das Thema Verlust und Tod so traurig oder gibt es noch andere Themen? Habt ihr Tod und Sterben mit ihm thematisiert? Wenn ihr an Gott glaubt, gibt es wunderschöne christliche Kinderbücher, die Hoffnung geben können auch über den Tod hinaus. Ich bin übrigens auch Krebs mit Neurodermitis....hihi, wir kleinen Sensibelchen. Dein Sohn ist aber auch wirklich fantasievoll und treu: die Schuhe waren Kumpel hat er sich vorgestellt, er hat den einen getröstet und das über längere Zeit! Dein Sohn ist empathisch ! Sieh die positiven Seiten an ihm. Aber wie schon gesagt, wenn er "zu depressiv" (und das ständig über längere Zeiträume) wird, würde ich mir auch Gedanken machen. LG Emily
Noch ein Nachtrag: meine Mutter hat bei solchen Vorfällen immer den Spieß umgedreht und aus (fast) allem was Positives gemacht: der Schuh ist auf einer langen spannenden Reise voller Abenteuer und der daheim gebliebene Schuh bekommt heimlich Briefe von ihm und ist gar nicht traurig (er selbst ist nicht so reiselustig und wollte daheim bleiben) usw.... du verstehst was ich meine. Ich weiß nicht ob er mit 9 noch auf sowas anspringt, aber du kennst ihn ja besser. Wenn er sagt ohne dich kann er nicht froh sein (was ein Mutterherz echt im Tiefsten trifft), dann denke ich, er sollte nicht in einer solchen Stimmung versinken, statt exzessiv zu trösten würde ich wahrscheinlich irgendwann sagen: Jetzt haben wir uns doch, da gibt es keinen Grund traurig zu sein. Lass uns zusammen fröhlich sein, sonst bist du ja traurig OBWOHL ich da bin... und ihn dann ablenken. Nicht dass er sich zu sehr reinsteigert. Naja, nur noch ein paar Gedanken...
Eine Psychologin nannte das mal die "Angst der 8-Jährigen" und erklärte es mir so dass in dem Alter die Kinder die Realität begreifen und z.B. erkennen dass Mama sie eben nicht mehr vor allem beschützen kann. Mein Sohn hat so Phasen auch ab und an...überwiegend wenn er müde und unausgeshlafen ist. Dann versuche ich das Problem nicht unnötig zu vertiefen und wir schauen mal wie alles "ausgeschlafen" ausschaut. Humor und schöne Geschichten zu erzählen finde ich schön; Das Thema Tod ist natürlich traurig aber viell. hilfts wenn man sagt dass man eben (im Normalfall) erst von dieser Welt geht wenn die Kinder groß sind und auch wieder Kinder haben...und einen nicht mehr so brauchen (?).. So richtig tröstet das nat auch nicht....
hallo, wenn er sollche probleme mit der trauer hat dann kaufe mal schöne bücher darüber und erzähle ihm schöne geschichten über seinen verlorenen schuh und so weiter. wenn er wint nimm ihn in denn arm und signalisiere ihm das du da bist und vor allem ihm zuhörst wenn er darüber erzählen mag. lg
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