Elternforum Rund um die Erziehung

Rueckmeldung zu "wie bringt man ein Kind dazu zu wollen??"

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http://www.rund-ums-baby.de/erziehung_elternforum/beitrag.htm?id=27785 Meine Tochter hat nun schon seit 2 Monaten leichte Medikamente und sie ist wie ausgewechselt!!!!! Sie kann selbststaendig denken! Sie hat ihr Gehirn "an"! Sie hat nicht mehr die Arme verschraenkt! Sie kann sich bewegen ohne dass man sie staendig "rufen" und damit "aufwecken" muss! Sie kann sich in der Schule konzentrieren! Sie kann reden und erzaehlen ohne dabei wie ein Kleinkind zu wirken, sie erzaehlt ganze Vortraege *lach*! Sie ist mit Feuereifer dabei Geige zu lernen! Sie kann ihr Gehirn benutzen - Das Wissen war ja immer da, aber sie war nicht in der Lage es abzurufen! Es ist der Hammer! Sie ist wie ausgewechselt! Unser Familienleben ist ein Paradies geworden! Nur noch ganz selten gibts mal Anlass zum "AAAAHHHHHHRG". Meine Tochter ist friedlicher und ausgeglichener, macht ihre Aufgaben zu Hause ohne jedesmal nen Ausraster zu bekommen. Erste Erfolge zeigen sich in der Schule! ICH HABE MEINE TOCHTER ZURUECKBEKOMMEN!!!!! Ein Hoch auf die Medizin! Und das ist mir Beweis genug, wie dumm und folgenschwer NichtErziehung sein kann, wenn einem geraten wird so ein Problem zu ignorieren und jede Art von Eingreifen zu untersagen (OT: wenn sie jetzt halt nicht lernen will, dann kann sie das spaeter immer noch nachholen, wenn sie Erwachsen ist, wenn sie das dann will.....") Da koennte ich *zensiert* bei solchen Aussagen! Das Kind will nicht lernen? Dann braucht es auch nicht lernen. Konfliktpunkt getilgt, das Kind ist happy, die Eltern auch. Problem geloest... NE ist in meinen Augen nur ein IGNORIEREN von Konfliktpunkten - wo kein Konflikt, da kein Aerger. Im Alltag ist NE in manchen Punkten vielleicht nicht schlecht. Wobei fast jeder automatisch so handelt, aber in schwerwiegenden Faellen, kann dieses Ignorieren und dieses "Problem einfach aufs Kind abwaelzen" ("sie kann ja spaeter die Schule nachholen...") in meinen Augen einfach nur fahrlaessig und dumm. Ein Kind kann jetzt nicht abschaetzen, was sein jetziges Handeln spaeter mal fuer Folgen hat. Als Eltern (die ja nunmal in diesen Punkten das groessere Wissen haben (sollten)) finde ich es einfach nur lieblos, sein Kind im Regen stehen zu lassen (OT: "auch ohne Abschluss kann ein Kind gluecklich sein! Andere Leute leben auch unter der Bruecke...wenn mein Kind damit gluecklich ist, dann soll es das doch machen." - siehe eine der aelteren Diskussionen) Aber mein Kind wird spaeter mal die Wahl haben, ob es unter der Bruecke leben WILL oder nicht! Und NEIN ich bin NICHT der Meinung, dass mein Kind JETZT SCHON abschaetzen kann, was es heisst ohne Abschluss, ohne Job und u.U. tatsaechlich unter der Bruecke zu leben...hier greife ich ein! Ich danke allen, die mir den Denkanstoss gegeben haben, dass es doch eine Aufmerkwsamkeitsstoerung sein kann und dass Tabletten helfen koennten! Wir sind soooo unendlich froh, diesen Schritt gegangen zu sein! Unsere Tochter ist tooootal aufgeblueht. Man merkt nachmittags freilich, wenn die Medis "abgebaut" sind. Ist der Nachmittag ohne Zwischenfall, ist auch meine Tochter ein Lamm, aber sollte es Anlass zum Aufregen geben, dann kann sie noch wie frueher total austicken. Aber das ist ok! Dadurch, dass sie (und wir) einfach im Ganzen ausgeglichener sind, koennen wir das aushalten. Ihre Anfaelle sind auch meist gar nicht mehr soo ausgepraegt. Danke euch allen, die mir von sich oder Geschwistern erzaehlt haben, die auch dieses "sonderbare" Verhaltensmuster hatten. Ich war echt ratlos und es war sehr sehr schlimm zu sehen, wie ein Kind Jahr fuer Jahr auf der Stelle bleibt und droht irgendwann ohne Schulabschluss und ohne Zukunft dazustehen. Unendlich dankbare Gruesse Silke


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hallo darf ich dich fragen, welche Medikamente sie bekommt? Auf was wird sie behandelt? Ich frage weil ich bei meiner mittleren Tochter auch Verhaltensweisen feststellen, die vielleicht ein Aussenseiter gar nciht merken wuerde, aber ich kenne sie auch anders. Ich denke bei ihr,dass es sich um eine Schilddruesenunterfunktion handelt ( leicht im bluttest angezeigt), aber wird vom Kinderarzt nicht wirklich ernst genommen. Frustrierend wie schnell man als schlechte Mutter abgestempelt wird, gell. Und wirklich liegt eine "erkrankung" dem Verhalten zu Grunde. euch weiterhin alles Gute Michaela


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"Konfliktpunkt getilgt, das Kind ist happy, die Eltern auch. Problem geloest..." Ich finde nicht, dass das Problem gelöst ist. ZUR ZEIT funktioniert das Kind so, wie ihr es euch wünscht. Alle sind zufrieden....wie lange????? Wie ist das Problem gelöst? Durch bewusstseinsverändernde Medikamente, die dazu auch noch abhängig machen! Ich bin nicht gegen diese medikamente, wenn eine echte Störung vorliegt. Das ist aber nur in 5% der diagnostizierten Ads /Adhs -Kinder der Fall. Bei den anderen Kinder sind die Probleme hausgemacht! Nur geben sich viele Eltern und Fachleute nicht die Mühe weiter hinter diese Problematik zu schauen, wenn erst mal der größte Stress vorüber ist.*in meinen Augen einfach nur fahrlaessig und dumm.* ...finde ich in diesen Fällen! Macht es dir eigentlich keine Angst, dass du durch eine kleine Tablette ein anderes Kind bekommst? Mich würde das total abschrecken.........


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@@Ich bin nicht gegen diese medikamente, wenn eine echte Störung vorliegt. Das ist aber nur in 5% der diagnostizierten Ads /Adhs -Kinder der Fall.@@ Man sieht doch, dass es hilft! Mein Kind lebt wieder auf! Hat Erfolgserlebnisse, ist in der Lage ihren Tag zu meistern, hat wieder Freude in der Schule!!! Ja ich stehe dazu! Lieber gebe ich meinem Kind "solche" Medikamente (hatte lange damit gerungen ob ich das mache) als mein Kind in seinem Kummer und seinem Frust und seiner "Unfaehigkeit" was auf die Reihe zu kriegen einfach links liegen zu lassen, denn nichts anderes ist es, wenn ich meinem Kind nicht helfe. Das Problem ist fuer mein Kind geloest! Sie ist nun in der Lage die Schule mit Erfolg zu besuchen! Wie lang soll ich warten, ob sie da selber "rauswaechst" und irgendwann aufwacht....bis sie 15 ist? oder 18 oder mit 22 auf der Strasse sitzt? Nebenbei gesagt, waere das dann nicht ihre "Entscheidung" gewesen, sondern sie waer "nicht in der Lage zu lernen" und ich als Mutter/wir als Eltern haetten ihr nicht geholfen. Was fuer ein Vertrauensbruch muss das fuer ein Kind sein! Ja und natuerlich geht eine Wesensaenderung da mit sich!! LOGISCH! Genau das ist es doch was wir wollten! Ich wollte kein depressives Kind mehr, das nur schreit aus Frust und nichts auf die Reihe bekommt! Ich wollte was ich bekam: ein ruhigeres Kind, das in der Lage ist zu denken, sein Leben zu meistern, und auch wieder Erfolge hat, sich auf ein Buch konzentrieren kann und mit Freude nun Geige lernt! Ich wollte ein glueckliches Kind und das habe ich jetzt! Denn ich sehe ja, dass es ihr besser geht. Wie man als Eltern da einfach zuschauen kann, wenn es seinem Kind nicht mehr gut geht, wird mir immer ein Raetsel bleiben. LG


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Das freut mich fuer euch! Du hast Dir die Entscheidung ja auch wirklich nicht einfach gemacht umso besser, dass es jetzt richtig gut laeuft. Deiner Tochter geht es doch jetzt bestimmt auch besser damit, oder? Ich bin ja auch nicht dafuer, Kinder somit mit Medikamenten zu behandeln aber in manchen Faellen sind diese Medikamente ein echter Segen. LG aus NC tinkerbell02


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Meiner Tochter geht es blendend! Sie ist so wach und fit und sogar ihr Zimmer ist einen guten Tick ordentlicher, ja mein Kind kann sogar alleine aufraeumen! Unglaublich! Sie huetet diese Woche fuer paar Tage den Hund der Nachbarin, das heisst, unser anderer Nachbar und ich machen die morgens-mittags-und-abend Poop-Runde und meine Tochter ist nach der Schule drueben dort im Haus und macht sein Futter zurecht, spielt mit ihm, geht mit ihm raus zum poopen....und ich kann mich drauf verlassen, dass sie an alles denkt! Echt klasse! Bin soooo gluecklich! Ja ihr geht es definitiv besser! *freu* Liebe Gruesse Silke


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Meine Tochter macht toootal selbststaendig Hausaufgaben!!! Ooooooohne Zicken! Ohne Terror! Ohne Heulen! Ohne Streiten! Sie macht sie einfach nur so....im Frieden!


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hallo, nun ich denke in gewissen situationen sind medis nicht schlecht. man kann sie als "krücken" einsetzen für einen zeitraum. ev. kann man auch jetzt mit dem mädchen erörtern, wo ihr probleme liegen/lagen. auf jedefall schön, dass es euch erstmal besser geht. lg jeanne


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Finde ich klasse, das ihr nun einen Weg für euch gefunden habt. Wünsche noch viele viele tolle Erfolgserlebnisse. lg phi


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Danke dir!! Ich druecke euch auch die Daumen, dass es euch alles gut wird! (((Phi)))


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ich bin davon überzeugt das auch bei uns IRGENDWANN alles gut werden wird. Wir haben den rechten Weg eingeschlagen, das fühle ich einfach, und nun braucht es danneben noch viel Geduld und Spucke und dann soll es wohl werden. Danke für deine Knuddlers....tun echt gut ((((silke)))) lg phi


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Habe damals eher als NE geantwortet - obwohl ich gar nicht sonderlich in diese Richtung erziehe bzw. nicht erziehe;-) - fühle mich somit angesprochen... Schön für dich/euch, dass jetzt alles so gut läuft - und das meine ich ganz ernst, nicht ironisch. Wer ist nicht erleichtert, wenn das Leben wieder besser läuft, die Sorgen geringer werden? Dennoch erinnere ich mich dunkel - ohne jetzt die alten Beiträge nachgelesen zu haben -, dass ich das Gefühl hatte, ihr setzt das Kind ganz schönem Stress aus. Also, einfach nur Medis geben und hoffen, dass eure Tochter nun endlich wieder richtig "funktioniert" _ohne_ euer Verhältnis auch mal zu reflektieren und ggf. zu verändern, fänd ich geradezu grob fahrlässig. Sie kann doch nicht ewig Medis nehmen um "in der Spur" zu laufen. Naja, habe jetzt keine Lust mehr auf neue Diskussionen, bin bettreif, meine nur, dass die Medis trotz aller Vorteile langfristig keine Lösung sind/ sein werden. Dennoch: Ich freue mich, dass ihr etwas entspannter miteinander umgehen könnt und wünsche euch alles Gute! Minimonster P.S. Kenne übrigens einen Jungen, der auch erst durch Medis in der Lage war im Unterricht mitzumachen, was alle erfreute... Inzwischen hat sich nur das Problem eingeschlichen, dass er die Dinger nicht mehr nehmen will, was nun?!


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wir muessen eigentlich ueberhaupt nicht mehr schimpfen oder uns irgendwie aufregen! Unser Familienfrieden ist wieder total hergestellt. Streitpunkte waren ja: die Hausis (erledigt!), ihre Noten (werden besser, weil sie ihr Gehirn nun benutzen kann), Ordnung (sie kann sich aufs Aufraeumen konzentrieren), im Alltag mitdenken und in der Lage sein Aufgaben zu erledigen (schafft sie alles ohne Probleme!). Meine Tochter ist NUN DAUERHAFT SO, wie sie frueher NUR AN "GUTEN" TAGEN war. An schlechten Tagen konnte sie kaum auf eine Frage antworten, weil (wie ich immer das Gefuehl hatte) ihr Gehirn "nicht an war"....sie war immer wie auf "Sparflamme". Nun ist sie geistig fit und der Alltag ist einfach ein Traum!!!! Es ist wunderschoen in unserer Familie! Wenn Medis helfen, sind sie der richtige Weg. Sie merkt selber, dass es ihr besser geht. Sie wird die Medis sicherlich nur ueber eine gewisse Zeit brauchen (hoffen wir das Beste) und wenn sie sich entscheidet, dass sie die Medis nicht mehr nehmen moechte, dann soll sie einfach mal ne Weile Pause machen und selbst entscheiden, wie es ihr besser geht. Zwingen werde ich sie sicher nicht. Der Stress war eigentlich nur, dass jeder immer fuer sie mitdenken musste, jeder fuer sie immer mitarbeiten musste, weil sie an manchen Tagen nichts gebacken bekam, sie konnte phasenweise kaum richtig reden (bei einem Thema bleiben, sich artikulieren, bis man verstand, was sie wollte). Meine Tochter konnte sich selber nicht leiden, heulte viel, meinte sie moechte nicht mehr leben etc....nun geht es ihr gut, sie ist wieder das lebensfrohe Kind, das sie schon immer war (bevor ihr Problem mit dem Schuleintritt so massiv auffiel). Wenn ich sehe, dass meine Tochter mir Vortraege haelt ueber Katzen (wir haben eine Katze seit wenigen Wochen!) und andere Tiere (ueber die sie schon immer viele Beucher liest) und mit welcher Begeisterung dabei ist; sie sogar Geige lernen kann ohne schon in der ersten Minute frustriert zu heulen. Ich kann ihr sogar beim Geige lernen helfen und "triezen" den Bogen grade zu fuehren...und sie lacht und freut sich ueber gerade Toene! Letztes Schuljahr haette sie mir die Geige "um die Ohren gehauen" *Lach* Hab ich erwaehnt, dass wir seit Anfang August bei einem Psychologen sind und auch weiterhin dort hingehen werden? Ich sehe, wie gluecklich mein Kind wieder ist und da sehe ich, dass die Entscheidung richtig war! Sie hat einen so riesigen Entwicklungsschritt gemacht! Jahrelang hatte ich das Gefuehl sie "tritt auf der Stelle" und nun auf einmal ist sie mindestens "ein Jahr aelter". Achtet wieder mehr auf sich etcpp.ihr sind Dinge wichtig, dieses "scheiss egal" Gefuehl ist weg. Ja, natuerlich muss man Medis gegenueber kritisch bleiben, nicht immer sind sie die Loesung. Wir hatten Glueck!!!! Und hoffentlich braucht sie die Medis in einem Jahr nicht mehr. Mal sehen. LG