Mitglied inaktiv
Hi, Kind ist 3, Einzelkind. Mein Kind ist und war nie alleine, hat sich so ergeben, schläft bei uns im Bett, geht in die Krippe, seit er 1 ist... Folglich: Er spielt sehr gut, hat Fantasie, spielt Rollenspiele... Baut etc. Aber: nie alleine. Frage: ist es wichtig, daß ein Kind sich auch alleine beschäftigt? Ist einer seiner Freunde zu Besuch, braucht er sonst niemanden. Aber kaum hole ich ihn aus dem Kindergarten ab, und wir sind alleine zu zweit zuhause, soll ich mit ihm spielen/ beschäftigen. Er nimmt auch den Papa, die Oma, oder eine kinderlose Freundin, die zu Besuch ist, egal wen, Hauptsache nett, und er muss nicht alleine Spielen. Er lässt sich auch auf Helfen im Haushalt ein, Hauptsache, er ist nicht alleine. Ich habe da irgendwie Verständnis für ihn, aber andererseits, naja, er ist ja nun mal Einzelkind und muss sich ja hin und wieder mal alleine beschäftigen, oder? Ich habe eine Schwester mit nur 1 Jahr Unterschied, da hat sich das Problem als Kind nie so gestellt... Oder ist das Verwöhnung? Da er ja ganztags in Krippe/ Kindergarten ist, will ich es ihm auch nicht verwehren, und spiel dann auch oft mit ihm (aber halt nicht immer, das ist ja sein Problem) Draussen ist es übrigens das gleiche. Danke für Euren Input, Ciao Biggi
Hallo, viele Kinder spielen nicht gern allein. Mein Sohn ist vier und hat eine ältere Schwester. Obwohl er also kein Einzelkind ist, spielt er nur ungern allein. Ich mache es meist so, dass ich mit ihm zusammen ein Spiel anfange und mich dann vorsichtig "ausschleiche", so dass er allein weiterspielen kann. Das klappt nicht immer, aber sehr oft. Meist spielt er dann noch eine gute Weile allein weiter. Was aber auch hilft: Nicht auf Kommando den Alleinunterhalter geben und das Kind ständig bespielen oder beschäftigen. Kinder müssen sich auch mal langweilen, denn dann kommt meist doch irgendetwas Eigenes. Wenn mein Sohn mich also vollquengelt, dass ich mit ihm spielen soll, und es mir gerade gar nicht gut passt, dann mache ich das nicht. Er quengelt dann noch 10 Minuten weiter, und irgendwann fängt er an, selbst etwas zu spielen. Kurz gesagt: Bespaße ihn nicht sofort, wenn er sich langweilt und quengelt, sondern lass ihn sich ruhig auch etwas langweilen. Langeweile macht kreativ und ist ein durchaus wichtiger, erwünschter Zustand. Wenn Du Zeit und Lust hast, spiele mit ihm, aber leite nur ins Spiel hinein und versuche dann, Dich auszuklinken. Grüßle, A.
Hallo Biggi, mein Kind ist viel jünger als Deines, daher bin ich nur bedingt zu Ratschlägen befugt. Wir haben aber die selbe Situation: Sie ist Einzelkind und wird es (da ich alleinerziehend bin) auch länger noch bleiben.In die Krippe geht sieauch, seit sie 14 Monate ist. Ich habe aber gerade seither positive Erfahrungen gemacht, was das Alleinspiel angeht. Sie hat es dort scheinbar gelernt. Trotzdem bleibt die Schwierigkeit, wenn sie nach der Kita müde ist o.ä., dass sie dann an mir dranklebt. Ich bin dazu übergegangen, an einem Wochentag während der betreuten Zeit heim zu fahren und viel im Haushalt zu machen. Dann bleibt sie etwas länger in der Kita, dafür habe ich dann ausgiebig Zeit für sie. Aufgefallen ist mir außerdem, dass wenn ich - wie heute morgen - ganz intensiv mit ihr gespielt habe, also eine Stunde lang Bücher angeschaut und sie beim Kochen mit einbezogen habe, dass sie dann hinterher sehr lange zufrieden spielt und um mich hermwuselt, während ich Geschirr spüle etc. Meine These ist also, dass mehr Aufmerksamkeit der Schlüssel zum Erfolg ist und nicht, durch Entzug von Aufmerksamkeit zu versuchen, das Kind zum Alleinspiel zu bringen. Ich glaube darüber hinaus, dass das Verhalten unserer Kinder normal ist. Das Verwöhnargument kommt ja häufig aus der älteren Generation oder von Leuten, die meinen, früher sei "alles besser" gewesen. Man muss aber auch mal bedenken, dass die heutige Kindheitssituation ganz anders ist als früher, wo man 1. in der Großfamilie mit vielen anderen Erwachsenen und Kindern zusammen war und 2. die Kinder viel selbstverständlicher draußen spielen und ihre Nachbarschaft erforschen konnten, was heute allein aufgrund des Verkehrs nicht mehr möglich ist. Zumindest nicht bei so Kleinen. Insofern ist es doch logisch, dass die Mama daheim zum Ersatz für ganz viele andere Sozialbeziehungen wird. Angesichts der vielen Alleinerziehenden und Kleinfamilien im Land ist die klassische Form der Kindererziehung bei Mama daheim einfach nicht mehr zeitgemäß, denke ich manchmal, und bin nicht nur froh über die Kita, weil sie mir Arbeit abnimmt, sondern auch, weil es für meine Tochter die einzige Möglichkeit ist, ein von mir unabhängiges Leben kennenzulernen. Jetzt bin ich ziemlich abgeschweift und konnte Dir vermutlich praktisch nicht weiter helfen. Nur meine Meinung, dass das nicht verwunderlich ist. (Ich habe übrigens drei Gescwhister, wir habe und natürlich auch gegenseitig bespielt). Viele Grüße
Ein Kind sollte unbedingt alleine Spielen, denn dann entwickelt er Phantasie, Selbstständigkeit und die Kompetenz allein Dinge in die Hand zu nehmen. Als Erwachsener gibt man immer Input, ob bewusst oder unbewusst. Und dann lernt er, dass er "angeleitet" werden muss um etwas zu schaffen. Am Besten ist, dass du im ersten Schritt ihm ins allein-Spiel bringst und ihm das auch vorher sagst: Also ihr spielt z.B. Duplo und du sagst, du baust die Hälfte des Hauses mit, die andere baut er allein, während du in der Nähe bist und eine Zeitung liest (oder Haushalt machst). Dann bist du da, aber nicht mehr in der Situation. Wenn er mit dir redet leite ihm zum selbstständigen Tun an, also "bau wie du möchtest, das sieht doch schon sehr gut aus" oder "prima, dein Haus sieht ja ganz besonders interessant aus...". Der zweite Schritt ist dann, dass du ihm einen festen Tageszeitpunkt sagst, in dem ihr zusammen spielt und einen anderen, in dem er ganz allein spielt. Natürlich kann das im gleichen Zimmer sein, du bist torztdem für ihn da. Aber lass ihn einfach mal selbst Erfahrungen machen- und wenn er deinen Schrank ausräumt! AUch draußen nimm dich in der Art zurück. Du sagst ihn gleichzeitig damit, dass du ihn für groß hälst und ihm etwas zutraust- das wird ihm stolz machen. Am Anfang wird er sicher noch verlangen zusammen zu spielen, aber dann musst du Kompromisse finden. Unter Kinder ist das Zusammenspiel perfekt, da muss er nicht allein spielen. Nur Erwachsene braucht er nicht IMMER! Auch wenn andere Erw. kommen ist das eine besondere Situation, wenn die das möchten ist das ja ok, aber auch da kannst du Regeln aufstellen, wie z.B. das ihr erst in Ruhe Kaffee trinkt und der Gast dann mit ihm spielt. Übrigens glaube ich nicht, dass das Verwöhnen ist. Ich glaube eher, dass man sein Kind fördern und unterstüzen will und seine Wünsche erfüllen will. Und das ist ja auch okay, gerade wenn man sonst arbeitet und sich danach viel Zeit für das Kind nimmt. Aber sieh es mal so: Du bist auch wenn er allein spielt für ihn da und du bietest ihm Raum zum Spielen.
Meine ist 4 und spielt daheim ebenfalls nie alleine. (Mein Kleiner ist 2 und kann es sehr gut...). Ich habe mich eine Weile geärgert, mich dann aber in sie hinein versetzt. Sie ist ebenfalls seit sie ein Jahr alt ist in "Fremdbetreuung". Dort kann sie sehr gut alleine spielen. Daheim will sie dann eben Mama haben. Kann ich verstehen. Manchmal spiele ich mit ihr, manchmal nehme ich mir die Zeit, die ich brauche (z.B. zum Zeitunglesen), und halte es aus, dass sie neben mir sitzt und darauf wartet, dass ich mit ihr spiele. Spielt dein Kind denn im KiGa ab und an alleine? Wenn ja, würde ich mir keinerlei Gedanken machen.
Hast du mal in der Krippe gefragt, ob er da auch nie alleine spielt? Bei uns ist es daheim nämlich das gleiche, er will nicht alleine spielen. Aber in der Krippe haben sie mir erzählt, dass er lange und ausdauernd alleine spielt. Daher vermute ich, dass er sich nachmittags meine Nähe (bzw. die meines Mannes) holt, die ihm in der Krippe fehlt. Er KANN ja alleine spielen, nur eben wenn die Eltern da sind, WILL er es nicht. Irgendwie auch verständlich... LG; Mari
Hallo also ich finde es schon wichtig dass Kinder auch alleine spielen können. Mein Sohn (gerade 6 geworden) ist auch Einzelkind u. spielt viel alleine. Auch lange. Und das seit er 2,5 ist. Klar musste er anfangs lernen auch mal eigene Ideen zu erfinden. Aber z. B. nachmittags hab ich schon mal 2 h keine Zeit für ihn u. die Omas auch nicht immer. Also dann muss er halt was "erfinden" o. malen, Basteln etc. Wenn du ihm immer "Mitspieler" präsentierst wird er es nicht lernen. Daher: Mut zum langweilen lassen..... viele Grüße
Hi, das waren echt nette Antworten, ob sie mir konkret geholfen haben, weiß ich noch nicht...:-) Ich habe allerhand mitgenommen, im Endeffekt glaube ich nicht, daß ich mir Gedanken machen muss. Krippe und Kindergarten sagen "Kind spielt gut". Fantasie hat er ohne Ende. Eher nervt es mich wahrscheinlich selbst, daß es er immer noch an meinem Bein hängt, wenn halt kein anderes Kind da ist, und kein anderer Erwachsener, und ich halt nun mal koche oder so... Ja, da müssen wir halt durch. Spiel mit ihm anfangen und mich dann rausschleichen werde ich mal versuchen:-) Ciao Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Darf mir anhören ich verwöhnt zu doll ? Kennt ihr das ? 10 monate alt
- Kind 5 1/2 Jahre tickt ständig aus
- Trans-Kind?
- Komisches Verhalten
- Schlechter Einfluss in der Kita
- Kind wirft mit Stuhlgang
- Sohn will immer rumgetragen werden
- Mahlzeiten fast nur mit Wutanfällen
- 5jähriger ist sehr albern
- Schwanger und Kleinkind will immer getragen werden