Elternforum Rund um die Erziehung

Omastress

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Hallo ihr Lieben, hilfe der Terror geht in die nächste Runde.Ich hatte ja schon ein paar gute Tips von euch bekommen zu diesem Thema. Gestern sind wir also das erste Mal nach dieser Geschichte wieder auf Oma getroffen, beim Geburtstag unseres Patenkindes. Xenia hat die Oma anfangs vollkommen ignoriert, ging immer weg, wenn sie kam. Irgendwann legte sich das, wenn Oma was gefragt hat, hat Xenia dann auch geantwortet. Kaffee trinken verlief problemlos. Aber dann kam das Abendessen und da ging es wieder los. Xenia iß den Teller ab, Xenia nimm doch noch was. Du bist viel zu dünn usw. Ich hab die Oma 3 x angesprochen, sie soll es lassen und sie hat es nicht gelassen. Xenia hat sich dann zu mir gesetzt, hat super zuende gegessen. Xenia war aber supertraurig, ich hatte ihr ja gesagt ich hätte mit Oma gesprochen, und sie würde sie beim Essen in Ruhe lassen!!! Jedes Gespräch mit Oma hat überhaupt nichts gebracht, sie hat versprochen, die Kleine in Ruhe zu lassen und dann das. Xenia hat letzte Nacht extrem unruhig geschlafen, ist immer wieder aufgeschreckt. Es hatte sich gerade wieder normalsiert. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich nicht zuhause geblieben bin. Ich hab ja geahnt dass es so kommt. Was jetzt? Ich hab Xenia heute zuhause (Kiga) gelassen, weil sie sich ausschlafen sollte, sie wirkt bisher sehr still. Was machen wir denn jetzt? Wir können den Kontakt zu Oma ja nicht total abbrechen? Habt ihr noch ein paar aufbauende Worte für mich? Wäre toll. Bis bald Michaela


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Hallo Michaela, ich würde das Verhalten der Oma nicht überbewerten in seiner Bedeutung. Xenia kann sehr gut unterscheiden, welche Ansichten die Oma hat (und dass diese nicht stimmen müssen) und welche Regeln bei Euch gelten. Wenn die Oma am Tisch nörgelt und ermahnt, kannst Du immer sofort ganz direkt und gut hörbar sagen: "Was die Oma da sagt, ist Unsinn, Xenia. Du darfst essen, wie Du magst, das weißt Du ja. Früher fanden die Leute, man muss seinen Teller leer essen, aber das ist heute nicht mehr so." Ich würde Familientreffen nicht nur wegen der überkommenen Ansichten und der nervigen Art der Oma meiden. Kinder brauchen Großeltern, und sie dürfen dabei auch ruhig erleben, dass diese andere Meinungen und eine andere Art haben. Kinder können das unterscheiden und kommen damit zurecht. Sie profitieren sogar davon, weil sie erleben, wie unterschiedlich Erwachsene sein können, und dass man auch als Kind ruhig schon kritisch sehen darf, was die Großen sagen, meinen und finden. Ich würde die Oma auch nicht schlecht machen oder Xenia zeigen, dass Du sie nicht magst. Sage ihr, dass es für alte Leute manchmal schwer ist, sich zu ändern. Dass die Oma das einfach nicht schafft, dass sie aber deshalb trotzdem eine gute Oma sein kann. Auch für Xenia ist es viel schöner, wenn sie sieht, dass Du entspannt und gelassen mit der Oma umgehst. So lernt sie, dass man mit alten Leuten manchmal geduldig und nachsichtig sein muss. Grüßle Bonnie


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Hallo Bonnie, bitte nicht falsch verstehen. Niemand macht Oma schlecht vor Xenia, im Gegenteil, ich hab Xenia immer wieder gesagt, dass Oma sie lieb hat und nur möchte dass es ihr gut geht usw. Und auch als ich sie gestern ansprach, hab ich schon darauf geachtet das Xenia das nicht mitgekriegt hat. Also, ich hab Oma nicht angeschrien oder so. Es ist auch nicht so, dass ich Oma nicht mag. Ich war immer dankbar für Ihre Unterstützung. Aber zur Zeit hängt Xenia richtig durch und geht dem Thema Oma auch aus dem Weg. Sie sagt sie möchte nicht mehr zur Oma, auch wenn Oma da ein Geschenk für sie hat. Hallo! Jetzt soll meine Kleine auch noch bestochen werden? Komm zu mir und dann gibts Geschenke? Also, da hört mein Verständnis echt langsam auf. Das Thema mit dem Essen haben wir ja nicht erst seit kurzem, sondern sie fand Xenia schon immer zu dünn, sie ißt ja so schlecht usw. Das geht seit mehr als einem Jahr schon so. Nur eben jetzt zeigt Xenia, das ihr das zuviel wird. Und mein Kind leidet, welche Mutter mag das schon sehen. Vielleicht sollten wir doch erstmal ne Zeit vergehen lassen und dann nochmal das Gespräch mit Oma suchen. Dann haben sich alle Seiten etwas beruhig und es kann vielleicht doch noch ein vernünftiges Gespräch stattfinden. Im Moment sind mein Mann und ich doch sehr gereizt, wenn wir auf Oma treffen. Und Oma läßt uns mitten im Gespräch stehen und geht weg. So findet sich sicher keine Lösung. Gruss Michaela


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Hallo Michaela, das kommt mir irgendwie bekannt vor, die Mutter meines Mannes verteilt ihre Liebe auch gern durch das Essen... Mittlerweile sind unsere Kinder 12 und 15, unsere Tochter ist schlagfertig geworden ("schicks doch hin!") und da hält die Oma den Mund. Wir haben als Konsequenz die Besuche eingeschränkt, wobei man sagen muss, dass mein Mann seiner Mutter auch ganz deutlich gesagt hat, dass er dieses ewige Aufessenmüssen nicht schätzt. Reaktion gleich null, sie kann einfach nicht anders. Und so würde ich es Xenia auch erklären: Oma ist in einer anderen Zeit aufgewachsen, damals war Krieg und Oma musste oft hungern. Deshalb kann sie es bis heute nicht sehen, wenn gutes Essen "verkommt". Wichtig ist, dass Xenia dieses Nörgeln am Essen nicht als Kritik an sich selbst auffasst, was sie wohl nach deinen Erzählungen tut. Unser Sohn hat als "Rezept" entwickelt, dass er die Oma breit angrinst und dann doch das tut was er will, nämlich nicht aufessen... Vielleicht hilft das ja weiter...LG


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Hallo, grundsätzlich gebe ich meinen Vorrednerinnen recht. Allerdings scheint deine Tochter die ganze Sache momentan doch nicht so richtig verdauen zu können (haha, was für ein Wortwitz). Insofern würde ich mir an deiner Stelle doch nochmal die Oma zur Brust nehmen (ganz vernünftig) und ihr von den Gefühlen der Kleinen berichten. Ich bin der Meinung, dass SIE als Erwachsene wohl eher ein Einsehen haben müsste, was sie ihrer Enkeltochter damit antut, als umgekehrt deine Tochter verstehen soll (und das mit 4 Jahren!), dass Oma nunmal anders "tickt", weil die Zeiten damals anders waren. Befrage sie, ob es ihr wichtiger ist, dass das schöne Essen nicht verkommt oder ob es ihrer Enkeltochter gutgeht und betone dabei, wie Xenia auf das Verhalten ihrer Oma bei euch zu Hause reagiert. Wenn sie dann immernoch meint, ihr das Essen reinzwängen zu wollen, könnte man als Konsequenz Besuchszeiten so legen, dass sie nicht in die Essenszeit fallen. Mit der Begründung, dass ihr das so nicht mehr akzeptieren werdet (nicht dass ich der Meinung wäre, man müsse dies begründen, es geht darum, dass vielleicht doch noch irgendwann ein Einsehen seitens der Großmutter kommt!). LG myllenium


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Wäre es möglich, den Kontakt beim Essen zu vermeiden? Also, dass ihr hingeht ohne dort zu essen? Ansonsten stütze Deiner Tochter den Rücken, sage ruhig vor ihr zur Oma, "hör auf meine Tochter zu drängen, sie darf essen was und wieviel sie will, sie kann das allein entscheiden und nicht du, und du xenia, iss bitte weiter, was und wieviel du magst. wenn du nicht mehr magst ist das auch okay". Wir hatten einige Zeit das gleiche Problem, nun gehen wir einfach nicht mehr sooft zum Essen hin. Und wenn es wieder so anfängt, dann sage ich vor allen Leuten am Tisch, dass ich das nicht dulde. Meine Tochter soll alleine lernen, was es heißt, satt zu sein oder noch einen Nachschlag zu wollen. Aber nicht mehr essen, damit Oma sich freut, die Sonne scheint oder sonstwas passiert.... denn das ist der allergrößte Unsinn und Fehler, da werden die "Essstörungen" geboren. melli


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hallo, ich sehe der sache eher kritisch entgegen. xenia scheint zu leiden. und diesem muss man entgegenwirken. natürlich haben großeltern in meinen augen auch das recht dinge anders zu machen, unsere bekommt zb viel mehr süßis, oder wird beim anziehen von hinten bis vorne bedient... aber es gibt regeln: aufessen muss zum beispiel niemand bei uns. wenn deine worte nicht reichen, musst du konsequenzen ziehen - zum wohle des kindes. alles gute biggi


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Hallo, ach ja, diese Essens-Stories kenne ich auch. Bei uns ist die Oma stark übergewichtig und meine Kiddies werden auch immer genötigt. Und gelobt als hätten sie den Nobelpreis erhalten, wenn sie den Teller ein zweites Mal vollmachen und leeressen. Meine Neffen sind mittlerweile - durch dieses animieren - übergewichtig. Ich habe da auch noch nicht rausgefunden, was man dagegen machen kann. Bei uns läuft es auf regelmäßige Konfrontation mit Oma raus. *seufz* LG, Zadya


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Meine Kinder sind etwas älter (12 und 7), aber wir haben eine Art "Oma-Code" entwickelt. Meine Mutter ist eher die "Iß nicht zu viel, Du wirst zu fett"-Oma. Ansonsten nörgelt sie ständig an den Tischmanieren herum. Das nervt enorm, und kann einem tatsächlich das ganze Essen vermiesen. Wenn wir gemeinsam bei Oma essen und wieder mal solche Sprüche kommen, dann schauen wir drei uns an, verdrehen die Augen, und lassen Oma reden. Zu Hause ist das auch schon eine Art "running gag": Wenn jemand den Ellenbogen auf den Tisch legt oder den Löffel nicht aus der Kakaotasse nimmt, dann heißt es: "Laß das Oma nicht sehen!" und alle lachen sich scheckig. Allerdings muß ich ehrlich sagen, daß meine Mutter ansonsten eine liebe Oma ist und die Kinder sie sehr mögen. Ihre Essens-Nörgelei nehmen wir als Marotte hin. Meine Kinder wissen, daß man bei Oma manche Sachen nicht machen sollte und daß man Oma an manchen Stellen auch mal Widerworte geben darf - aber daß Oma sie eigentlich sehr lieb hat und ihnen nichts Böses will. Und die Kinder wissen auch, daß ich in Dingen, die ihnen wichtig sind, immer hinter ihnen stehe und mich notfalls auch mit Oma anlege. Das habe ich meinen Kindern von Anfang an vermittelt, und deswegen nehmen sie es mit Humor. Fumi hatte früher auch Phasen, wo ihr Omas Nörgelei sehr nahe ging. Interessanterweise noch mehr, wenn meine Mutter mal wieder was an mir auszusetzen hatte. Ich habe Fumi gezeigt, daß mich auch manches an Oma nervt, daß ich mich davon aber (inzwischen) gut distanzieren kann und ich daß ich Oma trotz allem gern habe, weil sie es gut meint. Das hat ihr geholfen, das auch nicht so nahe an sich ranzulassen. Vielleicht wäre das eine mögliche Strategie für Euch? Gruß, Elisabeth.


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Wir wir das Problem dauerhaft lösen, weiß ich immer noch nicht, aber irgendwie gehts ja bekanntlich immer weiter. Ich fand es hilfreich zu lesen, dass solche Probleme nicht nur mir passieren. Und das man da auch wieder rauskommt. Danke an euch alle. Lieben Gruss Michaela


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Hallo ich glaube du solltest deiner Tochter etwas den Rücken stärken u. ihr etwas mehr Selbstbewusstsein u. damit ein "dickeres Fell" antrainieren. Omas sagen nunmal solche Dinge, das ist bei uns nicht anders. Aber wenn mein Sohn (wird Nov. 5) sagt er will nichts mehr essen/er ist satt, dann ist das auch so u. da beisst weder Maus noch Oma den Faden ab. Ich hab ihn so erzogen dass er sagen soll ob er noch möchte o. eben nicht. Denn nicht nur Omas "labern" da mal dumm wenn es ums essen geht, auch Bekannte/Verwandte, ja sogar manche Wirte in Restaurants mit riesen Kinderportionen. Und wenn deiner Tochter das so nahe geht dass sie nicht schlafen kann dann ist da ja irgendwo von der Psyche her das Selbstbewusstsein ziemlich angeknackst. viele Grüße


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Wir haben ja so ein ähnliches Problem mit meinen Schwiegereltern - steht auch hier im forum! - und ich würde, da Xenia ja darunter leidet , den Kontakt erstmal nicht intensivieren und ihr zeigen das du immer für sie da bist und ich muss sagen das ich ihr auch klar sagen würde das Oma unrecht hat und sie leider nicht ihren Fehler wirklich ehrlich einsehen kann! Ich wünsche euch das ihr , vor allem Xenia, wieder gut zur Ruhe kommt!