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Nochmal teilen bzw. bestimmen - Pool - wie seht ihr das?

Nochmal teilen bzw. bestimmen - Pool - wie seht ihr das?

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Angeregt von dem Posting unten, bin ich noch mal ins Grübeln gekommen - ich tendiere auch ganz stark dazu, dass meine Söhne teilen - müssen, untereinander, und auch mit Freunden. Natürlich nicht immer und nicht, wenn sie's selbst gerade benutzen, aber sonst schon... naja. Eure Tipps mit vorher abklären, was nicht verliehen werden mag, finde ich gut. Danke für die Anregungen!! Nun hat unser Jüngerer (fast 5) entdeckt, wei wichtig für ihn das selbst bestimmen ist, was mit seinen Sachen passiert, in seinem Zimmer, was er tun mag oder nicht...das ist ja auch okay so, aber wenn's um "Allgemeingut" geht, nervt mich das sehr: "Der xxx soll nicht in den Pool. Die sollen mich nicht nassspritzen. Der soll nicht den Trecker nehmen. Der soll nicht mit auf's Trampolin." Ich habe ihm erklärt, dass er zwar über seine Sachen bestimmen kann (bis zu einem gewissen Grad), aber nicht über das Tun der anderen. Und Pool und Trampolin sind für alle, die im Garten sind ( es sei denn, es gibt Einwände wg. zu voll etc.). Wie würdet ihr das erklären? Wie handhabt ihr das? Suche noch Vorschläge, wie ich damit umgehen kann. Danke und lg, M.


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Werden denn die Kinder, die dieses oder jenes nicht sollen, eher scheinbar wahllos benannt oder kannst du echte Antipathien ausmachen? Hast Du mal in einer ruhigen Minute gefragt, welche Gründe er hat, dass XXX nicht den Pool/das Trampolin benutzen darf? Dabei gehts mir gedanklich gerade nicht so sehr darum, dass es nachvollziehbare Gründe sein müssen, sondern eher, dass er selber drüber nachdenkt und nicht aus Launenhaftigkeit Verbote aufstellen will. Dann hast Du auch bessere Chancen, die Dinge zu lenken.


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Hallo also das mit dem Pool kenne ich. Meine beiden Nichten kommen ab u. zu ein paar Tage zu den Schwiegis (wohnen auf dem gleichen Gelände u. wir nutzen das gleiche kleine Mini-Gärtchen. Dort sind natürlich Planschbecken u Wasserclown etc. meines Sohnes dann). Vor 2 Jahren waren die Mädels dann in der heissesten Jahreszeit mal 1 Woche da u. mein Sohn war mittags mit meiner Mutter im Garten u. wollte Planschen - aber halt so wie er es will.... die Mädels sind im Planschbecken rum u. haben sich mit Eimern das Wasser über den Kopf geschüttet etc. Mein Sohn wollte das absolut nicht (ich kanns verstehen) u. ist dann traurig neben sitzen geblieben u. hat sich vorsichtshalber nicht ausgezogen..... Naja, die waren ja nur ein paar Tage da, danach konnte er wieder machen wie er wollte..... aber dennoch hab ich damals auch schon darüber nachgedacht, wie es wäre wenn sie oft kämen. Dann würde ich wahrscheinlich schon mal was sagen denn es kann ja nicht sein dass ein Kind sich in seinem eig. Planschbecken nicht wohl fühlen kann weil Besucherkinder es so völlig mit ihren wildesten Spielen in Anspruch nehmen. viele Grüße


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Hallo, ich glaube, das "bestimmen wollen" ist auch eine Phase, die irgendwann wieder vorbei geht. Da geht es weniger ums Teilen an sich, sondern mehr um ein Kräftemessen à la "ich bin hier der Boss". Ich würde es im Grunde auch immer wieder so erklären, wie du es schon tust. Der Pool, das Trampolin etc. ist Allgemeingut und darf von jedem benutzt werden. Wenn er persönliche Sachen im Garten hat, die keiner nehmen soll, muss er sie vor dem Besuch eben wegräumen. Was das allein auf dem Trampolin springen oder das nass spritzen angeht, so solltest du ihm zeigen, wie er das allein lösen kann, indem du in so einem Fall dazukommst und ihm zeigst, wie man Kompromisse macht (Jetzt springe ich mal alleine und dann können wir wieder zusammen) und Konflikte löst. Ansonsten würde ich auch mal das Gespräch suchen und fragen, warum die anderen denn den Pool, das Trampolin, den Trecker etc. nicht nehmen sollen, um herauszufinden, was evtl. seine Beweggründe sind.


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Man versucht uns TEILEN immer als WEGgeben anzudressieren. In der neuen Ich-kann-Schule sehe ich TEILEN als HINgeben. Die schöne Blume würde verwelken, wenn ich ihr nicht Wasser HINgebe. Es fällt mir gar nicht besonders auf, dass ich etwas weggebe, denn ich behalte doch eine schöne Blume, wenn ich sie nicht verdorren lasse. Ich werde wichtig, wenn ich HINgebe. Wenn ich die halbe Tafel Schokolade HINGEBE, weiß ich, welche Wirkung ich damit habe. Wenn ich sie WEGgebe, weiß ich nur, was mir evtl. fehlt. Wenn ich nur immer meine Verluste im Kopf habe, schrumpfe ich als Persönlichkeit. Wenn ich meinen durch HINgeben gewonnenen Einfluss erkenne, wachse ich als Persönlichkeit. Kann es nicht schön sein, das seinen Kindern vorzuleben und zu zeigen? Guten Erfolg! Franz Josef Neffe