Elternforum Rund um die Erziehung

noch mal zu "Lob" usw. (sorry lang)

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Hallo, ich hab nocnmal was zum Thema "Lob", das hier weiter unten diskutiert wurde - irgendwie geht mir das nicht aus Kopf und der Thread ist schon zu weit unten... Also: Warum kann man denn - nach Ansicht so einiger hier - nicht mehr spontan seine Begeisterung kundtun, wenn man etwas toll findet, was das Kind gemacht hat?! Ich fände es total künstlich und aufgesetzt, erst zu überlegen "Darf ich das denn jetzt so sagen? Vielleicht gewöhnt er sich dann zu sehr an Lob und macht nur noch Dinge, um gelobt zu werden. Oh nein, das geht nicht!" Furchtbar für mich, die Vorstellung, die sonst unmittelbare Kommunikation mit meinem Kind so zu "zensieren" :-(! Ich bin ein recht impulsiver Mensch - leider manchmal auch im negativen Sinne - aufbrausend etc., aber eben auch im Sinne von begeisterungsfähig. Ich verleihe meinen Gefühlen spontan Ausdruck und da ist es egal, ob nun gegenüber meinem Mann oder meinem Sohn, oder sonstwem. Und wenn ich also was toll/lieb/klasse... finde, was sie gemacht/gesagt haben, sag ich das auch so, und fertig! Und ich sage nicht immer ganz korrekt "ICH FINDE das toll", sondern ruhig auch "Das IST toll!" Dass das MEINE "Bewertung" (und nicht ein objektiver Tatbestand) ist, ist eh klar (da ich sie ausspreche), und zwar allen Beteiligten. Wenn ich so drüber nachdenke, finde ich es merkwürdig, dass gerade die Nichterzieher/innen hier (bzw. einige die mit ihnen sympathieren) sich so für diese (Auto-)Zensur in der Kommunikation aussprechen?! Denn wenn ich etwas nicht so-und-so sage, DAMIT der andere sich bloss nicht "an Lob gewöhnt" bzsw. "danach richtet" (denn dann könnte er ja in ZUkunft angeblich nicht mehr autonom entscheiden, sondern handelte nur danach, dass er Lob bekommt...usw.), ist das doch eine Art ERziehungs-Intention: Ich will, dass derjenige so-und-so wird (nämlich nach "sich selbst" und nicht nach Lob handelnd) und deswegen kommuniziere ich mit ihm entsprechend (ohne "Lob"). Ist das nicht praktisch dasselbe wie wenn ich z.B. sage: WEnn ich meinem Kind was Süsse gebe, macht es dann nur noch alles wegen der Süssigkeiten, und nicht von selbst? Also keine Süssigkeiten - nie?!? Das würden NE sicher nicht empfehlen, warum also im Falle des "Lobs"? Oder wo ist Eurer Meinung nach der Unterschied? Und noch was - warum wird gleich unterstellt, dass wenn man jemandem seine Freude/Begeisterung über etwas, was er/sie getan hat, bekundet, man das angeblich in "erzieherischer Absicht" täte?!? Versteh ich echt nicht! Man sagt doch ganz oft sowas ganz spontan, ohne jede weitere Absicht, einfach weils eben toll war, gut geschmeckt hat, oder wie auch immer... Irgendwer schrieb unten (sinngemäss), dass Loben insofern bedenklich sei, dass immer das gelobt wird, was den Eltern besonders gut gefällt. Ja aber das ist doch klar - jede/r lobt an anderen das, was ihm/ihr gefällt! Sonst wäre es doch kein Lob ;-)? Was ist daran jetzt so bedenklich? Oder worum geht es Euch??? Danke für Antworten! M.


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es seeehr befremdlich!!!! Kann dem nichts abgewinnen. LG


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Hallo M, ***Warum kann man denn - nach Ansicht so einiger hier - nicht mehr spontan seine Begeisterung kundtun, wenn man etwas toll findet, was das Kind gemacht hat?!*** Soweit ich mich erinnere haben wir alle betont, dass wenn es spontan kommt, nichts dagegen einzuwenden ist. ***Ich fände es total künstlich und aufgesetzt, erst zu überlegen "Darf ich das denn jetzt so sagen? Vielleicht gewöhnt er sich dann zu sehr an Lob und macht nur noch Dinge, um gelobt zu werden. Oh nein, das geht nicht!" Furchtbar für mich, die Vorstellung, die sonst unmittelbare Kommunikation mit meinem Kind so zu "zensieren" :-(! *** Hm, das ist ein guter Punkt. Allerdings, wenn du an einen Punkt geraten bist, wo du es viel schlimmer empfindest, zu *erziehen*, und DAS viel "unnatürlicher" findest, dann nimmst du in Kauf, dass du eine Weile ganz bewusst und konzentriert darüber nachdenkst, wie du jetzt irgendwas sagst und was es bewirkt. ***Ich bin ein recht impulsiver Mensch - leider manchmal auch im negativen Sinne - aufbrausend etc., aber eben auch im Sinne von begeisterungsfähig.*** Gleichfalls hier... ***Ich verleihe meinen Gefühlen spontan Ausdruck und da ist es egal, ob nun gegenüber meinem Mann oder meinem Sohn, oder sonstwem. Und wenn ich also was toll/lieb/klasse... finde, was sie gemacht/gesagt haben, sag ich das auch so, und fertig! Und ich sage nicht immer ganz korrekt "ICH FINDE das toll", sondern ruhig auch "Das IST toll!" Dass das MEINE "Bewertung" (und nicht ein objektiver Tatbestand) ist, ist eh klar (da ich sie ausspreche), und zwar allen Beteiligten.*** Uns geht es halt in erster Linie um die Intention, die dahinter steht: Kommt es aus dem Bauch heraus = nicht schlimm; will man damit erziehen = schlimm. Kommt es aus dem "Bauch" heraus, ist aber eigentlich eine "schlechte Gewohnheit" (aus nichterzieherischen Maßstäben), dann reflektiert man darüber und schaut, ob es auch andere Wege gibt, seiner Begeisterung Ausdruck zu verleihen, als beispielsweise den Anschein zu machen, dass man das Kind nur dann schätzt und liebt, wenn es "tolle" Sachen macht. In zweiter Linie geht es aber schon auch darum, wie man irgendwas sagt. Da braucht man ja nicht STÄNDIG darüber nachzudenken. Man kann ja einfach ab und zu darüber nachdenken, wie wohl bestimmte Aussagen/Gewohnheiten wirken. Und was noch erzieherisch ist oder zumindest wirkt. Wie man etwas respektvoller sagt, wie man mit bestimmten Antworten umgeht etc. etc. Es sind oft nur Feinheiten... und wenn man bei sich halt entdeckt hat, dass man viele Dinge nicht konform seiner eigenen Philosophie macht, dann fängt man halt auch an, das umzusetzen und manchmal wird man sich eventuell auch Auto-zensieren. ***Wenn ich so drüber nachdenke, finde ich es merkwürdig, dass gerade die Nichterzieher/innen hier (bzw. einige die mit ihnen sympathieren) sich so für diese (Auto-)Zensur in der Kommunikation aussprechen?!*** Auto-Zensur ist es ja wenn dann nur in einer Übergansphase, wenn man von Erziehung zu Nichterziehung übergeht. In dieser Phase denkt man verstärkt darüber nach, wie man wirkt, was man sagt, was Gewohnheiten sind aus Erziehungszeiten etc. Ansonsten ist es für mich mehr und mehr *natürlich* geworden, so zu sprechen, und ich verkneife mir da nur noch sehr wenig, wenn überhaupt. Miebop und Vina haben da sicher kaum Probleme damit, für sie ist es viel natürlicher, so mit dem Kind zu reden – wie soll es auch sonst sein, als Nichterzieher findet man eben diese andere Art "respektlos" (weil Erziehung), daher findet man es doch selbstverständlich, anders zu reden. Keine Auto-Zensur. Wäre ja schrecklich, hast du vollkommen Recht. ***Denn wenn ich etwas nicht so-und-so sage, DAMIT der andere sich bloss nicht "an Lob gewöhnt" bzsw. "danach richtet" (denn dann könnte er ja in ZUkunft angeblich nicht mehr autonom entscheiden, sondern handelte nur danach, dass er Lob bekommt...usw.), ist das doch eine Art ERziehungs-Intention: Ich will, dass derjenige so-und-so wird (nämlich nach "sich selbst" und nicht nach Lob handelnd) und deswegen kommuniziere ich mit ihm entsprechend (ohne "Lob"). Ist das nicht praktisch dasselbe wie wenn ich z.B. sage: WEnn ich meinem Kind was Süsse gebe, macht es dann nur noch alles wegen der Süssigkeiten, und nicht von selbst? Also keine Süssigkeiten - nie?!? Das würden NE sicher nicht empfehlen, warum also im Falle des "Lobs"? Oder wo ist Eurer Meinung nach der Unterschied?*** Du denkst einfach erzieherisch :-) Wir haben einfach gar keine erzieherische Absicht auch beim Unterlassen von Lob. Aber wir haben eine andere Absicht: Respektvoll mit dem Kind umzugehen (nach NE-Maßstäben), das bedeutet einfach für uns, dass LOB als MITTEL, um das Kind zu FORMEN einfach nicht verwendet wird – das widerstrebt uns, da müssen wir nichts "unterdrücken" oder Auto-zensieren. Es gibt also gar keinen Unterschied. Bei den Süßigkeiten machen wir es genauso wie's kommt wie mit dem "Lob". Wenn wir Lust auf Süßigkeiten haben dann holen wir ne Packung raus, und wenn es uns überkommt und wir einen "Lob" aussprechen wollen, dann tun wir das – halt beides ohne erzieherische Absicht. Es ist also nicht grundsätzlich "verboten" Lob auszusprechen, aber erzieherischen Lob auszusprechen, das .... das wäre dann halt nicht mehr Nichterziehung :-) Dabei ist vielleicht noch zu bemerken, dass es eben verschiedene Arten von "Lob" gibt: Stelle dir vor, du wirst von deinem Chef gelobt (immer wieder beliebtes Beispiel hier): Findest du es besser, er sagt einfach immer wieder "Das haben Sie ja TOLL gemacht" und irgendwann kommst du dahinter, dass er das nur macht, weil er im Manager-Seminar gelernt hat, dass man es so machen soll, DAMIT die Angestellten effiezienter arbeiten, aber eigentlich kommt es bei ihm nicht von Herzen - oder findest du es besser, er sagt Mal "Frau M. ich bin einfach begeistert! Das haben Sie toll gemacht" - von mir aus ist das Wort "toll" drin – aber bei letzterem merkst du einfach, es kommt von Innen und es ist ihm im Grunde egal, ob du dadurch effizienter arbeitest (OK, diese Erwartungshaltung ist bei einem Chef immer da, aber trotzdem, vielleicht weißt du, was ich meine), er will einfach nur seine Bewunderung aussprechen. Als NEBENEFFEKT fühlst du dich gut, anerkannt, "toll" und arbeitest tatsächlich effizienter. Oh, den Satz hatte ich gerade als Frage angefangen und irgendwie bin ich abgeschweift :-) Jedenfalls... weißt du, was ich meine? Den "Lob", den wir nicht wollen, ist nur solcher wie der im ersten Beispiel. Anscheinend benutzt du diesen nicht, daher kannst du diese ganze Diskussion vielleicht einfach nicht so nachvollziehen. ***Und noch was - warum wird gleich unterstellt, dass wenn man jemandem seine Freude/Begeisterung über etwas, was er/sie getan hat, bekundet, man das angeblich in "erzieherischer Absicht" täte?!?*** Wird nicht automatisch unterstellt. Bei Gegenüberstellung von Erziehung/Nichterziehung ist es halt irgendwie sehr beliebt, zu pauschalisiseren. Es illustriert sich besser, wenn man Extreme beschreibt, denn es gibt sonst zu viele feine Nuancen und dann würden z.B. meine Texte noch Mal 5 Mal so lang, wenn ich alle Einzelheiten und Möglichkeiten berücksichtigen würde. Ich glaube aber schon, dass es weit verbreitet ist, durch "Lob" das "Positive" zu "bestärken" und durch Ignorieren oder Tadeln, das "Negative" (unerwünschte) zu bekämpfen oder verkümmern zu lassen. In vielen Fällen macht man das halt auch einfach automatisch, aus Gewohnheit, man wurde ja auch selbst erzogen. Ist irgendwie "einprogrammiert". Wie es beim Kind ankommt, darüber haben viele vielleicht nicht richtig nachgedacht, oder ob man es nicht DOCH erzieherisch verwendet und ob man das eigentlich gut oder schlecht findet, darüber ist man sich vielleicht oft gar nicht im Klaren. ***Versteh ich echt nicht! Man sagt doch ganz oft sowas ganz spontan, ohne jede weitere Absicht, einfach weils eben toll war, gut geschmeckt hat, oder wie auch immer...*** Dann ist alles paletti :-) Weiter so! *Lob* ;-) ***Irgendwer schrieb unten (sinngemäss), dass Loben insofern bedenklich sei, dass immer das gelobt wird, was den Eltern besonders gut gefällt. Ja aber das ist doch klar - jede/r lobt an anderen das, was ihm/ihr gefällt! Sonst wäre es doch kein Lob ;-)? Was ist daran jetzt so bedenklich?*** Bedenklich ist daran, dass das Kind eventuell andere Prioritäten hat, andere Dinge, für die es gerne gelobt/anerkannt werden würde, die den Eltern vor lauter Lob nicht auffallen würden. Deine Kinder sind vielleicht auf ganz andere Dinge stolz als du. Und dein Stolz - weil du eben die Orientierung bist, die sie leitet – verstärkt dann eventuell nur DEINE Prioritäten und ihre eigenen verkümmern weil sie keiner ernst nimmt. Vor lauter Lob könnte das Elternteil blind für andere Talente des Kindes sein. ("könnte", nicht muss) Jemand brachte hier das Beispiel, sie wäre gerne für ihre... was war es noch? ... Schwimmleistungen oder Tanz oder Athletik oder so was mehr gelobt worden. Aber das war eben nicht das Interesse der Eltern. Sie haben es eher ignoriert. Das ist doch sehr schade! Nichterzieher und bestimmt auch viele Erzieher wollen ihre Kinder ja in DEM unterstützen, was DIE KINDER werden/sein wollen - kindgeleitetes Lernen/Großwerden, darum geht es. Daher diese ganzen Beispiele, dass man schaut, wie sehr sich überhaupt das KIND über irgendwas freut/stolz ist. Außerdem ist es meiner Meinung nach gefährlich, wenn selbst dieser natürliche, spontane Lob sich vielleicht doch trotzdem sehr häufig nach Wertung anhört. Wenn man positiv bewertet heißt es auch, dass man, selbst wenn man es nicht sagt, auch ständig negativ bewertet. Wirst du gerne bewertet? und das auch noch ständig? Ständig beobachtet und kontrolliert, bewertet nach "toll gemacht" und "nicht so toll gemacht"? Das könnte die Kinder abhängig machen von Wertung, weil gar nicht mehr darauf geachtet wird, wie das Kind eigentlich sich selbst bei den Dingen fühlt, gepaart mit der anderen Problematik, dass ihre eigenen Prioritäten vielleicht außer Acht gelassen werden, ist es ja dann noch schlimmer. Am Besten man lässt das ganze eben sein, denn Erziehung geht zu häufig nach hinten los, egal wie man's dreht. Es geht jedenfalls auch ohne und so kompliziert wie ny152 es darstellt ist es nun auch wieder nicht :-) ***Oder worum geht es Euch???*** *Eigentlich* nur um Respekt :-) Aber das ist ja wieder Definitionssache, Erzieher finden Erziehung ja äußerst respektvoll. Wir empfinden Erziehung äußerst respektlos - das ist alles. Ich mag noch kurz anmerken, dass sich das doof anhört, aber so ist es halt, deshalb lehnen wir es so stark ab. Wir wissen aber trotzden, dass wir alle hier nur das Beste für unsere Kinder wollen! Sollte jedenfalls kein Vorwurf sein... Gruß Johanna www.unerzogen.de


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Hallo, ein Lob soll (er)-ziehen; irgendwohin, wohin auch immer. Dazu folgende Def in der Wikipedia: "Lob ist eine soziale Anerkennung einer Leistung. Sie dient u.a. der Motivation der gelobten Person, um das gezeigte Verhalten fortzuführen bzw. das Bemühen intensivieren." Ein solches "Ziehen" ist nach meinem Verständnis unzulässig. Im Übrigen gibt es Menschen, die glauben nachgewiesen zu haben, dass es Loben noch nicht mal funktioniert, sondern eben genau das Gegenteil dessen hervorruft, was es bewirken soll. Dazu unten stehender Text. Grüße olefine Zitat: Klaus Holzkamp http://www.kritische-psychologie.de/texte/kh1991a.html "...Dieser Widerspruch, mit Anforderungen konfrontiert zu sein, deren Nützlichkeit für mich gleichzeitig durch permanente Ausführungskontrolle in Frage gestellt ist, tritt keineswegs nur auf, falls dabei schlechte Leistungen abgemahnt, sondern auch und besonders, falls gute Leistungen (durch Lob, Zensuren etc.) honoriert werden. Wenn - so muß man sich dabei nämlich fragen - das Gelernte für mich nützlich und wissenswert ist, warum muß ich dann dafür noch zusätzlich belohnt werden? Begründungslogische Konsequenz: Da man mich in dieser Weise bestechen muß, wird es mit der Nützlichkeit für mich schon nicht so weit her sein. Diese Konstellation wurde mehrfach empirisch aufgewiesen (Überblick bei McGraw 1978) und mit einer »overjustification hypothesis« (also »Überrechtfertigungs-Hypothese«) erklärt. So ergab sich in einem Experiment von Lepper, Greene & Nisbett (1973), daß Kinder, die beim Malen mit besonderen Buntstiften großen Spaß hatten, die Arbeit (entgegen der gängigen behavioristischen Verstärkungstheorie) weniger häufig wieder aufgriffen und weniger lange fortsetzten, wenn sie inzwischen dafür belohnt worden waren. Offensichtlich hatten die Kinder aufgrund der Belohnung Zweifel daran bekommen, ob ihnen das Zeichnen als solches wirklich so viel Spaß macht...."


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Ich habe am Max Planck Institut an Studien mitgearbeitet, die mit Kleinkindern durchgeführt wurden. In einer Vortest-Phase hat der Tester, an einem Schreibtisch sitzend und "arbeitend", einen Gegenstand fallen lassen. Er streckte dabei die Hand aus und machte Geräusche wie "Ohh... mhhh... ach.... mein Teller!... oh.... ", als ob er den Gegenstand haben wollte, forderte aber nie direkt auf: Kannst du mir bitte helfen und mir den Teller geben. Man hatte bereits in anderen Studien herausgefunden, dass Kinder so eine "Aufforderung" durchaus aus dem Kontext her verstehen und unaufgefordert helfen, die Hilfebedürftigkeit des Hilfesuchenden verstehen und darauf reagieren. Nun sollte herausgefunden werden, ob Lob, Belohnung oder Freude die Hilfsbereitschaft verstärken. In der beschriebenen Vortestphase wurde die Hilfsbereitschaft des Kindes bei manchen Tests gelobt: "Das hast du aber GUT gemacht! Danke!", bei manchen Tests wurde nur Freude ausgedrückt (ohne das Kind dabei anzuschauen sondern explizit woanders hin) "Ohhhh mein TELLER! Toll, ich habe meinen TELLER wieder! *freu*". Bei anderen Tests wurde eine Belohnung gegeben: "Dafür kriegst du einen Klotz" (mit dem Klotz konnte das Kind ein bestimmtes cooles Spielzeug bedienen, dass es vorher kennen gelernt hatte und in diesem Alter sehr viel Spaß macht). Eine vierte Test-Variante war die, dass im Vortest keinerlei Reaktion (Neutral) kam: Das Objekt wurde einfach entgegengenommen und es wurde weiter gearbeitet. Der eigentliche Test (Nachtest) bestand dann daraus, dass die ganze Situation nochmals gespielt wurde, aber dann ohne Lob/Belohnung/Freude, sondern eine neutrale Reaktion. Ich war bei den Testphasen Neutral/Belohnung dabei. Es gab eine Zwischenauswertung um zu schauen, ob es sich überhaupt lohnt, weiterzutesten, daher wurde eine Bedingung ("Belohnung") mit der Kontrollgruppe Neutral getestet. Ergebnis: Die Kinder, die im Vortest belohnt wurden, haben im Nachtest überwiegend NICHT mehr geholfen. Die Kinder, die im Vortest nicht belohnt wurden, haben im Nachtest WEITERHIN genau so geholfen wie im Vortest. Ich nehme sehr stark an, dass das Ergebnis bei Lob genauso aussehen wird. Bei Freude vielleicht anders. Ich bin sehr gespannt auf die endgültigen Testergebnisse und wenn ich was höre, werde ich es hier posten. Das ganze hat mich damals (es war erst vor ein paar Monaten) unheimlich beeindruckt. Gruß Johanna www.unerzogen.de


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Hallo, das ist ein sehr interessanter Auszug. Vllt. sollte man aber auch die politische Grundhaltung des Psychologen bzw. die Fundierung der krit. Psychologie erwähnen. Die Anhänger dieser Strömung waren marxistisch geprägt und auf der Suche nach einer materialistischen Psychologie, die von Klassenbewusstsein und die Klassenbildung ausgeht. Ich betrachte daher den Aussagegehalt etwas skeptisch, wenn auch aufgeschlossen. Gruß, AyLe


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Erst einmal: Klaus Holzkamp kenne ich, hab mich vor längerem (während des Psychologiestudiums aozusagen als Gegenpol zum "offiziellen" Programm) mit Kritischer Psychologie befasst. War interessant (vieles hab ich mittelweile aber wieder etwas vergessen - also danke für die Auffrischung ;-)), ich würde es jedoch auch nicht zu unkritisch sehen... (siehe auch Ayles Beitrag) Von wegen "Lob FUNKTIONIERT" nicht" - was soll denn daran "funktionieren" (oder auch nicht), ist doch kein Mechanismus?!? Mittlerweile denke ich immer mehr, dass das, was ich meine, eher sowas wie Anerkennung, Ausdruck von Freude/ Bewunderung o.ä. ist. Naja, wie auch immer, auf jeden Fall eine interessante Diskussion. Dank Euch allen!


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der Sättigungseffekt kann, wenn gewünscht, nachgewiesen werden. Sobald das Kind über den entsprechenden Intellekt bzw. die Einsicht in die Prozesse verfügt, wird auch der NE, so vermute ich, Schwierigkeiten bekommen, seinen Ansatz in "Reinkultur" umzusetzen. Zumal sekundäre Stimulatoren wie hier die Verdinglichung der Anerkennung eine kurze Nachwirkzeit haben. (vgl. Skinner Konditionierung) Und hier noch ein Artikel zum Thema "Loben" Lob hat als Erziehungsmittel eine ziemlich guten Ruf. Eltern können damit - ähnlich wie mit Belohnungen - erwünschtes Verhalten ihrer Kinder verstärken. Wenn sie es richtig machen. Grundsätzlich tut Lob einem Kind gut, es stärkt und ermutigt. Aber es muss echtes Lob sein, aus ehrlicher Überzeugung und tiefstem Herzen. Und man darf nicht zu viel davon verteilen. Denn: * Lob kann verunsichern. Der erste hohe Turm des Zweijährigen muss selbstverständlich Beachtung und Anerkennung finden. Und die spenden Eltern in ihrem echten Erstaunen ja auch gern: "Toll, was du schon für hohe Türme bauen kannst!" Wenn Erwachsene ihre Freude spontan äußern, ist dies für das Kind ein echtes, motivierendes Lob. Beim nächsten Turm weiß der kleine Baumeister schon genau, dass er etwas Grandioses schaffen kann. Den dritten, vierten und fünften Turm findet er dann ganz normal, und er erwägt bereits, sich an den Bau einer Brücke zu wagen. Loben die Eltern ihn dann immer noch überschwenglich für jedes Steinchen, das er auf das andere türmt, kommen ihm Zweifel: Haben die nicht kapiert, dass ich Türme bauen kann, trauen sie mir eine Brücke womöglich nicht zu? Wird ein Kind - aus Unachtsamkeit - oft für Dinge gelobt, die gar nicht so toll sind, denkt es: Mama lobt einen ja immer. Das muss man nicht ernst nehmen. * Lob kann unselbstständig machen. Wenn Eltern ihr Kind motivieren wollen, indem sie ständig "Klasse", "Toll", "Gut gemacht" rufen, tritt womöglich ein gänzlich unerwünschter Effekt ein. Das Kind strengt sich irgendwann nur noch an, weil es gelobt wird. Und nicht etwa, weil es selbst etwas erreichen möchte. Es vertraut weniger auf seine eigenen Fähigkeiten als auf das Urteil bzw. das Wohlwollen anderer Leute. * Lob kann verzärteln. Bei manchen Kindern führt zu viel des Lobes dazu, dass sie sich überschätzen. Sie halten sich für großartig und sind beleidigt, wenn sie von jemandem mal nicht in den Himmel gehoben werden. * Lob muss konkret sein. Wer ein Bild seines Kindes begutachtet, sollte Details hervorheben: "Das ist ja ein gefährlich aussehendes Tier, man kann die Fangzähne gut erkennen. Wahrscheinlich ein weißer Hai, oder?" Über diese Bemerkung wird ein kleiner Maler sich mehr freuen, als wenn wir "schön gemacht" sagen. Mit Begeisterung wird er uns Details über die Schwanzflosse mitteilen und warum sein gefährlicher Hai in Wirklichkeit ganz lieb ist. Wir müssen uns nur dafür interessieren. * Lob muss aufrichtig sein. Sagen Sie es Ihrem Kind, wenn Sie gerade keine Zeit haben, beim Rezitieren eines neu gelernten Gedichts zuzuhören. Das ist besser, als halbherzig und geistesabwesend "schön, schön" zu murmeln. Beim Loben geht es um Gefühle. Und die sollte man nicht vorspielen. Kinder kommen einem sowieso auf die Schliche. Wenn es nichts zu loben gibt, sollte man wenigstens Bemühungen anerkennen, also nicht eine nicht erbrachte Leistung preisen, sondern Mut zusprechen und sagen: Beim nächsten Mal klappt es besser. * Lob braucht nicht immer Worte. Mehr als Lippenbekenntnisse zählen Beweise. Für das gehäkelte Deckchen, an dem der Erstklässler in vielen Handarbeitsstunden fast verzweifelt ist, ist der schönste Platz gerade gut genug. Statt Lisas Krokodil-Bild überschwänglich zu loben, können wir es einfach aufhängen. Sein Ehrenplatz überm Elternbett sagt ihr mehr als tausend Worte. Quelle: http://www.eltern.de/familie_erziehung/erziehung/erziehungslexikon/loben.html Gruß, AyLe


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Hallo Ayle, ***der Sättigungseffekt kann, wenn gewünscht, nachgewiesen werden. Sobald das Kind über den entsprechenden Intellekt bzw. die Einsicht in die Prozesse verfügt, wird auch der NE, so vermute ich, Schwierigkeiten bekommen, seinen Ansatz in "Reinkultur" umzusetzen. *** Was meinst du damit, kannst du das näher erläutern? Inwiefern würde sich was beim NE-Ansatz übersättigen, sodass welcher Effekt was kann? *verwirrt* Danke Johanna


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Hallo, Solelo hat es bereits viel geschrieben, jetzt von mir noch mal was Praxisnahes zur Verdeutlichung: „Lob“ hat bei uns etwa folgende Form: R (4) malt, M (Mama) guckt über die Schulter, R mischt Farben (arbeitet mit Farbpalette), M fragt: „Gefällt dir die Farbe auch so gut (so wie mir)?“, R: „Ja!“ oder auch mal: „Nein, sollte mehr blau sein…“ –und später, nachdem die Farbgebung gelungen ist, R: „Mamaaa, komm mal! Guck mal!“ M: „Die Farbe wolltest du also treffen? Das stimmt, das passt sehr gut. Wie hast du die denn gemacht?“ (dann folgt: R erklärt die Farbgebung sichtbar zufrieden mit sich und erhält durch lebhafte Teilnahme Anerkennung von M) Oder M fragt: „X (der Baum, das Haus, …) ist dir gut gelungen, oder?“ R: Ja! Find ich auch.“ Wir versuchen eher, den Prozess (des Malens z.B.) zu BEGLEITEN und uns MIT dem Kind zu freuen, bzw. seine komplette Emotionsstaffel von Frust, über Miss/ -Erfolg bis Begeisterung anzunehmen. Denn meistens reicht es, wenn er einen Adressaten hat, der ihm aufmerksam zuhört und vielleicht (wenn gewünscht) weiterhilft. Ein pauschales: „Das ist toll!“ oder: „Das hast du toll gemacht!“ sprechen wir nicht aus und würde von Ruben auch nicht (mehr) angenommen. Dadurch hat er mittlerweile eine eigene Skala, anhand der er seine Leistungen einschätzen kann. Darüber bin ich froh, denn die fehlte mir als Kind (und heute auch noch), ich war durch zuviel Lob „von oben“ und von allen Seiten völlig unsicher gegenüber meinen eigenen Fähigkeiten. Leicht dahin gesprochenes Lob macht ihn sauer und er ist dann regelrecht beleidigt, weil er sich nicht ernst genommen fühlt und „klein gemacht“, im Sinne von: Nur weil er ein niedliches Kind ist, ist nicht alles, was von ihm kommt, „süß“. Stichwort „temperamentvoll“: Natürlich wird spontaner Freude bei uns Ausdruck verliehen, z.B. als R das erste Mal den Ring vom Schwimmbeckenboden geholt halt oder als Paula sich das erste Mal gedreht hat etc pp. Wir sind eine lebhafte Familie –das eine schließt das andere nicht aus. Aber wir wollen nicht Lob von oben auf das Kind regnen lassen, sondern uns mit ihm an Erfolgen freuen. Anderes Beispiel: Im Anschluss an seine Monster-Phase (ihr erinnert euch?) kam der Entwicklungssprung, der einhergeht mit: Kaffeekochen (wenn auch ohne Koffein *schmacht*) für Mama. Der erste Versuch war seeehr lieb gemeint, aber unglaublich schlecht gelungen *spuckweg*. Genau das hab ich ihm vermittelt und nach der Enttäuschung, es nicht ganz geschafft zu haben, kam der (eigene) Triumph, als der zweite Kaffee schon wesentlich besser ausfiel. Ich hätte sagen können: Ach, das niedliche Kind, solche Mühe hat er sich gegeben, da schmeckt der Kaffee gleich viel besser. Ich habe aber gedacht: Wenn er den Anspruch an sich stellt, mir durch den Kaffee eine Freude zu machen, dann soll die Freude auch echt sein können. Vielleicht verdeutlicht das die auf den ersten Blick paradoxe Vorgehensweise des „Nicht-Lobens, aber anerkennen“? lg


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Hallo, Ihr Lieben! Einige Begriffe werden sehr eng definiert bzw. von vornherein bewertet. Unter dieser Voraussetzung wird jedes Diskutieren erschwert. Ist es nicht möglich die Begriffe wertneutral zu belassen? Was nämlich andernfalls geschieht ist die Vorverurteilung aller anders-Definierer. Und im Folgenden einmal eine Überischt zum Wortfeld "loben". Wen's nicht interessiert, möge hier aussteigen. Gruß, AyLe Wort: anerkennen Anzahl: 2616 Häufigkeitsklasse: 12 (d.h. der ist ca. 2^12 mal häufiger als das gesuchte Wort) Morphologie: an|er|kenn|en Grammatikangaben: Wortart: Verb Partizip II mit haben transitiv Präfix: an Relationen zu anderen Wörtern: * Synonyme: achten, akkreditieren, anbeten, auszeichnen, beglaubigen, bekräftigen, beloben, belobigen, bevollmächtigen, bewundern, ehren, feiern, hochachten, idealisieren, loben, lobpreisen, preisen, respektieren, rühmen, schätzen, verehren, vergöttern, verherrlichen, verklären, würdigen * vergleiche: achten, billigen, danken, legitimieren, loben, ratifizieren, wuerdigen, würdigen, zugeben * ist Synonym von: achten, akkreditieren, akzeptieren, anrechnen, anstaunen, aufwerten, auszeichnen, bedanken, beehren, begrüßen, beistimmen, bejahen, belobigen, beweihräuchern, bewundern, billigen, dafür, danken, ehren, ehren, einiggehen, entlasten, hochachten, hochschätzen, honorieren, legalisieren, legitimieren, loben, ratifizieren, recht, respektieren, respektieren, rühmen, schätzen, tolerieren, Tribut, wertschätzen, würdigen, zollen, zulassen * wird referenziert von: achten, ehren Links zu anderen Wörtern: * Grundform: anerkennen * Antonym von: Nichtanerkennen * Teilwort von: nicht anerkennen, Schuld anerkennen, Anspruch anerkennen, als Tatsache anerkennen, Forderung anerkennen, als Führer anerkennen, wir können ihre Klage nicht anerkennen, einen Anspruch anerkennen, anerkennen verschiedener Meinung zu sein, Urkunde anerkennen, gerichtlich anerkennen, eine Person anerkennen, als wahr anerkennen, Pionierarbeit anerkennen, einen Vertrag als richtig anerkennen, ein Recht anerkennen, einen Anspruch richterlich anerkennen, den Posten nicht anerkennen, Verdienste anerkennen, gewisse Abweichungen anerkennen, eine Sache anerkennen, als zutreffend anerkennen, Schaden anerkennen, einen Vertrag anerkennen, eine Beschwerde anerkennen, als berechtigt anerkennen, Person anerkennen, einen Kurs anerkennen, ein Kind anerkennen, Vertrag als richtig anerkennen, eine Schuld anerkennen, anerkennen daß, erhalten anerkennen, eine Forderung anerkennen, als sein Eigentum anerkennen, Phänomene anerkennen, einen Posten anerkennen, ein Konto anerkennen * -ung-Form von: Anerkennung, Anerkenneung, anerkennung * Form(en): anerkannt, anerkannten, anerkannte, anerkennen, anzuerkennen, anerkennt, anerkannter, anerkennend, anerkanntes, anerkenne, anerkennende, anerkennenden, anerkennendes, anerkanntem, anerkennten, anerkennender, anerkennst, anzuerkennenden, anerkennendem, anzuerkennende, anzuerkennendes, anzuerkennendem, anerkenn, anzuerkennender, anerkennte, anerzukennen, anerkenntet, anerkanntest, anerkennest, anerkenntest, anerkanntet, anerkennet Dornseiff-Bedeutungsgruppen: * 10.53 Dankbarkeit: Dank abstatten, Dank aussprechen, Dank sagen, anerkennen, danken, sich dankbar zeigen, sich erkenntlich zeigen, verdanken * 11.46 Übereinstimmung: anerkennen, bejahen, bekräftigen, bestätigen, bewilligen, einstimmen, gutheißen, huldigen, nicken, zustimmen, übereinkommen * 11.48 Urteil, Bewertung: anerkennen, positiv bewerten, vorziehen, zu schätzen wissen * 12.28 Behaupten, bejahen: anerkennen, angeben, aussagen, beeiden, beglaubigen, beharren auf, behaupten, bejahen, bekennen, bekräftigen, bekunden, bescheinigen, beschwören, bestehen auf, bestätigen, beteuern, betonen, beurkunden, beweisen * 12.45 Beweis: anerkennen, folgern, gestatten, schließen, unterstützen, verbürgen, zugeben, zugestehen, zulassen * 15.16 Zustimmung: abmachen, anerkennen, annehmen, ausgleichen, beipflichten, beitreten, bekräftigen, bestätigen, billigen, eingehen auf, einräumen, einwilligen, erhören, erlauben, festsetzen, feststellen, genehmigen, gestatten, zustimmen * 15.22 Achtung: achten, anbeten, anerkennen, bewundern, hochhalten, huldigen, schätzen, verehren, vergöttern, würdigen * 15.23 Lob, Beifall: anerkennen, beipflichten, bewundern, billigen, eintreten für, gutheißen, hoch anrechnen, huldigen, loben, rechtfertigen, segnen, verteidigen, würdigen, zugute halten, zustimmen * 15.39 Belohnung: abfinden, adeln, anerkennen, auszeichnen, belohnen, besolden, bezahlen, danken, ehren, entlohnen, entschädigen, ersetzen, honorieren, lohnen, prämieren, vergelten, vergüten * 18.13 Bevollmächtigung: anerkennen, anstellen, anvertrauen, autorisieren, befördern, beglaubigen, berechtigen, berufen, beschäftigen, bestätigen, betrauen, delegieren, einsetzen, erheben, ermächtigen, ernennen, genehmigen, gutheißen, krönen * 21.22 Berechtigung: anerkennen, autorisieren, befähigen, beglaubigen, bekräftigen, berechtigen, bestätigen, bewilligen, bürgen, ermächtigen, legitimieren, verbriefen Beispiel(e): In der rechten Stunde wird sie diesen Freibrief vorweisen, und alle da draußen werden ihn widerwillig oder freudig anerkennen müssen, und an diesem Tische wird sie niedersetzen und sprechen: Mutter, ich danke dir, dein Brod hat mich erhalten! (Quelle: Wilhelm Raabe - Abu Telfan / 24. Kapitel) Sie bekämpfen den rein logischen Wert des Prinzips der Ratio, weil sie diese nur in der Form der bereits durch spezifische Erfahrungsinhalte getrübten Causa anerkennen. (Quelle: Projekt Gutenberg) Ich bin es sehr zufrieden, daß ich anerkennen muß, fremde Hülfe nöthig zu haben; brauche ich sie nicht bei viel minder wichtigen Anläßen? (Quelle: Sophie von La Roche - Rosalie und Cleberg auf dem Lande / 29)


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LG, AyLe