Mitglied inaktiv
Ich versuche grade, mir eine Gesellschaft der Nicht-Erzieher vorzustellen. Ist eine nicht-erziehende Welt möglich? Und eine nicht-erzogene? Wie müßten Schulen, Kindergärten, Krippen und andere Betreuungs- und Bildungseinrichtung im Sinne der Nicht-Erziehung beschaffen sein? Oder gibt es für derlei Dinge überhaupt keinen Platz mehr in einer Welt der Nicht-Erzieher? Welche Regierungsform wäre eigentlich äquivalent zur Nicht-Erziehung? Die Demokratie kann es nicht sein. Die Demokratie ist ja nur die Diktatur der Mehrheit. Was die Mehrheit, also die (zahlenmäßige) Übermacht will, wird getan. Kompromißlos. Wie bei einem Erzieher-Kind-Verhältnis. Ich denke, es wäre die Anarchie. Eine Regierung in dem Sinne dürfte es nämlich nicht geben, genausowenig wie es eine Erziehung geben darf. Oder?
nein, nicht-erzieher sind demokratisch. es wird zur not abgestimmt und die mehrheit gewinnt. die verlierer müssen dann diese niederlage ertragen. insofern denke ich, dass nicht-erzieher eine demokratische gesellschaft akzeptieren und tolerieren. zumindest ein gewisser teil. denn unter nicht-erziehern finden sich sicherlich sehr viele gesellschaftskritische menschen, anti-imperialisten, linksextremisten. die sind natürlich von haus aus skeptischer gegenüber der staatsmacht. aber die nicht-erzieher, die ich hier kennengelernt habe, sind sicherlich demokratisch. oder?
ich bin da ganz pragmatisch-demokratisch. finde die demokratie zwar nicht berauschend, mir fällt aber auch nichts besseres ein. eine funktionierende anarchie wäre traumhaft -aber illusorisch. unrevolutionäre grüße miebop
oT
also hast du anarchische züge ;-))) das bestätigt mein ne-bild... *schmunzel*
...und unter Erwachsenen durchaus üblich. Wenn auch von stark Erzogenen nicht immer. LG
Oftmals finde ich deine Beiträge wirklich gut und hilfreich, aber manchmal - so wie eben gerade auch - frage ich mich echt, auf welchem Planeten du lebst!
...ich persönlich sage meine Meinung und begründe die auch, aber zu meinem Ziel zerre ich meine Freunde, Bekannte und Verwandte nicht. Wie auch, wenn die nicht wollen, kann ich sowieso nix machen. Den eigenen Partner kann man vielleicht noch ganz gut psychisch unter Druck setzen, indem man androht sich sonst zu trennen oder auch der eigenen Freundin, dass man sonst nicht mehr ihre Freundin ist, aber das ist nicht so mein Stil... Oder was machst du, wenn sich andere nicht nach deiner Meinung richten? LG
klingt desillusionorisch für mich. schlechte erfahrungen gemacht, vertrauen verloren. irgendwie so.
gemeint war das vorangegangene posting von susanne.
Huhu, aber gerade, weil ich will, daß die Rechte eines jeden gewahrt werden, erziehe ich doch. Ich bin erzogen worden, und ich erziehe. Und hab nur halb soviel Probleme mit unserer "Gesellschaft" wie anscheinend viele NE, die sich abwenden müssen, anstatt das anders-sein als Variante zu sehen. Cosma
welche Rechte denn? Jeder hat bspw. ein Recht auf freie Meinungsäußerung und jeder hat das Recht er selbst zu sein, solange wie er andere Menschen in ihren Rechten nicht beschneidet. Somit: Meinung äußern ja, aber die Meinung des anderen akzeptieren und nicht umlenken. Jetzt fragst du dich wieso alle NE's dann hier im Forum so gegen die Meinung der E's "losgehen". Das liegt daran, dass E's die Rechte ihrer Kinder beschneiden, indem sie durch meist psychisch wirkende erzieherische Maßnahmen versuchen ihre Kinder zu ändern und somit nicht sie selbst sein lassen. Ja, ich weiß, viele denken man müsse dies tun, weil die Kinder dies bräuchten... Zum eigentlichen Thema zurück: Fakt ist, wenn mir jemand (mal grob formuliert) sagt: "Wenn du dich nicht änderst, dann besuche ich dich nicht wieder." Dann sage ich: "Hier ist die Tür." (und öffne diese auch). Genauso wenn ich woanders wäre, dann würde ich gehen. Gegen solche Töne (wenn auch nur unterschwellig) war ich schon als Kind allergisch - achso und ich bin erzogen. Ist aber bei Freunden noch nicht vorgekommen... LG
ich will gar kein Beispiel sagen, sondern einfach: Jeder Mensch unterliegt sein ganzes Leben Veraenderungen. Und ich gehe nicht mit allen Menschen gleich um, bei manchen kann man mit sarkastischen Witzen kommen, bei andern verkneife ich sie mir, dem einen Chef kann ich freundlich auf die Schulter klopfen, dem andern wuerde ich damit meine Entlassung "darlegen". Nicht alle Menschen moechten gleich behandelt werden und manchmal ist es notwendig sich zu aendern oder zurueckzunehmen, um eine wichtige Freundschaft/Geschaeftsbeziehung aufrecht zu erhalten. Wenn mir eine Freundschaft wichtig ist, dann reflektiere ich mein Verhalten und kann abwaegen, will ich das auch? Oder unterlasse ich etwas, um meiner Freundin nicht auf die Fuesse zu treten und sie weiterhin als Freundin zu haben? Oder ist mir diese Freundschaft sowieso egal, und aendern tu ich mich sowieso fuer niemanden??? Dann kann es lange dauern, bis man jemanden findet, der einen so akzeptiert wie man ist....aber vielleicht hat derjenige dann auch eine Macke, ueber die ich gern "reden" moechte??? "Wo verdammtnochmal ist der perfekte Mensch, der zu mir passt??" Also ich finde es sehr arrogant zu sagen, "wer mich aendern will, dem zeige ich die Tuer", denn auch in einer stinknormalen Beziehung aendert man sich im Laufe des Lebens. Es muss nicht immer zum Schlechten sein, um eine Beziehung/Ehe lange aufrecht zu erhalten, muss man auch im Laufe der Jahre Kompromisse machen, sich mal aendern... LG
Du interpretierst mich hier mächtig miss. Wenn mir jemand sagt, dass ihm dies oder jenes nicht gefällt oder ich merke dies, dann bin ich durchaus gewillt (aus eigenem Antrieb) es zu ändern. Je nachdem was es ist/ wie wichtig mir das den anderen störende ist, werde ich dies ändern oder es lassen. Der andere kann ebenfalls entscheiden, wie wichtig ihm dies ist und es akzeptieren oder die Konsequenzen ziehen. Wie gesagt, unter Freunden ist so etwas noch NIE vorgekommen. Da läuft das prima so wie es beschrieben habe. Aber durch meine Eltern/Großeltern und Freunde meiner Eltern ist es früher schon mehrfach vorgekommen, dass sie mir solche Botschaften geliefert haben. Nicht umsonst habe ich mit 18 die Fliege gemacht. Mittlerweile haben sie begriffen, dass mir das zu weit geht. Schließlich bin ich jetzt auch ein von ihnen komplett unabhängiger Mensch, den man nicht mehr so einfach unter Druck setzen kann. Es ist für mich ein deutlicher Unterschied, ob ich in meiner Entscheidung frei bleibe oder ob mich jemand versucht unter Druck zu einer Änderung meinerseits zu zwingen versucht. LG
ganz anders...ist ja gut, wenn du nicht so grundsaetzlich sagst: aendern tu ich mich fuer niemanden. LG
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