Elternforum Rund um die Erziehung

Mut zu reden mal anders rum

Mut zu reden mal anders rum

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Hallo, habe eben gelesen was zum Thema Mutmachen oder auch "druck"machen geschrieben wurde. Ich rede meinen Kindern auch Mut zu! Zbs. bei meinem mittleren. Er wird am 13.05 4 jahre alt, hat sich nicht getraut Kinder einzuladen wollte aber auch so eine Tolle Party wie sein Bruder haben. Also haben wir die Einladungen geschrieben und ich habe sie ihm mit gegeben. Er hat sie aber wieder mitgebracht, hat sich nicht getraut. Ich kann nicht mit zu ihm in die Gruppe, da ich Stufen raufmüsste, was für mich eine unüberwindbare Hürde ist. Ich sitz im Rollstuhl. Also habe ich ihm unten noch mal mut zu gesprochen sich zu trauen die Einladungen abzugeben. Hab ihm gesagt er schafft das und es wird dann eine tolle Party, sonst käme ja keiner, wenns keiner weis! Er kam Mittags stolz wie Oskar, alle einladungen verteilt! Und 5 von 6 Kindern kommen, der 6. ist dann in Urlaub! Uns es geht auch andersrum! Ich muss das laufen erst wieder lernen, meine Söhne feuern mich an den Laufstangen kräftig an: Mama noch ein Schritt, komm einen schaffst du noch, noch einen...... Mir tut das gut! Den Kindern tuts gut, wenn ich ihnen signalisiere, dass ich ihnen zutraue das zu schaffen. Und schaffen sie es nicht? Na dann eben ein andermal! lg. Anny


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Hallo Anny, ein sehr schöner Beitrag, ganz besonders der letzte Absatz. Ich denke, wenn einem jemand Mut-macht, klappt alles viel besser. Da gibt es einen Unterschied zwischen Druck und Mut-machen. Ich drücke dir bei deinen Laufübungen die Daumen. Aber mit der Unterstützung geht es doch gleich viel einfacher :-))) LG, Claudia


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Ich finde, das ist der Unterschied zwischen Mut machen und Druck machen. Mut machen finde ich sehr wichtig. Druck machen bedeutet für mich ein Kind negativ zu beeinflussen, Bsp. Wenn Du das nicht machst, dann kriegst Du jenes nicht. Druck machen kann ich eigentlich nur bei Dingen zu denen das Kind (noch) nicht bereit ist. Ich glaube davon spricht Heike. Selbst wenn es die Sache dann geschafft hat, bleibt ein negativer Touch. Übrigens meine Mutter war krankheitsbedingt auch im Rollstuhl. Ich finde es klasse, dass Du das mit den Kindern so gut meisterst! Das halte ich nicht für selbstverständlich. Viele Grüsse, Chrissie


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Das hast Du sehr schön geschrieben, und ich denke, daß man, wo immer es geht, natürlich lieber "Mut machen" als "Druck ausüben" sollte, aber es gibt eben Bereiche, in denen es schlichtweg nicht am Mut, sondern an anderen Dingen mangelt. Im Übrigen werde ich in Kürze genauso den Zuspruch meiner Familie brauchen, um das Laufen wieder zu erlernen, da ich in zwei Wochen eine künstl. Hüfte bekommen werde. Ich kann daher genau verstehen, wie es Dir geht, denke aber, daß unsere Kinder uns ganz viel Kraft geben, wieder auf die Beine zu kommen. Alles Gute jedenfalls für DICH!