Mitglied inaktiv
Hallo zusammen,
also danke erstmal für Eure Antworten, hatte heute nochmal ein Gespräch mit dem Kiga und mit einer Ergotherapeutin, gemeinsam werden wir nun versuchen Lisas Verhalten zu verstehen und dem ganzen auf den Grund zu gehen bzw. sobald sie ihre Wut aufbaut, versuchen diese im Keim zu ersticken...mal sehen wie es klappt.
Genauso werde ich den Tip der Sozialpedagogin hier im Forum annehmen, Lisa ist zwar schon im örtlichen Turnverein, aber vielleicht hat sie ja noch andere Interessen die ich bis jetzt nicht so wahr genommen habe.
Und das mit dem drauflos heulen sorry finde selbst ich keine gute Idee genauso wie mit dem sonst stirbt jemand, das kind ist fast 5 jahre alt und ich sollte doch eigentlich versuchen ihr auf dem Weg des Erwachsen werdens (der ja noch lang ist)zu helfen und nicht sie zu brechen indem ich ihr ein schlechtes Gewissen mache....bzw. nicht die Möglichkeit gebe ihren Karakter zu formen?!
Also wie gesagt danke für die Antworten
LG
Sabrina
Das Heulen ist emotionale Grausamkeit und HILFT der Tochter nicht, im Gegenteil. Ich finde es schlimm, wenn Mütter ihren kleinen Kindern was vorheulen (so tun als ob). Und das mit dem "Sterben" - also bitte, HILFT das dem Kind? Kann es überhaupt überschauen, was damit gemeint ist? Eben nicht. Und so lange es bei ihr noch Ansätze gibt die Wut zu ersticken, sollte man so einen Blödsinn tunlichst nicht erzählen. Meine Erfahrung: Bei meinem Sohn hat ein Wutkissen geholfen, da konnte er seine Wut reinboxen. Räumliche Trennung war GANZ schlecht, da flippte er erst recht aus. Denn in dem MOMENT(!) kann er sich nicht helfen, und ist mit seiner Wut alleine. Ein Kind braucht Hilfe, um wieder "herauszukommen". Solche Wutanfälle können sie nicht selber steuern. Das lernen sie erst. UND: Das Kind überall und bei alllem miteinbeziehen. Beim Aufräumen, beim Anziehen etc.pp. - und ihm viel "Kompetenz" einräumen: Mitentscheiden lassen, und auch sich selber mal zurücknehmen. ABER auch Konsequenz und Regeln leben.
Sorry, aber ganz ehrlich: Ich erkläre doch einem 5-jährigen Kind nicht, dass es auch "aus Versehen" jemanden umbringen kann, wenn es seine Wutanfälle nicht in den Griff bekommt
Das Kind wird doch total gestört durch solche Prophezeiungen! Dass Kinder mal ausrasten ist doch normal- sie haben halt noch nicht das Verständnis dafür, dass es eine Gemeinschaft gibt, in die man sich einfügen muss und dass nicht jeder dort rumtoben kann, wie´s ihm grade passt...
Da gibt´s meiner Meinung nach nichts zu hinterfragen und man macht das Kind höchstens reif für die Klapse, wenn man ihm ankündigt, dass es mal zum Mörder werden könnte!! Zumal es für Kinder überhaupt nicht zu verstehen ist, was das bedeutet, jemanden zu töten...
Hallo, ich habe unten auf Dein Problem nicht geantwortet. Ich war selbst ein extrem jähzorniges Kind - und auch heute bin ich nicht Phlegmatikerin, aber "Ausbrüche" habe ich nur ganz selten und ich kann sie steuern. Auch meine Tochter war ein extrem zorniges Kind. Auf der einen Seite herzenslieb und dann "passierte" es, dass sie in den Tisch gebissen hat vor Wut, uns auf das Übelste beschimpft, naja, das ganze Programm. Ich kann mich erinnern, dass diese Wutanfälle einfach "passiert" sind. Da ist man nicht Herr seiner selbst und schon gar nicht der Lage. Ich habe besonders "gewütet", wenn ich zu wenig Schlaf hatte - sagt meine Mutter. Bei meiner Tochter habe ich es immer so gemacht, dass ich einfach bei ihr geblieben bin. Einmal habe ich sie alleine gelassen, weil ich selber "gekocht" habe und fürchtete, zu explodieren. Alleine lassen oder weg schicken finde ich aus verschiedenen Gründen nicht gut. Zum einen können sich die Kinder in ihrer Wut verletzen - da spürt man erst mal nichts. Zum anderen sind sie ja wirklcih hilflos ihrer Wut ausgeliefert und haben dann noch nicht einmal Hilfe in ihrer Nähe. Wenn meine Tochter sich ausgewütet hatte, schlug auch das Weinen/Toben/Schreien mehr in Verzweiflung um und dann bekam ich wieder Zugang zu ihr. Heute ist das schon viel entspannter (sie ist inzwischen 7) die Strategie ist geblieben. Allerdings geht sie jetzt manchmal wütend weg, dann laufe ich nicht hinterher. Entweder kommt sie wieder - oder aber, wenn ich merke, nun ist sie verzweifelt und kommt alleine nicht mehr raus, gehe ich zu ihr. Und erst wenn alles wieder entspannt war - meist am Abend des Tages vor dem Einschlafen habe ich mit ihr gesprochen, was sie so wütend gemacht hat. Dass es nicht immer gerecht zugeht und dass man aber auch mit Kreischen und Schreien nicht weiter kommt. Das verstehen Kinder, das heißt nicht, dass es nicht wieder passiert, aber es bringt einen in kleinen Schritten voran. Viel Erfolg, ich hoffe, auch die Erzieherinnen helfen ihr - auch wenn es für die natürlich ungleich schwerer sein muss, auf Euer Tochter einzugehen in Anbetracht der anderen 20-25 zu versorgenden Kinder. Aber auch dann kannst Du das ganz in Ruhe ohne Zorn mit ihr besprechen - nicht als Belehrung, nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern einfach nur besprechen. Dann wird sie sich selbst auch darüber im Klaren. Grüße Tina
Irgendjemand schrieb sinngemäß man müsse die Wut im Keim ersticken. Da muss ich heftig widersprechen, so staut sich Wut auf und entläd sich irgendwann nach innen oder besonders schlimm nach außen. Wut ist ja nichts per se schlechtes, man muss nur mit ihr umgehen können. Es gibt einen prima Vortrag von Jan-Uwe Rogge "Wut tut gut". Wer Wut hat, hat auch viel Energie und die sollte er sich zunutze machen und nicht im Keim ersticken. Aber ich vermute, es war anders gemeint und nur unglücklich formuliert.
Hallo! Mein Sohn war als fünf jähriger auch immer mal wieder sehr wütend. Ich habe mir damals das Buch "Bleib bei mir wenn ich wütend bin" gekauft, ist ein super Buch, und hat uns sehr geholfen! Vielleicht ist das ja noch ein Versuch! LG Kerstin32
Hallo zusammen, danke für Eure vielen Antworten es ist einiges dabei was ich mit auf den Weg nehmen werde, um es mir und meiner Tochter leichter machen zu können. Das mit dem Buch finde ich eine gute Idee werd ich mir bestellen und lesen, werde sie jedoch auch auf AD(H)S testen lassen, weil ihre beiden Brüder auch darauf diagnostiziert wurden, nich wegen Medis, sondern um mit ihr besser umgehen zu können. LG Sabrina
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