Mitglied inaktiv
Hallo, vielleicht hat ja jemand von Euch ein paar Erziehungstipps für meine Nichte! Normalerweise sollte sicher ihre Mutter - also meine Schwester - hier schreiben und nicht ich - aber sie findet ihr Prinzesschen immer süß....nur der Rest der Familie erträgt das Kind nicht! Die Kleine ist jetzt 2 Jahre alt, und ich empfinde ihr Verhalten wirklich als auffällig und extrem. Habe ja selber 2 Kinder und auch etwas Erfahrung mit Erziehung - hab auch viel Geduld - aber dieses Kind reizt selbst den geduldigsten Menschen! Das Problem sind ihre hysterischen Schrei- und Heulattacken. Von einer Minute auf die nächste fängt sie an zu schreien, ohrenbetäubend - und das dauert manchmal bis zu 1 Std. - niemand kann sie beruhigen! Dabei schlägt sie um sich und tritt auch! Grundsätzlich ist sie sehr unzufrieden und immer am Dauermeckern. Mutter hat immer Entschuldigungen: sie ist müde, sind die Zähne, hat schlechte Laune "heute"....Aber in diesem Ausmaß hab ich das noch nicht erlebt! Hab meiner Schwester schon geraten, sie soll zur Erziehungsberatung gehen, um sich Hilfe zu holen. Macht sie nicht - obwohl sie inzwischen selber manchmal zugibt, daß sie keine Lust mehr hat auf dieses Verhalten ihres Kindes! Meine Schwester ist alleinerziehend, ihr zukünftiger Ex-Mann ist auch psychisch gestört und sehr gewalttätig! Manchmal denken wir, daß die Kleine ein bissel viel von ihrem Vater geerbt hat - kann das sein? Kann es auch sein, daß viel Streß in der SS meiner Schwester, jetzt diese Spätfolgen hat für das Kind und sie deshalb ständig ausflippt? Hoffe, ihr habt Ideen, wie man ein Kind, das sich so extrem verhält, zur Ruhe bringen kann! Wo kann man sich sonst noch Hilfe holen? Gibt es Therapie für Kinder in dem Alter? Danke Euch schon jetzt für Eure Antworten! LG Khadi
Ja, es gibt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Dauerstress bzw. Traumata in der SS und Schreien des Babys bzw. Kleinkindes. Ich habe dazu viel Literatur gelesen, leider in Franz. und Italienisch. (Die Synapsen des Gehirnes vernetzten auf einem zu hohen "chemischen" Potential, um es mal so auszudrücken, d.h. das Gehirn steht unter Dauerstress bei solchen Kindern, aber man kann damit umgehen lernen, die wirklichen erfolge sieht man dann nach dem Alter von 6, bis dahin wird der Weg vermutlich aber steinig bleiben für Deine Schwester. ) Am besten wird sich Deine Schwester bei einer Schreiambulanz melden und dort bekommt sie professionelle Hilfe. LG, Dor
Ich schlage Schrei-Ambulanz vor. z. B. www.kinderzentrum-muenchen.de Diese hat einen sehr guten Ruft, lange Wartelisten, auch Leute aus dem Ausland da, als ich dort war, war ein Scheich mit seiner Familie da.
Hi, ich glaube, dein Problem wird sein, deine Schwester zu überzeugen, daß sie um professionelle Hilfe überhaupt nachfragen soll. Ob das dann nun eine Erziehungsberatung ist, oder eine Schreiambulanz (ich hätte gedacht, die ist für Kleinere Kinder) ist dann zweitrangig, normalerweise sollte sie dann an eine bessere Stelle verwiesen werden, wenn die erste, an die sie sich wendet, nicht passt. Es gibt auch Stellen von Caritas etc., nur mal nachfragen an verschiedenen Stellen bei Euch vor Ort. Ich denke auch eine Erziehungsberatung geht auf familiäre Belastungen ein, wie der gewalttätige Ex-Mann, wegen dem sie selbst ja unter Stress stand, und es vielleicht noch tut, und was sich auf das Kind übertragen kann. Und: Müdigkeit und anderes sind echt Auslöser für so ein Verhalten, zumindest bei meinem Kind. Da kann auch schon Rhythmus ändern helfen. Schreib weder Kind noch Mama ab. Und das Kind ist bestimmt nicht genetisch vorbelastet, obwohl Gene eine Rolle spielen, logo, aber doch nicht so. Ciao Biggi
die fand ich nicht ganz so engstirnig. Aber das kann auch individuell gewesen sein. Jedenfalls sollte sie sich jemanden suchen zu dem sie ein gutes Gefühl hat.
In die Schreiambulanz, oder zu einer Beratungsstelle wäre natülich optimal, aber wenn Deine Schwester da nicht hin will, kann man auch nichts machen. Vielleicht könnte Deine Schwester auch nur für sich eine Therapie und oder Familienaufstellung machen? Ich würde als erste Hilfe mal den Tagesablauf überdenken und den dann so umstruktieren, das jeden Tag zur etwa gleichen Zeit die gleichen Abläufe sind (erfordert natürlich Disziplin). Konstante Bezugspersonen (kein Hin- und Hergeschubse) Viel kuscheln, positiver Körperkontakt Konsequent sein genügend Schlaf "gutes" Verhalten loben! Das bedeutet beim "brav" sein "erwischen" die positiven Seiten des Kindes erkennen und sehen (nicht immer nur die negativen)
Nun ja, die Mutter sieht ja die positiven Eigenschaften des Kindes. Nur Tante und Oma nicht. Gruß, Elisabeth.
Die letzten 10 Beiträge
- Darf mir anhören ich verwöhnt zu doll ? Kennt ihr das ? 10 monate alt
- Kind 5 1/2 Jahre tickt ständig aus
- Trans-Kind?
- Komisches Verhalten
- Schlechter Einfluss in der Kita
- Kind wirft mit Stuhlgang
- Sohn will immer rumgetragen werden
- Mahlzeiten fast nur mit Wutanfällen
- 5jähriger ist sehr albern
- Schwanger und Kleinkind will immer getragen werden