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Meine kleine Tochter will immer das Gegenteil von Aus- oder Anziehen

Meine kleine Tochter will immer das Gegenteil von Aus- oder Anziehen

Mitglied inaktiv

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Hallo zusammen, ich habe heute vormittag einige von Euren Erziehungstipps gelesen und versucht sie anzuwenden. Leider erfolglos... Vor 4 Wochen haben meine 20-Monate alte Tochter und ich morgens im Bad nur gekämpft. Sie wollte nicht angezogen werden oder sich nicht ausziehen lassen. Abends mit dem Papi gab es keine Probleme. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Vor 3 Wochen waren meine Tochter und ich uns einig. Es war richtig schön mit ihr morgens. Sie liess sich an-und ausziehen und hat abends mit dem Papi rumgezetert Vor 2 Wochen ging es mir gesundheitlich nicht so gut und mein Mann hat für ein paar Tage auch das morgentliche An- und Ausziehen übernommen. Morgens hat sie sich über ihn gefreut, weil sie es nicht gewöhnt war, dass er sie morgens anzieht, da er da meist schon arbeitet. Abends wollte sie nichts von ihm wissen. Seit dem geht nichts mehr. Egal ob Morgens oder Abends, egal ob ich oder mein Mann. Sie will immer das Gegenteil von dem was wir wollen. Seit ein paar Tagen kann sie sich schon ganz gut alleine aus- oder anziehen. Dann lobe ich sie und freue mich, wie gut sie das macht. Wenn ich sie allerdings zu sehr lobe, legt sich scheinbar irgenwo ein Schalter um und sie merkt, dass das was sie gerade tut, genau das ist, was ich möchte. Dann will sie das nicht mehr und zieht die strumpfhose wieder aus... Ich rede ihr dann gut zu, biete ihr an zu helfen, lenke sie ab und sonst was. Sie zieht die Strumpfhose nicht mehr an. (In diese Situation kommen wir auch oft genug ohne viel Loben). Ich sage ihr Immerwieder, dass ich möchte, dass sie jetzt die Strumpfhose anzieht. Es passiert aber nichts. Sie schüttelt den Kopf und sagt NEIN. Irgendwann reißt mir aber doch die Geduld und ich sage ihr in ziemlich scharfen Ton, dass sie jetzt endlich die Strumpfhose anziehen soll. Das nützt auch nie was und irgenwann schnapp ich mir meine tochter und zieh selbst an. Das gefällt ihr natürlich überhaupt nicht und sie wehrt sich mit Händen und Füßen. ist das rechte Bein angezogen und ich widme mich gerade dem linken Bein, wird das erste sofort wieder ausgezogen. Es ist ein richtiger Kampf. Dabei würde ich mir einen friedlicheren Start in den Tag oder ein freundlicheres ende des tages wünschen. Martha brüllt dabei natürlich wie am Spieß und gerade vor dem zu-Bett-bringen lässt sie sich dann kaum beruhigen. In meiner Verzweiflung habe ich auch schon ein paar mal damit gedroht sie im Bad alleine zu lassen, damit sie sich alleine anziehen kann. Dann hat sie erstmal getobt, aber als ich nach einer Minute wieder rein kam, hat sie sich anziehen lassen. Aber das finde ich eigentlich auch blöd. Sie soll doch keine Verlustängste bekommen. Allerdings, scheint mir das im Moment das einzige Mittel zu sein. Nachdem ich dann heute vormittag hier im Forum gelesen habe, dass man von so einem kleinen Kind nicht so viel erwarten darf, habe ich ihr heut im Bad noch mehr Zeit gegeben. Es ist ja auch schön Ihr zuzusehen, wie sie die Zeit vertrödelt und aus dem Wäschekorb ein Schiff macht...Also ich habe ihr Zeit gelassen, weil sie vielleicht noch spielen will und noch nicht bereit ist sich die Schlafsachen anzuziehen... Als ich sie heute gefragt habe ob ich raus gehen ´soll, hat sie mir gewunken und gesagt: "Tschüssi Mama!" Da bin ich geblieben Nach einer Stunde im Bad hab ich ihr dann wieder den Schlafanzug angezogen, sie hat gebrüllt und sich gewehrt... Ach ja und wie auch an allen anderen Abendenden hat sie gebrüllt: AA, AA, AA, AA AA AA! aber sie hatte gerade ihr Geschäft auf dem Töpchen erledigt. Dieses AA, AA, AA, ist reine Verzögerungstaktik. Wenn sie beim Essen nichts mehr essen möchte oder ihr am Tisch einfach langweilig ist, ruft sie auch AA, AA, AA! Dann holen wir das Töpfchen, heben sie aus ihrem Hochstuhl und sobald ihre Füße den Boden berühren, schüttelt sie den Kopf und will nicht mehr auf den Topf. genauso wäre es im Bad auch. Wenn ich dann auf diese AAAa-gerufe eingehen würde, müsst sie nicht mehr. Und auserdem hat sie auch noch eine Windel um. Also wenn es ernst wäre wäre es auch nicht sooo schlimm. Ist denn das normal? Gibt es vielleicht friedlichere Wege sie vom An- oder Ausziehen zu überzeugen? Wie kann ich ihr das AA-Gebrüll abgewöhnen? Ich freue mich schon auf eure Denkanstöße!


Tathogo

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Antwort auf diesen Beitrag

Hört sich nach ganz normalem Alltag mit einem 20 Monate alten Kleinkind an ;-) Deine Tochter probiert aus,sie testet was genau welche Reaktionen hervorruft(und hat schon herausgefunden was Mama so richtig auf die Palme bringt,bzw dass wenn sie bestimmte Sachen tut richtig was los ist) ,das gehört zur Entwicklung und ist keine Provokation. Deine Tochter macht immer das Gegenteil:Na dann lass dich mal drauf ein,sag ihr dass sie sich anziehen soll wenn sie sich ausziehen soll oder sag:Ich putze mir jetzt die Zähne und greif dann zum Kamm...oder sag mal ganz überrascht:Ohhh du bist ja schon ganz nackig(obwohl sie noch in voller Montur dasteht)... Versuch einfach die Dramatik aus der ganzen Szenerie zu nehmen und vor allem:Sieh es nicht als"Provokation" oder "Terror". Zum AA rufen:Schwierig,da sie noch in der Trockenwerdephase ist und man natürlich nicht"verpassen" möchte we´nn sie tatsächlich muss. Ich glaube da würde ich gar nichts machen und sie eben auf den Topf setzen wenn sie muss..bzw wenn sie meint zu müssen-ganz ruhig und ohne Theater.Wenn sich das beim Essen mehrmals wiederholt würde ich das Essen abbrechen.