Mitglied inaktiv
...ihr NE´s seid ja dafür, die Bedürfnisse Eures Kindes an die erste Stelle zu setzen, oder ? Wie soll denn aus einem Mädchen das immer seinen Willen bekommen hat, eine Mutter werden die ihre Bedürfnisse denen ihres Kindes unterordnet ? Dass das nicht funktioniert dürfte selbst Leuten, die nie eine Regelschule besucht haben, klar sein ! Wieso sollte jemand der immer seinen Willen bekommen hat plötzlich selbstlos handeln können ? Und warum auch ?
ihr NE´s seid ja dafür, die Bedürfnisse Eures Kindes an die erste Stelle zu setzen, oder ? da hast du was falsch verstanden. "die freiheit des einen endet dort,wo die des anderen beginnt" also sind alle bedürfnisse mehr oder weniger gleichberechtigt,wobei ein hungriger säugling sicherlich zuerst gefüttert wird,ganz einfach weil er mit einem bedürfnisaufschub nicht klarkommt,ein erwachsener schon... es werden kompromisse gesucht,die allen gerecht werden. so habe ich es jedenfalls verstanden und so versuche ich es auch umzusetzen.... lg pitti
Morgen ! Ein Kind das ein Eis bekommt, und sei es 10, wird sich keine Gedanken darüber machen ob du das Eis aus einem Demokratieverständnis heraus gekauft hast oder einfach nachgegeben hast. Es hat lediglich den Schluss gezogen, das sein bestimmtes Verhalten zu einem Eis führte. Dementsprechend hast Du die Frage (die ich tatsächlich bedenkenswert finde) nicht beantwortet.
eis????? soweit ich die nes hier verstanden habe,braucht es kein verhalten oder taten,um das zu essen,was das kind möchte.eis ist also kein leckerli,wenn man "was fein gemacht hat" oder den "teller brav leer gegessen hat" wie oft in der erziehung mancher eltern. ich hoffe,ich komme irgendwann an den punkt,an dem ich mich "traue",auch süßigkeiten komplett freizugeben. momentan ist mir das noch nix (2 jahre), auch wg zähne putzen,was noch nicht so toll klappt. und wenn jemand ein großes gesundheitliches bedenken gegen -zuviel- eis hat,dann wird er es vielleicht unterbinden, nur wenig kaufen oder sonstwas,aber sicher nicht,um dem kind zu zeigen "du hattest schon eins und alles kann man nicht haben!" lg pitti
He, geburtstagsmami , hab dir im Rub gratuliert ;-))))))) Du hast ja vielleicht ein Schuckelchen, Papas ganzer Stolz oder???? ;-))) LG Astrid
wir wissen aber nicht ob ein Kind unter NE-Einfluß nicht mal für Prozesse rein unter Demokratieverständnis sensibilisiert wird und es dann doch unter dem Aspekt sieht ! Gerade Kinder mit Ursache-Wirkung Erziehung neigen sicher dazu den Schluss zu ziehen, das sein bestimmtes Verhalten zu einem Eis führte ! Binkys Frage ist sicher berechtigt, aber sicher nicht absolut zu beantworten. Vielleicht sollte man den Reife- und Erfahrungsprozeß in die spätere Entwicklung mit einbinden und die Mutter gibt dann einfach den Selbstbestimmungsstab an die Tochter weiter ? Grüßle
Hallo Bekky! Also Binkys "Frage" nochmal: "..ihr NE´s seid ja dafür, die Bedürfnisse Eures Kindes an die erste Stelle zu setzen." Antwort pittiplasch80: "da hast du was falsch verstanden. "die freiheit des einen endet dort,wo die des anderen beginnt"" Frage Binky weiter: "Wie soll denn aus einem Mädchen das immer seinen Willen bekommen hat, eine Mutter werden die ihre Bedürfnisse denen ihres Kindes unterordnet ? Dass das nicht funktioniert dürfte selbst Leuten, die nie eine Regelschule besucht haben, klar sein ! Wieso sollte jemand der immer seinen Willen bekommen hat plötzlich selbstlos handeln können ? Und warum auch ? Ich wiederhole Antwort pittplatsch80: "da hast du was falsch verstanden. "die freiheit des einen endet dort,wo die des anderen beginnt"" Das ist die Antwort! Die Freiheit des einen endet dort wo die des anderen beginnt.- Damit ist mir klar, dass Kinder von NE eben NICHT immer ihren Willen bekommen. Es geht um Gleichberechtigung und Gleichwürdigkeit! Dieses Mädchen lernt, dass neben ihr auch alle anderen Bedürfnisse und Grenzen haben und das diese genauso gewahrt werden wie ihre eigenen. Du meinst also, wer nicht immer seinen Willen bekommt ist weniger selbstsüchtig/ selbstlos und wird später als Elternteil seine Bedürfnisse anstandslos dem des Säuglings unterordnen? Kann ich davon ausgehen, dass Du Deine Bedürfnisse denen Deines Säuglings/ Kindes unterordnest? Das Du deshalb Erzieher bist? Interessant... Ich bin eher davon überzeugt,dass gelebte Gleichberechtigung, dass vorgelebtes gegenseitiges wahren der Würde und Grenzen eher dazu führt. Zitat aus der unerzogen- group: "Gleichberechtigung: Selbstbestimmung in eigenen Angelegenheiten. MITbestimmung in gemeinsamen Angelegenheiten." Pinkys Posting ist nicht ganz stimmig. LG! Katrin
Weil es hier gerade darum ging, alles haben zu können oder nicht: Ich möchte die NEs mal fragen: Hier wo wir wohnen gibt es massenhaft so Automaten, wo man einen Euro reinsteckt und dann kommt ein transparenter Plastikball mit einem Spielzeug drin, raus. Natürlich ist das die absolute Attraktion für meinen Sohn. Er würde mit Sicherheit auch 10 davon täglich nehmen. Würdet Ihr tatsächlich so viele Bälle kaufen, bis er sie satt hat, oder es mir finanziell zu viel wird? Ich finde dieses Konsumzeug nämlich ziemlich blöd. Ähnlich ist es auch mit diesen Autos, wo die Kinder sich reinsetzen können, man einen Euro reinsteckt und das Auto rumwackelt. Wie würdet Ihr damit umgehen?
Ich bin lediglich der Meinung: Wer IMMER und anstandslos seinen Willen bekommt, wird später als Elternteil seine Bedürfnisse nicht unterordnen oder aufschieben ! Ich denke, wer NICHT immer seinen Willen bekommt, wird eher dazu bereit sein !
ich werfe aber kein Geld rein ! Somit ist das Autositzen kein Problem, außer die Zeit bis es dauert bis sein Bedürfnis ins Auto zu sitzen vorbei ist :-) Er weiß daß ich da kein Geld reinwerfe, also "begnügt" er sich mit einfachem reinsetzen. Sein Bedürfnis ist sich reinzusetzen, nicht seinen Vater arm zu machen :-) Er ist 3 Jahre alt, also kein Spruch wie "Das wird noch kommen" ! Grüßle
Kasse: habe NIE an der Kasse eine Suessigkeit gekauft. Heisst: was ich nicht anfange muss ich nicht aufhoeren. Die Kinder fragen, und bekommen jedesmal die gleiche Antwort: haben wir nie, werden wir nie! Selbstredend mit der Erklaerung, warum die Supermaerkte an die Kasse immer die Sachen so schoen in Kinderhoehe hinlegen...da haben auch meine Kinder schnell verstanden. Autos und Co. frueher in Elmshorn gabs ein Auto, das lief mit 10 Cent. Da waren unsere ab und an drin. Alles andre kommt nicht in die Tuete. Wie bei Schowba, reinsetzen ist erlaubt, aber Geld einschmeissen tun wir nicht. Ich erzaehle ihnen dann vom Auto bei "Horten" wo Oma mal 2 Euro reinschmiss und das Auto keine 30 Sekunden ruckelte. Die Kinder waren sehr enttaeuscht: vom Auto! *GG* Bonbonautomaten an der Strasse: ich habe schon in der Grundschule gelernt, dass man da besser nichts rausholt, weil da auch Kaefer und Co reinkrabbeln koennen. Und das ist obereklig! Egal ob Suesses oder nicht, wir sehen von diesen Kaesten ab und schmeissen nie Geld rein. Natuerlich haben sich die Kinder schon mal was aus diesen Kaesten geholt, als sie mit ner Freundin unterwegs waren. Das ist mir egal, sie waren 9 Jahre alt, koennen das gern selbst verantworten, wenn es um ihr eigenes Geld geht. Und der eine oder andere Kaefer hat noch keinem geschadet *GG* gibts ja sogar Restaurants wo man so feines Getier teuer verspeisen kann *lach*. Aber ich muss mein Geld nicht dafuer hergeben. Deshalb haben die Sachen keinen groesseren Reiz. Und waere das Maedel nicht eine, die sich mit Erlaubnis der Eltern immer was aus diesen Kaesten holt, haette mein Kind sicher auch nix rausgeholt, dnen Geld hatte sie ja keines. Naja wems schmeck *ekel* Es gibt schon ein paar grundsaetzlihce Dinge, die meine Kinder von klein auf im Alltag nicht bekommen haben und es dann nicht anders kennen. Oder eben unter gewissen Umstaenden (kein Geld, aber reinsetzen in Autos erlaubt) oder eben mal als Ausnahme (mit Oma oder Freunding - weil es was besonderes ist, was man sonst nie bekommt). LG
ich bin keine ne, aber trotzdem zum thema auto: ich habe grundsätzlich kein problem damit, meine kinder damit fahren zu lassen. so was macht einen heidenspaß, wir erwachsenen gönnen uns auch dinge, die spaß machen - also warum sollte ich meinen kindern das versagen? finanziell ist es drin. wären wir am existenzminimum, wäre das natürlich eine andere geschichte. nun ist aber nicht so, dass ich jedes mal 50 ct einwerfe oder meine kinder darin sitzen lasse. manchmal dürfen sie nur drin sitzen, manchmal werfe ich was ein, manchmal müssen wir einfach vorbeigehen. ginge es nach meinen kinder, würden sie jedes mal und überall fahren. das mache ich nicht. da wäre mir das geld dann irgendwann doch zu schade bzw. es wäre woanders besser investiert. da ich es aber oft eben auch erlaube, akzeptieren sie an anderer stelle sehr gut ein "nein" oder ein "nur-drin-sitzen" und machen keinen aufstand. sie wissen ja, dass sie beim nächsten mal wieder auf ihre kosten kommen.
Liebe Stemu, Kurze Rückfrage: wie alt ist dein Sohn? Ist das der 2-Jährige? Hast du noch mehr Kinder? Grüße Johanna
Eben, das finden wir ja auch. Daher bekommen nichterzogene Kinder auch nicht immer ihren Willen. Bzw. nicht "daher", sondern einfach so – weil es einfach nicht immer geht. Sie bekommen ihn genauso manchmal oder genauso oft, oder genauso nie, wie es bei Erwachsenen ist. Denn alle sind gleichberechtigt. Sie dürfen aber – wie alle – jederzeit ihren Willen HABEN, das ist ein ganz anderer, aber auch wichtiger Punkt: vielen Kindern wird ja auch noch abgesprochen, sie dürften das gar nicht erst wollen (hatten wir gestern schon, hattest du eben schon, du weißt doch es ist teuer), oder es sei falsch es zu wollen oder sonst was. Wollen darf jeder, den Willen bekommen darf jeder eben nur soweit es die Grenzen der anderen oder die familiären Grenzen (z.B. Geld) erlauben. Grüße Johanna www.unerzogen.de
"Die Freiheit des einen..." ist eine von NEs gern gewählte Einleitung von Forenbeiträgen. Im Grunde handelt es sich dabei aber nur um völligen Kokolores: Wenn ich als sorgende Mama dem sich weigernden Kinde eine Mütze aufsetze muss ich dieses Kind in seiner Freiheit einschränken, es sei denn ich lasse mich durch 3Tage- Kinderohrenschmerzen in MEINER Freiheit einschränken. Bevor wir jetzt weiter lang über Eis oder Mütze reden, betrachte es einfach nur als ein weiteres Beispiel von vielen.
Hallo Binky! Und ich habe lediglich versucht klar zu machen, dass Kinder von NE eben NICHT anstandslos immer und überall ihren Willen bekommen. Oder mit den Worten von pittiplatsch80: "... die Freiheit des einzelnen hört da auf wo die des anderen beginnt." LG!
DA hast du den Nagel ja ganz genau auf den Kopf getroffen! Das ist nämlich so ein Punkt, an den ich mich aus den letzten Diskussion noch erinnere. Da ging es darum, daß "Es" und "NEs" durchaus haargenau dieselben Regeln machen können wie z. B. "Popel dürfen nicht an die Möbel geschmiert werden". Der erntscheidende Unterschied zwischen beiden Eltern ist aber, daß "Es" ihren Kindern das Popelschmieren verbieten, weil sie sie erziehen, sprich ihnen beibringen wollen, daß man das nicht macht und die "NEs" es deshalb verbieten, weil an Möbel geschmierte Popel ihre Ekelgrenze überschreiten würden (also "Wahrung der eigenen Grenzen"). Damals ging es in genau dieser Sache ums Werfen mit Essen. Und diese "Begründungsnummer" finde ich schon echt ein Hammer. Ich kann fast alle "Regeln" die ich mache damit begründen, daß sie der Wahrung meiner Grenze dienen. Nur würde ich das nicht tun, denn ich kann mich nicht des Wunsches erwehren, daß meine Kinder auch bei fremden Leuten keine Popel an die Möbel schmieren, ohne daß diese Leute ihnen das nochmal ausdrücklich sagen müssen. Nun ja, aber ein echter NE würde ja das Popelschmieren nicht grundsätzlich untersagen, sondern nur im Bezug auf seine eigenen Möbel. Denn es kann ja durchaus sein, daß Oma eine andere Schmerzgrenze hat (die sie dann natürlich auch selbst wahren und kommunizieren muß) und dass Popelschmieren an ihren Möbeln daher auch erlaubt ist.
An diesem Punkt stürzt die Diskussion einfach ab. Das ist auch letztes Mal passiert, genau an diesem Punkt (Essen werfen). Das sind Misverständnisse, die ich nicht weiter erklären brauche. Diejenigen, die sich dafür interessieren, werden dies genauer in der Mailingliste oder mir privat schicken, die anderen wollen ja eh nichts von hören. Aber eins: deine grundsätzliche Haltung zu dem Kind (Eltern < > Kind oder Eltern > Kind) kriegt dein Kind auf jeden Fall mit, ob du willst oder nicht. Diese versteckt sich im Ton, im Blick, in der Wahl der Wörter, in der Körperhaltung, und in allem möglichen noch. Und wen du Eltern > Kind mit Eltern Kind "verkleiden" wolltest, würde das früher oder später auffliegen und je später, desto schlimmer fürs Kind. Und noch eins: ich habe kein einziges nicht erzogenes Kind erlebt, das Popel an die Wand schmiert oder mit Essen schmeisst. Auch erzogene Kinder nicht. Und wenn, würde ich mich eher fragen, was los ist und nicht, ob ich es verbieten soll, oder es unter Nichterziehungsprinzipien verbieten "darf" und wenn ja aus welchen Gründen, ob ich eine Grenze habe oder nicht. Sondern lediglich: "Was für Bedürfnisse hat mein Kind, was beachte ich gerade nicht, was will es mir sagen, wie kann ich ihm helfen, warum klappt nicht ganz normale Kommunikation ("mach das bitte nicht") etc." Bei Kleinkindern mit dem Essen werfen – ist ja wohl eine andere Sache, weil sie es eh nicht verstehen. Jetzt habe ich ja doch mehr erklärt, als ich wollte! :-D Liebe Grüße Johanna
Hallo Bekky! Ich zitiere jetzt mal Jesper Juul: "...Innerhalb einer Machtstruktur müssen notwendigerweise Gesetz und Ordnung herrschen.Also müssen der körperlichen, geistigen und emotionalen Entfaltung der Kinder Grenzen gesetzt werden.... Da nur die wenigsten Menschen mit völlig ruhigem Gewissen der persönliche ... Freiheit anderer einschränken, brauchte man etwas zur Rechtfertigung:" "... muss ich dieses Kind in seiner Freiheit einschränken, es sei denn ich lasse mich durch 3Tage- Kinderohrenschmerzen in MEINER Freiheit einschränken." und bevor wir jetzt lang über Notwendigkeiten sprechen oder streiten, betrachte das Zitat von Jesper Juul einfach als Anregung oder Denkanstoß... P.S entnehme ich Deinen Postings eine gewisse Abwertung/ Geringschätzung der NE- Auffassung. ? Hier herrscht doch freie Meinungsäußerung und Du hast die Wahl zwischen lesen und nicht lesen ebenso wie zwischen befürworten oder ablehnen. Deine Wahl/ Entscheidung. Bitte sei so fair und behandle uns NE nicht von oben herab, als wären wir unmündig oder gar dumm. Denn irgendwo fühl ich mich leicht so wenn ich da folgendes lese: "Im Grunde handelt es sich dabei aber nur um völligen Kokolores:" LG!
Der Popel war jetzt nur ein überspitztes Beispiel, und daß Kleinkinder entwicklungsbedingt mit Essen spielen ist mir auch klar. Aber es ging damals um mehrere Situationen, die fast übereinstimmende Lösungen bei allen Mitdiskutierenden provozierten, und dennoch sagte z. B. SusanneZ (daran erinnere ich mich noch dunkel), daß es eben immer darauf ankäme, was man mit dem "Verbot" bezwecken wolle. Diene es dazu, meine eigene (Schmerz-)Grenze zu wahren, dann sei es o. k., verfolgete ich damit aber das Ziel, das Kind zu erziehen oder zu manipulieren dann wäre die Maßnahme "erzieherisch" und somit die Grenze des Kindes verletzend. Ich glaube eigentlich nicht, daß ich da etwas miß- oder falsch verstanden habe. Ich halte es auch nach wie vor für falsch, meinem Kind das Popel-an-die-Möbel-Schmieren zu erlauben bzw. nicht zu verbieten (Achtung! Wieder überspitztes Beispiel), weil es mich selbst nicht stört, wenn die Popel da kleben oder weil ich sie gern wegmache, denn ich weiß, daß wohl die allermeisten Menschen Popel an ihren Möbel nicht so mögen. Daher sage ich meinen Kindern, daß Popel nicht an die Möbel, sondern ins Taschentuch gehören. Ich versuche meinen Kindern nicht nur das zu vermitteln, was sie wissen müssen, um meine Grenzen zu wahren, sondern auch das, was ihnen hilft, in der Gesellschaft klarzukommen. Naja, jetzt höre ich mal auf, weil wir jetzt schon wieder zum nächsten Thema überleiten, und eigentlich wollte ich mich dieses Mal ja ganz raushalten. Hat nicht geklappt!
Nun ja, erstens müßte ich meinem Kind die Mütze auf dem Kopf festtackern und zweitens bekommt der auch dann keine Ohrenschmerzen, wenn er bei Frost keine auf hat. Obwohl er DANN schon eine möchte. Manchmal. *g* Das eine fehlende Mütze GRUNDSÄTZLICH Ohrenschmerzen verursacht und ich daher mein Kind in seiner Freiheit einschränken MUSS, stimmt also so schon mal nicht. ;) Nächstes Beispiel? Ansonsten stehe ich auch sehr hinter diesem Grundsatz und für Kokolores halte ich das keineswegs.
Hallo Mami06, lass doch Mal die damalige Antwort von SusanneZ außen vor. Sie kann missverständlich formuliert worden sein, die Stimmung damals mag nicht mehr die beste gewesen sein. Das Beispiel was Susanne gewählt hat, war einfach ein schlehtes, bzw. sie hat ihre Message – die wichtig ist – mit einem Fallbeispiel verknüpft, das erstens fast nie stattfindet und zweitens einfach unglücklich gewählt war. Die MESSAGE war aber: Kinder merken deine Haltung – ob so: Eltern Kinder oder so: ELtern > Kinder. Das ist es – und ich habe das Gefühl, das ist bei dir nicht angekommen, weil dein Fokus gerade darauf liegt, wie "unsinnig" es klingt , dass es egal sein soll, welche Haltung hinter einer Handlung steckt. Ganz grob, vereinfacht und nicht voll wahrheitsgemäß sagen wir Mal: Erzieher handeln verhaltensorientiert: Wenn X, mache ich Y damit X nicht mehr eintritt. NIchterzieher handeln bedürfnisorientiert: Wenn X bedeutet es, dass irgendwas nicht stimmt (Bedürfnis nicht erfüllt, Kind "schreit" um Hilfe/Aufmerksamkeit. *Was* stimmt nicht? Ach so, Z, das gehe ich Mal an. Ursache weg -> X hört dann automatisch auf. Zu denken, die Haltung dahinter sei doch egal, solange die HANDLUNG die gleiche bleibt, ist eben "verhaltensorientiert" und geht quasi davon aus, dass Kinder quasi zu "dumm" sind, um so was zu "checken" oder so. Ist aber nicht so – zumindest nach Meinung der NE. Und ich glaube das ist für jeden einleuchtend. Du merkst doch auch, ob dich jemand BEhandelt und/oder sich über dich stellt, auch wenn er sich bemüht, es nicht zu zeigen. Früher oder später fliegt es auf, oder er ist wirklich ein sehr guter Schauspieler. Letzterer extreme Fall wäre doch aber eine furchtbare Art von Beziehung. Es geht im Grunde nur darum: WIE will ich mit meinem Kind leben – tagtäglich. Wie will ich mit meinem Kind zusammenleben? Wie stelle ich mir das ZUSAMMENLEBEN vor? Welche Art von *Beziehung* möchte ich mit meinem Kind haben? Die Antwort auf diese Frage drückt sich in allen Interaktionen aus. Eben ob du für dich/euch eine Beziehung so: Eltern Kind, oder so: Eltern > Kind gewählt hast. Insofern ist das, was SusanneZ beschrieben hat, sehr wohl stimmig, wenn auch unglücklich im Beispiel gewählt. Weiter diskutiert haben wir außerdem damals – und schade, dass du nicht erzählt hast, wie es weiter ging: Wir anderen Nichterzieher haben Susannes unglückliches Beispiel bedauert und beteuert, dass wenn unser Kind mit Essen schmeisst – oder um das aktuelle Beispiel zu nehmen, trotz "Bitte schmier das nicht an die Wand, wir nehmen dafür Taschentücher" weiter Popel an die Wand schmiert – wir uns dann überlegen würden, was überhaupt los ist. Jetzt immer weiter darauf zu pochen "ihr habt doch aber damals gesagt..... " ... kannst du machen! Aber... stimmt halt so nicht. Und: auch wir sagen unseren Kindern einfach "wir schmieren Popel nicht an die Wand", und das tun wir AUCH, um unsere Kinder auf die Gesellschaft vorzubereiten. Wir reden hier sehr oft darüber, wie es in der Gesellschaft so abläuft, was die Erwartungen anderer sind, waum dies und jenes nicht geht, warum das so ist etc. Was wären wir für Eltern, wenn wir dies nicht täten??! Außerdem fragen die Kinder ja dauernd. Z.B. heute sind wir am Haus einer Schulfreundin meiner Tochter vorbei gegangen und sie wollte sie spontan besuchen. Um 8 Uhr abends ist das in Deutschland unüblich. Ich brauche nichts zu "verbieten" – ich kann einfach sagen, das ist unüblich und warum etc. Wir haben einfach drüber geredet. Wenn sie ausgeflippt wäre und "trotzig" zur Tür gestampft wäre – dann wäre einfach etwas an unserer KOMMUNIKATION gestört. Ich würde mich fragen: Warum kommt meine Information nicht an, warum misachtet sie Bedürfnisse anderer nicht? Und hier beißt sich die Katze wieder in den Schwanz: Eine gute Kommunikation geht nur unter Gleichgestellten. Die Kommunikation ist sofort gestört wenn sie so ist: "X > Y" Ich bin höher als du und weiß es besser. Ich kann über dich entscheiden. Ich kontrolliere dich. Ich kann im Zweifelsfall alles machen, was ich will, du nicht. Etc. etc. Das alles stört eine ehrliche und reibungslose Kommunikation - wenn sie auch eine Art "Höhepunkt" an Harmonie innerhalb dieser Bedigung haben kann (also trotzdem einigermaßen oder recht gut funktionieren kann innerhalb von einer Erziehungsbeziehung). Deshalb hört ihr immer wieder, dass es "so was bei uns gar nicht passiert" – weil wir eine gute Kommunikation haben und uns vertrauen, die Kinder am eigenen Leib erlebt haben, dass man auf die Bedüfnisse anderer achtet, und sie dies nicht ausnutzen (weil sie eben NICHT von Geburt aus schlecht sind) und sie deshalb schlicht und einfach auf unsere ledigliche *Bitte* hören. Zu Situationen, in denen man sich überlegt, ob ein Verbot nun nach Nichtserziehungsprinzipien "erlaubt" wäre "zum Schutz meiner Grenze" oder so – kommt es nur in Übergangsituationen mit Kindern, die schon einige Jahre lang ERZOGEN worden sind. Nichterzogene Kinder von Anfang an übertreten in der Regel NICHT die Bedürfnisse und Grenzen anderer obwohl man sie drum bittet. Grüße Johanna www.unerzogen.de
sehe ich nicht so. wie trinity schon sagt,ein kind merkt,was hinter deinen handlungen steckt. auch ein sehr kleines. um bei deinem beispiel zu bleiben: mein kind hat nie ne mütze auf,ausser es ist sehr kalt bzw wir sind am strand in der sonne,was wir vermeiden. sie war noch nie wirklich krank. die meisten mütter,die ich kenne,setzen dem kind aus prinzip eine mütze auf,weil "sich das so gehört". und nicht,weil sie anfällig sind für ohrenschmerzen etc. eben auch,wenn das kind sich wehrt.macht man ja so.die anderen kinder haben ja auch eine auf. klar,wenn ich merke,dass mein kind so empfindlich reagiert und immer nach einem tag ohne mütze was bekommt,dann! muss ich der gesundheit zuliebe auf eine mütze oder stirnband etc. bestehen... (und nat. ggf. mal schauen,warum das kind so eine schwache abwehr hat...) lg pitti
Hey! :-( "Das eine fehlende Mütze GRUNDSÄTZLICH Ohrenschmerzen verursacht und ich daher mein Kind in seiner Freiheit einschränken MUSS, stimmt also so schon mal nicht. ;)" Bedeutet das: -Lauf doch bei rot rüber, es könnte sein dass dich ein Auto erfasst, MUSS aber nicht GRUNDSÄTZLICH? Es ist doch, mal abgesehen davon dass es das ein Hammer Geschenk ist, unsere verdammte Pflicht für unsere Kinder zu sorgen! Mensch, kauf doch einfach die lustigste, bunte Mütze die du finden kannst, oder meinetwegen auch eine die dämlich leuchtet.. Warum alles so ekelhaft theoretisch?!
"Bedeutet das: -Lauf doch bei rot rüber, es könnte sein dass dich ein Auto erfasst, MUSS aber nicht GRUNDSÄTZLICH?" Bedeutet das, dass Du zwischen "keine Mütze aufsetzen" und "bei Rot über die Strasse laufen" nicht differenzieren kannst? ;) Natürlich ist es unsere Pflicht, unsere Kinder vor REALEN Gefahren zu beschützen und WENN die fehlende Mütze tatsächlich URSÄCHLICH VERANTWORTLICH für Ohrenschmerzen sein sollte, müßte man GEMEINSAM MT DEM KIND überlegen, was man tun könnte. In der Regel sind Kinderohren aber keineswegs so luftempfindlich, wie viele Eltern glauben. Und die allermeisten Kinder merken recht schnell, wenns ihnen an den Ohren zu kalt wird. Und handeln entsprechend, wenn sie NICHT gegen Fremdbestimmung "kämpfen" müssen. Also wenn Du schon Beispiele bringst, dann bitte auch solche, wo die Einschränkung der persönlichen Freiheit zwingend notwendig ist. Im Straßenverkehr, z.B., wenn das Kind entwicklungsmäßig noch nicht soweit ist, Gefahren selbst einschätzen zu können. Oder wenn das Kind permanent die Grenzen anderer mißachtet. In dem Fall natürlich davon ausgehend, dass man ein sozialverträgliches Miteinander GRUNDSÄTZLICH für notwendig hält. *g* Und ich kann Dir versichern, nach sechzehneinhalb Jahren Elternzeit ist das alles andere als graue Theorie... ;) LG Trinity
"Bedeutet das, dass Du zwischen "keine Mütze aufsetzen" und "bei Rot über die Strasse laufen" nicht differenzieren kannst?" Ja. Verantwortung, halt..
Wenn Du danach gehst, dürftest Du Dein Kind NICHTS selbstständig tun lassen, was es auch nur ansatzweise "in Gefahr" bringen könnte. Kein Spielplatz, kein Fahrrad, kein Schwimmbad, nix. Alles viel zu verantwortungslos. By the way: Glaubst Du eigentlich wirklich, ein Kind wüßte nicht, wann es an den Ohren friert?;)
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