Elternforum Rund um die Erziehung

Kind darf alles

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Hallo zusammen, das Kind einer bekannten wird ohne Grenzen erzogen, was manchmal echt nicht einfach ist. Beispielsweise sind wir vor ein paar Tagen nach Hause gekommen (wir wohnen im selben Haus) und der Junge (3) spielte mit den Spielsachen unserer Kinder. Als unser Sohn (3) etwas wieder haben wollte, wollte der Junge es natürlich nicht wieder hergeben. Seine Mutter würde dann auch nichts dazu sagen und steht wortlos daneben (obwohl sie alles andere als schüchtern ist). Was meint ihr, wäre es richtig, wenn ich in diesem Moment für meinen Sohn Partei ergreifen würde oder wäre das nicht Sache der Mutter, ihrem Sohn zu sagen, dass es nicht ihm gehöre? Solche Situationen gibt es täglich und ich finde es extrem schwierig immer die Böse zu spielen. Was meint Ihr? wie würded Ihr reagieren? danke


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Ich hätte auch nichts gesagt. In dem Alter greife ich bei Konflikten nur ein, wenn es nicht anders geht. Solche Sachen sollen die Kinder unter sich allein ausmachen. LG Nicole


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Ich würde dann, wenn das Kind schon gebeten hat: "Gib es mir wieder" dem anderen Kind lieb sagen: "bitte gib es ihm, es gehört ihm" und wenn das nicht klappt: "Gut, dann gib es mir" und langsam aus der Hand nehmen. Dann muss die Mutter reagieren.


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hallo, die wenigsten kinder können mit drei jahren konflikte alleine lösen, sie brauchen zumindest die unterstützung eines erwachsenen. ich hätte eingegriffen. lg biggi


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ich hätte auch eingegriffen, wenn das kind/mutter nicht reagiert. meine 4jährige hatte jetzt ne schwimmmatratze mit im bad, ein anderes kind bediente sich (von mir aus, hauptsache, wir kriegens dann wieder), aber als meine tochter es wieder haben wollte, zickte das kind rum und krallte sich an der matratze fest, meine zog an der anderen seite (in dem alter normal, denke ich), das hab ich mir ne minute angeguckt und dann bin ich hin und habe jenem kind gesagt, dass sie doch bitte die matratze wiedergeben möchte, die gehört nämlich meiner tochter. erst war sie etwas verdutzt, aber dann meinte sie: ach so, das ist deine ... und gab sie ihr. keine 3 min. später spielten sie im einvernehmen und rutschten abwechselnd mit der matte. denke auch, dass man in dem alter noch lenkend eingreifen soll und wenn jene mutter das nicht tut, dann muss ich es tun


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und wie reagiert die Mutter, wenn Dein Sohn ggf. mit Gewalt die Sache wieder zurück holt? Interessierte Grüße von ela


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Bei 3jährigen würde ich auch nicht lange fackeln. Die Gefühle MEINES Kindes sind mir weitaus wichtiger, als die einer anderen Mutter samt ihres Sprößlings. Sein Spielzeug, er will es wieder haben, er kriegt es wieder, basta. Ich habe am Anfang auch immer auf die Befindlichkeiten anderer Frauen Rücksicht genommen und mir gedacht: "Die muß doch was sagen". Taten sie aber meist nicht, dafür habe ich mir dann abends gedacht, daß nun mein Kind total enttäuscht von mir ist. Mache ich nicht mehr mit. Wem's nicht passt, der kann sich gern mitsamt seines Kindes von uns fernhalten.


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Hallo, der 3-Jährige kann das noch nicht verstehen. Es ist richtig, dass DU ihm sagst, dass das Spielzeug Deinem Kind gehört und er es deswegen bitte jetzt zurückgeben soll. Die Mutter des Jungen sollte ihn dann trösten wenn er über den Vertust traurig ist. Sie sollte aber nicht diejenige sein, die von vorneherein eingreift, da sie dann IHREM Kind in den Rücken fällt. Gruß Linda


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hallo, ich denke schon, das die mutter diejenige sein sollte die ihrem kind erklärt, das es das spielzeug wieder abgeben muss. das hat doch nichts mit "in den rücken fallen" zu tun. aus geschäften kann ich doch auch mitnehmen was mir gefällt. grüße biggi


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... - das hat für mich mit "in den Rücken fallen" nichts zu tun! Wenn mein Kind etwas macht, was nicht OK ist und was es noch lernen muss, habe doch in erster Linie ich die Verantwortung, ihm dies nahezulegen. Dies auf andere anzuwälzen, nur um vor dem eigenen Kind nicht "blöd dazustehen" (bzw. als "die Böse") fände ich falsch und ehrlich gesagt auch etwas feige! Gruss, M.


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......ich meinte natürlich: aus geschäften kann ich doch auch NICHT mitnehmen was mir gefällt nochmal grüße


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Hi, Wenn wir mit befreundeten Leuten / Kindern zusammen sind, ist der Konsens eher der, daß das Kind teilen lernen soll. Dann ist es tendenziell so, wer es zuerst hat, hat es zuerst, und ein Recht drauf, nicht, wem es gehört. (Wie in der Krippe oder im Kindergarten) Die meisten Eltern, die ich kenne, würden in der Situation in der Situation umgekehrt wie du ihr eigenes Kind ermuntern, mit dem Freund auch mal was zu teilen. Habe ich heute erst gemacht, als meiner seine kleine Freundin nicht mal mit seinem Roller fahren lassen wollte. In dem Fall allso Partei ergreifen für das Kind deiner Freundin. (also auch eingreifen, in dem Sinne) Auch hat das Gastkind meist schon ein gewisses Vorrecht, weil es`eben ein Gast ist. Allerdings sollte man wohl nicht darauf bestehen, wenn Kind partout nicht will, halt nicht, es gibt ja auch Sachen, an denen sie besonders hängen etc. (zum Beispiel heute der Roller, hat er erst vor ein paar Tagen zum Geburtstag gekriegt, da wollte er ihn eben nicht abgeben. Die lernen ja noch soziales Verhalten in dem Alter. Oft macht er es ja auch (das Teilen) Meiner ist auch 3 und ich lasse ihn auch mit fremden Kindern viel alleine ausmachen. Ich ermuntere ihn auch, sich selbst zu helfen, auch wenn es in Zerren ausartet. Wenn es gar nicht geht, schreite ich auch mal ein, aber ich ermuntere genauso, auch da mal zu teilen, wenn ich Eltern / Kinder schon ein paar mal gesehen habe. Dann soll er sich halt was anderes zum Spielen nehmen, die anderen Eltern sehen das meist genauso. Ebenso mache ich es mit fremden Kindern. Oft löst sich der Konflikt tatsächlich auch von alleine, und ich schaue da schon eine Weile auch mal zu (oder eben weg, noch besser). Meiner hat neulich stundenlang mit seinem Freund gespielt, ich habe irgendwann mal reingeschaut, dann hat mir der Freund erklärt "wir haben um das Auto gestritten". Ich habe gefragt, und, wer hat's gekriegt? Das wussten sie dann gar nicht mehr. Hahahaha. Aber wenn man so direkt daneben steht, fällt es schwer, sich nicht einzumischen, klar. Ciao Biggi


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Hallo Biggi, mit Geschäften ist es was anderes als mit "herrenlosem" Kinderspielzeug. Im Geschäft kann ich dem Kind gamz klar sagen, dass alles in den Einkaufswagen muss und wir es erstmal bezahlen müssen. Bei Kinderspielzeug kennen die Kinder dagegen die verschiedensten Regeln. - Im Kindergarten darf es der haben, der es zuerst hatte. - Bei Allgemeingütern (z.B. Schaukel auf dem Spielplatz) drücken viele Mütter den Kindern eine "Ihr müsst Euch abwechseln"-Regelung auf. - Zu Hause gehört alles dem Kind selbst. In der geschilderten Situation prallen 2 verschiedene Regeln aufeinander: - Das Spielzeug lag rum, der Besitzer war nicht da. Also nimmt sich das andere Kind das Spielzeug, aus seiner Sicht rechtens. - Dann kommt der Besitzer dazu und will es sofort wieder haben. Die Kinder sind 3 Jahre alt und können sich daher noch nicht in andere hineinversetzen. Sie sehen alles nur aus ihrer eigenen Perspektive. Von ihrer Mutter erwarten sie Unterstützung (zumindest falls sie sich einmischt). Es ist daher falsch, wenn die Mutter des Kindes es sofort auffordert, das Spielzeug abzugeben. Erstmal sollte man die Kinder es unter sich klären lassen. Wenn das nicht klappt, sollte die Mutter des Kindes, das aus Erwachsenensicht im Recht ist, freundlich intervenieren und ihrem Kind sein Recht verschaffen. Die andere Mutter sollte ihr Kind ablenken und nötigenfalls trösten. Wären sie 4 sähe das schon anders aus. Da können sie sich schon in andere hineindenken und soziale Regeln dann auch akzeptieren. LG Linda


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... sie eben erst 3 Jahre alt sind, geht das mit dem "Unter-sich-klären" eben noch nicht so, zumindest nicht ganz ohne Hilfestellung. Das müssen sie ja auch erst lernen! Ich gebe da schon etwas Anleitung. Wenn das Spielzeug rumliegt und man nicht weiss, wem es gehört, sag ich zum Beispiel: "Dann nimm es Dir erstmal und wenn das KInd kommt, dem es gehört, kannst Du ja immer nioch fragen ob Du damit spielen kannst..." Wenn es dann dazu kommt, erinnere ich evtl. daran, dass abgepsrochen war zu fragen, und dass es ja das andere Kind bitten kann, noch damit spielen zu dürfen... oder so, halt nach Situation. UNd dass Kinder erwarten, dass Mami sie unterstützt, mag sein und ist ja OK, aber ich muss doch diese Erwartungshaltung nicht immer erfüllen! Wenn mein Kind in einer bestimmten Situation klar im Unrecht ist (ich meine nicht die beschriebene Situation, sondern wenn es z.B. ein anderes Kind haut etc.), unterstütze ich auch erst mal das "Opfer". Nur weil es mein Kind ist, muss ich doch nicht total unkritisch sein, oder? (Wobei Du das wahrscheinlich auch nicht gemeint hast...?) Gruss, M.


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Hallo M. Du hast Recht, natürlich kann man die Kinder nicht alles machen lassen. Wenn ein Kind schlägt, muss die Mutter sofort eingreifen. Aber solange es nicht zu Handgreiflichkeiten oder Geschrei kommt, braucht man erstmal nicht eingreifen. Die Ursprungsposterin hat leider nur geschrieben, dass das Kind das Spielzeug nicht zurückgibt und dessen Mutter nichts unternimmt, sie hat aber nicht geschrieben, in welcher Form ihr eigener Sohn denn danach verlangt hat. Ich unterstütze meine Kinder immer dann, wenn sie aus ihrer eigenen Sicht im Recht sind. Denn sie können ja nicht von vorneherein Dinge wie Besitz verstehen. Wenn ein Kind schlägt, weiß es selbst, dass es im Unrecht ist. Wenn es eine "herrenlose" Schaufel nimmt, fühlt es sich dagegen im Recht. Da ist es nicht meine Aufgabe, ihm die Schaufel wegzunehmen sondern ihm zu erklären, warum sich der rechtmäßige Besitzer auch im Recht fühlt und einen Kompromiss zu finden mit dem beide zufrieden sind oder es zu trösten wenn das andere Kind sein Recht (ggf. mit Hilfe seiner Mutter) durchsetzt. Um Konflikte zu vermeiden, ist vorheriges Steuern natürlich sinnvoll (dem Kind von Anfang an den Hinweis geben, dass die Sachen jemand anders gehören und es sie dann abgeben muss wenn das andere Kind sie wieder haben möchte). Das mache ich auch wenn meine Kinder mit fremden Sachen ankommen, sie geben sie dann auch tatsächlich problemlos wieder raus. Auf die Idee muss man als Mutter aber auch von Anfang an kommen; wenn das andere Kind wiederkommt ist es dazu zu spät. Ich habe mit dem die Kinder das alleine regeln lassen recht gute Erfahrungen gemacht. Meine beiden sind jetzt 3,5 und 2 und bei Sand- und Wasserspielzeug einigen sie sich inzwischen tadellos alleine, auch mit fremden Kindern. Nur bei persönlichen Dingen, die sie täglich in Benutzung haben, muss ich noch eingreifen weil es sonst zu körperlicher Gewalt kommt. LG Linda


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Hallo, wie sieht es denn aus, wenn es umgekehrt gewesen wäre? Was hätte deine Freundin gemacht, wenn dein Kind mit dem Spielzeug ihres Kindes gespielt hätte? Wenn sie in diesem Fall auch nichts sagt, würde ich sagen, unterhaltet euch einfach mal in Ruhe. Vielleicht habt ihr einfach nur unterschiedliche Ansichten über Einmischen und alleine regeln lassen. Sollte sie ihr Kind aber auch dann in Schutz nehmen und von den anderen Kindern alles zurückfordern, ist es total ungerecht und geht gar nicht. Auch mit Teilen ist es an sich eine gute Sache, aber 1. müssen die Kinder teilen und abwechseln erst lernen, wobei sie man natürlich so gut es geht unterstützen sollte und 2. beruht es natürlich auch auf Gegenseitigkeit. Mein Großer kann recht gut teilen aber mit einem Freund teilt er (fast) nichts mehr, weil der eben auch nie teilt. Mittlerweile sind die beiden 7 und sein Freund kriegt es immer besser geregelt. Zum Glück war wir Mütter uns untereinander einig, ich bin nämlich eher jemand, der dann sagt: na komm, dann gib du ihm wenigstens was ab.