littlestarling82
Wiedermal bin ich in einem stressigen Wochenende gefangen und mich ärgert es einfach das es immer so stressig wird! Grad war eine Situation die mich nun dazu bringt das ich was ändern muss. Aber erstmal von vorne, ich bin Mutter von drei Kindern, unter der Woche gehe ich vormittags arbeiten, mache Haushalt, Kinder, komplett alles alleine. Mein Mann ist selbstständig und so gut wie nie da unter der Woche. Am Wochenende schon...und da beginnt das Problem, denn ich und die Kinder wir sind sehr gut aufeinander eingespielt und egal was ist, die Kinder bringen mich nie aus der Fassung, sei es einkaufen mit allen, Ausflüge mit ihnen oder zu Bett bringen, wir sind immer sehr harmonisch. Aber dann wenn mein Mann zuhause ist, wird es richtig anstrengend, denn er fordert mich zusätzlich wie ein pupertierender Teenager, er hinterlässt alles unaufgeräumt, will ständig Aufmerksamkeit, will drei Gänge Menüs, kümmert sich aber gleichzeitig nicht um die Kinder...die Kinder werden dadurch auch unausgeglichen weil sie es ja gewohnt sind das ich Zeit für sie habe, aber ständig fordert mein Mann dann Zeit von mir und ich habe dann gar keine Sekunde mehr für mich was mich zusätzlich stresst. Ihn kann ich nicht ändern, er ist leider so wie er ist und wir hatten schon soviele Gespräche das führt nur ins Leere. Nun hoffe ich das es irgendwas gibt was ich machen kann damit ich das besser verarbeite und nicht an den Kindern auslasse. Soll ich ihn einfach mehr ignorieren? Wie gesagt meine Kinder sind glücklich und gewohnt das ich mit ihnen was unternehme, das Problem ist nicht das er nix mit ihnen unternimmt sondern eher das er die Situationen so verschärft das alle so nervös sind das keiner mehr zu etwas Lust hat oder ich auch dann zu kaputt bin. Ich find das so schwierig, ich glaube da gibt es keine gute Lösung :-(
"Ignorieren" wird da sicher nicht helfen. Wie steht es denn um eure Beziehung? In deinem Text klingt es so, als wäre er lediglich ein Störfaktor.
Ich kenne das im Ansatz von unserem "Fernbeziehungsjahr". Unter der Woche war ich alleine mit den Kindern und gestaltete alles so, wie es für uns drei eben am besten passte. Wir waren da auch echt schnell eingespielt und ein gutes Team.
Freitags war immer scheiße. Mein Mann kam gestresst/kaputt nach Hause, während die Kinder völlig überdrehten. Die gewohnten Abläufe gerieten natürlich durcheinander, was besonderes unser Sohn (damals 4) gar nicht ab konnte. Die Stimmung war da echt schnell geladen und ich hatte regelmäßig den Wunsch zu fliehen.
Samstags war da deutlich besser. Mein Mann war entspannt, die Kinder ruhiger. Oft haben wir dann gemeinsame Ausflüge gemacht, um die Zeit gut zu nutzen. Bei den Kindern durfte er aber kaum ran, was mich dann oft nervte. Ich sollte Wickeln, Anziehen, Füttern, Zähne putzen, Trösten, ins Bett bringen....und so weiter und so fort, weil Papa das ja gar nicht kann (laut den Kindern)
Während er also seinen Hobbies fröhnen konnte, stand ich etwas neidisch daneben.
Sonntags war dann auch eher bescheiden, mein Mann musste spätestens um 12 Uhr los, so blieb natürlich kaum Zeit für irgendwas.
Bei uns war es eine absehbare Zeit, auf Dauer hätte ich das aber nicht so mit gemacht, da es unsere Beziehung zerstört hätte. Nachdem mein Mann wieder täglich zu Hause war, haben wir ihn wieder Stück für Stück integriert, so dass er auch wieder helfen durfte. Gerade bei Sohnemann war das echt ein hartes Stück Arbeit, für das mein Mann viel Zeit und Geduld aufbringen musste.
der einzige stressfaktor für dich bist du selber ;) woher soll er wissen , wie die alltagsgeflogenheiten sind ,wenn er nicht da ist? mach einfach dein ding , versuch nicht perfekt zu sein und es allen recht zu machen und schon findet sich das ganze. du bist nicht dafür verantwortlich ,dass 5 menschlein gut miteinander klarkommen , sonder alle 5 sind beteiligt. verteile einfach verschiedene tätigkeiten und lass dabei jeden so sein wie er eben ist
Hallo, aus Deinem Posting wird eine Sache sehr klar, die Du Dir vielleicht im Moment nicht gut eingestehen kannst: Du empfindest Deinen Mann in Eurem Leben als komplett überflüssig. Du und die Kinder seid perfekt aufeinander eingestimmt. Und Dein Mann, der nur am Wochenende dazustößt, ist da eigentlich ein Störfaktor. Dieses Phänomen gibt es oft in Familien, wo die Frau sich eigentlich sehr alleingelassen fühlt. Der Mann ist nie da, frau muss lernen, im Alltag absolut alles allein zu machen, allein zu lösen, ohne ihn klarzukommen. Wenn der Mann dann mal auftaucht, braucht sie ihn eigentlich gar nicht mehr. So etwas kann eine Ehe auf Dauer zersetzen. Und natürlich hat Dein Mann großen Anteil an dem Problem. Zum einen durch seine Abwesenheit, zum anderen dadurch, dass er sich am Wochenende nicht gut um die Kinder kümmert. Sondern selbst in die Rolle des Bedürftigen schlüpft, um den man sich kümmern muss. Es kommt also noch etwas Zweites hinzu: Beide Partner sind so bedürftig nach Zuwendung, Verwöhntwerden, Entlastung, dass keiner dem anderen etwas geben kann, weil keiner emotionale Reserven übrig hat. Das ist ja eine sehr häufige Konstellation bei Paaren mit Kindern und anstrengendem Alltag. Ich denke daher, Du musst vor allen Dingen Deinen Mann wieder in Euer Leben lassen. Auch wenn er die bequeme, eingespielte Routine stört. Er kann nichts dafür, dass er ein Außenseiter ist, weil er oft fehlt. Und ja, es ist Dein Job, ihn liebevoll wieder zurück in Euren Kreis zu holen. Und weil er sich nicht so gut allein um die Kinder kümmern kann, müsst Ihr am Wochenende möglichst viel zu fünft unternehmen. Familien-Aktionen, gemeinsame Projekte, Ausflüge usw. sind jetzt sehr wichtig und können verbinden. Wenn Du dann etwas Leckeres kochst, muss er solange die Kinder hüten. Sage ihm das aber auch ganz konkret, denn unausgesprochene Erwartungen können Männer nicht lesen. Sage z. B.: „Ich koche jetzt etwas Einfaches, aber Leckeres. In dieser Zeit spielst Du mit den Kindern, damit ich in Ruhe in der Küche werkeln kann.“ Ich glaube, dass Du versuchen musst, den inneren Widerstand gegen seine Anwesenheit abzubauen. Sonst wird er zum reinen Geldesel und Ernährer der Familie, und ich glaube, Ihr werdet dann nicht zusammenbleiben. Erinnere Dich ab und zu daran, was Du an ihm magst. Und lass ihn wieder in Dein Leben, hu? LG