Mitglied inaktiv
...Ein Burnout-Syndrom (engl. (to) burn out: „ausbrennen“) ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit, das als Endzustand einer Entwicklungslinie bezeichnet werden kann, die mit idealistischer Begeisterung beginnt und über frustrierende Erlebnisse zu Desillusionierung und Apathie, psychosomatischen Erkrankungen und Depression führt. Das ist nämlich das Problem: die Vorstellung davon ein Kind zu haben ist vollgestopft mit dem Idealbild der glücklichen, ausgeglichenen Mutter mit ihrem bildhübschen lächelnden Baby in ihrem sauberen, stylishen Haus mit Mann und Hund.... Man hat zwar mal davon gehört, dass es am Anfang Schlafmangel gibt, das Babys auch mal weinen aber man hat (zum Glück) eben keine direkte Erfahrung damit und so schlimm wird es schon nicht sein.... Dan kommt aber leider die Desilliusionierung, im schlimmsten Fall ein Schreibaby und man ist nur noch Frustriert. Und wenn dieses Krankheitsbild bei Arbeitnehmern anerkannt wird, dann doch wohl auch ganz klar bei Mamas.....Also, lasst euch helfen, fordert eure Auszeiten denn das ist ganz legitim und euer gutes Recht, damit niemand auf der Strecke bleibt !!
ja da hast du absolut recht. ab und zu dauert es bis man es schafft Hilfe an zu nehmen und sich einzugestehen es ist keine Schande sich helfen zu lassen.Eher das Gegenteil ist wohl der Fall. LG Feena
war ich mal vor Jahren beim Geburtstag einer Freundin. Die Männer grillten draussen und ich saß in einer Horde Tupperliebhaberinnen mit Ferrero-Küsschen in den passenden Schälchen und sie hatten nichts besseres zu tun als ihre Kinder miteinander zu vergleichen. Annabel konnte dieses, Felix aber jenes eher und welches Kind schläft denn schon durch? Wie? Deines noch nicht? Und schon wurde die Nase gerümpft. Ich war eine von zweien die noch kein Kind hatte und wurde immer stiller. Was sollte ich dazu schon sagen? Andere Themen hatten die ja nicht. Ich hab dann meinem damaligen Freund eine sms geschrieben er solle mich abholen, hab der Freundin gesagt es ginge mir nicht gut, bin nach hause und habe mir geschworen das ich niemals so werden möchte. Und daran halte ich fest. "Heile Welt"...In welcher Familie gibt es die schon? Doch meist nur nach aussen hin. Hinter den Türen sieht´s ganz anders aus. Auch wir hatten nach der Geburt enorme Probleme. Erst eine Risikoschwangerschaft, die Geburt war die Hölle, dann ich nachts mit einem ständig schreienden Baby, bin mittags am Tisch fast beim Essen eingeschlafen, mein Mann hat sich nachts auf die Couch verzogen, mit Kopfhörern, der Glückliche (dafür habe ich ihn manchmal kurz gehasst), beide Familien wohnen zu weit weg, Hilfe? Hatte ich nicht und es gab auch Abende an denen ich mein Kind meinem Mann wortlos in den Arm gelegt habe, ins Bad bin, die Tür zugeknallt habe und erstmal alles rausgeheult habe. Dann habe ich mich aufgerappelt und weitergemacht. Immer dieses Bild der ach so perfekten Mutter und Hausfrau vor Augen und das meiner Eltern, besonders das meines Vaters der uns früher oft geschlagen hat und mir sowieso nie was zutraute und auch da wollte ich nie hin mit meinem Kind. Deshalb mach ich heute mein Ding und fahre gut damit. Also das mit der perfekten Mutter und der heilen Welt...schmeist das weg. Das gibt´s nicht.
Hallo Neniel, Bei den Problemen, die Du schilderst, und Eurem schwierigen Start ins Familienleben, muss ich mich doch sehr wundern, dass Du nicht in der Lage bist, Verständnis für eine überforderte Mutter aufzubringen. Verständnis bedeutet nämlich nicht, die Taten des/ der Anderen zu billigen. Verständnis bedeutet in diesem Fall, zu überlegen, was wäre, wenn... Doch da muss man eben abgrundtief ehrlich mit sich selber sein. Daran hindert einen oft die eigene Angst. Gruß, Malefiz P.S.: Falls Dir Hermann Hesse ein Begriff ist, empfehle ich die Lektüre seiner Erzählung "Klein und Wagner".
hallo tja gerade eben wenn du so schlechte startschwierigkeiten hattest müßtest du es doch eher nachvoll ziehen können nicht jeder mensch ist gleich - nicht jeder mensch verarbeitet eine situation gleich ich persönlich würde es mir nicht erlauben einen psychisch kranken mensch zu verurteilen - gerade eben da diese erkrankungen nicht sichtbar oder fassbar sind haben diese menschen schon genug zu kämpfen alleine wenn ich an all diese ganzen vorurteil denke die ihnen entgegengebracht werden mfg mma ich finde es gerade toll wenn sie sich eingesteht das sie probleme hat und sich dann an andere wendet zeigt doch schon das sie sich kümmert
ich denke, es hat was damit zu tun, zu sich selbst Sorge zu tragen, das erfordert auch oft egoistisch scheinende Handlungen, dann bekommt man so schnell kein Burnout. Ich hatte ein Schreibaby (erstes Kind) und beide Grosseltern 1000 km weg, also null Hilfe. Ich habe aber gelernt, nicht an meine Grenzen zu gehen, sondern z.B. viel zu schlafen, ja ich gehe nach schlechten Nächten mit den Kindern auch schon mal um 20:00 ins Bett, oder ich bin in der Stillzeit immer um 21:00 ins Bett gegangen. Ich lege mich jeden Tag 1/2 Stunde hin am Nachmittag, damit ich nicht ansprechbar bin für die Kinder, sie akzeptieren das wunderbar. Danach bin ich wieder ausgeglichen und aufnahmefähig. ich lege mich IMMER hin, auch wenn ich es nicht notwendig bräuchte, das ist eben der Unterschied. Meine Kinder haben nur 1 ausserschulische Aktivität, das schont meine Freizeit, denn ich will nicht von einem Termin zum nächsten hetzen. ich sage oft nein bei Einladungen, weil es zu viel wäre, usw... das alles hilft zu sich selbst Sorge zu tragen und DAS haben wir Mütter irgendwie verlernt, wir lassen auch unseren Kindern wenig Freiraum zu entscheiden, wie fühle ich mich, bin ich fit für das Schwimmen, ect... Und ich muss sagen,dass ich mit meiner Stratgie nun seit Jahren gut fahre und praktisch nicht mehr krank bin. LG, Doris
hallo dor schön wenn du das schaffst aber ich kann es mir zeitlich aufgrund eben auch einer berufstätgikeit usw. nicht leisten mich eine halbe stunde auszuklinken oder mich um 20 uhr ins bett zu legen - es geht halt nicht immer so einfach und eine generallösung gibt es leider auch nicht - jeder hat andere voraussetzungen mfg mma
...aber nicht jeder kann das. Meine beiden sind 1.5 Jahre auseinander, die Kleine war ein extremes Schreibaby und zog es vor, mit 7 oder 8 Monaten den Mittagsschlaf komplett wegfallen zu lassen (hat vorher schon nicht lange geschlafen) und war wach von 6-23 Uhr, je nach Tagesform hat sich das ganze um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der "Große" auch den Mittagsschlaf abgewöhnt. Hinlegen ? Wie denn? Wann denn ? Mein Tag hat um spätestens 6 Uhr begonnen und ist nonstop durchgelaufen bis nach 23 Uhr, denn wenn die Kleine endlich mal geschlafen hat, musste ich noch das Gröbste im Haushalt beseitigen. Und nachts gings dann grad so weiter, denn die Kleine wurde x mal in dieser kurzen Zeit wach. Selbst jetzt, wo beide schon etwas größer sind (wenn man 4 und 2.5 als groß bezeichnen kann), kann ich mich mittags nicht ne halbe Stunde aufs Ohr hauen, ohne daß mir die beiden entweder die Bude auseinandernehmen oder sich gegenseitig erschlagen. Ok, beide gehen mittlerweile etwas früher ins Bett und sind zumindest morgens im Kindergarten, aber die gewonnene Zeit benötige ich nun für meine Selbständigkeit und um den Haushalt einigermaßen ordentlich zu halten. Wie gesagt, nicht jede Mutter kann das. LG Nicole
Ich verstehe Euch schon, aber irgendwie auch wieder nicht. Natürlich kann ein 4-jähriger sich einmal 30 min. selber beschäftigen. Und die Kleine würde ich zu mir nehmen ins Bett und ein Buch ansehen lassen, oder habe ICH sooo easy Kinder ? Was ist abends mit dem Mann ? Da solllte man sich doch als Mutter auch mal eine halbe Stunde ausklinken können, wenn man am Rande des Zusammenbruches steht. Auch ich hatte ein Schreibaby, das allerdings noch Mittagsschlaf machte bis 2.5 jährig, und jedes Mal wenn sie sich hingelegt hat habe ich mich auch hingelegt und erholt. Ich erkläre auch meinen Kindern (6 und 4), dass ich das brauche, da ich ansonsten krank werde und dann ist es doch viiieeeel schlimmer, da kann man dann mehrere Tage nicht richtig für sie da sein und schleppt sich durch den Tag. Da lieber täglich eine halbe Stunde, oder sehe ich das falsch ? Zu sich selbst Sorge tragen heisst doch auch auf seien eigenen Bedürfnisse ein bisschen eingehen. ich habe meine Kinder nie schreien lassen, auch das Schreibaby 12 Stunden täglich getragen, aber ich achte sehr auf mich selbst. Wenn man arbeiten geht noch zusätzlich, dann verstehe ich schon, dass das schwieriger ist, aber Mütter ide zu Hause sind, sollten das schon hinkriegen. LG, Doris
So mache ich das auch. Zwei üble Bauchspeicheldrüsenentzündungen kurz vor Weihnachten und vor kurzem ein Hörsturz waren mir eine Lehre nun endlich mal etwas an mich zu denken. Wenn ich merke das ich eine kleine Auszeit brauche lege ich mich nachmittags mit meinem Sohn hin und alles was dann an Hausarbeit liegen bleibt bleibt halt liegen. Das kann ich hinterher, wenn ich ausgeruht bin immer noch erledigen und schaffe es dann auch besser. Mein Sohn schläft auch besser und länger wenn ich daneben liege und unser Tag läuft gleich viel entspannter ab, trotz der Arbeit die ich hier habe. Es tut uns beiden gut. Für berufstätige Mütter ist das natürlich schwierig und ich wüßte auch nicht wie ich es dann hinbekommen sollte, also nutze ich lieber jetzt noch die Möglichkeiten bevor ich wieder arbeiten gehe.
Hallo Doris, ich finde es auch schwierig, mir Zeit für mich zu nehmen. Meine Kinder sind 3 Jahre und 21 Monate. Glücklicherweise gehe ich arbeiten, da habe ich zwar auch keine Zeit für mich, aber Ausgleich und ganz anders gearteten Stress. Ich finde das viel leichter zu managen als Hausfrau zu sein. Denn wenn man für die Kinder greifbar ist, wollen die auch immer was. Das wird sicher besser wenn sie größer sind. Mein 3-Järiger ist höchstens noch ein Zehntel so anstrengend wie mit 1,5. Ich gehe davon aus, dass ich ein entspanntes Leben habe wenn er mal 6 ist. Ich finde es einfach furchtbar anstrengend, den ganzen Tag allein mit den Kindern zu sein. Man muss dafür sorgen, dass so oft wie möglich ein zweiter Erwachsener da ist und dass man jeden Tag mal rauskommt. LG Linda
Warscheinlich hast du pflegeleichte Kinder. Ich eben nicht. Aber ehrlichgesagt mag ich auch keine pflegenleichte, ruhig Kinder. Meiner Tochter würde es im Leben nicht einfallen, sich ne halbe Stunde im Bett neben mich zu setzen und ein Buch anzuschauen. Beide sind extrem bewegungslustig, haben Hummeln im Hintern, dei Kleine mehr als der Große. Ruhig gehts bei uns nur zu, wenn einer oder beide krank sind. Mein Mann kommt abends mit viel Glück gegen 19.00/19.30 Uhr heim, wenn er nicht grad irgendwo auf Dienstreise ist. Zu diesem Zeitpunkt bin ich schon dabei, die Kids bettfertig zu machen. Die letzte halbe Stunde übernimmt er, aber auch dann hab ich keine Zeit zum ausruhen. Meist hab ich abends noch Termine oder Terminarbeit, die erledigt werden will. Ich achte auch auf mich selbst, ernähre mich gesund und gehe unter der Woche ein- bis zweimal schwimmen. Das muss reichen, denn mehr Zeit bleibt nicht.
Ganz nebenbei...am Rande des Zusammenbruchs stehe ich schon lange nicht mehr. Das war nur im ersten Jahr der Kleinen, wobei dort auch noch andere Faktoren mitspielten.
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