Elternforum Rund um die Erziehung

ich bin sehr traurig!Tochter unglücklich??

ich bin sehr traurig!Tochter unglücklich??

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Hallo, ich bin eher ein Leser bei RuB. Doch heute möchte ich etwas schreiben und hoffe auf einige Rückmeldungen. Ich habe eine Tochter, die im Sep. 3 Jahre wird. Seit ihrer Geburt bin ich alleinerziehend. Tochter hat keinen Kontakt zum KV, weil er dies ("noch") nicht möchte. Die Beziehung zwischen mir und meiner Tochter ist sehr gut bzw. war es bis vor kurzem. Jetzt komme ich zu dem Problem. Vor kurzem haben meine Tochter und ich mit meinen Eltern zusammen Urlaub verbracht. Wir waren sozusagen 2 Wochen fast 24Std täglich alle komplett zusammen.Dadurch ist die Beziehung zwischen meinen Eltern (vorallem meiner Mutter) und meiner Tochter noch intensiver geworden als sie vorher war, was ich ja eigentlich auch sehr gut finde. ABER nun nachdem wir aus dem Urlaub wieder zurück sind wirkt meine Tochter irgendwie mit mir so unzufrieden und unglücklich. Hin und wieder schläft sie Samstags bei meinen Eltern (weil sie den Wunsch äußert). Also halte ich den Kontakt und versuche ihr den Wunsch (so wie mir und meinen Eltern möglich) zu ermöglichen bei Oma und Opa zu schlafen. Nun ist es aber so dass wenn ich sie dann abhole und wir uns verabschieden müssen und sie dann wieder zu Hause schläft, sie dann in tiefste Trauer stürzt. Sie weint und leidet weil sie zu Oma möchte. Sie möchte nicht mehr dass ich sie ins Bett bringe, sie möchte keine Geschichten mehr von mir hören, sondern von Oma. Sie lässt sich auch dann nicht von mir trösten sondern lehnt mich ab und möchte alleine sein. Dann weint sie "heimlich", komme ich wieder zu ihr und will sie trösten, will sie es nicht. Sie tut mir unheimlich leid, wenn sie so leidet und ich frage mich hinterher ob da was nicht stimmt in der Mutter-Kind-Bindung und frage mich warum sie mich so ablehnt. Wenn dann Tage vergehen, meist nach einem Tag, ist wieder alles okay und es ist alles wie vorher ... Ich stelle mir nun die Frage was ich nun tun soll/kann? Soll ich das so weitermachen und den Kontakt zu ihren Großeltern so beibehalten wie es ist (sie sieht sie 1mal die Woche und schläft dort ca. 1mal in zwei Monaten). Oder sollte ich sie noch öfters besuchen ? Oder lieber weniger ? Sie dort gar nicht mehr schlafen lassen (obwohl sie es aber selbst möchte)? Jedoch leidet sie aber hinterher, wenn sie sich speziell von Oma trennen muss.Und dies dauert 1-2 Tage bis sie zu sich kommt.Sie ist nicht nur traurig, sie wird mir gegenüber auch aggressiver und trotzt vermehrter. Ich erkläre mir dies auch teilweise so, weil der Vater fehlt, die 2 Person und sie sich somit nicht entwicklungsbegingt von mir lösen kann und deshalb die Oma so etwas wie ein Ersatz für sie ist, jedoch nur "selten" verfügbar ist und sie dadurch so unglücklich ist. Oder liegt es an mir, ist etwas in der Mutter-Kind -Bindung falsch gelaufen ? Ich mache mir sehr viele Sorgen und Gedanken. Ich fühle mich sehr schlecht als Mutter und fühle mich zur Zeit so "abgelehnt", als bräuchte sie mich nicht mehr weil sie bei ihren Großeltern so glücklich ist und momentan Oma ihre Nummer 1 ist. Ich hätte nun gern gewusst wie "Aussenstehende" darüber denken. Vielleicht habt ihr einpaar Ratschläge oder Denkanstöße? Ich bedanke mich schon mal!!! LG Zofia P.S Entschuldigt bitte die Grammatik/-und Rechtschreibfehler!


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Wie ist denn deine Beziehung zu deiner Mutter? Und was denkt deine Mutter über dich und deine Erziehung gegenüber dem Kind/dein Leben? Was sagt sie zu dir, was sagt sie darüber, wenn du nicht dabei bist? Ich will das gar nicht beantw. haben, sondern für dich als Denkanstoß. Vielleicht ist da unterschwellig eine Konkkurenz? Ein Neid? Endweder von deiner oder ihre Seite. Oder irgendwas wird kritisiert und ist irgendwie immer unbewusst Thema. Kinder haben da ein Gefühl für. Oft ist es so, dass Kinder ein bestimmtes Verhalten zeigen, weil sie den Eltern unbewusst zeigen, dass etwas nicht stimmt. Wenn z.B. Eltern sich streiten, wird das Kind ganz albern oder traurig. Kannst du es annehmen, dass sie wegen der Oma traurig ist oder ist deine Eifersucht dann stärker? Äußer das doch mal gegenüber deiner Tochter, dass es dich sehr traurig macht, dass sie traurig ist und du einfach nicht weißt wie du helfen kannst, so gern helfen willst und ob sie eine Idee hat! Ich glaube nicht, dass zu der Beziehung/Bindung zum Kind was nicht stimmt, sondern du dir selbst im Wege stehst mit unausgesprochenen Probleme in der Beziehung zu deiner Mutter. Ich würde deiner Tochter nicht verbieten zur Oma zu gehen. Du musst einen Weg finden, ob du Oma und die Trauer von deiner Tochter ohne Vorbehalte annehmen kannst. Und dann wird sie sich sicher auch von dir ins Bett bringen lassen wollen. Oder du fragst sie, was sie an Oma vermisst und was sie sich von Mama wünscht (die ja anders ist, aber auch tolle Dinge kann). Vielleicht vermisst sie ein bestimmtes Ritual und das wars schon. Oder sag: " Ich verstehe das du sehr traurig bist. AUch wenn ich mit Oma nicht so klarkomme (wenn es so wäre) freue ich mich das du es tust." Dann brauch deine Tochter diesen Konkurezkampf (wenn es ihn gäbe) nicht mit sich ausmachen sondern du übernimmst dafür die Verantwortung. Nimm das Verhalten deiner Tochter als Anschubser, bei dir selbst zu schauen. Und denk nicht, dass eure Beziehung kaputt ist, nur weil sie jemanden anders favourisiert. Ihr habt bestimmt eine gute Bindung! Viel Glück!


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Die Vorschreiberin hat es genau getroffen. Und du vermutetes wohl auch richtig, dass die Oma jetzt sozusagen die Ablösepaparolle übernimmt. Ich würde den Kontakt zur Oma erhöhen, die Oma darf aber nicht gegen dich hetzen ("Haha, bei mir ist das Kind aber lieber, du machst wohl was falsch, ich kann alles besser" Sowas darf sie niemals sagen! Kann die Oma auch mal bei euch übernachten?


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Sehe das wie runder Bauch, Oma ist Loslösungsvorbild. Und ja, die darf nicht hetzen. Ein Indikator ob die Bindung gut oder weniger eng ist lässt sich am Besten feststellen wenn Deine Tochter krank ist. In Momenten der Not wirst Du wohl bevorzugt werden, wenn sie die Wahl zwischen Oma und Dir hat. Ich würde aber mit der Oma auch sprechen und sie informieren dass Loslösung schon intensiv ist. Sprich, Oma auch vorbereiten, dass sie richtig ins Boot genommen wird und ihr auch eine Wahl lassen.


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Ich hatte hier die gleiche Situation, als meine noch klein war. Vater kümmert sich nicht, und Oma ist 2. Bezugsperson. Als meine Tochter im KiGa Alter war, und ich etwas verboten habe, kam oft: Dann ziehe ich zu Oma! Noch heute, wenn sie meine Mutter mal 2 Wochen nicht sieht, sagt sie: ich möchte zu Oma, ich vermisse sie! Und meine Tochter ist 11,5... Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter, und bin froh, dass meine Tochter, neben mir, Oma hat! Ich denke, Oma muss nicht schimpfen, nicht erziehen und die Kinder dürfen mehr. Ich würde den Kontakt, wenn möglich auch erhöhen, und mit deiner Mutter drüber reden. Wenn deine Kleine älter wird, wird sie Zeiträume besser einschätzen lernen, dann weiß sie, wann sie wieder zu Oma kann. Jetzt ist sie ja noch so klein, und kann mit Zeitangaben noch nichts anfangen. lg


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Ich seh das ähnlich wie Petsy. Bei Oma is alles wunderbar und Oma unendlich ausgelassen und lieb. Du hast eine Trennung hinter dir und versuchst alles erdenklich Gute, um deiner Tochter ein gutes Leben zu bieten. Aber das ist nicht leicht. Und Kinder sind auch sensibel, sie merkt auch , dass irgendwas nich stimmt, wenn du so tust, als wenn nix wär. Da kannst du nix für und sie auch nicht. Aber reden hilft oft . Sag ihr ruhig mal , dass du traurig bist oder dich über irgendwas ärgerst. Aber nich über sie/wegen ihr, sondern allgemein, was du so fühlst. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass meine kinder damit besser umgehen können, als wenn ich so tu, als ob nix wär. Und deine Mutter soll halt auch ruhig mal schimpfen und sich etwas an deinen Erziehungsstil halten. Meine Mam handhabt es mittlerweile so und es klappt besser. Weil meine Kids denken, dass bei Oma alles gemacht werden darf und hier nich und sie bekommen immer viele Geschenke, etc. Wer würde in so einer Situation nicht lieber zu Oma ziehen Ausserdem wohnt meine Mam 200km weit weg, also is ei Besuch bei ihr immer ein Event und mit einem Urlaub vergleichbar. Und unsereins is ja auch traurig oder depri, wenn der Alltag wieder losgeht. Vieleicht bekommt sie aber auch durch ihre Traurigkeit mehr Aufmerksamkeit und Betüddelung ? Wird schon werden, Kopf hoch


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Ohne die anderen Antw. gelesen zu haben, würde ich stark auf erschwerte Loslösung tippen, wie Du es schon geschrieben hast - das alles klingt sehr danach, dass die Oma das Loslösungsvorbild ist. Du kennst das Expertenforum von Dr. Posth hier? Dort ist das sehr gut beschrieben. Und auf dieser Grundlage würde ich für häufigere Besuche plädieren. Deine Tochter ist schon ziemlich spät dran für die Loslösung und will das jetzt "durchboxen", daher das Leiden hinterher und das Trotzen Dir gegenüber. Umso öfter die die Oma jetzt sieht, desto ehr wird alles ihren richtigen Gang gehen. Lg, Susy