Elternforum Rund um die Erziehung

Hilfe! Mein Kind rennt immer zu Fremden

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Hallo Zusammen, bin derzeit echt verzweifelt und weiß nicht mehr was ich machen soll. Meine Tochter (2) rennt, wenn sie mit mir unterwegs ist, immer zu anderen Frauen und will unbedingt auf den Arm genommen werden. Ein leichtes Schema (sie haben meistens auch blondes Haar) ist erkennbar, aber ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll. Sie hört auch nicht, wenn man sie ruft. Läßt sich auf den Arm nehmen und wenn ich sie wiederhaben will, dann klammert sie sich teilweise an den anderen Frauen fest. Was kann ich dagegen tun? Mir ist es natürlich 1. nicht recht, dass sie zu xbeliebigen Fremden so zutraulich ist. 2. kränkt es mich in meiner "Mutterehre", denn von anderen Kindern kenne ich so etwas überhaupt nicht. Sie wird ständig (ab 4 Monate) von Oma und Opa betreut, da ich mein Referendariat ableisten musste. Hatte sie immer nur 2 halbe Tage/Woche. Habe dadurch auch am Wochenende nie Zeit für sie gehabt, da ist dann Papa mit ihr alleine unterwegs. Sieht sie in mir keine Bezugsperson? Hat sie keine Bindung zu mir aufgebaut? Wie soll ich mich verhalten, wenn sie so etwas tut? Schimpfen bringt nichts, ignorieren auch nicht. Ich will aber auch nicht, dass andere sie auf den Arm nehmen. Habt ihr Ratschläge für mich? Bin echt verzweifelt. Andererseits, sobald ich außer Sichtweite bin wird wie verrückt nach MAMA geschrieen..... Was soll ich nur tun? LG Buttermilch


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Hi! Na, wenn du bisher so wenig Zeit mit ihr verbracht hast, ist ja klar, dass ihr keine so enge Bindung haben könnt. Da hilft wohl nur, viel Zeit miteinander zu verbringen. Das Referendariat hast du jetzt wohl fertig? Dann kannste doch Erziehungsurlaub nehmen. Und eben alles nachholen. Gruß J.


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Hallo Bei zwei halben Tagen die Woche ist es verständlich das die Bindung nicht so fest ist. Wie soll sie das auch sein? Verbring wesentlich mehr Zeit mit ihr, dann regelt sich das sicher von selbst. Ich würd´s nicht aushalten so lange von meinem Sohn getrennt zu sein. Gut, bei euch ging es wohl nicht anders, aber daran solltet ihr etwas ändern. LG Neniel


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Hallo, die Bindung zu Dir mal ausser acht lassend, solltest Du der Kleinen trotzdem immer wieder klar machen, dass sie nicht zu Fremden laufen soll. Sag ihr das immer wieder, dass sie Dich erst fragen muss. Bei meinem Sohn war es auch extrem und wir haben eine sehr enge Bindung, machen alles zusammen und sind bis auf die Kiga-Zeiten auch immer zusammen. Es hat also nicht unbedingt damit etwas zu tun. Es dauert lange, bis die Kinder das verinnerlichen. Da hilft nur reden, reden, reden und erklären. Meiner ist z.B. immer abgehauen und wollte mit Fremden mitgehen obwohl die ihn gar nicht wollten und ihn zurück geschickt haben. Hat ihn herzlich wenig interessiert. Seit er in den Kindergarten geht hat es sich enorm gebessert. Viel Erfolg wünscht Dir nella


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Hallo, ich finde es generell nicht schlimm, wenn Kinder zu Fremden rennen. Ich glaube nicht daran, dass jeder immer schlecht ist. Obwohl meiner auch in die Krippe geht, seitdem er ca. 10 Monate ist, und fast 40 Stunden, seitdem er ein Jahr ist (und er absolut normal bezüglich Mutter-Kind-Bindung), sehe ich da die Ursache in Eurer Situation. Was ist bitte 2 * 1/2 Tag? Auch wenn meiner mittlerweile 40 Stunden in der Krippe ist / Woche. Wir hatten sowas nie, auch nicht ganz entfernt. Meine Interpretation: Er sucht DICH, seine Mama. Nehme an, du bist auch blond. Dass du die Mama bist, weiss er. Ciao Biggi


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Danke für Eure Beiträge, die mich in meiner Annahme bestätigen. Ich weiß, dass es nicht gut war, dass ich so viel arbeiten musste. Aber es ging leider nicht wirklich anders. Hatte sie Abends unter der Woche für 1,5 h und natürlich hab ich sie auch am WE gesehen, nur mich eben nicht ständig mit ihr beschäftigen können. Im Noch ein Baby Forum hat mir eine etwas von fehlender Distanzlosigkeit gepostet und ich sollte unbedingt eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen....das finde ich dann doch übertrieben.... Es ist ja nicht so, dass sie NUR zu anderen rennt. Sie hat mal einen Tag, da rennt sie zu 5 - 8 Fremden (z.B. im Zoo) und an anderen Tagen macht sie es gar nicht.....war vielleicht übertrieben ausgedrückt... Momentan genieße ich die Sommerferien, da werde ich jede freie Minute mit ihr verbringen und ab September kommt sie in den Kindergarten. Sie ist ein furchtbar kontaktfreudiges und lebendiges Kind, das keine Sekunde still sitzen kann. Und immer gut gelaunt und fröhlich. Klar haben wir - ob der Zeitproblematik - kein soooo intensives Verhältnis, wie andere Mütter, die ihre Kinder ganztags betreuen. Dennoch bilde ich mir ein, dass ich sie gut kenne und sie auch durchaus weiß, wer ich bin. Werde auch versuchen sie im nächsten Schuljahr weniger abzugeben und ab März bin ich sowieso im Mutterschutz und diesmal bleibe ich auch zu Hause, bzw. will nur minimal arbeiten gehen. Denn nochmal ein Kind so "abgeben", das bringe ich nicht übers Herz. LG Buttermilch


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Hallo! So auf die leichte Schulter würde ich das aber nicht nehmen! Du sagst selbst, du hast kein so intensives Verhältnis zu deiner Tochter wie andere. Du siehst, dass sie jetzt schon Probleme hat. Wie sich das entwickelt, wenn du nicht schnell und intensiv an eurer Beziehung arbeitest, ist nicht abzusehen. Das dritte Jahr erziehungsurlaub kann man doch nehmen, bis das Kind acht Jahre alt ist- tu das doch! Bis März kommst du mit nem halben Jahr ungefähr hin. Noch habt ihr eine Chance, etwas aufzuholen! Wie das mit dem Baby dann geht, ob da nicht die alten Wunder deiner Tochter aufbrechen, weiß man ja nicht. Poste doch mal bei Dr. Posth, wie du die fehlende Bindung aubauen kannst. Und was es andernfalls für Folgen haben kann. Gruß J.


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Einem normal gebundenen Kind mit zwei Jahren würde es nicht einfallen Fremden in den Arm zu laufen und Fremde zu umarmen.Im Gegenteil Kinder in diesem Alter klammern noch ganz fest an der Mutter und fremdeln. So locker würd ich das nicht sehen, das du selbst die Einsicht hast, dass das Verhältniss nicht so ist, wie bei anderen Müttern und Kindern. Nicht an der Zeit, die man hat sollte man die Bindung festlegen, sondern an der Intensivität der Beziehung. Ich kann dir nur sagen, ich bin selbst Pflegemutter und habe kenne mich mit Bindungsstörungen gut aus. Pflegekinder haben oft welche Ich sage ja nicht, dass deine Tochter bindungsgestört ist, aber es ist ein Warnzeichen des Kindes. Was die Erziehungsstelle angeht, meine ich nicht damit, dass du da zweimal die Woche zur Psychologin mit deinem Kind mußt. Sondern könntest du dir einfach nur Tipps holen, wie man die Bindung verbessern könnte oder welche Möglichkeiten es gibt, damit du mehr Zeit mit deinem Kind verbringen könntest. Das ist auf zwei oder drei Sitzungen getan... LG Johanna


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Hi, na immerhin ist sie fröhlich und gut gelaunt. Es gibt wohl ein Problem mit der Mutter-Kind-Bindung. Das kann auch ein Problem sein hauptsächlich für die Mama (für mich wäre das schon eins) während das Kind so glücklich ist. Es geht ihr nicht schlecht dabei, sie hat das kompensiert durch Oma und Opa und dort ihre primäre Bindung. Wer sagt, dass die primäre Bindung zur Mutter sein muss? Stell bitte alle Sorgen diesbezüglich ab, und alle Egoismen (wenn auch schwer). Sie weiss ja auch, wer die Mama ist (Bindung hin oder her, langfristig suchen alle nach der Mama) Was ich sagen will: versuch die Bindung zu ihr weiter aufzubauen, lasst euch Zeit, und mach dir keine Sorgen. Eine Erziehungsberatungsstelle ist gar nicht so übel, die beraten nicht nur in Beziehungsfragen, sondern auch in besonderen Situationen. Es geht da nicht nur um "Erziehung". Wenn die Gespräche absolut deinem Gefühl widersprechen, ignorierst du sie halt. Ciao Biggi, wünsche schöne Ferien und Mutterschutz.