Mitglied inaktiv
Hallo! Habe ja schon öfters wegen meinem Sohn (51/2 J.) geschrieben. Nun habe ich mal "schöne" mal weniger schöne Tage. Allerdings werden meine Nerven immer dünner und ich weiß einfach nicht mehr weiter. Ich habe das Gefühl ich drehe mich ständig im Kreis und kann nicht aufhören. Vielleicht habt Ihr einfach ein paar Tips bzw. schreibt mir, wie Ihr Euch in bestimmten Situationen verhalten würdet. Es könnte mir vielleicht helfen aus diesem Irrsinn rauszukommen. Es ist Tatsache, daß mein Sohn Aufmerksamkeit fordert, leider zuweilen ziemlich heftig und dann negativ. Das möchte ich vermeiden, nicht immer gleich genervt sein, aber mir fehlt einfach die Kraft zum Durchhalten. Hier die Beispiele: 1. Das Kind will etwas, ich reagiere nicht gleich, es schreit und ist pampig 2. Wenn ich dem Kind etwas verbiete bzw. sage, daß geht jetzt nicht und das Kind sieht es nicht ein, dann ist es wütend und will mir wehtun (beißen, treten...) oder wirft was durch die Gegend tritt oder haut gegen etwas 3. Beim Optiker: Mama muß die Brille reparieren lassen, Kind stört permanent, ärgert mich und die Verkäuferin, hört nicht auf Ermahnungen, benimmt sich richtig daneben 4. Kind hört nicht, rennt davon, weil es davor Streit gab 5. Kind ist bewußt laut, weil er merkt, daß es damit ärgert und so Aufmerksamkeit bekommt 6. Kind unterbricht ständig beim Reden, wenn ich mit Papa spreche, er weiß, daß es Papa stört 7. allgemein, was tun, wenn Kind tobt, weil bockig und sauer sorry, war etwas viel, aber wäre echt toll, wenn ihr mir helfen könntet. Ich weiß, daß er Aufmerksamkeit möchte. Es ist ja nicht so, daß ich ihn nur vor dem TV parke und nix mit ihm mache. Nur denke ich, er hätte gerne noch mehr, am liebsten sollte ich wohl neben ihm herlaufen und seine Wünsche vorher schon wissen. Leider kann ich mich nicht ständig um ihn kümmern, da er noch eine kleine Schwester hat (6 Monate). Ich weiß ja, daß er ein Recht auf mich hat, aber er sollte doch auch meine respektieren oder nicht? Wie kann ich ihm das klarmachen? Es fällt mir echt schwer, wenn er mich geärgert hat, nicht nachtragend zu sein, und dann auch noch mit ihm zu spielen! Das kann ich nicht! Wie komme ich bzw. wir aus diesem Teufelskreis? Danke astrosternle
Hallo, uff, das war ne Menge: 1) Auch ein 5 1/2 jähriger muss lernen, dass Mama nicht in jeder Situation springen kann, um seine Bedürfnisse zu erfüllen. Versuche ruhig zu bleiben und ihm das klar zu machen. Wie macht man das? Auf Augenhöhe gehen, laut Nein sagen und als Verstärkung an den Schultern packen, rechts und links. Lass Dir nicht das Ruder aus der Hand nehmen. Wenn er wütend wird, für 5 Minuten aufs Zimmer schicken (wo man zuvor Dinge, die einem lieb sind entfernt oder hochgestellt hat). Es gab hier sogar mal jemand, der hatte einen stillen Stuhl im Badezimmer. 2) Das Gleiche gilt, wenn er Dir wehtut. Nicht etwa zurückhauen oder zurückbeißen, sondern dem Kind mit Worten klarmachen, dass Du dieses Verhalten nicht duldest. Lob wirkt stärker als Verbote, deshalb immer loben, wenn er etwas gut gemacht hat, zur Not ablenken, bevor die Situation eskaliert. Klappt auch mit 5 1/2jährigen. Meist sind Kinder perplex, wenn man plötzlich von etwas ganz anderem redet oder etwas Unerwartetes tut. Mein Bruder brachte mich in "Wutsituationen" oft zum Lachen, da war der Zorn dann verraucht. Wenn ich wieder ruhiger wurde, hat er die Situation noch mal mit mir besprochen. Da war er erst 13 oder 14... 3)wenn Du weißt, dass es Schwierigkeiten gibt, ihn in die Stadt mitzunehmen, solche Dinge wie Brille anpassen in Zeiten erledigen, wo man ihn nicht mitnehmen muss, weil er im Kiga ist oder dem Vater "aufs Auge drücken" auf ihn aufzupassen. 4)Festhalten, wenn das Weglaufen eine Gefährdungssituation ist (an der Straße) ansonsten gewähren lassen, aber nach kurzer Zeit hinterhergehen, sich versöhnen. 5) Jetzt hab ich gerade gelesen, dass es ein Geschwisterchen gibt: Ihn Verantwortung übernehmen lassen, ihm sagen, dass er ja schon groß ist. Wie gesagt, Lob ist stärker als Tadel, damit kann man auf Dauer unerwünschtes Verhalten eleminieren. Vielleicht auch Zeit nehmen, was extra mit ihm machen. Soll doch Papa sich um die Schwester kümmern. 6) Dazwischenreden: Deutlich sagen, dass es länger dauert, bis Ihr ihm zuhören könnt, wenn er keine Gesprächspause abwartet. Eventuell mit Melden üben, das gilt dann aber für alle, auch die Erwachsenen. Sieht komisch aus, weiß ich, ist aber am Anfang ganz hilfreich. Wenn Ihr fertig seid umdrehen, ihn angucken und sagen: Jetzt bist Du dran! und dann auch intensiv zuhören. Hoffe, ich konnte helfen. LG
Hallo! Danke für Deine Antworten! Ja, es ist zuweilen einfach schwer für mich klar zu sehen. Leider ist es oft so, daß es am Wochenende schlimmer ist, weil dann auch der Papa da ist und der halt eine andere "schmerzgrenze" hat. Auch habe ich oft schon bemerkt, daß wenn ich mal grade nix mit dem Sohn habe, d.h. wenn alles gut verlaufen ist, dann meckert gerade dann mein Mann rum und dann oft nur wegen Kleinigkeiten (in meinen Augen). Leider sind wir uns was Erziehungsfragen betrifft nicht immer ganz eins. Er verlangt von ihm mehr Verständnis, was lt. mir ein Junge in dem Alter noch nicht wirklich hat. So etwas wie Einsehen bzw. seine Wut/Aggression zu lenken, das kann mein Sohn noch nicht richtig. Ich weiß nicht, wie ich ihm da helfen kann. Ich rede sehr viel mit ihm, wahrscheinlich zu viel, auch daß ich ihn liebe, aber so ein Verhalten (wenn ich mich ärgere, dann lasse ich andere leiden)) nicht dulde/dulden kann. Manchmal habe ich das Gefühl, er versteht es, aber es ist wie ein Reflex bei ihm. Etwas passt mir nicht also wehre ich mich. Wie siehst Du das mit Strafen? Ich weiß, man soll logisch Strafen, also es sollte mit der "Sache" zu tun haben. Nun fällt mir da oft nix wirksames ein. Klar, wenn ich ihn vom Kindi mit dem Kiwagen und Fahrrad abhole und er rumspinnt und abhaut, dann muß ich wohl das nächste mal mit dem Auto kommen. Wenn er auf dem Spieli rumzickt, dann immer gleich gehen? Wo ist da die Grenze? Es ist halt so, daß er die Grenzen extrem bei mir testet, weil ich ja die ganze Zeit mit ihm zusammen bin. Wenn der Papa da ist, dann versucht er es zwar auch, aber der wird kurz laut und dann ist es gegessen. Ich möchte aber, daß mein Sohn nicht aus Angst etwas macht, sondern weil er es versteht und auch Einsicht lernt. Ich arbeite auch an mir stärker zu sein, d.h. nicht so empfindlich zu reagieren. Mal nicht alles so ernst nehmen, aber bestimmt meine Sicht sagen und zeigen. Das mit dem Optiker ging nicht anders, da ich eine Brille brauchte und ich keine Ersatzbrille habe. Aber er macht so etwas schon öfter, wenn wir in nem Amt sind und ich reden muß. Leider geht es halt nicht immer ihn weg zu lassen und der kIndi hatte leider zu. Ich habe jetzt mit ihm ausgemacht, daß ich eine bestimmte Zeit nur etwas mit ihm mache (wenn Schwesterchen schläft), dafür muß er mir aber auch Zeit eingestehen und soll nicht gleich sauer sein, wenn ich mal nicht gleich nach ihm schauen kann. Ich denke, mit 5 Jahren sollte er das schon verstehen können, schließlich soll er nächstes Jahr in die Schule. Hilfe! HOffentlich ändert sich da noch was. Mit der Schwester: Sie vergöttert ihn, er mag sie sehr, ist aber sehr überschwenglich. Er kann auch auf sie aufpassen und hilft mir mit ihr. Das lobe ich auch. Auch wenn ich vorher etwas gesagt habe, daß er das so machen muß, weil... und er es dann das nächste mal richtig gemacht hat, dann lobe ich ihn dafür. Aber leider kämen mehr Gemecker als Lob den ganzen Tag rüber und das ist halt schwer, gar nicht zu Meckern. Danke! Sorry, wurde schon wieder so viel! Astrosternle ;-)
Hallo Astrosternle, also mit den Strafen machen wir das so: Für meine Tochter hatte ich eine Tabelle angelegt mit den heftigsten Schimpfwörtern (fiel mal meiner Mutter in die Hände, die nur noch mit den Ohren schlackern konnte). Jedes Schimpfwort kostete Töchterchen 5 cent Taschengeld, da war dann in der ersten Woche das Taschengeld komplett weg, in der zweiten wurde es weniger und nach 4 Wochen war das Thema durch. Meinen Sohn schmeißen wir raus. So z.B. am Samstag, als Bundesliga war, er nicht zum Abendessen kommen wollte und uns beschimpfte. Da war mein Mann schneller als ich, Zack war Junior oben und schrie und weinte heftig. Ich konnte Männe ja jetzt vor den Kindern nicht bloßstellen, deshalb habe ich ihn gewähren lassen. Normalerweise würde ich meinem Sohn Zeit geben: "In 5 Minuten essen wir Abendbrot und dann kommst Du bitte!" Ich bin dann hinterher gegangen, als es oben ruhiger wurde und habe mich zu ihm aufs Bett gesetzt. Dann habe ich Sohni gefragt, was das denn eben war, aber auch ganz klar gesagt, dass es nicht in Ordung ist, so herumzuschreien und andere zu beleidigen. Ich habe ihm auch gesagt, ich hätte ihm vorhin schon Milch eingegossen, ob er die noch trinken wolle... Seinen Kran hatte er zerlegt vor Wut, den mußte er wieder zusammenbauen. Kaum hatte er das gehört, sprang er aus dem Bett... Als Sohni Schwierigkeiten mit der Lehrerin hatte, haben wir auch eine Tabelle angelegt. Da stand zu lesen, was wir gerne möchten (Tiere pflegen, Hausaufgaben ohne Geschrei usw.) Die Tabelle kam immer dann zum Einsatz, wenn er sich nicht an Regeln halten wollte. Als Belohnung gab es Herzchen bzw. Sternchen, mit 5 Sternchen eine Aktivität (schwimmen gehen, Eis essen o.ä.) Es ist nicht immer einfach Strafen zu verhängen, die auch was mit der Sache zu tun haben. Etwas wegnehmen: Hingehen, wiedergeben, sich entschuldigen. In der Schule gab es als Sanktionvorschlag von Kindern sogar mal den Vorschlag, Missetäter eine Woche lang dem Opfer den Ranzen rein und wieder raustragen. Ansonsten denke ich packt man Kinder am besten da, wo es ihnen "weh"tut: Fernsehverbot, Taschengeldpfändung, sich selber entschuldigen müssen. Und was das Meckern betrifft: Ich würde mich auf ein zwei Dinge beschränken, die er anders machen soll. Klappt das, sind die nächsten Dinge dran. Es dauert, aber es hat ja auch keiner gesagt, dass Erziehung ein Kinderspiel ist. LG
Laura ist zwar erst 2,5 aber bei ihr hilft es schon, wenn ich mir mal ganz intensiv einen Tag nur für sie und ihre Bedürfnisse Zeit nehme zB 1.000 Bücher vorlese wenn ihr danach ist etc. Den Tag danach ist sie dann gleich viel besser drauf und kann auch besser "zurückstecken"...
Die letzten 10 Beiträge
- Darf mir anhören ich verwöhnt zu doll ? Kennt ihr das ? 10 monate alt
- Kind 5 1/2 Jahre tickt ständig aus
- Trans-Kind?
- Komisches Verhalten
- Schlechter Einfluss in der Kita
- Kind wirft mit Stuhlgang
- Sohn will immer rumgetragen werden
- Mahlzeiten fast nur mit Wutanfällen
- 5jähriger ist sehr albern
- Schwanger und Kleinkind will immer getragen werden