Elternforum Rund um die Erziehung

Große Probleme mit meinem Sohn

Große Probleme mit meinem Sohn

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Hallo und einen Wunderschönen Guten Morgen, ich muss nun euch mal nach Rat Fragen, bevor ich eventuell andere Wege gehe. Ich habe mit meinem Sohn einige Probleme, und weiss bald echt nicht mehr was ich noch machen kann. Mein kleiner wird 4 Jahre alt. Wenn er etwas angestellt hat, und ich Ihm erklären möchte warum er das nicht noch einmal machen soll fällt er mir andauernd ins Wort, lenkt ab und kommt mittendrinnen mit etwas anderem. Wenn ich Ihm dann sage Ok dann erkläre ich es dir Später, dann ist auch das was er mir erzählen wollte nicht mehr Aktuell. Bei meinem Mann allerdings ist das anders. Erklärt mein Mann Ihm etwas, dann hört er zu und sagt zwischendrinnen nichts. Verstehen tut er aber was man von Ihm möchte. Beim Einkaufen, geht es nicht ohne irgendwelches Geschrei und Gebocke. Jedesmal bekommt er eine Kleinigkeit. (Das ist Standart..mal ein Kinderei oder mal ein Duplo). Gestern allerdings hat er sich etwas geleistet, wo ich Ihm sagte beim Einkaufen bekomme er nichts, denn er hat etwas gemacht, worüber ich sehr sehr Traurig bin. Er kommt mir mit mir doch egal. Allerdings hat er beim Einkauf dann ein Geschrei gemacht. Es macht schon gar kein Spass mehr Ihn mit in die Stadt zu nehmen, denn entweder sagt er "Und ich bekomme nichts" oder er zeigt mit Fingern auf kranke Leute und sagt Mama guck mal. (Kranke Leute meine ich Leute die mit einem Rollstuhl oder ähnliches Unterwegs sind) Gestern auch. Ich habe mich dann natürlich bei der Frau erst mal Entschuldigt, und meinem Sohn habe ich erklärt das er sowas nicht machen darf. Auf sein Warum Antwortete ich dann: 1: Die Dame ist Krank, und kann nicht Laufen wie du und ich, und 2: Die Dame ist nun sehr sehr Traurig, denn ich glaub das Sie Lieber laufen können möchte als das Sie im Rollstuhl fahren muss. Von meinem Sohn bekomme ich gesagt:" Ja und dann soll sie aufstehen und laufen genau wie ich. :-( Auf der Strasse..ohje da bekam ich heute morgen ein Schock. Er reisst sich von der Hand los, ich sehe nur noch ein Auto und mein Kind drunter. Vor lauter Schreck habe ich ihn am Arm zu mir gezogen..die Reifen des Autos haben gequietscht. Ich habe geweint, der Autofahrer stieg aus und fragte ob alles ok sei. Passiert ist nichts aber der Schreck sitzt sehr Tief. Es sind so viele Sachen..und ich weiss nicht was ich denn noch machen kann oder machen soll um es Ihm genau wie mir zu erleichtern. Sohnemann ist der meinung einfach mal im Kindergarten auf terrorzwerg zu machen und in die Hose zu Pinkeln,. Dann kann er nach Hause. Zigaretten....will er unbedingt haben. Ich rauch gestern eine in der Küche, und er kommt und will auch eine. Nein mein kleiner das ist ungesund. Mama raucht eine und das ist auch Ungesund. Terrorzwerg fängt das schreien an, wirft sich auf den Boden und das solange bis ich sie Ihm geben würde. Ich habe ihn dann ins Zimmer, und zur Strafe malte er mir die Tapete voll. Zur Antwort bekam ich: "Ja Mama wenn ich eben nicht bekomme was ich will, dann hole ich es mir so". ???????????Hörte ich richtig? Was ist mit meinem Sohn los? Was habe ich falsch gemacht? Ist er 4 oder 14 und gerade in der Pupertät? Ich könnte hier noch so viel schreiben, aber das würde die Liste groß und stark sprengen. Wisst Ihr vielleicht was ich noch machen kann?? LG Sandy1983


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Hi und Guten Morgen, Sandy, wie alt/jung bist du? Baujahr 1983? Dann bist du ja eine sehr junge Mama. Liebe Sandy. Dein Sohn benimmt sich so, wie man es vorgibt. Rauchst du, dann will es dein Sohn auch. Er denkt es ist ok. Sie verstehen nicht immer unsere "Ansagen" was gut und was schlecht ist. Sie lernen vom vorleben! Ich kann deinen Sohn verstehen, das er gebockt hat, als er nichts beim einkaufen bekommen hat. Wenn Kinder etwas dummes anstellen, brauchen sie SOFORT eine Konsequenz, nicht 2 Stunden später beim einkaufen. Da haben sie die Dummheit längst vergessen, sofern es eine in ihren Augen war. Ich hätte also auch gebockt. Wenn ich das so lesen, komme ich auf den Gedanken das dein Sohn dich nicht akzeptiert. Aus welchen Grüden auch immer. Seinen Vater akzeptiert er, das hängt auch damit zusammen, das er ihn seltener sieht und dann seine Ansagen klar sind. Es ist in der Kindererziehung die Balance zwischen Konsequenz und Inkonsequenz. Wie und wann schimpfe ich, gezielt eingesetzt oder eigentlich irgendwie immer. Es ist schwierig dir einen Rat zu geben, dazu kennt man dich zu wenig. Ich denke, du machst in der Erziehung etwas falsch. Z.B. Belohnung ja, aber nach etwas Positiven. Nicht automatisch weil man einkaufen geht. Und wenn Kinder etwas sehen was anders ist, ja dann zeigen sie mit Fingern drauf. Aber sie verstehen nicht, warum nicht. Sie verstehen nicht, das man das nicht macht, das ist die Denkweise von Erwachsenen nicht von Kindern. Sie wollen damit keinen beleidigen, sie sind nur neugierig. Sage ihm nicht, das macht man nicht, sondern kläre ihn auf, das es Menschen gibt die haben Behinderungen und sitzen deswegen im Rollstuhl. Gehe auf die Leute zu, wenn sie es genmerkt haben und frage die Leute was sie haben. So versteht es auch dein Sohn und lernt auf positive Art und Weise damit umzugehen. Letztens war ein Bautrupp bei uns auf der Straße im Kiga, mit allerlei Gerät. ich habe einfach auf der Strasse angehalten und den Bauarbeiter gefragt, was er macht und was das ist. Junior im Auto war begeistert und der gute Mann hat uns auch alles erklärt. Man muss sich nur trauen und es vorleben. Es gibt beim Jugendamt Erziehungsberatungstellen, die helfen einem kompetent weiter. Besser als hier. Die analysieren mit dir gemeinsam deine Erziehung und helfen dir es besser zu machen. Versuche es dort, wenn du das Gefühl hast, Dir wächst die Sache über den Kopf. Viel Erfolg.


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guckst Du zB hier: http://www.beratung-caritasnet.de/index.php?id=eltern Liebe Grüße Ebba


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Hi, was Du brauchst ist vor allem eine klare Linie. Als erstes würde ich mal die Schokolade vom Einkaufsplan streichen, das putscht Kinder noch zusätzlich auf. Brüllarien? Kenne ich aus Trotzphasen. Einfach brüllen lassen, weitergehen und sagen, dass du weiter vorn auf ihn wartest. Rauchen vor dem Kind ist sowieso schlecht, verkneif dir das bis er im Bett ist. Alkohol natürlich genauso. Sei vor allem konsequent und bleib an ihm dran, bis er spurt. Das klingt härter als es ist. Irgendwann geben Kinder ihren Widerstand auf. Kinder im Vorschulalter suchen immer ihre Grenzen, die müssen wir Erwachsenen ihnen immer und wieder geben. Genau das ist der Sinn der Provokation. Setz die Grenzen, DU bist die Mama. Stimm Dich auch mit Deinem Mann ab, was ihr grundsätzlich erlauben wollt und was nicht. Diese Grenzen sind auch jederzeit und unbedingt einzuhalten. (Zubettgehzeit, Nascherei etc.). Wenn er ein Verhalten an den Tag legt das Du nicht möchtest, verbiete das einfach. Versuch nicht großartig mit ihm zu diskutieren. In manchen Dingen (Verkehr, Finger auf Leute zeigen) haben Kinder eben keine Wahl. Sag ihm, dass er dieses oder jenes nicht darf und eine ganz kurze Begründung. Wenn er nachbohrt bleib immer bei dem gesagten Nein. Ich wünsche Dir alles Gute weiterhin LG Musica


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........... es gibt Dinge, da gibt es keinen Grund für Erklärungen, z.B. wenn man auf die Strasse rennen will - da muss man nicht diskutieren, ganz klar! Aber wenn man einem Kind immer nur einfach alles verbietet ohne es ihm zu erklären warum nicht, wie soll er es dann verstehen????????? Um es zu begreifen was sie tun dürfen und was nicht, muss man erklären! Als mein mein Großer (4) mit dem Finger auf Rolstuhlfahrer gezeigt hat, bin ich hin: Guten Tag, mein Sohn möchte gerne wissen, warum sie im Rollstuhl sitzen. Und bisher kam immer eine positive Antwort zurück. Es ist mittlerweile das normalste auf der Welt für meinen Sohn, das es Leute mit Behinderungen gibt und er erklärt gerne anderen Kindern, das diese Leute krank sind und deswegen den Rollstuhl brauchen. Kinder brauchen Erklärungen und wollen ernst genommen werden. Nur immer ein Nein mit kurzer Begründung hilft da nicht weiter. Sorry und nichts für ungut.


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Gerade das Beispiel mit den Behinderungen kenne ich von meinem Sohn auch nur zu gut. Als wir einmal im Krankenhaus jemanden besuchen waren, lag nebenan jemand, der wirklich sehr krank war. Mein Sohn zeigte ebenfalls mit dem Finger auf die Dame und fragte, was hat der. Die Frau hatte keine Haare mehr, daher dachte er, sie wäre ein Mann. Und immer wieder kamen neue Fragen... Natürlich war mir das auch unangenehm, dass er so lautstark seine Kommentare von sich gab. Aber es ist ein Kind, der nicht versteht, wieso und weshalb etwas so ist, wie es ist. Wir haben es damals erklärt und er hat es verstanden. Zuletzt waren wir mal einkaufen. Mein Sohn sah auf einmal einen farbigen Mann. Dieser Mann war wirklich ganz dunkel. Mein Sohn stand mit offenen Mund da und guckte ihn ganz erstaunt an. Einerseits mußte ich über seine Blicke fast lachen, andererseits dachte ich mir nur, halt bitte Deinen Mund ;-) Aber es ist nun mal so, dass Kinder mit dem Finger auf etwas zeigen, wenn ihnen etwas auffällt, worüber sie erstaunt sind. Das ist völlig normal. Man muß dann erklären und die Sache ist erledigt. Ebenso, wenn mein Sohn meint in einem Geschäft bockig zu werden und "dumm" rum zu schreien, dann soll er mal machen. Er hat sich einmal hingeworfen und lag dann brüllend auf dem Boden. Ganz ehrlich, da würde ich ihn niemals nehmen und trösten und mit ihm schimpfen. Ich hab ihn stehen lassen und ihm gesagt, dass er, wenn er fertig ist, ja wieder zu uns kommen kann, aber wir jetzt erst mal weiter einkaufen werden. Klar, im ersten Moment wird er natürlich richtig zickig, aber na und? Er weiß, dass diese Show bei uns nicht zieht, daher würde er das auch nicht mehr tun. I.d.R. klappt einkaufen immer ganz gut und wenn er meint, mal nicht zu hören, dann muß er eben konsequent an der Hand laufen oder im Einkaufswagen sitzen. Das mag er nicht, aber er weiß, dass dies die Konsequenz ist. Und was das auf die Straße laufen angeht, denke ich auch, dass diese Phase sicherlich immer mal passieren kann. Meiner hat auch mit einem Jahr gewußt, dass er niemals auf die Straße laufen darf. Hat super geklappt und mit knapp 4 schien es plötzlich so, als hätte er alles vergessen. Es heißt dann zu erklären, was alles passieren kann. Man kann auch energischer reden, ohne dabei zu schimpfen. Dein Kind muss einfach nur wissen, wann es wirklich ernst wird, wenn Du mit ihm redest. Aber ansonsten denke ich, hast Du ein völlig normales Kind, was lediglich seine Grenzen austestet.


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Also viele Dinge die dein Sohn macht sind völlig normal. Denke er testet deine Grenzen weil du nicht so konsequent bist oder gerne mal nachgibst? Die Sache mit den Rollstühlen finde ich normal. Mein Sohn fragt auch nach und ich erkläre es ihm, letztens hat es ihm sogar die Rollstuhlfahrerin selber erklärt. Fand ich ganz toll. Woher soll er sich in diese Situation versetzen können? Tja und das mit den Zigaretten wie soll er verstehen das er keine haben darf wenn du sie aber darfst. Wie soll er verstehen das sie gefährlich sind wenn du als Vorbild sie rauchst? Versuch die Dinge mal aus seiner Sicht zu sehen. Setzte ein paar sinnvolle Regeln auf und bleib dann auch konsequent. Strafen sollten in direktem Zusammenhang mit der Tat stehen. Probiers mal aus dann wird dein Terrorzwerg handzahm lg


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Hallo, vielleicht braucht Dein Sohn mehr Klarheit und weniger Erklärungen. Vierjährige interessieren sich nicht für langatmige Erläuterungen, warum sie etwas nicht dürfen. Wenn man etwas unbedingt verbieten muss, reicht eine superkurze, sehr knappe Erklärung, fertig. Wenn Du aber Deine "Vorträge" dann auch noch auf später verschiebst - wer soll sich dafür interessieren...? Bedenke immer, wenn Du wieder ansetzt zu langen Erklärungen, dass Vierjährige sich nur wenige Sekunden auf etwas Gesprochenes konzentrieren können, danach rauscht alles durch, was Du sagst (wie Dein Sohn Dir ja auch unmissverständlich zeigt, huh?). Ich würde klarere Regeln aufstellen und mich auch konsequent dran halten. Er braucht keinesfalls bei jedem Supermarkt-Besuch etwas zu bekommen. Schöner wäre es für ihn, er dürfte beim Einkaufen helfen: Dinge, die Du zeigst, aus dem Regal nehmen und in den Wagen tun, Dinge aufs Förderband an der Kasse legen etc. Er wäre dann sicher stolz und zufrieden und bräuchte weniger "Show". Im Straßenverkehr wird nicht gehampelt und nicht weggelaufen, auch da sind keine langen Erklärungen nötig, Dein Kleiner weiß das längst selbst. Zur Not musst Du ihn sehr fest an die Hand nehmen. Wenn er meckert, sage ihm kurz, warum es offenbar nicht anders geht. Was die behinderten Menschen angeht: In dem Alter sagen Kinder, was sie sehen. Es ist nichts dabei. Auch behinderte Menschen halten es aus, wenn ein sehr kleines Kind einen Kommentar abgibt. Man braucht sie nicht in Watte zu packen, das wollen sie meist gar nicht. Du verlangst ein hohes Maß an Selbstkontrolle, das ein Vierjähriger schlicht noch nicht leisten kann. Ich würde auf zwei Dinge setzen: Lass ihn im Alltag mehr mithelfen. Und setze ihm klarere Regeln. Grüßle, B.


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Er malt die Tapete voll, wenn er etwas nicht darf und sagt noch, tja, wenn ich das nicht darf, dann mach ich halt das! Hallo - da würde ich nichts mehr erklären, da gäbe es bei mir eine Konsequenz. Etwas, daß dein Sohn sehr mag (Sport am Nachmittag etc. müßten dann eben einmal ausfallen). Beim Einkaufen gibt es bei mir nur etwas, wenn die Kinder bis am Ende lieb waren. Ansonsten gibt es halt nichts - da können sie auch schreien wie sie wollen. Was andere Leute denken ist mir wurscht... Also mein Tipp: nicht so viele Erklärungen - mehr Konsequenz. Dann wird das langsam besser.


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Hallo Sandy, er hat einen Dickkopf und die Frage ist nicht, was solltest Du mit ihm noch machen, sondern frag Dich: WAS KANN ICH SELBST AN MEINEM VERHALTEN IHM GEGENÜBER ÄNDERN? Hier einige logische Konsequenzen: 1.) Wenn er nicht hört und sich losreißt, geht er ab sofort eben nur an der Hand an der Straße. 2.) Das mit dem Finger zeigen finde ich nicht schlimm, oder mit dem guck mal. Das ist kindliche Neugier, würde ich sagen. 3.) Beim Einkaufen: ich hatte ein ähnliches Problem mit meinem Sohn. Geschrei, Weggerenne beim Einkaufen usw. Irgendwann habe ich eine Abmachung getroffen: Er durfte den Einkaufszettel malen, z.B. wir brauchen 4 Äpfel und 3 Birnen und 2 Packungen Milch. Wir kaufen nur das, was auf dem Einkaufszettel steht. Im Supermarkt bleibst Du bei mir und holst nur das, was auf der Liste steht. Du holst dann z.B. 4 Äpfel und legst sie in den Einkaufswagen und bleibst bei mir, bis wir an der Kasse sind. Wenn er anfing zu schreien, habe ich sofort den Supermarkt verlassen. Dann habe ich draußen 5 Minuten gewartet, ihm gesagt: "Du bekommst nochmal eine Chance, ansonsten gehen wir ganz." und wenn er eingelenkt hat, sind wir wieder reingegangen und haben es weiter probiert. Wenn es nicht ging, sind wir ohne Einkäufe nach Hause gegangen. Er hat dann bald gemerkt, dass es so nicht geht, weil der Kühlschrank immer leerer wurde und wir wollen ja essen und keine Leere im Kühlschrank haben :-) Wenn er am Wagen geblieben ist oder geholfen hat, gab es eine Belohnung. Ich habe einen Plan daheim gemacht mit Sternchen, der hängt an unserem Kühlschrank - und wenn er dann z.B. 4 Sternchen hatte, gab es eine halbe Stunde Extraspielezeit mit Mama. Beim Einkaufen hab ich mit ihm vorher auch ausgemacht: Wenn du mithilfst und beim Wagen bleibst, bekommst du ein Sternchen. Es gab auch mal zur Belohnung ein Eis, aber das hängt vom Kind ab, ob das möglich ist. Es sind ja ganz normale Tätigkeiten, die trainiert werden sollen und ich finde das mit dem Sternchen System besser, denn so gibt es Extra-Zuwendung und nicht "wenn du lieb bist beim Einkaufen, kriegst du einen Kaugummi". So ist das Kind ja nur lieb, weil es was bekommt und wird belohnt für Dinge, die selbstverständlich sind. Wenn Du immer nachgibst, und wenn Du Deinem Sohn auch noch zur Belohnung für sein schlechtes Benehmen im Supermarkt ein Duplo kaufst, wird er nichts lernen und Ihr habt weiterhin Terror pur. Das würde ich nicht mitmachen! Heute klappt das mit dem Einkaufen ohne Sternchen. Er hat sich gefreut, dass ich ihn gelobt habe, meinen Sohnemann, habe ihm gesagt: "Mensch, das machst Du schon wie ein Großer!" und genau das ist es oft, was die Kinder wollen. Mit einbezogen werden, Neues dazulernen. Klar dauert es am Anfang ein bisschen, aber ich muss sagen: Geduld zahlt sich immer aus. 4.) Klare Ansagen: Wenn er was angestellt hat, ist es schwer für ein Kleinkind, zuzuhören. Kurze, knappe Sätze sind besser. Nicht zu viel. Überlege Dir eine Konsequenz für sein Verhalten. Je öfter und regelmäßiger Du das durchziehst, desto berechenbarer bist Du und desto besser kommt er damit zurecht. Wenn er nicht hören will, nicht mit Dir redet, Auszeit. Auf den Küchenstuhl setzen, ihn motzen lassen. Oder den Spieß mal umdrehen. Wenn er was will, stellst DU Dich taub. Glaub mir, er wird begreifen ohne schimpfen, nur durch Erfahrung. 5.) Pipi aus Trotz machen Das hat mein Sohn auch in dem Alter versucht. Bis ich ihn mal bei einem Wandertag einfach in seinem nassen Zeug herum habe laufen lassen. Wir waren mit dem Kindergarten mal wandern und er war wütend darüber, dass er nicht im Mittelpunkt stand, sondern ich auch mit anderen Kindern geredet habe. Da hat er voll in die Hosen gepieselt und mich provokativ mit einem Lächeln auf den Lippen angeschaut. Ich hatte keine Wechselsachen dabei und habe ihn darin rumlaufen lassen - es tat mir innerlich leid (wenn nicht Hochsommer und 35 Grad gewesen wären, hätte ich es wahrscheinlich auch nicht gemacht) - aber es hat gewirkt: mein Sohn hat es nie mehr wieder versucht. In Bezug auf deinen Sohn: Der Kindergarten sollte hier auch mithelfen. Bei uns hingen immer Wechselkleidung für die Kids im Beutel an ihrem Haken. Wenn er sich also einnässt, dein Sohn, wird er eben umgezogen. Punkt. Wo ist das Problem? Ich würde nicht in die KiTa rasen deswegen! --------------- Das mit dem Belohnungssystem und den Sternchen funktioniert auch bei anderen Sachen. Such dir immer etwas heraus, was nicht gut klappt und dann setzt du dich mit ihm hin und schreibst hin, was nicht klappt, z.B. Zimmer aufräumen, Hausaufgaben machen (er ist ja nun erst 4, aber das steht bei uns da). Und dann machst Du aus mit Deinem Sohn: das Einkaufen klappt nicht, wir machen das in Zukunft so. Immer nur EINE Sache üben und wenn die klappt, die nächste. Bei uns war es das ewige ABENDS NOCHMAL SCHMUSEN WOLLEN UND NICHT IM ZIMMER BLEIBEN. Das hat besonders gedauert, aber es hat sich gelohnt. Es lohnt sich immer. Und gibt Deinem Kind nicht das Gefühl von STRAFE, sondern von positivem Verhalten. Positives wird belohnt, negatives Verhalten zieht KONSEQUENZEN nach sich. Und noch was: er MERKT, dass er es mit DIR machen kann, bei Deinem Mann scheint es nicht so zu sein. Das war bei mir auch nicht anders und ich war immer stinksauer, wenn mir das jemand mitgeteilt hat damals. Je gelassener und ruhiger Du das hinnimmst, wenn sich Dein Sohn "daneben benimmt", desto weniger wird er Dich reizen, denn wenn Du Dich nicht ärgerst, kann er Dich auch nicht provozieren. Glaub mir, manchmal bin ich äußerlich ruhig, koche innerlich aber wie ein Dampfkessel. Der Zwerg darf es nur nicht merken, sonst hast Du verloren :-) Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Jeder hat mal einen "schlechten Tag" mit seinem Zwerg, aber denke immer daran, wie schön es ist, ein Kind zu haben und dass das Schöne immer überwiegt :-)


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Hallo, ich kann Traumfänger nur zustimmen. Was den Sternchenkalender betrifft: Den braucht man mittlerweile gar nicht mehr selber zu malen, ich sah ihn letzte Woche fix und fertig zum Ausfüllen bei Tschibo... Komplett mit Sternchen und allem...LG


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"und wenn er dann z.B. 4 Sternchen hatte, gab es eine halbe Stunde Extraspielezeit mit Mama. " Mein gott, wie öde und traurig ist das denn? dieses Belohnugssystem finde ich sowas von pervers, und dann noch um die Gunst der mutter dadurch bitten. mein Kind bekommt extra spielzeit mit mir (und dann auch mehr, wie ein halbe Stunde), auch ohne was dafür getan zu haben, denn erstens ich tue es sehr gerne, und zweitens ist es mein Job als Mutter. Ich überlege, ob dieses Punktesystem niciht bei meinem Mann einführen sollte.