Mitglied inaktiv
Hallo! Mein sohn, 6 Jahre alt fühlt sich grad oft "genrvt" von mir. Er "ahmt" mich dann in nem Meckerton leise nach. Das ärgert mich und ich weiß nicht genau, wie ich angemessen reagieren soll. Das passiert, wenn ich von ihm was erwarte und praktisch konsequent von ihm verlange. Das sind aber einfache Dinge wie, die Jacke an ihren Platz räumen, Hände waschen nicht vergessen, erst das aufräumen, bevor was anderes gemacht wird, seinen Abfall aufräumen usw. Ich kann mir denken, daß er sich etwas überfordert fühlt, weil ich dies nun konsequenter durchziehe was ich vorher nicht gemacht habe. Aber wie schaffe ich es, nun "Regeln" einzuführen, ohne ihn zu überfordern oder es für ihn als Schikane (ist es bestimmt nicht meinerseits) aussehen zu lassen? Wie verhalte ich mich, wenn er wieder nachahmt? Einfach ignorieren oder ihn direkt drauf ansprechen, daß ich das so nicht möchte? Danke Claudia
Ihre Fähigkeit, MIR meine eigenen Fehler aufzuzeigen, in dem sie sich GENAUSO verhalten wie ich. Es hat allerdings seine Zeit gebraucht, bis ich begriffen hab, dass das "nicht erwünschte" Verhalten mein eigenes ist. Die Kinder reflektieren uns ganz einfach, vom allerersten Tag an. Wir sind nunmal ihr großes Vorbild und für lange Zeit auch das einzige. Deshalb: es ist mit Sicherheit "erfolgversprechender", dein eigenes Verhalten zu überdenken. Mal ganz nebenbei: die harte, konsequente Tour hat - mittel- und langfristig gesehen - bei keinem Kind für Wohlbefinden gesorgt. Und nur ein Kind, das sich rundum wohlfühlt, kann diese "Wärme" anderen auch wieder weitergeben. Sagt Jacky, die sich auch jeden Tag vergeblich (weil zu spät) auf die Zunge beißt, weil sie wieder einmal DAS an ihrem Kind kritisiert hat, was sie ihm Minuten vorher vorgelebt hat.. :-( Na ja, SElbsterkenntnis ist der erste Schritt zu Besserung. Lg JAcky
Liebe Jacky, standing ovations for you....Ist uebrigens ein Zitat aus einem Lied von Vasco Rossi.... Du hast das wirklich ganz toll und simpel auf den Punkt gebracht. Lieben Gruss Christiane
... mit dem Widerspiegeln. Jacky, mir gehts da oft wie Dir ;-). Aber zum Ausgangsposting - wegen "überfordert" - ist es nicht vllt das Gegenteil? Viele Leute, auch Kinder, werden sauer, wenn man ihnen (überflüssigerweise) sagt, was sie machen sollen (ich auch). Kann das bei Deinem Sohn nicht auch so sein? Also dass ers vllt. eh grad machen wollte, dann kommst Du mit Deiner Ermahung und er denkt "Jetzt meckert sie schon wieder, dabei hätte ich das ganz von allein gemacht"... Nur so ne Idee.
meinst du? Bin nämlich Vasco-Fan, allerdings habe ich die neueste CD noch nicht und hör mir deshalb immer seine ollen Kamellen an ;-) Liebe Grüße Jacky
Liebe Jacky, das Lied ist auf einer etwas aelteren CD von etwa 2001 und heisst tatsaechlich "standing ovation" Die CD heisst "stupido Hotel" und ist durch und durch klasse....Kaufen... Ciaooooo Christiane
Hallo, dem was die anderen sagen, ist nicht viel hinzuzufügen. Unabhängig davon, sage ich meinen Kindern aber immer, wenn mich etwas stört (kommt sehr selten vor), dann sage ich meinen Kindern das auch ganz ehrlich. Ignorieren finde ich keine Lösung. Mein Sohn jammert zum Beispiel manchmal dabei, wenn er eine Bitte äußert oder wenn die Welt mal wieder besonders ungerecht ist. Dieser "Klageton" macht mich wahnsinnig. Vermutlich ist es auch da das Problem, dass er mir vorspiegelt, was er vielleicth durch mich erfährt. Ich habe ihm ganz ruhig gesagt, dass ich verstehen kann, wenn ihn dies oder jenes nervt, aber dass wir ganz normal miteinander sprechen können und mir es auch dann viel leichter fällt, ihn ernst zu nehmen. Meine Kidner können übrigens auch sachlich mir gegenüber Kritik äußern, ohne dass sie irgendetwas "fürchten" müssten. Bisher war ihre Kritik immer berechtigt :-) Gruß Tina
Hallo! Danke für Eure Beiträge. Ja, natürlich liegt es auch an mir. Das weiß ich ja auch. Allerdings bin ich mir manchmal einfach unsicher, wie ich das genau ändern kann. Ich versuche nun mehr auf ihn einzugehen. Also sage z.b. Du bist sauer auf mich, ok, aber ich mag nicht gehauen werde o.ä. Ich denke, so müßte er verstehen können, daß ich seine Wut akzeptiere (also nicht wie vorher ihn dafür z.b. strafe), aber nicht gehauen werden möchte (meine Grenze). Sehe ich das nun richtig(er)? Ich habe mir das Buch "Smart Love" gekauft und bin grade am Lesen. Daher denke ich, daß ich früher und auch bestimmt mein Mann oft falsch gehandelt haben, indem wir zu wenig auf seine eigentlichen Bedürfnisse eingeganen sind (das Kind darf ja nicht verzogen werden...). Nun sehe ich das alles etwas anders und kann auch nachvollziehen, daß ein Kind nur dann selbstsicher und frei werden kann, wenn man ihm hilft und es leitet. Ich hoffe, daß mir diese neue Erkenntnis hilft, bei meiner kleinen Tochter nicht die gleiche Fehler zu machen. Es ist nur leider so: wenn man selber unsicher ist und dann viele Meinungen von anderen hört, dann weiß man manchmal einfach nicht mehr, was denn nun das beste ist. Man hat sein "Bauchgefühl" verloren. So versuche ich jetzt nicht so bestimmt die Regeln durchzusetzen. MM hat bestimmt auch recht, daß ich zuviel rede, beiße mir jetzt öfters auf die Zunge und lasse ihm einfach seine Zeit. Ist schwer, alte Gewohnheiten einfach abzulegen. Aber eins hätte ich noch: Morgens steht er auf, will immer noch mit seiner Schwester spielen. Vom Anziehen hält er erst mal nicht viel. Ich mag ihn nicht ständig "ermahnen". Sollte ich drauf bestehen, daß er sich erst anziehen soll bevor gespielt werden kann? Ich lege die Zeit schon großzügig, aber ich mag es eigentlich auch vermeiden, daß wir irgendwann hetzen müssen und er vllt. zu spät in den Kiga kommt. Danke Claudia
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