Elternforum Rund um die Erziehung

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Hallo Ihr Alle! Ich war schon eine ganze Weile nicht mehr hier, aber jetzt bedarf es mal wieder Eurer Hilfe! Paula ist Anfang Februar 3 Jahre alt geworden! Sie ist eine ganz Liebe, da ist ja nix zu meckern! Aber in letzter Zeit besonders will Sie unbedingt Ihren Willen durchsetzen, was ja auch okay ist, wenn Sie Ihre eigene Persönlichket und Meinung entwickelt! ABER: Wenn sie nicht Ihren Willen bekommt, dann weint, strampelt, haut Sie, heult, ....! Mein Mann meint, ich würde Ihr zu viel durchgehen lassen! PAULA würde MICH erziehen! Ich sehe das gar nicht so eng, aber er meint, dass Sie mir, wenn ich so weitermachen würde, bald auf der Nase umhertanzen wird! Ich bin nur manchmal der Meinung, dass es garnicht so schlecht ist, öfters auf Ihren Willen einzugehen, damit Sie auch merkt, dass Ihre Meinung wichtig ist! Aber anscheinend habe ich noch nicht so den goldenen Mittelweg gefunden! Was meint Ihr? Wie handhabt Ihr das?


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Hallo. *michmalwiedereinschleich* Ich war in dem Alter sogar schlimmer- habe überall (auch im Supermarkt) meinen Kopf auf denBoden gehämmert... Meine Mutter hat mich 'gepackt'- wenn es zu Hause war- und ins Zimmer gesteckt, Tür zu und gesagt, das ich wieder raus und mich entschuldigen kann, wenn ich mich wieder beruhigt habe. Dann auf jeden Fall in den Arm nehmen und die Entschuldigung akzeptieren und erklären, warum sie das und das nicht haben, oder machen darf. So weiss sie auch, das sie ernst genommen wird. Du kannst ruhig noch strenger sein und ihr nicht unbedingt so oft ihren Willen lassen, wenn du ihr genau erklärst, warum sie ihren Willen grad nicht bekommt- so nimmst du sie ernst und das merkt sie auch. Aber es ist nicht 100%ig gesagt, das sie dir später mal auf der Nase rumtanzen wird, wenn du es weiter so hälst. das tut sie, wenn du ihr alles durchgehen lässt- darfst dich halt nur nicht um den Finger wickeln lassen LG


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ich finde es sehr schwierig auf dein Post zu antworten, weil es sehr allgemein gehalten ist. Sie will ihren Willen durchsetzen, klar, aber bei was? Meine Kids hatten diese Phasen auch, das haben alle in dem Alter... Ich habe es meistens so gehandhabt, dass bei wichtigen Dingen ICH entschieden habe und bei unwichtigen habe ich den Kindern auch mal ihren Willen durchgehen klassen, auch wenn esmir nicht unbedingt in den Plan gepast hat. Und ganz wichtig..immer Alternativen anbieten, dann sind die kids normalerweise zufrieden. Natürlich gibt es Nogos wie Steckdose oder Katze quälen etc. Aber selbst bei Dingen wie Wände beschmieren etc kann man Lösungen finden, wenn das Kind darauf besteht. Dann wid eben die eine Wand mit Blättern beklebt..dann kann sie angemalt werden. Es gab aber auch Dinge bei denen ich strenger war und bin..Süßigkeiten werden bei mir grundsätzlich erst nach den Hauptmahlzeiten gegessen, da bin ich unerbittlich. Wenn das Kind das nicht akzeptiert, dann soll es eben strampeln wüten und toben..stört mich nicht. Es gibt ein paar Fotos von mener Mittleren..die hatte einen ausgeprägten Dickschädel. Ist dann immer bockend im Wohnzimmer vor der Terassentüre gelegen..auf den Knieren, den Kopf am Boden, den Hintern in der Luft..das konnte sie stundenlang durchziehen..LOL..öfters ist sie dabei eingeschlafen ... Insofern...überlege, was dir wirklich wichtig ist...das zieh dann konsequent durch...auch wenn der Spross tobt und wütet...bei unwichtigeren Dingen überlege dir Alternativen und Lösungen, aber achte darauf, dass auch DEINE bedürfnisse nicht untergehen. es gibt auch Dinge, die im Prinzip nicht wichtig sind, die du aber trotzdem jetzt nicht möchtest....dann muss dein Kind eben auch da zurückstecken. Das nennt sich dann Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse anderer (Bsp. Kind will jetzt unbedingt ein Buch vorgelesen bekommen, mama ist aber müde und möchte sich auf der Couch ausstrecken...) Lg Reni


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Also wenn meiner anfängt zu "bocken" versuche ich zu erkennen was er hat... zzum Beispiel im Laden wenn er sich auf den Boden schmeißen würde weil er was nicht mitnehmen dürfte würde ich zu ihm gehen, sagen "Bist du sauer? - Weil du dasunddas nicht haben darfst?" Er wird vermutlich zustimmen... dann erkläre ich ihm nochmal warum es nicht geht (dass man nicht alles kaufen kann, sonst reicht das Geld nicht usw) und dass ich seinen Ärger verstehen kann... Aber ändern an der Tatsache dass er es nicht bekommt würde ich nichts. So nehme ich seine Gefühle ernst aber durch muss er trotzdem... Würde er nicht auf mich eingehen, sprich richtig brüllen und gar nciht mehr zuhören würde ich sagen dass ich nun weiter einkaufe und dann nach Hause gehe und weitermachen und ihn ignorieren... Geschrei zieht bei mir null, Gefühle ausleben hin oder her... zu Hause biete ich gerne an dass er auf seine Kissen einschlagen soll wenn er wütend ist... das macht er dann oft und dann redet sichs besser....


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...hab dir im Kleinkind geantwortet LG


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Ich denke, es gibt Situationen, in denen man sich als Mutter/Vater durchsetzen muss, nämlich wenn ansonsten eine Gefahr oder ein Schaden für das Kind oder jemand anderen entstehen würde. Ansonsten, wenn es um nicht gerade etwas Welt bewegendes geht, finde ich es wichtig, dass die Kinder mitdiskutieren können und auch das Erfolgserlebnis genießen dürfen, dass ihre Meinung nicht unbeachtet unter den Tisch fallen gelassen wird, sondern sie was bewegen können. Wenn sie als Erwachsene diskutieren und sich durchsetzen können, ist das für ihr Leben eine wichtige Sache, aber das müssen sie als Kinder auch üben dürfen. Wo sollen sie es sonst lernen? Aber die Entscheidungen, in die sie einbezogen werden, sollten dem Alter entsprechend sein und das Kind nicht überfordern. Ansonsten glaube ich, dass selbstverständlich Kinder in gewisser Weise auch ihre Eltern erziehen. Vielleicht ist das Wort nicht ganz glücklich gewählt, weil erziehen scheinbar nur dann etwas Positives ist, wenn Eltern das mit ihren Kindern machen. Umgekehrt bekommt es sofort einen negativen Klang. Aber man wächst ja mit seinen Kindern und entwickelt sich. Das ist in gewisser Weise eine Erziehung auch für die Eltern. Daran ist ja nichts Schlechtes. Agnetha


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Es kommt immer drauf an.... Es streiten sich die Geister wann man seinem Kind den"Willen" lassen sollte und wann nicht-das kommt auf eure persönliche Grenze an.Gefahrsituatinen klammer ich mal aus-da ist es selbstverständlich dass man eingreifen muss(obwohl man da auch differenzieren kann...) Meiner Meinung nach tut man sich keinen gefallen wenn man sich zu oft und unnötig auf Machtkämpfchen einlässt. Filtere ich die Siuationen dies bei uns gab/gibt dann bleiben bei MIR persönlich recht wenige übrig in denen ich wirklich drauf bestehe dass ich xy nun genau SO(auch gegen Kindeswillen) durchsetzen muss. Meist gibt es eben doch einen Kompromiss oder einfach ne ganz andere Lösung-dabei ist es natürlich auch mal so das Kind dann DOCH seinen Willen durchsetzen kann.Ich finde das aber keineswegs negativ,sondern freue mich das meine Kinder so kreativ sind bzw sich gute Alternativen selbst überlegen können. Wobei man bei einem Dreijährigen Kind natürlich nicht allzuviel Kompromissbereitschaft erwarten kann-aber oft mehr als man denkt wenn mans einfach mal zulässt und ausprobiert;-)


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Mein Sohn kann solch ein gebocke auch locker mal ne halbe Stunde durchhalten. Wir handhaben das so, dass ich ihm wenn es passt gerne seinen Willen lasse. Aber bei grundsätzlichen Sachen (Termine/Zeit einhalten, Essen, Klamotten kaufen usw.) will ich bestimmen. Schließlich ist er mit knapp 3 nur in der Lage, ganz nach Lust und Laune zu entscheiden. Ich bin mir nicht sicher, dass das schon so viel mit echter Persönlichkeit zu tun hat. Und wenn ihm die Schuhe im Laden gerade nicht gefallen, kauf ich sie trotzdem und sie werden auch angezogen. Ich denke, dass ein Kind eben auch lernen muss, dass grundsätzlich die Erwachsenen entscheiden. Und das zu akzeptieren geht nur mit üben, üben, üben. Bei uns muss er also oft bocken. Ich schicke ihn auch gerne mal in sein Zimmer und lass ihn sich da austoben. Anschließen "versöhnen" wir uns dann aber ausgiebig und ich sag ihm auch, warum was gerade nicht ging!


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"Ich denke, dass ein Kind eben auch lernen muss, dass grundsätzlich die Erwachsenen entscheiden" Findest du?? Klar entscheiden die Erwachsenen bestimmte Dinge-aber dass meine Kinder lernen sollen das"grundsätzlich die Erwachsenen entscheiden"...nö! ;-)


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OK, das Eltern "grundsätzlich" entscheiden sollen, war irgendwie falsch ausgedrückt. Aber ich hab z.B. ne Freundin, die eine Stunde mit ihrem bockigen Kind im Schuhgeschäft festhing, weil ihre Tochter (3 1/2) andere Schuhe haben wollte als sie. Das Ende vom Lied: die Tochter hatte hübsche Glitzerschuhe, die leider nicht wirklich alltagstauglich waren. Bei solch "grundsätzlichen" Dingen sollte meiner Meinung nach der Erwachsene entscheiden. Das Kind kann doch noch gar nicht absehen, ob die Schuhe wirklich tauglich sind. Sie sieht eben nur, dass sie hübsch sind!