Elternforum Rund um die Erziehung

"Bewertungssystem"

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Hallo, wir möchten bei unserem Großen (6) jetzt eine Art Bewertungssystem einführen, weil er zur Zwit total zickt. Ich mag nun einfach mal wissen, macht Ihr sowas auch und wenn ja, wie. Mit Smile, mit Aufklebern und mit welcher Belohnung bzw. welche "Strafen". Ich freue mich auf viele Antworten. LG Sandy


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belohnung für irgendetwas und strafe hat für mich immer einen komischen beigeschmack. wie zickt er denn


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Ich finde so ein Bewertungssystem totalen Schwachsinn, sorry. Denn das Kind weiß, daß es etwas bekommt wenn es brav ist. Und einem trotzigen Kind sind im Moment des Trotzens solche Aufkleber etc. wurscht. Ich bin gegen Bestrafung, aber wenns sein muß, dann als sofortige Konsequenz. Und nicht nach Strichliste. In dem Alter ist Trotzen normal, und Verständnis und Konsequenz sind gefragt. Das ist tausendmal besser als irgendwelche Listen. mit welcher Belohnung bzw. welche "Strafen". Es wäre klasse, wenn man alle Kinder in eine Schublade packen könnte: DIE Strafe paßt, DIE Belohnung ist klasse. Aber alle Kinder sind Individuen. Auch eine Idee: Das Kind viel in Entscheidungen einbeziehen, mithelfen lassen, Verantwortung übertragen.


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es kommt immer darauf an, was genau dahintersteckt. für den normalen alltagsablauf oder trotzphasen usw. würde ich das nicht einführen. aber z. b. kenn ich ne familie, da war sohni ganz stolz, endlich aufs klo zu gehen - da gabs als ansporn dann für jedesmal, wenns geklappt hatte, nen aufkleber und nach ner gewissen anzahl dann ne kleine!! belohnung (kl. auto oder so) - und das auch nur für diese phase, nicht grundsätzlich. das verstehen die kinder auch schon. natürlich gabs keine "strafpunkte" oder abzug, wenn es nicht geklappt hat - es sollte ja nur ein kleiner ansporn sein. oder meine tochter, die manchmal probleme hat, freudvoll ihre geigenübzeit zu absolvieren - habe ich gesagt: wenn du diese woche richtig gut übst, bekommst du MAL eine kleine überraschung (das gibt es nicht jedesmal, logisch und das weiß sie auch). sie hat sich auch mehr angestrengt als sonst, klar. nun könnte man daraus schlussfolgern: kind übt nur noch, wenn belohnung in aussicht gestellt wird. nein, ganz im gegenteil. darum gehts dabei nicht. sondern kind hat ein stück verstanden: wow, wenn ich richtig gut und konsequenzt übe, dann fällt mir das spielen ja wirklich leichter - und das positive resultat war dann auch im unterricht zu hören. ne zeitlang hatten wir auch für sämtliche hausarbeiten punkte - d. h. jedes kind hatte eine anzahl an pfllichtpunkten, die es erfüllen musste (altersangepasst) und wenn es darüber hinaus noch freiwillig dinge tat, konnte man sich zusätzlich paar cent taschengeld verdienen. (bin am überlegen, ob ich die wieder einführe ... - momentan hat jeder wöchentlich wechselnde pflicht in der küche und am wochenende alle gemeinsam putzdienst) oder bei unserer fernseh/medienzeit-liste. wenn die zur verfügung stehenden punkte nicht aufgebraucht werden (was sehr selten vorkommt), gibts dafür 20 cent. hier steht nicht "bezahlung" im vordergrund, sondern einfach, dass man anhand dessen lernen kann, dass es positive effekte hat, wenn man z. b. freiwillig im haus was mit anfassst bzw. auf fernsehen verzichtet zu gunsten besserer freizeitgestaltung.


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Wir haben bis jetzt nur gute erfahrungen gemacht (bzg. Toilette) Ansonsten haben wir keine Systeme, aber auch im Alltag ist sowas doch irgendwie mit drin. Wir wollen schnell los-----------wenn du trödelst können wir nicht mehr in den und den hin oder das machen. So kann man auch von vorneherein positiv sprechen. Außerdem muß man diese Liste ja nicht mit materiellen Sachen füllen. Man kann es ja auch anders machen. Bei uns sind es nur Kleinigkeiten (Muffin vom Bäcker/1 Aufkleber etc.) aber man kann ja auch bei einem 6 Jährigen (1x Fußballspielen mit Papa/1x lange aufbleiben am WE etc). draus machen


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hallo, also vorweg, die kinder in alles mögliche einbeziehen halte ich für völligen quatsch. die sind doch völlig überfordert damit. und später müssen sie sich auch "unterwerfen". in der schule, im beruf, etc. da können sie nicht mitentscheiden. da wird nach regeln gehandelt und gut. das soll ja nicht heißen das man kidner unterdrückt, aber normale regeln kann ich als elternteil sehr wohl vorgeben ohne das kinder daran irgendwelche dinge zu bemängeln haben. warum sonst sollen erwachsene kinder erziehen? dann könnten wir ja alles laufen lassen. was ein belohnungssystem angeht halte ich es dann für sinnvoll, wenn dinge automatisiert werden sollen. also bsp kind vergißt ständig ne frische u-hose anzuziehen, also punkte für jedes mal wo es klappt und bei xy punkten zb 30 min tv oder extra runde mit oma oder oder oder. materielle dinge sind da unsinnig. quatsch auch beim trotzen zu reagieren, da müssen alle durch. das gehört dazu. bei extremen sachen, wo ihr nicht wollt das es so ist, konsequent handeln und nicht einweichen lassen. dann hört er bald auf. strafpunkte sind desdruktiv, also besser das posive herausholen und das negative gar nicht beachten, bzw. konsequent ins zimmer, und bei besserem betragen wieder zusammen. er wird wollen das er viel verdient, denn damit kann er viel kaufen. (viele punkte, viele extra runden) also viel erfolg. bei uns hat es in den diversen situationen super geklappt. auch jetzt wieder haben angefangen. die HA wurden erst gar nicht gemacht, klappt jetzt, nur schönschrift ist nicht, also keine punkte mehr für HA, sondern für saubere HA. so automatisiert sich alles. lg jannimama


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Hallo unser Sohn (5) darf z. B. abends ein Glas Malzbier trinken wenn er die ganze Nacht in seinem Bett geschlafen hat (Ausnahmen sind natürlich Krankheit u. Gewitter z. B.). Denn er hatte die Angewohnheit wenn er nachts wach wurde mal schnell bei Mama o. Papa Bett streitig machen.... Ansonsten wenn er so einen totalen "nicht hör-Tag hat", also mit den schlimmsten Worten um sich schmeisst u. auch sonst nur dagegenhält trotz Ermahnung streich ich ihm schon mal abends den Sandmann u. z. B. danach jetzt Jim Knopf, mehr Kika guckt er eh nie. Aber das dann auch nicht ist schon eine "Strafe" für ihn... ich sag ihm aber rechtzeitig wenn jetzt das so weitergeht dann heute abend kein Kka.... er weiss es also. Ich hatte auch schonmal die "Wasserstrafe" eingeführt, also wenn er mit Kraftausdrücken rumschmeisst gibts für die nächsten 2 h nur Wasser u. keine Limo o. sowas zu trinken - aber das zieht im Moment nicht, er trinkt eh oft Wasser..... viele Grüße


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Hallo, so ein "Bewertungssystem" wird einem Kind ja nicht wirklich gerecht. Es eignet sich nur für kleine, begrenzte Einzelfälle (z.B. ein Sternchen für jedes Mal Zimmer aufräumen), und auch das nicht so wirklich. Meine Kinder haben zwar hier fleißig Punkte gesammelt, so den richtigen Langzeit-Effekt hatte es aber dennoch nicht. Im Gegenteil, sie wollten irgendwann für alles und jedes Punkte und die damit verbundenen kleinen Geschenke haben, es wurde ziemlich unangenehm. Echte freiwillige Mithilfe, Einsicht, Hörenkönnen etc. waren so nicht zu bekommen. Ich habe dann zufällig von Jesper Juul das wunderbare Buch "Das kompetente Kind" in die Hände bekommen. Und ich muss sagen, dass dies das erste (und einzige) Erziehungsbuch war, das unsere Familiensituation wirklich verändert hat - und das auf sehr angenehme Weise. Die ganze Stimmung zwischen Eltern und Kind verändert sich, wenn man versteht, warum das Kind jetzt bockt oder sich verweigert, ich kann das in Worten gar nicht beschreiben. Jedenfalls hörte das Gezicke fast schlagartig auf - weil die Kinder keinen Grund mehr dafür hatten. Lies dieses (nicht allzu dicke) Taschenbuch doch mal. Das verändert wirklich etwas, statt nur an der Oberfläche herumzudoktern. Grüßle, Mimi


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Wozu soll das gut sein? Er soll doch nicht wegen der Sternchen/Punkte/ sonstwas aufräumen und nach zehn Einheiten gibt es dann - was eigentlich? Wenn bestimmte Sachen nicht gemacht werden, fühlt man sich nicht wohl/findet nichts/ hat keine Zeit für schöne Unternehmungen. Das zu zeigen, bist Du gefragt, statt Dir Bewertungsspiele auszudenken. Und kreativ kannst Du dabei auch werden