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Baby Erziehung

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Mephis

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Hallo ihr Lieben. Ich höre immer wieder von Freunden, dass ihre Babys oder Kleinkinder nirgendwo dran gehen. Ich kann das immer nur ganz schwer glauben. Natürlich ist das immer auch Typ abhängig. Meine Tochter ist 10 Monate, sehr aktiv und neugierig. Sie geht eigentlich überall dran wo die hin kommt. Bei uns zuhause ist das kein Problem. Alles was gefährlich sein oder kaputt gehen könnte ist außer Reichweite. Sie kann sich also frei bewegen und alles erkunden. Wenn sie zu den Steckdosen oder Kabeln (ein Kabel von einer Stehlampe liegt in Reichweite) krabbelt unterbreche ich das mit einem Nein, manchmal klappt das auch, manchmal muss ich sie weg holen. Ab wann macht es denn Sinn so etwas mit Erfolg durch zu setzen? Wenn wir mal bei den Großeltern sind kann ich gefühlt nur hinterher rennen, Nein sagen und sie weg nehmen. Sie will es aber nicht lernen.


seerose1979

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Hallo, dein Kind ist erst 10 Monate alt. Neugierde ist bei Babies und Kleinkindern völlig normal. Das dauert wohl noch etwas, bis ein "Nein" ein Nein bleibt. Entweder kannst du versuchen dein Kind mit anderen Gegenständen/ Spielzeug abzulenken oder du fragst die Großeltern, ob sie die Dinge, die schnell kaputt gehen o.ä. hochstellen können, wenn ihr da seid. Lg Seerose


Mephis

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Antwort auf Beitrag von seerose1979

So hatte ich mir das auch gedacht. Mich wundert da nur immer, dass die besagten Kinder angeblich nie irgendwo dran gegangen sind. Meine Maus ist leider nie lange beschäftigt mit einem Spielzeug. Da ist schnell alles langweilig, außer natürlich Fernbedienung und Co. ich will ihr auch den Raum lassen alles zu Erkunden. Das ist ja auch wichtig. Das Kritische wegstellen ist dann für alle am Besten.


Hexhex

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Hallo, es ist nicht so, dass Deine Tochter das nicht lernen will, sondern dass sie das so früh nicht KANN. Sie hat in diesem Alter keinerlei Impulskontrolle, sie kann ihr eigenes Verhalten weder steuern noch kontrollieren. Das gibt ihre Gehirnreife nicht her. Auf Ermahnungen kann sie nur wenige Sekunden lang reagieren, danach hat sie sie vollständig vergessen. Es ist völlig normal, dass man den Mäusen in diesem Alter ununterbrochen hinterher laufen muss, sie niemals unbeaufsichtigt lassen darf. Das ist halt anstrengend, ich weiß (habe selbst zwei Kids), aber es gehört dazu. Erst im frühen Kiga-Alter können Kinder allmählich etwas Kontrolle über ihr eigenes Verhalten ausüben, und das auch nur manchmal. Du ersparst Dir viel Stress und auch ständige Enttäuschung, wenn Du die altersgemäßen Fähigkeiten Deiner Tochter nicht überschätzt und hier keine unrealistischen Erwartungen hast. Du darfst und solltest Deine Tochter natürlich in gefährlichen Situationen schon ermahnen, der Erfolg kommt aber erst in den nächsten Jahren, das ist ein langer Lernprozess. LG


Mephis

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Ich bin auch der Meinung, dass es noch zu früh ist einen Lernerfolg in der Sache zu erzielen. Zuhause mag das nochmal eher klappen, weil es konstant angewendet werden kann und sie das dann eher mit dem Objekt an sich verknüpft und nicht mit dem "Nein". Ich merke wohl, dass sie immer mehr auffasst und lernt. Zum Beispiel hebt sie die Arme, wenn man fragt wie groß sie ist. Das klappt aber auch nur manchmal und dort ist es eine positive Reaktion von uns inkl. Nachahmung. Für ein verständliches "Nein" an Orten, wo sie seltener ist, braucht es einfach noch Zeit. Ich nehme sie dann lieber weg und zeige ihr was anderes ohne ständig diesen negativen Unterton.


Ruto

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Ich kann das auch nur schwer glauben. Babys wollen und müssen erkunden, das ist ein ganz normales Verhalten, um die Welt verstehen zu lernen. Würde mir eher Sorgen machen, wenn Babys das nicht machen. Erziehung im Babyeltern existiert nicht. Die beginnt früh genug.


Philo

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Wir haben beim Hausbau alle Steckdosen mit integrierter Kindersicherung einbauen lassen, so dass ich keine Steckdose mit einem NEIN versehen musste. Somit waren Steckdosen für meine Kinder überhaupt nicht interessant, weil keinerlei Reaktion von Mama oder Papa kam.


Mephis

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Gesichert sind die Steckdosen hier auch. Trotzdem möchte ich nicht, dass die Maus daran rum fummelt. Woanders sind die ja nicht unbedingt gesichert. Gestern meinte meine Schwiegermutter noch, dass sie damals nichts weg gestellt hat und ihr Kinder auch nirgendwo dran gegangen sind... Dann habe ich halt in deren Augen ein unerzogenes Kind. Mein Mann und ich nennen das neugierig


Jayjay

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Naja, so was erzählen Großeltern grundsätzlich gerne, genauso wie "mein Kind war mit einem Jahr schon windelfrei"... Aber manche Kinder sind richtige "Draufgänger" und wollen direkt ausprobieren, andere sind vorsichtiger und beobachten lieber. Meine Tochter gehörte zum vorsichtigen Typ und ging tatsächlich nicht ständig überall direkt dran. Aber aufpassen und hinterher sein, musste man auf alle Fälle trotzdem. Anerzogen war das mit Sicherheit nicht - sie war einfach so und ist es auch jetzt, rund 20 Jahre später, immer noch.


ayla.auel

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Hi, also, ich bin eine der Mütter, deren Kinder nirgendwo rangehen. Alle 3 nicht. Wir hatten weder Steckdosensicherungen noch waren Schränke gesichert noch Tischkanten etc. Ich denke durchaus, dass es typsache ist sowohl von Kinderseite als auch Elternseite. Ansonsten ist es wirklich so, im Alter von 10 Monaten ist ein ständiges Wiederholen von Dingen/Anweisungen normal. Und was wir eventuell anders machten, es war nie interessant für unsere Kinder. Schränke wurden in ihrem Beisein geöffnet, Kabel waren halt da etc. Und ja, speziell unsere Zwillingstöchter haben durchaus „Pfeffer im Hintern“.


Mephis

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Antwort auf Beitrag von ayla.auel

Danke für deine Erfahrungen. Dass es Typ Sache ist habe ich mir auch schon gedacht. Manche Babys sind ja oft auch mit dem zufrieden was sie haben. Bis auf die Steckdosen und die Treppe nach unten ist bei uns auch nichts gesichert. Die Treppe findet sie auch sehr verlockend. Sie kommt da auch schon locker alleine nach oben, das darf sie auch solange einer von uns dahinter steht. Ansonsten steht bei uns auch nicht viel rum, weswegen sie überall ran darf. Wenn sie mal irgendwo ist, wo sie nicht unbedingt dran soll, dann hole ich sie meist kommentarlos weg und spiele mit ihr was anderes. Mittlerweile sitzt sie ganz gut alleine und beschäftigt sich dann auch mal etwas länger mit einer Sache. Vielleicht wird sie ja nochmal entspannter wenn sie läuft. Oder es wird schlimmer Ich akzeptiere mein Kind so wie es ist. Sie lernt noch früh genug, dass man nicht alles haben kann was man gerne möchte und, dass einem nicht alles gehört.


JakobsMutti

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Auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist, mein Sohn ist schon immer sehr neugierig und ein regelrechter Wirbelwind. Sobald er mobil wurde, habe ich alles so konzipiert, dass er überall ran durfte/bzw darf. Es ist ja auch sein Zuhause und ein nein verstehen die kleinen in diesem Alter noch lange nicht, eher wirkt dieses nein oft als Aufforderung und Bestätigung, etwas erneut zu tun. Ein Nein nutzt sich mit der Zeit auch immer mehr ab. Und für die Entwicklung ist es sicher besser, früh mit ungefährlichen Alltagsgegenständen in Berührung zu kommen. Aber das ist nur meine Meinung. Ich halte nichts von einem Hochsicherheitstrakt


Mephis

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Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Genau so sehe ich es auch. Die Lebensgefährtin meines Vaters arbeitet irgendwas mit Pädagogik an ner Schule, sie meinte noch, sie würde sich eher sorgen machen, wenn das Baby nichts anfassen und erkunden will. Schließlich kann es nur so lernen.


Myriel9

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Antwort auf Beitrag von Mephis

Hey, Ich weiß dein Beitrag ist schon älter, aber wollte dir dazu nur kurz eine Rückmeldung geben... Meine Eltern haben immer ganz stolz erzählt, dass ich nie irgendwo dran war. Als ich dann selbst Mutter wurde und begeistert gefragt habe, wie sie das geschafft haben, kam "du hast dann eines auf die Finger bekommen und dann hast du verstanden, dass du da nichts zu suchen hattest". Na danke auch! Weiß ich zum Glück nichts mehr von... Aber vielleicht möchtest du ja clickern, da läuft jetzt eine ganz tolle Sendung auf RTL... Scherz beiseite, ich denke jedes Kind ist da anders und je mehr man damit entspannt umgeht und dem Kind liebevoll andere Reize zu bieten versucht, desto besser kommen alle damit zurecht. Ich würde z. B. den Kindern eine Kiste mit Spielsachen zum ausräumen in die Küche stellen und wenn sie an die Schublade gehen gezielt zu dieser umlenken