Mitglied inaktiv
hallo, mein großer entwickelt gerade ein ganz komisches verhalten gegenüber seinem kleinen bruder. er ist eigentlich sehr stolz auf ihn ("SEIN bruder") und konnte bislang auch schon sehr gut mit ihm umgehen. wir beziehen ihn viel ein und er darf auch viel ran. aber momentan kommt es sehr oft vor, dass er hingeht, erst streichelt und dann plötzlich kneift; seine hand nimmt und immer fester zudrückt; ihm ins ohr summt und plötzlich loskreischt. der kleine zuckt mittlerweile schon zusammen, sobald er den großen hört und weint natürlich sehr oft wegen ihm. wir wollen ihn dennoch nicht von ihm fernhalten, weil wir glauben, dass das kontraproduktiv ist. also erklären wir, zeigen ihm das ergebnis (weinendes baby), fragen warum ("wollte doch nur streicheln") etc. ich werde allerdings mittlerweile schon ziemlich sauer mit ihm und merke auch, dass ich ihn nicht mehr aus den augen lasse, sobald er sich dem kleinen nähert... ich bin also schon regelrecht getrimmt. kennt ihr das und wie sollte man damit umgehen? wir dachte wirklich, wir hätten bisher alles richtig gemacht... grüße, fred-et-ricke
Hallo, unser Großer hat damals seinen Bruder mit einem Schraubenzieher auf den Kopf gehauen, so das er blutete. Gott sei Dank war alles nur oberflächlich. Auch sonst ist er sehr grob mit ihm umgegangen. Wir haben das mit unserer Hausärztin besprochen und sie gab uns Bachblüten, speziell auf den Großen abgestimmt. Nach 2 Wochen verhielt er sich völlig anders. Er war viel ausgeglichener, wurde nicht sofort aggressiv und konnte auch leichter akzeptieren das sein Bruder immer wieder mal an 1.Stelle steht. Mehr kann ich dir da leider nicht zu sagen. Alles Gute judomaja
Hallo! Mit Bachblüten macht ihr nichts verkehrt. Ansonsten: Konzentriert euch auf das, was der Große richtig macht und paßt gut auf den Kleinen auf. Ihr könnt ja, wenn er z.B. eine Minute lang lieb gesummt hat, loben und sagen, dass das ganz toll war, und ob er jetzt Lust hat, dies und das zu machen - also ihn gar nicht so lang am Baby lassen, bis es umschlägt. Gruß Fredda
Hallo, Ihr HABT alles richtig gemacht! Ich finde, es hilft sehr, wenn man sich klarmacht, dass Geschwister-Eifersucht etwas völlig Normales und absolut Unvermeidbares ist! ALLE älteren Geschwister (und später auch die jüngeren) sind eifersüchtig - lediglich die Ausprägung schwankt. Die hat aber auch mit dem jeweiligen Kind und seiner Persönlichkeit zu tun, nicht nur mit der Erziehung. Meine Tocher ist sogar sechs Jahre älter als ihr kleiner Bruder - trotzdem hat auch sie Phasen, wo sie von der Eifersucht arg geschüttelt wird. Anfangs zeigte sich das eher auf Nebenkriegsschauplätzen: Sie war zwar lieb zum Baby, aber aggressiv und "bockig" uns gegenüber. Als mein Sohn anfing zu krabbeln, zu laufen und an ihre Sachen zu gehen, richtete sich der Zorn dann aber oft auch direkt gegen ihn. Das ist bis heute so. Trotzdem lieben sich die beiden, der Kleine bewundert die große Schwester, und sie spielt oft mit ihm oder tröstet ihn, wenn er traurig ist. Geschwister haben eben immer viele Gefühle gleichzeitig: Liebe, aber auch Neid, Ablehnung, Wut, Eifersucht. Solange Euer Baby klein ist, ist es tatsächlich so, dass Du es möglichst nicht mit ihm allein lassen solltest. Ältere Geschwister sind manchmal sehr ruppig zum Baby, es kann auch mal gekniffen oder geboxt werden. Du solltest dann versuchen, nicht mit Deinem Sohn zu schimpfen, denn das vergrößert die Eifersucht noch. Du kannst Dich zu ihm hinhocken und sagen: "Bei uns wird nicht gehauen, denn das tut (deinem kleinen Bruder) weh!" Abstellen kann man die Aggression natürlich nicht von heute auf morgen, es dauert, bis ein Kleinkind sein Verhalten kontrollieren kann. Was noch wichtig ist: Den Großen stolz machen. Ihm zeigen, dass es toll ist, schon größer zu sein. Ich habe meine Tochter viel mithelfen lassen, bei der Babypflege aber auch im Haushalt. Dann habe ich gesagt: "Was bin ich froh, dass du schon so groß bist, ich hätte das allein jetzt gar nicht geschafft!" Stolz aber lindert Eifersucht. Das Kind merkt: Es ist eigentlich doch cool, dass ich nicht mehr so ein Baby bin, das "gar nix" kann... Last but not least ist es wichtig, dass das ältere Kind exklusive Zeit mit Mama oder Papa bekommt, zum Beispiel nach Feierabend oder am Wochenende. Mein Mann macht mit der Großen oft Radtouren, einen Stadtbummel, eine Waldwanderung, einen Ausflug. So etwas zeigt dem großen Kind: Ich bin wichtig und geliebt, denn mein Papa (meine Mama) verbringt Zeit mit mir, OHNE das Baby. Mama-Zeit (Spielen, Vorlesen, Singen) kann z. B. auch jeden Abend stattfinden, wenn der Vater mal das Baby hütet. Grüßle, Astrid
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