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Naive Männer

Thema: Naive Männer

Hallo Ihr kinderlieben! Es reicht mir mal wieder! Sind eure Männer eigentlich auch so naiv und stur? Ich habe vier Jungs (11,9,7 und 2 Jahre alt). Der Lärmpegel hier im Haus ist täglich enorm. Das Gezanke, Geschreie, Geschimpfe und Geärgere geht mir manchmal wahnsinnig auf die Nerven. Mein Mann ist zur Zeit ein richtig rücksichtsloses Monster. Mein Akku ist total alle und er labert nur rum. Ich soll mir die Zeit anders einteilen, um alles alleine zu schaffen. Die Jungs hören so schlecht (natürlich meine Schuld). Verlange ich denn zuviel, wenn ich ein wenig tröstenden Zuspruch einfordere. Mal die Bemerkung: "Toll, wie Du das noch geschafft hast neben den vieren" oder "Wie war der Termin heute?" Etwas persönliches zwischenmenschliches. Irgendwie bleibt das voll auf der Strecke. Er hilft im Haushalt, das kann ich nicht sagen, aber die persönliche Ader fehlt total. Kennt Ihr das? Man fühlt sich so als Einzelkämpfer. Und geht was schief, ist es meine Schuld. Will ich aber mal über erziehungstechnisches Probleme und Handhabung mit ihm reden, ist es Humbug. Früher hat man auch aus dem Bauch raus und und und. Ich kann den Blödsinn nicht mehr hören. Nie wird man gelobt, oder persönlich anerkannt in seinen Leistungen. Wer fragt mich denn? ist seine Antwort. Er bekommt doch wenigstens Geld für seine Arbeit und Zuspruch von Kollegen. Die einzige, mit der ich manchmal am Tag spreche neben den Kindern, ist die Kassiererin im Supermarkt. Ich fühle mich so im Stich gelassen, so ausgenutzt. Wer teilt mir denn den Tag ein? Das sind doch die Kinder. Als ob man mit vieren irgendetwas planen könnte. Da kommt doch grundsätzlich was dazwischen. Eine Arbeit für die gelernt werden muss, ein Unfall der ärztlich versorgt werden muss oder sonstiges. Sind Eure Männer auch so naiv. Wie geht Ihr damit um. Helft mir mal bitte, oder sehe ich das wirklich zu einseitig und mein Mann hat recht? Liebe Grüße von einer verzweifelten Sisiro

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 15:50



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Hallo, die Männer müssen auch noch an die Hand genommen werden.(lach) Da meiner Wechselschicht hat sieht er die Kinder und die damit verbundenen Probleme nicht ganz so. Ich mache eigentlich fast alles alleine. Bei uns ist es heute noch so, wenn wir zu einem Geburtstag gehen, muss ich zusehen das 5 Leute fertig werden und er macht sich fertig. Ich bekomme hin und wieder ein Lob indem mein Mann seine Nichten und Neffen sieht( die alle samt nicht wirklich erzogen sind) und er dann sagt Gott sei Dank sind unsere nicht so. Geh einfach mal raus und überlasse ihm die Kinder dann sieht er was du leistest. Meiner holt inzwischen die Kinder schon mal von Freunden ab, oder geht mit der Kleinen schwimmen. Ungern aber er machts, ich darf nur nicht locker lassen. LG Bernadette

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 19:18



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Hallo, ist bei uns ähnlich, obwohl mein Mann sich schon recht viel um die Mäuse kümmert, wenn er denn kann. Seit über einem halben Jahr bauen wir (vor allem er natürlich) einen Altbau um und wenn ich dann mit ihm reden möchte, hat er entweder kaum Zeit oder ist todmüde. Und wenn er dann was vergessen hat (was seitdem eigentlich ständig passiert) fragt er mich noch " wann soll ich das denn machen?" Egal ob es mein geburtstag ist (für den ich nicht auch noch selber ein geschenk besorgen möchte) oder der Hochzeitstag, an den ich ihn schon zwei Wochen vorher regelmäßig erinnter habe, oder oder oder. Seine Arbeit in der Firma wird bezahlt und was er hier macht honorieren alle im bekanntenkreis. Oft genug kommt einer und sagt, wie toll dies und jenes geworden ist und du gehts auch noch nebenher arbeiten, wie klasse... dass ich den Haushalt schmeisse, arbeiten gehe und zwei Kinder nebenher habe und auch noch versuche hier mit anzupacken sieht leider niemand, am allerwenigsten mein Mann. Also ich hoffe es tröstet dich zu sehen, dass es bei unsähnlich ist. und trotzdem liebe ich ihn mit seinen Macken (es wird hoffetnlich irgendwann besser!)

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 19:27



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Ach jaaa...Männer...ich habe 4 Kinder, nein, eigentlich 6, denn der Mann zählt doppelt!!!! Noch Fragen?!

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 20:22



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Hach lass Dich mal drücken. Mein Mann macht schon öfters was mit den Kids, aber nachts bin immer ich zuständig. Egal für wen. Hab neulich aber mit ihm gesprochen, mal wieder und siehe da, er hat die Kids dann mal 2 - 3 Nächte übernommen damit ich mal schlafen kann. Aber freiwillig würd er das auch net machen. Vielleicht solltest Du mal klipp und klar mit ihm reden, auch Du brauchst mal Ruhe! Überlass ihm doch mal die Kids(wenn möglich mal 1 ganzen Tag) und dann redest Du mit ihm. Glaube oft sind wir ja selbst schuld weil wir eben immer machen und selten was sagen. Ist kein Vorwurf an DIch!! aber geht mir selbst zumindest so. Hoffe es geht Dir bald besser.

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 20:54



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Hallo Sisiro, laß' Dich mal virtuell drücken :-) Mein Mann ist zwar nicht ganz so, aber ob "besser" ?? Er sagt schon häufig, wie klasse er es findet, daß und wie ich es schaffe .. u.s.w. Aber irgendwie ist es dann auch wieder so ohne das echte Verständnis (mir fehlt gerade der rechte Ausdruck dafür). Denn sollte es mal vorkommen, daß sein Lieblingsschinken nicht vorrätig ist, die Joggingsachen nicht gewaschen sind, in seinem Arbeitszimmer der Staub liegt, die Steuererklärung nicht fertig ist, etc. ernte ich Blicke, die alles sagen .. :-(( Über Erziehungsfragen kann ich mit ihm auch kaum reden; da heißt es dann "Du siehst alles immer so negativ", "So spät abends will ich davon nichts hören" (höhö, er ist ja nur spätabends da ;-). Über die Belastung im Haushalt darf ich mich sowieso nicht beklagen, denn warum engagiere ich keine Putzfrau ? (finde halt keine !!) Also letztlich bin ich auch an allem selbst schuld ... In lichten Momenten geht mir aber auch die Frage auf, wofür ich denn konkret Anerkennung möchte (daran liegt's wohl : meiner ist so pauschal und daher empfinde ich es als unglaubwürdig) : Doch nicht wirklich für's geputzte Badezimmer oder wenn die Zwerge ausnahmsweise mal nicht die zulässige Dezibelgrenze überschreiten (1 Tochter, 4 Söhne ... ich weiß wovon Du redest ;-) ? Also insgesamt denke ich, daß Männer gar nicht verstehen KÖNNEN, wie es uns so geht. Selbst wenn man sie mal für ein paar Stunden mit den Kindern alleine schaffen läßt, ist das immer noch eine Ausnahmesituation - und die Kinder da sowieso ganz anders - und mit dem 365-täglichen Regelfall nicht vergleichbar. Du hörst Dich nicht so an, als gäbe es ein ganz grundsätzliches Problem bei Euch; es kommt halt immer mal wieder massiv hoch, oder ? Für mich wäre schon eine echte Erleichterung, wenn ich mich gelegentlich bei jemandem schlicht ausko*** könnte. Derjenige müßte an der Situation gar nichts ändern (bin ja dann doch sehr glücklich), aber mir vorbehaltlos ständig und glaubhaft versichern, wie absolut phantastisch ich alles meistere ;-)) Eine Art "Supervision" für Hausfrauen und Mütter; dürfte eine Marktlücke sein. Denn wer kommt dafür in Frage ? Ehemann : zu schnell genervt und verständnislos; und man will mit ihm ja wirklich auch eher schöne Stunden haben Freundinnen : haben meist weniger Kinder und staunen sowieso eigene Mutter : denkt ganz schnell ich sei hoffnungslos überfordert und hat es ja schon immer gewußt ... Na ja - dem Internet sei Dank; Dir geht's doch jetzt, nachdem Du das geschrieben hast, bestimmt schon viel besser ? Mitfühlender Gruß Julia

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 21:08



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kann ich da nur sagen. Nach dem zweiten Kind habe ich mich oft aehnlich gefuehlt- ausgelaugt, ohne genau zu wissen, wovon, weil ich ja " nichts" gemacht habe ausser Haushalt und Kinder, einsam, weil ich wegen der zwei kleinen Kinder kaum je Zeit fuer mich alleine hatte und wenn ich mir irgendwo eine Stunde abknapsen konnte, Mittagsschlaf oder so, dann war immer Papierkram zu erledigen, Waesche zu machen oder aehnliches und meine Freundinnen und Lieblingskolleginnen irgendwo in der Welt bei der Arbeit.Und besonders erbittert war ich darueber, dass obwohl mein Mann und ich alles besprochen hatten und nicht die ueblichen Fehler machen wollten beim Uebergang von den doppelverdienenden Kinderlosen zur Ein-Eibkommensfamilie haben wir doch alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte. Die familineplanung war fuer mich damit abgeschlossen, definitiv- ich wollte zurueck in den beruf, wieder geld und Anerkennung verdienen, mich wieder schick anziehen, wieder "lunchen" mit Kolleginnen und mittags Zeit fuer " soziales" und und und.Elternzeit hatte mein Mann damals kategorsich abgelehnt, sein Chef auch, er sei " zu wichtig" und unentbehrlich ( freute mich auch, zu hoeren, dass ich also entbehrlich und unwichtig bin ). Kurzum- Kind drei war gestrichen, aber mein Mann wollte ein drittes. Und hat verbindlich versprohcen, dafuer Elternzeit zu nehmen. Hat er mit gejammer gemacht, auch fuer das vierte.Und dann habe ich eine super Stelle hier in Kanada fuer drei Jahre gekriegt udn er arbeitet jetzt nicht mal Teilzeit im Moment. Und ihm geht es aehnlich wie Dir- er meint, ich schaetze sein Engagement mit den 4 Kindern nicht genug ( doch, tue ich, aber muss ich das taeglich sagen? ), er meint, ich kuemmere mich zu wenig um die Kinder ( ich habe ja eine volle Stelle, und kann halt icht ueber so viel Zeit verfuegen) und und und. Aber was bei uns anders laeuft: ich weiss aus eigener Erfahrung, wie anstrengend das Leben zuhause sein kann und ich meckere nicht, wie es bei uns zu Hause aussieht.Mein Mann macht so gut wie nichts im Haushalt- wir haben eine Putzhilfe, die zwei Tage die Woche kommt- und ich mache vieles, alle Waesche zum Beispiel.Wir haben geteilt, dass er hauptsaechlich Kinder macht, ich Job und wir den Haushalt so erledigen, also hauptsaechlich Putzhilfe und ich eben nebenbei Weasche und so, er geht einkaufen. Wir sind uns absolut einig, dass " wir " mein Gehalt verdienen und es ebensogut meins wie seins ist.Ich verkenife mir alle Kommenatre ueber eberfluessige geldausgaben ( mein MAnn kocht vielleicht einmal die Woche fuer die Kinder, ich am Wochenende- und die rewstlichen Tage wird bestellt oder fertig gekauft- das geht so ein geld drauf, das glaubt man nicht. Dann : mein Mann geht zwei abende ide Woche weg. Er macht hier ein Zusatzstudium, weil er eben zusaetzlich zu den Kindern was intellektuell ansprichsvolles machen will- an den Tagen muss ich frueh von der arbeit zuhause sein, dass er in die Uni kommt. Dort hat er Bekannte, es sind alles Erwachsene auf Zusatzstudium- und wir sind uns voellig einig, dass das absolut notwendig ist und dass mein Mann Zeit fuer sich selber bracht, ohne Kinder. Mir ist zwar dann auch oft der Akku leer, wenn ich dann nach langer Arbeit abends nach Hause komme und mich kaum umziehen kann bevor es heisst, so jetzt kannst Du Dich ja "mal" um die Kinder kuemmern- aber man muss eben sehen, viele Kinder machen viele Arbeit, jetzt und heute. Nur bei dem, was Du beschreibst, kommt ausser der anstrengenden Situation, die wir ja alle kennen und haben, dazu, dass meiner Ansicht nach Dein Mann nicht weiss und nicht wuerdigt, was Du tust. Das ist das Problem. Und wenn Ihr nicht mal die Rollen tauschen koennt, so dass Du arbeiten gehst und er zuhauise bleibt, dann solltest Du auch bitten, dass er zweimal die Woche abends sich um alles kuemmerst, waehrend Du Dich mit Freundinnen triffst. Dann soll er denen Abendbrot machen, die Kueche aufreumen, die zu Bett bringen, die liegengebliebene Waesche fertigmachen, den Kuchen fuer die Schulfeier backen und den neuen Reissverschluss fuer die Lieblingsjeans der 5jaehrigen einnaehen.Das wuerde ihm schon gewisse Einsichten vermitteln- und mein Rat an die meisten hier waere, dass sie ihren MAennern doch mal ganz klar machen sollen, was sie leisten.Totschlagargiment meines Mannes bei Kritik an ihm ist immer der Vorschlag " Du kannst gerne wieder zu Hause bleiben und ich geh arbeiten".Kurzum- ich wuerd die Manner mehr in die Pflicht nehmen. Benedikte Kalogo-bei den meisten Muettern hier weiss ich, dass sie keine Familie ernaehren koennten,aber wenn Du Richterin bist ( habe ich so gelesen, oder), also mit R 1, dann koenntet Ihr den Rollentausch doch gut mal wagen, oder?

Mitglied inaktiv - 28.05.2006, 22:12



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In der Tat gebe ich Benedikte vollkommen recht. Wir leben schon immer mit ständig tauschenden Rollen, weil wir im Studium schon 2 Kinder hatten. Momentan arbeite ich, und ich muß aufpassen, daß ich die Hausarbeit meines Mannes genügend würdige. Man sieht das nicht, wenn man nicht da ist, dewegen ist ein Rollentausch gut. Auch jetzt macht er vieles anders, als ich es tun würde, aber den Jungs geht es gut dabei, und das ist das Entscheidende. Wenn ihr momentan nicht wirklich rollen tauschen könnt, fahr einfach mal alleine oder mit nur einem Kind für eine Woche in den Urlaub, ich denke, das reicht schon, damit er sieht, was du leistest. Grüße, Juliane

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 11:02



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Hallo Benedikte, schön, von Dir wieder zu lesen :-) und interessant, wie es bei Euch läuft. Euch ist offenbar das gelungen, woran es bei anderen häufig fehlt : Daß sich beide für Haushalt und vor allen Dingen Kinder verantwortlich fühlen und nicht die Allzuständigkeit von vornherein bei der Frau liegt. "Die Männer mehr in die Pflicht nehmen" - Kein leichtes Unterfangen, denke ich. Im engen Freundeskreis gehen darüber gerade zwei Ehen in die Brüche : Die Frauen sind unzufrieden mit dem mangelnden Engagement ihrer Männer bei der Kindererziehung und -betreuung und die Männer offenbar unfähig, sich mit dem Thema überhaupt auseinanderzusetzen. Beide Frauen sagen - unabhängig voneinander ! - ähnlich wie Sisiro unten : Im Prinzip seien sie sowieso schon alleinerziehend und hätten es ohne Mann leichter. Natürlich muß es so nicht laufen, aber offenbar ist das ein sehr heikles und durchaus an die Grundfesten der Beziehung gehendes Thema. Bei uns wären die Finanzen tatsächlich nicht unbedingt das Problem, wenn mein Mann und ich mal Aufgaben tauschen würden. Manchmal redet er davon, daß er sich das in ein paar Jahren vorstellen könnte (bis dahin ginge es wegen seines etwas ungewöhnlichen Jobs nicht; Elternzeit oder sonstiges Aussetzen gibt's da nicht). Ehrlich gesagt höre ich das mit gemischten Gefühlen, weil ich dann vermutlich neben dem Job noch zusätzlich alles im Haushalt machen müßte. Vielleicht unterschätze ich meinen Mann da aber auch; mal abwarten ... Die Frage, wie ich denn überhaupt mal wieder in meinen (absoluten Traum-) Beruf einsteigen sollte, beschäftigt mich aber doch zunehmend. Gruß Julia

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 17:08



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aber wir arbeiten dran.Und definitiv ist es nicht so, dass ich mit und wegen entgeltlicher Erwerbstaetigkeit nichts mehr im Haushalt mache.gerade weil ich weiss, wieviel Arbeit mein Mann hat- hier in Kanada mussTt Du zu jedem Fussbaltraining mit dem Auto fahren, und bei drei Kindern mit Fussballtraining, zwei davon competitive mit zweimal Training und Spiel, bei drei Kindern in Vorschule und Schule mit "after school activities"- er ist wirklich viel unterwegs. Und die Kinder muessen dann nach sieben stunden Schule udn anschliessender AG Hausaufgaben machen.Grundsaetzlich sind wir zwar der Ansicht, dass Kinder ihre Hausaufgaben alleine erledigen sollen- aber hier ist das schweirig, weil alles in englisch laeuft.Und Mathe Textaufgaben in englisch fuer jemanden, der das gerade erst lernt, phhhh. Oder Kanada ist zweisprachig, d.h., die Kinder muessen franzoesisch lernen und unser 9jaehriger in der vierten Klasse musste auf franzoesisch beschreiben, wie man eine Pizza backt.Von daher muessen wir- wird schon besser- bei den HAusaufgaben unterstuetzen- und mein Mann hat wirklich viel zu tun, zumal ich oefter abends Termine habe. Aber ich bin auch megagestresst- Steuer, beihilfe, aller Papierkram bleibt an mir haengen.Kontakte zu Handwerkern( unser Kleiner hatte heute einen Tuerknauf abheschraubt und ins Klo geschmissen, Ergebnis ein klo verstopft, eine Tuer verschlossen) mache ich alle, er ruft mich an und sagt, besorge doch mal. Meine maennlichen Kollegen haben alle eine Hausfrau, die ihnen die Hemden buegelt, alles abnimmt zuhause und auf Abendveranstaltungen dekorativ geschminkt Oeffentlichkeitsarbeit fuer ihre MAenner machen, die immer und fuer jede Extraaufgabe Zeit haben waehrend man selber immer so unflexible Antworten geben muss wie " ah, ich werde Ihnen morgen sagen ,ob ich das und das machen kann". Ich habe einen Repraenentationsfonds, " Essen fuer deutschland" und wr sollen viele veranstaltungen zuhause machen. Es wird erwartet, dass die Ehefrauen das organisieren und sich um Partyservice etc. kuemmern, es ordentlich aussieht, Blumen in der Vase stehen etc. Ich koennte schreien vor Lachen- wenn ich nach Hause komme, sieht es komplett durcheinander aus. Die Idee, dass mein Mann ein " gesetztes Essen" fuer Wuerdentrager vorbereitet ist echt abenteuerlich- ich mache alles im Restaurant. Gibt wieder abenteuer in der B-wertung.Aber was solls. Was machst Du eigentlich wenn Du arbeitest?Zivilgericht? oder Arbeitsgericht ?Da wir ein Jahrgang sind, weiss ich, dass Du( ausser Du bist im Osten)richtige Praedikatsexamina haben musst. Da habe ich echt Respekt vor- ich habe ein befriedigend und ein ausreichend , war allerdings mit 25 fertig und wollte dann nie wieder was von Juristerei hoeren.Und was ich jetzt mache, gefaellt mir auch wahnsinnig gut, aber ich denke im Dienst halt oft, ich muesste zuhause mehr machen- udn zuhause, ich darf die Herren Kollegen nicht so davonziehen lassen. Nun denn, Benedikte

Mitglied inaktiv - 30.05.2006, 02:32



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Vielen lieben Dank für alle Antworten auf mein Posting. Leider läßt sich vieles für mich nicht umsetzen. Wegfahren scheitert schon daran, dass ja der Mann dann Urlaub nehmen müßte (ist zur Zeit gar nicht möglich). Mit ihm reden, geht auch gar nicht, da er total stur ist und meint, er wäre im Recht. Ich soll nicht immer jammern, er macht seins, ich mache meins. Was ich denn überhaupt wolle. Lauter doofe Sprüche halt. Ich bin es sogar schon leid, mit ihm darüber zu sprechen. Manchmal überlege ich, zum Anwalt zu gehen. Dann wäre ich auf mich gestellt und müßte keine Rücksicht nehmen. Ich würde den Tag auf mich und die Jungs alleine abstimmen. Nur ich hätte das sagen und keiner dreht irgendetwas um oder stellt es in Frage. Er hat jetzt am Wochenende gesehen, wie fürchterlich es sein kann, aber das stört ihn nicht. In der Woche ist es halt mein Problem und er will damit nichts zu tun haben. Das muss ich regeln. Er arbeitet, ich bin zu Hause (faul?). Er sein Job, ich meinen. Im Moment könnte ich echt kotzen. Das dumme ist doch, dass ich auch keine Freundin habe, wohin ich übers WE mal verschwinden könnte. So etwas bleibt ja auch auf der Strecke bei vier Kindern, weil man keine Zeit hat, die Freundschaft zu pflegen. Eine Lösung für uns sehe ich zur Zeit leider nicht. Die Fronten sind total verhärtet. Trotzdem vielen lieben Dank für Eure tröstenden Worte, aber die hätte ich halt gerne mal von meinem Mann gehört. Gruß Sisiro

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 12:01



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Wenn es wirklich so hart kommt, gibt es nur zwei dinge die du noch tun kannst um ihn aufzurütteln. 1) Hau ab. Klingt hart, v.a. wegen der Kinder, aber sei einfach einmal nicht zu Hause, wenn er heimkommt. Die Kinder bringst du bei der Nachbarin unter, wo er sie abholen kann, wenn er heimkommt, den nächsten Tag muß er sich dann um Unterbringung kümmern. Halte zwei Tage durch. Oder, wenn du sie nicht unterbrigen kannst, gehe nur paar Minuten bevor er heimkommt weg, sodaß nichts passiert und instruiere die ältesten unter den Kindern "in paar Minuten ist Papa da..." 2) Gehe zum Anwalt und drohe ganz konkret mit der Scheidung. Vermutlich will er dann reden. Du mußt ihm sagen, wenn ihr keine Lösung findet, müßt ihr getrennte Wege gehen. Dann mußt du das aber auch durchziehen. Überleg dir vorher, was das beste für Euch ist.

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 12:53



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Hallo Sisiro, es ist also doch ein ernsteres Problem; tut mir sehr leid ! Das habe ich gestern dann offenbar doch falsch eingeschätzt. Weiter oben an Benedikte habe ich kurz von zwei Freundinnen geschrieben, denen es wohl ähnlich geht wie Dir, die vor allen Dingen auch meinen, mit ihren Männern sei überhaupt nicht zu reden. Das kann ich nicht beurteilen, aber finde es auf alle Fälle sehr bedauerlich ! Denn ich denke schon, daß bei einer solch ausgeprägten Unzufriedenheit reden und nochmals reden dringend nötig ist und auch etwas bringt. Gibt es vielleicht jemanden, der bei Euch vermitteln könnte, oder auch jemanden, der einmal alleine mit Deinem Mann spricht ? Du sagst ja, daß die Fronten derzeit verhärtet sind; da endet vermutlich jedes Gespräch noch bevor es angefangen hat, weil jeder meint, der andere komme jetzt wieder mit den altbekannten Vorwürfen ? Da kann z.B. ein völlig Außenstehender als "Gesprächsleiter" sehr hilfreich sein. Oder Du schreibst Deinem Mann mal in Ruhe einen offenen und ehrlichen Brief, wie es Dir geht ? Ich vermute einfach mal, daß das Deinem Mann nicht bewußt ist, er womöglich der Meinung ist, trotz gelegentlichen Zoffs sei doch alles in bester Ordnung ? Männer schaffen es manchmal, so unglaublich blind und taub zu sein. Einen, nein viele Versuche ist es doch sicher wert. Klar, immer müssen da die Frauen ran und den Anfang machen, weil problemgesprächsbereite Männer einfach sehr selten sind ... Übrigens klappt es bei uns trotz gelegentlicher Unzufriedenheit - vermutlich beiderseits - u.a. deshalb gut, weil wir beide die Selbsterkenntnis haben, eher schwierig und kompliziert zu sein. Da sind wir uns absolut einig und daher wirklich nachsichtig miteinander. Soweit es den Kinderlärm und die Streitereien betrifft, habe ich gar keine Idee; da bräuchte ich Tips von Dir ! Wie machst Du es nur, daß Deine Jungs Dich als Königin anerkennen ?? Lieben Gruß Julia

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 21:29