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Kinderwunschkonflikt

Kinderwunschkonflikt

Sommerkindmama

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Hallo zusammen, Hoffe ich bin hier richtig. Das Problem steht eig schon oben. Mein Mann und ich haben zwei Kinder (Aug 16 und Juli 19). Ich war eigentlich überzeugt, dass zwei Kinder genug (für uns) sind, doch kurz nach der Geburt von Nr 2 hab ich gemerkt, es fehlt noch jemand. Leider ist mein Mann von meinem Kinderwunsch nicht wirklich angetan. Er sagt (wo er ja irgendwo auch recht hat) zwei Kinder sind Anstrengung und Aufwand genug. Aber irgendwie tut mir das Herz weh beim Gedanken, dass wir wirklich kein weiteres Kind mehr bekommen. Ich weiß, dass wir es uns beide wünschen müssen, aber ich bin zur Zeit einfach traurig. Klar, wir haben zwei wundervolle gesunde Kinder, aber es fehlt jemand. Vielleicht kennt jemand die Situation oder hat ein paar Anregungen für mich. Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

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Wir haben zwei große Mädchen von 16 und fast 18 und unsere Jüngste ist 4,manchmal ist so eine Nachzüglerin auch echt nett,und ich kenne inzwischen einige wo es so ist(bei uns war es zwar ungeplant so lang,es hat einfach nicht früher geklappt,aber bei vielen kam der Wunsch dann einfach nach einiger Zeit nochmal) Mit zweien die so eng beieinander sind ist es ja wirklich stressig,im Nachhinein hab ich unsere dritte nochmal ganz anders genießen können,begraben würde ich den Wunsch nicht, vielleicht sieht er es in einiger Zeit auch noch Mal ganz anders


SybilleN

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Wie ist denn seine Bindung an / zu den Kindern? In deinem Fall würde ich von einem endgültigen Schritt (Sterilisation o.ä.) absehen, aber auch abwarten. Bei uns war das dritte Kind das am meisten gewünschte und das am stärksten geplante. Aber erst, nach dem ich ungeplant schwanger geworden war und es in einer Fehlgeburt endete. Da war mein Mann noch trauriger als ich. Aber er hat auch eine sehr starke Bindung zu den Kindern, hat für jedes deutlich mehr als 2 Monate Elternzeit genommen und ich hab gearbeitet. Wenn du so traurig bist, höre tief in dich hinein: Wünschst du dir wirklich nochmal ein Kind? Oder kannst du noch nicht damit abschließen, nie mehr schwanger zu sein? Oder hast du die letzte Schwangerschaft / Geburt schon verarbeitet? Ist dein Kind so ganz anders, als du es erwartet hast? Über deine Gefühle solltest du mit deinem Mann sprechen. Kinder sind Geschenke. Und jedes gute Geschenk basiert auf mehr Gefühl denn rationaler Planung... Alles Gute!


Mibu

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Hallo, ich denke, dass viel auch vom Alter abhängig ist. Wenn bei dir die biologische Uhr tickt und nicht mehr so viel Zeit ist zu warten, sieht es anders aus, als wenn du noch viel Zeit alterstechnisch ist. Unsere Töchter sind 17 und 15. Ich fand diesen Abstand in den ersten Jahren extrem anstrengend, aber für die Kinder perfekt. Es war immer ein Spielpartner da, und auch heute sind sie sehr eng miteinander. Unser Sohn ist jetzt 4 und somit eher ein Einzelkind, auch wenn er zwei Schwestern hat, die ihn sehr lieben und sich gerne mit ihm beschäftigen. Mit ihm ist es entspannt, da ich mich ganz auf ihn konzentrieren kann. Beides hat seine Vor- und Nachteile.


Sommerkindmama

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Ich versuche einfach mal auf alles ein wenig einzugehen und danke euch für eure bisherigen Antworten: Die biologische Uhr ist nicht das Problem, es geht mir was die Zeit angeht in erster Linie um den Abstand. Ich möchte ungern, beide in der Schule sind wieder mit einem Baby vor vorn anfangen und denke es ist für die großen schöner, wenn sie ein Geschwisterchen haben, dass dann auch einigermaßen ihre Interessen teilt. Mein Mann und die beiden Kinder haben eine gute Bindung zueinander, wobei man dazu sagen muss insbesondere beim Großen ging der KiWu fast mehr von ihm aus. Er ist ein toller Papa, aber er kann mit Babys nicht viel anfangen. Windeln wechseln, Füttern ist nicht sein Ding, aber er liebt die beiden und grade seit der Große 2 ist (man also "richtig" mit ihm spielen und sprechen kann) sind die beiden unzertrennlich. Das ist denke ich auch der Hauptpunkt warum er keins mehr möchte: anfangs hat man viel Arbeit und es kostet Kraft, Schlaf und Nerven. Ich bin da eher Vollblutmama, daher vielleicht auch mein Wunsch, ich bin total glücklich Mama sein zu dürfen und bin es total gerne.


magistra

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Ich kenne die Situation aus der Sicht deines Mannes. Mein Mann wollte nach unseren beiden unbedingt ein drittes, ich nicht. Auch ich kann mit Säuglingen nicht viel anfangen ;). Und ich hab mich total komplett gefühlt. Ich fand auch, dass mein Mann zu sehr gedrängelt hat und fühlte mich ziemlich unter Druck. Erst als er aufgehört hat, dauernd nachzufragen, konnte ich mich mal ernsthaft damit beschäftigen, und inzwischen ist unsere Nachzüglerin 8 Jahre alt. Und, ich gebe zu, auch wenn ich sie nicht missen möchte, ich fand es mit zweien stressfreier. Lass ihm Zeit und Raum, vielleicht wird’s dann was. Ansonsten: Freu dich über deine gesunden beiden.


Traumtänzerin

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Ich kann deine Situation und deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, bei uns war es nämlich exakt genauso! Nach Kind 2 wollte mein Mann kein weiteres mehr, ich jedoch schon. Letztlich kam heraus, dass mein Mann Angst hatte, dass wir wieder so leiden müssten wie bei Kind 2 (vor der Schwangerschaft mehrere Fehlgeburten, anstrengende Schwangerschaft, Kind 2 erkrankte schwer kurz nach Geburt, ist jetzt aber gesund). Sein Umgang mit der Situation war: Kein Kind mehr, kein weiteres Risiko eingehen! Ich wollte jetzt erst Recht ein drittes Kind. Letzten Sommer war ich dann plötzlich "überfällig" und erzählte es ihm auch. Als ich dann letztlich nicht schwanger war, war er unerwarteterweise wahnsinnig enttäuscht und traurig darüber. Er meinte, dass er jetzt erst wisse, dass er sich auch ein Drittes wünsche und einfach nur Angst hatte. Inzwischen bin ich in der 36. SSW mit unserem dritten Wunder und er freut sich riesig auf den Krümel! Gib deinem Mann Zeit und redet in Ruhe darüber, warum er kein 3. Kind möchte. Manchmal gibt es tieferliegendere Gründe als nur den Stressfaktor...


ak

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Antwort auf Beitrag von Traumtänzerin

Nachbarin wollte vor Urzeiten auch ein 3. Ehemann wollte auch nicht. Und ich finde auch.... da gehören immer zwei zu. Wenn einer nicht möchte.... dann hat dieses seinen Grund... und diesen sollte man ( so weh es einem auch tut ) respektieren. Alles Gute.


Sommerkindmama

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Danke euch für eure Antworten :) Ich für meinen Teil haben mir vorgenommen über das Thema vorerst nicht mehr großartig zu reden (auch, wenn es total schwer ist). In dem wichtigsten Punkt sind wir uns auch einig: Sollte zu einem Kind trotz Spirale kommen, dann ist es eben so. Aber das ist zur Zeit auch der einzige Grund. Außerdem habe ich beschlossen mich "abzulenken", mich beruflich weiterbilden zb. Wie dann die Lage in einem oder fünf Jahren ist wird man dann sehen. Nur ich werde versuchen, dass Thema erstmal ruhen zulassen. Zur Zeit fällt mir, dass noch schwer, aber je mehr ich mich ablenken klappt es recht gut. Wer weiß, was die Zukunft so bringt.


Mitglied inaktiv

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Ich kann das gut nachvollziehen. Unsere beiden Großen sind 18 und 16, der Nachzügler fast 8. Das 2. Kind war ein Wunschkind von meinem Mann (ich hätte noch etwas warten können), nach dem 2. hätte ich dagegen sofort mit dem Dritten nachlegen können. Allerdings war Nummer 2 oft krank, Mann wollte kein 3. und danach habe ich erstmal "Karriere" gemacht. Unterschwellig bliebe der Kinderwunsch und als Kind 2 so 5 war, kam er immer stärker. Mein Mann wollte nicht so recht, wir haben viel geredet, irgendwann (da war Kind 2 6 Jahrfe) hatten wir eine Verhütungspanne und nach dem ersten Schock haben wir uns sehr gefreut und mein Mann fing an zu planen, wo wir das Kinderzimmer ausbauen etc. Leider habe ich das Kind verloren, aber danach wussten wir, wir wollen noch eins. Noch 2 FG später bliebe unser Nachzügler dann endlich. Natürlich ist der Abstand zu den Geschwistern groß, aber die kommen super miteinander klar. Unsere Großen waren bis zur Pubertät sehr eng miteinander, aber dann haben sich doch unterschiedliche Interessen ergeben und die Große war sehr oft genervt von dem etwas kleineren Bruder, umgekehrt genauso. Wenn es drauf ankommt, halten sie zusammen, aber so im Alltag harmonieren Nummer 1 und 3 oder Nummer 2 und 3 momentan besser. Von daher, wenn alles drumrum stimmt, würde ich den Altersabstand nicht zu hoch hängen. Und ich fand es deutlich entspannter, dass ich bei der Babyzeit schon 2 recht selbständige Schulkinder hatte. LG