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Frage an die Camping-Familien

Thema: Frage an die Camping-Familien

Wie vermeidet man Stress beim Zelten? Wir haben jetzt ein Test-Wochenende gemacht und mit 3 Kindern, 1 Baby und 1 Hund war ich total gestresst. Ständig muss man sich um etwas kümmern : Essen kochen, Gassi gehen, Baby stillen und wickeln, .... A never ending Story Plus Auf-und Abbau vom Zelt. Das geht bestimmt besser. Bin gespannt auf eure Tipps und Tricks.

von kia-ora am 02.08.2021, 19:12



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Wir sind grad mit drei Kindern (allerdings ohne Baby und Hund) Zelten. Leider fällt der Sommerurlaub so Recht regnerisch aus, aber uns geht es trotzdem gut. Vor allem finde ich darf man nicht den Anspruch haben alles wie zu Hause zu machen. Ich binde die Kinder hier noch Mal stärker mit ein. Wasser holen, Tisch decken, aufräumen etc. Dafür haben sie hier aber auch Freiheiten, der Kleine mit vier darf ohne uns auf den Spielplatz, die Großen sowieso, wir unternehmen viel, sie dürfen mit den Rädern über den Platz fahren, zum Nachbarn spielen gehen etc. Das finden die ganz toll. Außerdem hat sich unser Essensrhythmus verändert. Den Tag über gibt es Brötchen, Kuchen, kleingeschnittenes Obst und Gemüse (in rauhen Mengen) etc. Gekocht wird wenn dann Abends während alle auf dem Spielplatz sind oder ein Filmchen auf dem Laptop gucken dürfen. Wir haben auch schon mehrfach außerhalb gegessen. Ich hab schließlich auch Urlaub. Zudem kann ich gut ertragen, dass alle eher dreckig sind. Fleckige Hosen und dreckige Socken schocken mich nicht. Aber ja, am Ende ist man beim Zelten oft mit etwas beschäftigt. Zu tun gibt es genug. Ich kann mich aber gut einfach in meinen Stuhl setzen, meinen Kaffee trinken und in die Weltgeschichte schauen, den Kindern beim Spielen zu schauen, nicht jetzt sondern später kochen usw. Ich finde übrigens ein Wochenende zelten auch weit weniger entspannend. Da versucht man oft so viel wie möglich in das Wochenende zu packen, dass es zu viel wird. Wenn wir nur das WE zelten koche ich einmal Nudeln mit Tomatensoße und einmal wird Pizza bestellt oder Pommes gekauft. Auf's Brötchen gibt es dann auch nur Marmelade und Schokolade und zu trinken eben nur Wasser. Da bin ich ganz stumpf. Jetzt hab ich so viel geschrieben und ein echter Tipp ist nicht dabei. Bin gespannt was die anderen schreiben.

von sarahT am 03.08.2021, 08:48



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Ich denke auch, dass richtige Erholung erst nach ner Woche oder länger aufkommt. Wir wählen immer einen Stellplatz in der Nähe des Spielplatzes, des Waschhauses und der Wasserstelle. Dann finde ich wichtig, dass für die Kinder was geboten wird, also Basteln, Schatzsuchen, Streichelgehege oder so (Animationsprogramm). Und das es einen Supermarkt und Imbiss gibt.

von Ankama am 03.08.2021, 13:03



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Wie ist das denn überhaupt mit dem Camping? Ist das noch bezahlbar? Bekommt man noch gut Stellplätze? Camping hat doch auch voll den "Run" erlebt die letzten Jahre oder? Hatten auch schon letztes Jahr überlegt uns einen Wohnwagen zuzulegen, aber uns dann doch erstmal dagegen entschieden.

von Steffi1110 am 04.08.2021, 15:58



Antwort auf Beitrag von Steffi1110

Der Campingplatz ist bezahlbar. Aber einen Wohnwagen würde ich aktuell nicht kaufen. Die Preise dafür sind astronomisch. Wir nutzen seit Jahren "nur" einen uralten Faltcaravan. Das Ding mag ich sehr und bietet Platz für 7 oder im Notfall auch 8 Personen.

von kia-ora am 04.08.2021, 22:07



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Wir waren grad zwei Wochen mit drei Kindern campen und es hat überhaupt keinen Spaß gemacht, daher hier meine Tipps, wie es besser laufen könnte: A) einen Platz finden wo Baby jederzeit sicher abgelegt werden kann, letztes Jahr hatten wir einen Wipper dabei, das war unsere Rettung, jetzt kann der Junge laufen, da hilft das nicht mehr... B) Picknickdecke plus Duplokiste als Spielzimmer: bei meinen größeren Kids (4 und 6) lief das super C) Spielplatz, Waschhaus, Mülltonne möglichst erreichbar haben und ja, die Kinder einbinden, camping klappt nur wenn alle die Handgriffe kennen... wir haben ihnen auch erlaubt alleine zum Spieli zu gehen, dürfen sie zu Hause noch nicht, aber auf dem camping Platz ist ja nahezu kein Verkehr.... D) besseres Wetter haben als wir hatten Wir mussten permanent dem jüngsten hinterher rennen, so dass nur ein Erwachsener immer etwas erledigen konnte, das war nur Stress, zumal der Platz nah am Wasser lag... Also ich würde auch nach Plätzen suchen, die auf Familien spezialisiert sind und wenig Dauercamper haben (oder für diese einen eigenen Bereich), denn die sind häufig genervt von Kindern, die sich mal ihre Gartenzwerge ansehen wollen (so ist meine Erfahrung jedenfalls) und das hat zusätzlich für Stress gesorgt. Mit größeren Kindern braucht es klare Absprachen wohin sie alleine dürfen und was ihre Aufgaben sind. Kleine Kinder brauchen eine ... Leine? Glocke? Eigenen Aufpasser? Dafür habe ich noch keine Lösung, aber vielleicht hat jemand anderes eine :)

von Franz_mama am 04.08.2021, 20:47



Antwort auf Beitrag von Franz_mama

Bekannte von uns hatten ein Reisebett als eine Art Laufstall mit dabei. Aber soviel Platz muss an erstmal haben im Zelt sowie im Auto. Wir hatten mal so nen Plastikhochstuhl von Ikea dabei. Da kann man die Beine abmachen für den Transport. In den Hochstuhl haben wir dann den 1,5 jährigen manchmal reingesetzt und was zum Beschäftigen hingelegt, z. B. Wenn gekocht wurde. Ging auch zwischendurch immer mal ganz gut. Die restliche Zeit muss man halt trotzdem hinterher rennen. Wir hatten damals erst 2 Kinder. 1,5 Jahre und 3. Wir waren in Italien. Gut war: Campingplatz ohne Pool oder Zugang zum Meer. Und mitgebrachte Kreide, mit der die Kinder die Pinien um unser Zelt dekorierten. So blieben sie wenigstens manchmal in unserer Nähe.

von Tuxuin am 05.08.2021, 21:27



Antwort auf Beitrag von Tuxuin

der Ikea-Hochstuhl als Variante für Momente, wo man mal nicht "hinterher" sein kann wäre bei uns schon mal ungeeignet gewesen. da ist unser Sohn mit einem Jahr locker aufgestanden, den Brustgurt konnte er problemlos abstreifen. Reisebett war da schon eher eine "Lösung", aber nicht für lange, da konnte er dann da auch rausklettern. Weiss nicht mehr, wie alt er da war. Zum Glück kam er meistens hinter mir her (auch auf die Toilette...), so hatte ich ihn immer im Blick. Auf die Idee mit so einem Kleinkind in DIESEM Alter Campen zu fahren bin ich allerdings nie gekommen, wäre mir schlicht zu stressig gewesen. Tipps habe ich keine, genau deswegen habe ich auch mit Campen gewartet, bis die Kids alt genug waren um mitzuhelfen, grundlegende Gefahren zu kennen (etwa dass man nicht alles was wie Johannesbeere aussieht, essen kann) etc... und Windelfrei waren :-)

von Kacenka am 06.08.2021, 08:48



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Wir waren das letzte mal im Zelt unterwegs als die 1-11 waren aber da das Wetter bescheiden war sind wir danach im Mobilehome ( damals Wohnwagen) im Urlaub gewesen. Hund gabs noch nicht und ich war auch nicht alleinerziehend, also wenn ich kochte musste der Mann auf die Kinder aufpassen auch waren die dann ab Schulalter alleine unterwegs mit anderen Kindern ( deren Sprache sie nichtmal verstanden aber witzig wars)

von Ellert am 07.08.2021, 08:59



Antwort auf Beitrag von kia-ora

Sind gerade von einer Woche Zelten zurück und es war sehr schön, aber meine Kids sind auch schon zwischen fast 8 und 15. Mit Kleinkindern würde ich nie campen gehen, auch nicht mit Baby. Erst so ab 4 vielleicht. 1. Platz ist entscheidend, schattig, mit Pool oder Freibad gleich dran. Kurze Wege zum Sanitär Gebäude. 2. Schrank für das Zelt, fand ich sehr toll, da hat das Geschirr und essen rein gepasst. 3. Zeltteppich im und vor dem Zelt, war sehr komfortabel, auch Zeltvordach ist wichtig, damit man bei Regen nicht alles sofort rein räumen muss. 4. Wir machen auch beim Camping jeden Tag einen Ausflug, gehen dabei essen. Einmal an Tag wird dann einfaches essen am Zelt gekocht. Hat super geklappt. 5. Trotz Camping dürfen unsere auch an Handy und Tablet, da bin ich egoistisch, will auch Mal meine Ruhe. 6. Im auf und Abbau wird man geübt. Trotzdem hat bei uns der komplette Aufbait einräumen usw. 3 Stunden und der Abbau mit einräumen ins Auto 2,5 Stunden gedauert. Für ein WE lohnt sich das nicht. Haben das jetzt auf dem Platz gesehen. Bei uns gegenüber 2 Familien mit 2 Kleinkindern und ein Grundschulkind, waren von Freitag bis Sonntag da und ziemlich gestresst. Wichtig auch für jeden eine Tasche mit Klamotten, ich habe solche packing cubes, für den schnellen Zugriff. Außerdem habe ich mir schon daheim eine Liste mit einfachen Mahlzeiten gemacht und davon dann wirklich vieles gemacht. Ansonsten ist es einfach so, Urlaub mit kleinen Kindern ist für die Eltern quasi kein Urlaub, nur Alltag unter erschwerten Bedingungen. Und trotzdem macht man es immer wieder. Probiert es Mal eine Woche. Nach 2 Tagen ist noch keine Routine drin.

von Mugi0303 am 09.08.2021, 18:38