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Das Recht zu Leben

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Hallo zusammen, Nein, ich möchte hier jetzt keine Grundsatz-Disskussion über Abtreibung im Allgemeinen anregen! Obwohl es mir schon sehr schwer im Magen liegt, dass hier auf der einen Seite eine Mutter ihr geliebtes Kind hergeben mußte, während eine andere Mutter darüber nachdenkt, ihres abzutreiben. Aber wie schon gesagt, darum geht es nicht. Sondern um Folgendes: Gestern hatte ich ein Gespräch mit meiner Freundin, was mich sehr nachdenklich gemacht hat. Wir beide üben zur Zeit für ein weiteres Kind. Für sie steht schon ganz klar fest, sollte das kommende Kind behindert sein, würde sie es abtreiben. Schließlich hat sie schon ein gesundes Kind, und dem will sie ja auch noch gerecht werden können. Da mußte ich schon sehr schlucken. Wir haben - Gott sei Dank - drei gesunde Kinder. Was, wenn das Vierte behindert ist? Soll ich es abtreiben, weil es nicht so ist, wie wir uns das vorstellen? Hat es kein Recht zu leben, weil seine Brüder dann vielleicht zu kurz kommen könnten? Dürften wir das Wohl der anderen Kinder über das Wohl des kranken Kindes stellen? Mir ist so schwindelig bei den Überlegungen geworden, dass ich fast davon überzeugt bin, kein weiteres Kind mehr zu bekommen. Als ich mit unserem ersten Kind nach fast zwei laaaangen verzweifelten Jahren endlich schwanger wurde, da wurde in der 11.SSW eine Wasseransammlung im Gehirn des Kindes festgestellt. Es bestand der dringende Verdacht auf einen Wasserkopf. Damals war ich mir absolut sicher, dass ich das Kind bekommen wollte, ich liebte es so sehr,genauso wie es war. Nichts hätte mich davon abbringen können. Aber jetzt habe ich drei Kinder, für die ich verantwortlich bin, kann ich es da riskieren, ein krankes Kind zu bekommen? Wie seht Ihr das? Ich kenne mich, ich könnte mich nicht gegen das Leben eines Kindes eintscheiden. Also sollte ich es lieber lassen mit dem Vierten? Schreibt mir doch mal Eure Gedanken zu disem Thema. Ach, noch eine Anmerkung: dies ist meine ganz persönlich Meinung, ich würde es mir niemals anmaßen, jemanden zu verurteilen, der sich anders entscheiden würde Liebe Grüße, Ulli


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als ich zum 3. mal ss war, hieß es, dass das baby behindert sein könnte. ich habe eine fu machen lassen. wenn das baby behindert gewesen wäre - ich hätte es trotz der 22.ssw nicht bekommen. ich denke wie deine freundin. ein behindertes kind braucht einfach ein vielfaches an aufmerksamkeit, zeit und liebe.....wer kümmert sich um dieses kind, wenn ich nicht mehr bin?? den geschwistern würde ich das nie übertragen wollen und die pflegeheime??? hat es ein mensch dort wirklich gut?? ich denke nicht. nein, hier würde ich rein rationell entscheiden, so leid es mir täte...aus verantwortung.


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Hallo, als ich mit unserem 3. Jungen schwanger war, sagten mir 2 Ärzte das das Kind das Down-Syndrom hätte. Ich solle doch eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen, um sicher zu gehen. DAs Risiko einer FU war uns aber zu groß und wir sagten, das ich das Kind auf jedenfall haben möchte. Ich musste dies sogar unterschreiben. Unser Sohn ist jetzt fast 18 Mon alt und kerngesund. Oft fragen wir uns: Was hätte alles bei einer FU passieren können und dann hätte ich ein gesundes Kind verloren!! Wir würden uns auf jedenfall wieder für das Kind entscheiden, egal ob mit oder ohne Behinderung. Gruß Ruth


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hallo,ich denke genauso wie estelle77.auch ich hätte furchtbare angst um die zukunft.es gehört schon sehr viel kraft dazu so ein krankes kind aufzuziehen.und ich habe den allergrössten respekt vor diesen eltern. aber auch wir werden älter,was ist dann mit meinem kind?wie wird es ohne uns zurechtkommen?ausserdem hätte ich ständig angst um mein kind,angst das es immer um sein leben kämpfen muss.denn meistens stellen sich noch andere böse sachen ein. ich habe in der aktuellen aoptheker-zeitschrift einen artikel gelesen,wo die eltern über 80-jahre alt waren und der sohn mit down-syndrom ca.47. er möchte unbedingt vor den eltern sterben,damit er nicht allein zurückbleibt.deswegen übt er schon das tot sein....


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Hallo, ich stand vor dem Problem als ich mit unsrem driten ungewollt schwanger war. ja das wünsche ich echt keinem. erst der schock überhaupt schwanger zu sein. dann nun ja fanden wir uns damit ab, als an dem termin der ausschabung doch ein herz zu sehen war. dann 12 woche nackentranzparensmessung und in der 14 woche das ergebnis wohl tisomie 21. FU haben wir mahcn lassen weil ich genau die angst davor hatte meinen beiden großen nicht gerecht zu weden undmein mann keinesfalls ein behindertes kind wollte auch wegen der großen. nach der fu war für mich alerdings eigendlich klar wenn es wirklich trisomie 21 ist hat das kind eh keine chance zu überleben oder nur sehr gering, dann hätt ich es wohl so belassen weil abtreibung in der 21 oder 22 ssw finde ich total hart für die mutter. na ja 20. ssw hieß es dann keine trisome 21 aber ein gendefet. wir mußten zur blutabnahme und da stellte sich raus, den hat mein mann auch. also nichts tragisches wir wissen zwar bis heute nicht was es bewirkt aber unsre kleine ist kerngesund und mein zweiter sohn hat das auch vererbt bekommen und mein großer nicht. ich wünsche keinen in dieser situation zu sein aber ich kann auch jeden verstehen der darüber nachdenkt ein SCGWER behindertes kind abzutreiben. ich denke es kommt auch wirklich auf den grad der behinderung an wenn das kind eh nichts mitbekommt spüäerund was ist dann wenn die eltern mal nicht mehr sind wer kümmert sich dann darum? also ich denke das ist auch wirklich eine überlegung wert. solte dem kind jedoch warum auch immer in fuß eine hand oder etwas in den sinne an behinderung fehlen, dann wäre das absolut kein grund. aber das muß jeder selbst entscheiden. LG


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Meine ehrliche Meinung in kurz weil Junior gerade alles gelöscht hat: Im Falle einer geistigen Behinderung würde ich es auch nicht bekommen. Sollte es "nur" irgendwelche Gliedmaßen sein, die fehlen oder doppelt sind - keine Frage. Aber ein geistig krankes Kind kann ich mir auf gar keinen Fall vorstellen. Ich glaube nicht, dass diese armen Menschen, die mit verschränkten Armen und Beinen im Rollstuhl vor sich hinvegetieren ein menschenwürdiges Leben führen. So etwas könnte ich nicht ertragen!! ABER das soll kein Grund sein, dass DU kein weiteres Kind bekommst. Wenn jeder Angst vor Krankheiten hätte, dann gäbs ja gar keine Kinder. Und falls wirklich der Verdacht besteht, dann kann man ja (wie estelle77) eine Fruchtwasseruntersuchung machen lassen.... Alles Liebe und ich hoffe Du entscheidest Dich persönlich für eine weitere SS Susi


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was macht ihr eigentlich, wenn euer bis dato gesundes baby aufgrund einer sauerstoffunterversorgung während der geburt körperlich und geistig schwerstbehindert wird? zur adoption freigeben? und woran merkt man, ob das baby geistig behindert ist? wenn das leben eine belastung für das kind wäre(weil es z.b. keine beine hat hat), wäre ich sicherlich dafür, es nicht zu bekommen. ich hab bei meinen drei kindern nie eine fruchtwasseruntersuchung gemacht. ich hätte es auch geliebt, wenn es ein "down" kind geworden wäre. ich rede zur zeit viel über solche sachen mit meinem mann und wir sind uns beide einig, wenn sich bei uns noch ein baby "einschleicht" (er hat sich nach unserer jüngsten sterilisieren lassen), dann ist auch diese baby willkommen.


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hallo, ein sehr schlimmes thema, mit dem sich wohl jede(r) befaßt, die/der ein kind erwartet. ich war bis jetzt noch nicht in dieser lage,aber ich könnte kein lebewesen abtreiben. schon dieses wort allein :-( außerdem ist es immer die frage, ob das auch stimmt, was die ärzte sehen und vermuten. zwei freundinnen von mir haben schon die schlimme nachricht erhalten, dass ihr kind evtl. krank ist, nach einer fruchtwasseruntersuchung war aber klar, dass das kind jeweils kerngesund ist. obwohl ich bei meinen beiden kinder wegen meines alters als risikoschwanger gegolten habe und meine ärztin mich eher zu einer fruchtwasseruntersuchung gedrängt haben, habe ich das nicht gemacht. ich möchte niemals über leben oder tod entscheiden müssen. annette


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Hallo!! Für mich wäre es kein Grund abzutreiben weil das Kind eine Behinderung hat. Die geschwisterkinder würden da auch keine Rolle spielen. Wenn das so ist, dann ist das so! Wir haben bei keinem der kinder eine FU machen lassen, weil ch keine Konsequenzen daraus gezogen hätte. Ein Kind mit Down Syndrom z.B. ist nicht zwangsläufig schwer geistig behindert! Es gibt sogar Kinder mit Down Syndrom die keine geistige behinderung haben (Zugegeben äußerst selten). Die tatsächliche Spannweite von kindern mit Down Syndrom reicht von schwerst geistig behindert bis hochbegabt!!! Aber das ist seltenst bekannt! Die Schwester meines Mannes hat das Down Syndrom und ich denke sie hat ein glückliches Leben. Ihr geht es gut!! Es kommen nun auch körperliche Probleme dazu, die typisch für dieses Syndrom sind, aber das kann auch bei anderen Menschen kommen!! Wir wissen auch nicht wie pflegeintensiv unsere Kinder sind. mein Mittlerer hat Allergien und häufig Asthma. Er hatte eine Nierengeschichte und war anfangs häufig im KKH. Er war und ist ein sehr pflegeintensives Kind. Körperliche Behinderungen werden oftmals unterschätzt. Ein fehlendes Gliedmaß ist nicht das Problem. Die schwerst körperlich behinderten menschen sieht man meist gar nicht, weil sie gar nicht in der Lage sind im Rolli zu sitzen. Sie können oft nur liegen und das sehr verrenkt und unter Schmerzen (Skoliose). Sie sind oftmals aufgrund von Muskelschwäche oder anderen Sachen nicht in der Lage zu sprechen oder sich selbst zu ernähren und kriegen zeitlebens die Nahrung nur per Infusion. Sie tragen häufig Windeln und kriegen alle zwei tage einen Einlauf. Aber geistig sind sie gesund. Das sollte man nicht vergessen wenn man sagt: Körperliche Behinderung ist nicht so schlimm... Ich glaube einfach, daß wir nicht wissen, was uns mit unseren kindern bevorsteht. Jeder hat sein Los zu tragen und wenn wir ein gesundes Kind bekommen, dann heißt das noch lange nicht, daß das so bleibt... lucy, die mit Kindern und Jugendlichen mit behinderung zusammengearbeitet hat


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Hallo! Ich würde mein Kind bekommen, egal was es hat. Ich kann mir das nicht aussuchen und die allermeisten Behinderungen und Krankheiten sind nicht angeboren, sondern kommen später dazu - auch viele geistige Behinderungen z.B. durch Mangelversorgung unter der Geburt oder durch einen späteren Unfall. Ich kenne gleich zwei Familien mit vier Kindern von denen eins das Downsyndrom hat. Bei der einen Familie was es das zweite Kind, bei der andern Familie das vierte. Klar brauchen diese Kinder besondere Zuwendung und viel Zeit, aber sie können auch eine sehr große Bereicherung für das Familienleben und für die anderen Kinder sein. Ich kann es aber auch verstehen, wenn Angst da ist vor einem behinderten Kind. Das macht natürlich erst mal Angst und löst Unsicherheit aus. Ich finde es sehr schade, dass wir so selten die Möglichkeit haben mit behinderten Mitmenschen in Kontakt zu kommen. Denn dann würde vielleicht ein andere Eindruck dieser Menschen möglich sein und die Angst vor Behinderung nicht so dominant sein. Ich selber habe längere Zeit in einem Internat für schwerst mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche gearbeitet und ich muss sagen, dass ich selten so viel Lebensfreude bei meiner Arbeit erlebt habe wie da mit den mehrfach behinderten Kindern. Mir hat das jegliche Angst vor einem behinderten Baby genommen und ich bin für diese Erfahrung sehr dankbar. Ein weiteres Aspekt ist natürlich die Frage, ob die Kinder lebensfähig sein werden oder nicht. Es gibt Fehlbildungen und Behinderungen, die machen ein Leben quasi unmöglich und wenn diese Babys die Geburt überhaupt überleben, dann sterben sie kurz danach. In einem solchen Fall kann ich die Abtreibung nachvollziehen. Wobei es auch in so einem Fall für mich nicht in Frage kommen würde. Zum Thema sehr interessant der Film "Mein kleines Kind", in dem sich die Mutter dafür entschiedet ihr schwerstbehindertes Baby zu gebären. Für mich ein großes Vorbild für den Fall der Fälle… http://www.chius.ch/viktoria11/meinkleineskind/text.html Viele Grüße von Katrin


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Das Thema ist wirklich schwierig und es ist schwer, die manchmal gänzlich andere Meinung der Mitmenschen zu akzeptieren. Für mich steht fest, dass ich jedes Kind bekommen würde - egal welche Behinderung. Wir suchen uns unser Kind nicht aus - es hat sich uns als Eltern/Familie gesucht. So seh ich das. Ich würde ja auch mein Kind nicht verstossen, weil es nach Krankheit/Unfall nicht mehr funktioniert....


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Also ich würde auf keinen Fall ein krankes Kind bekommen, denn was bietet man denn dem Kind? Ein lebenslanges Leben an Maschinen oder im Rollstuhl? Ich hab jahrelang in einenm Heim für schwerstbehinderte gearbeitet und gesehen das den Eltern für die lebenslange Pflege irgendwann doch mal die Kraft ausgeht und dann sind die Kinder in einem Heim können nur gepflegt und gefüttert werden bis.... Ich weiß nicht ob das ein würdevolles Leben ist ich denke man darf nicht nur denken was man selber will sondern auch an das ungeborene Kind denken das einfach kein normales leben führen wird. Dies gilt natürlich nur für eine geistige Behinderung. Ich weiß auch das die ersten Zeilen von Uli mir golten aber glaub mir ich mach mir die Entscheidung nicht leich ichdenk in erster Linie an den Rest meiner Fam. auch wenn ich gerne noch ein kInd hätte aber wenn doch der Rest dann finanziell totale einbußen hat ist das dann nicht egoistisch einfach nur weil ich es will noch mal eins zu bekommen? Aber das alles soll dir den Mut nicht nehman nnoch mal ss zu werden wie schon eine Vorgängerin gesagt hat wenn du Angst hast vor Krankheit dann würde sich keiner trauen! Viel Glück beim ss werden!


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Hallo, ich hoffe, Du glaubst nicht, dass ich Dich angreifen wollte. Denn das ist absolut nicht so. Ich finde es nur so unbeschreiblich traurig, dass Du es als egoistisch empfindest, Dich für dieses Kind zu entscheiden. Warum? Es lebt doch nicht für Dich. Es lebt um seinetwillen und hat - aus meiner Sicht- genau die gleiche Daseinsberechtigung wie seine Geschwister. Möchtest Du Deinen Kindern später einmal sagen müssen, dass ihr Geschwisterchen ihnen zu liebe nicht leben durfte? Meinst Du, dass sie das wollen? Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine. Denn bei Dir geht es nicht mehr um die Frage, ob es noch ein weiteres Kind geben soll, oder nicht. Es GIBT bereits ein weiteres Kind. Ich wünsche Dir wirklich von Herzen, dass Du dieses Kind wertschätzen und annehmen kannst. Ich bin mir sicher, Du könntest es schaffen!!! Ganz viel Kraft und Mut zur ( für Dich) richtigen Entscheidung, Ulli


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Hallo.. auf der einen Seite denke ich mir: WAS hätte ein behindertes Kind vom Leben außer Qualen, Spott anderer?? Die andere Seite wäre.. für mich wäre Abtreibung MORD! Keine Ahnung, aber ich glaube ich könnt kein Kind töten!!!


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Ich würde ein Kind mit Behinderung nicht abtreiben. Habe gleich meiner Ärztin gesagt, dass sie sich diverse Untersuchungen in die Richtung sparen kann, weil sich keine Konsequenzen ergäben. Durch die Berufe meiner Eltern hatte ich schon früh Kontakt zu Behinderten und halte deren Leben für genauso lebenswert wie das eines Nichtbehinderten. Wo käme man hin, wenn alle Behinderten abgetrieben würden? Vielleicht dazu, dass Kranke, Alte und nicht dem "idealen Mensch" entsprechende aus unserer Gesellschaft aussortiert würden? Umgekehrt würde ich aber auch nicht um jeden Preis jedes Leben zu erhalten versuchen. 2. Wie frotteemonster schrieb: Die meisten Behinderungen(95%) können entweder gar nicht festgestellt werden oder entstehen bei oder nach der Geburt! 3.Meine persönliche Erfahrung mit einer Freundin, die ein Down Syndrom Mädchen bekam. Erst war sie furchtbar enttäuscht und wütend, dass der Arzt sie in der SS nicht darauf hingewiesen hatte, weil sie sicher abgetrieben hätte. Schön langsam verliebte sich die ganze Familie in dieses wirklich äußerst reizende, Fröhlichkeit verbreitende Kind. Später überlegte das Paar sogar ein zweites Kind mit Down Syndrom zu adoptieren! Warum wohl?


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Hallo, ja, das Thema ist recht schwierig. Und wer weiß, wie man entscheidet, wenn es einen wirklich trifft. Das kann vorher niemand so genau sagen. Jedoch steht für mein Mann und mich fest: Im Falle einer klaren Behinderung des Ungeborenen (wenn es früh genug festgestellt werden kann), welche Behinderung auch immer, wird das Kind abgetrieben. Einige Kinder sind so arg getroffen, dass sie selbst nicht wissen, dass sie am Leben sind. Wenn man früh darüber entscheiden kann, würde ich den Weg der Abtreibung gehen. Ich weiß, es klingt hart, aber solch ein Kind ist krank. Und das ist nicht das, was die Natur will. Manchmal greift sie ein (Fehl- und auch Totgeburten), aber manchmal eben nicht. Das ist meine Meinung. Schwer behinderte Menschen können sich nicht fortpflanzen, aber daraus besteht doch das Leben. Wie gesagt, ein schwieriges Thema. Aber es ist tatsächlich so, dass die meisten Behinderungen während der Geburt passieren oder erst danach festgestellt werden können. Dann ist es wohl Schicksal, und man MUSS damit klarkommen, so traurig wie es ist. LG Steffi


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Schwer behinderte Menschen können sich nicht fortpflanzen, aber daraus besteht doch das Leben. Der Satz stört mich doch - besteht der Sinn des Leben wirklich aus der Fortpflanzung??? Dann wäre das Leben meines Bruders auch nicht lebenswert...er ist Priester. Und woher wissen WIR, wie behinderte Kinder fühlen? Was sie mitbekommen und ob die Norm, die die Gesellschaft festsetzt, die richtige Norm ist? Wir nehmen uns als Gesellschaft heute das recht heraus über Leben und Tod zu entscheiden, weil nach unserer Vorstellung das Leben des anderen nicht lebenswert ist. Aber was ist lebenswert? Viele Kinder - keine Kinder - eine große Villa - eine kleine Mietwohnung - ein Singleleben - eine WG.....jeder hat andere Maßstäbe und es steht uns nicht zu darüber zu urteilen. Daher widerstreben mir solche Aussagen. Ich denke, wenn frau abtreibt, dann deshalb, weil SIE dieses Kind nicht bekommen möchte und nicht, weil es sicher für das Kind nicht gut wäre. Das ist ein gewaltiger Unterschied und ich habe großen Respekt vor Frauen, die sich gegen ein Kind entscheiden, weil SIE es nicht möchten - egal was die Umwelt dazu sagt. Denn das auszuhalten ohne sich in irgendwelche Ausreden/Floskeln zu flüchten - da gehört wirklich Mut dazu.


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Hallo, ja, ganz recht, ich möchte kein krankes Kind. Und in meinen Augen IST der Sinn des Lebens die Fortpflanzung. Wofür habe ich gelebt, wenn ich keine Kinder bekommen habe? Wem vererbe ich mein Geschaffenes? Was kommt nach mir? Ein Loch? Ein Nichts? Das Leben kann nur weiterhin existieren, wenn auch neues Leben geschaffen wird. Und das sollte doch auch möglichst gesund sein. Ich rede nicht von 4 Fingern statt 5 an einer Hand, sondern von Schwerstbehinderungen jeglicher Art!!! Dem Kind gegenüber ist das Unverantwortlich!!! Und: Was jemand beruflich aus seinem Leben macht, ist seine Sache. Ich jedenfalls bin absolut unchristlich!!! (Das bedeutet nicht, dass ich keinen Glauben habe) LG Steffi


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Hallo!! Behinderung ist keine Krankheit, sondern ein Handicap! Behindert ist, wer behindert wird. Was als behindert gilt entscheidet die Gesellschaft. So galt Blindsein in anderen Kulturen als Hohes Gut! Blinde Menschen galten als die Weisen und wurden immer um Rat gefragt! Wenn die Fähigekeit sich fortpflanzen zu können darüber entscheidet was lebenswert ist, dann schau Dich mal in diversen anderen Foren um bei Paaren, die gern Kinder bekommen möchten!! Du schreibst Welche behinderung auch immer das Kind wird abgetrieben. Was ist das für eine Kultur in der so etwas rechtens ist. Gerade Kinder mit Down Syndrom fühlen sich so oft glücklich... Da frag ich mich manchmal wer glücklicher ist. Ein Kind mit Down Syndrom oder ein Kind mit Hochbegabung, das alles in Frage stellt (ich hab zu beidem engen Kontakt). Desweiteren gilt auch Hochbegabung als Behinderung, da sie oft am Leben hindert... Wir haben alle unsere Stärken und Schwächen mit denen wir klar kommen müssen! Ich kenne einige Menschen mit Behinderungen, die ein sehr lebenswertes Leben führen.


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Hallo Ulli , schön , mal wieder was von dir zu hören ! Auch wenn es um ein schwieriges Thema geht ! Ganz ehrlich : Genau davor hab ich eine Heidenangst (mrkwürdigerweise erst jetzt , bei meinen 2 Jungs überhaupt nicht !) ! Aber im Grunde ist es für mich einfach gar keine Frage ! Abtreibung ist und bleibt für mich Mord ! Aber wie gesagt , FÜR MICH ! Ich sehe das einfach als Schicksal . Eine Bekannte meiner Freundin konnte jahrelang keine Kinder bekommen , ist durch künstliche Befruchtung dann ss geworden und hat Zwillinge bekommen , der eine gesund , der andere schwerst körperlich und geistig behindert ! Was glaubst du , wie oft sie zu hören bekommt : Ja ja , wer der Natur ins Handwerk pfuscht ... ! Wirklich schlimm ! Aber wenn dieser kleine Kerl lacht , dann geht die Sonne auf ! Und dieser süße Blondschopf darf nicht leben , weil er nicht in unsere Norm passt ?? Einfach weg damit ? Was sollen eigentlich Menschen dazu sagen , die mit einer Behinderung leben ? Wie müssen die sich fühlen ? Sicher ist es verdammt schwer , sein Leben auf einen "ganz besonderen" kleinen Menschen einzustellen und vieles läßt sich leicht sagen , wenn man nicht in der Situation ist ... Aber für meinen Mann und mich währ es kein Thema , wir würden das Kind bekommen . Dafür bin ich glaub ich auch viel zu viel Christ ! Und Geschwisterkinder kommen sicherlich zu kurz , profitieren aber glaube ich auch sehr davon , haben oft eine ganz andere Lebenseinstellung ! Eine FU würden wir uns glaube ich auch beim Dritten sparen ! Wie geht es dir sonst so ? Was machen deine 3 Jungs ? Würde mich freuen , was von dir zu hören ! LG , Heike !


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Mich stört dieser als Mitleid und "Verantwortungsgefühl" getarnte blanke Egoismus. Nur weil es der Umwelt unärträglich ist, ein Leben zu begleiten, das nicht der Norm entspricht, das von Leiden gekennzeichnet ist, soll dieses Leben ausgelöscht werden. Menschen, deren Lebenssinn häufig sehr fragwürdig oder überhaupt nicht definiert ist, wollen entscheiden, ob ein anderes Leben Sinn macht oder nicht. Für mich ist das Leben selbst der Sinn. Liebe geben, Liebe empfangen...das kann man auch mit einem behinderten Kind, ob man das nun immer sieht oder nicht. Um meinem Kind ein "würdeloses" (???)Leben zu ersparen, soll ich es eines Todes sterben lassen, der jegliche Würde das Menschen mit Füßen tritt? Auseinandergerissen im Mutterleib, in der Nierenschale wieder zusammen gefügt und ab in den Sondermüll damit? - Niemals. Dann müsste ich konsequenterweise auch mit bereits geborenen Kindern so verfahren, oder? Ein Unfall, eine Krankheit, das kann jeden treffen, auch wenn das in unserer makellosen Gesellschaft so gerne verschwiegen wird. So schwer es auch wäre, ein behindertes Kind zu pflegen - mit der Gewißheit zu leben, meinem Kind keine Chance gegeben zu haben, wäre für mich ganz und gar unmöglich.


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Hallo, wir wollen uns hier mal nicht streiten. Diejenige, die meint, sie müsse ein schwerkrankes Kind austragen und großziehen, soll das tun. Wir anderen nicht. Das sollte jeder Familie freistehen. Und den Sinn des Lebens kann jeder für sich selbst definieren-gottseidank. LG Steffi


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Hi danke für dein posting!!!! das unterschreibe ich voll und ganz!!!!!! bin echt schockiert und zutiefst traurig wie viele meinen das wäre ein sinnloses leben, WER SAGT ES IHNEN? wieso tötet wir nicht alle tiere? die haben dann ja auch kein vernünftiges leben, da ihnen die menschliche intelligenz fehlt! ne sorry da geht mir der kamm hoch, bin in der 13.ssw und habe nackenfaltenscreening sowie alles andere abgelehnt, denn ich werde es eh behalten so oder! lg anika


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weshalb ich bewußt auf jegliche FU´s usw. verzichte. Ich möchte diese Entscheidung für oder gegen ein Kind nicht treffen. Dann müsste ich meinen ersten Kindern ja erklären, dass ich auch sie nicht bekommen hätte, wenn sie behindert gewesen wären? Nein. Natürlich wünsche ich mir lieber ein gesundes Kind, aber mit der Entscheidung schwanger zu werden übernehme ich die Verantwortung für dieses Kind. Ich würde es ja auch nicht umbringen, wenn es im Alter von ein paar Monaten oder Jahren erst eine Behinderung bekommt. Warum dann also im Mutterleib? Das ist auch nur meine persönliche Art, das thema zu sehen, ich möchte ausdrücklich nicht urteilen, weil ich weiß, dass die Umstände für jede Frau anders sind.


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Hi, vorweg: wenn ich wüsste/ gewusst hätte, eines unserer Kinder wäre behindert gewesen, ich hätte es nicht abgetrieben- das ist aber nur für mich so und das muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber das ist mit ein Grund, warum wir es bei drei Kinder belassen wollen- wir haben drei gesunde Kinder- ich möchte das nicht unbedingt noch mal herausfordern- denn das es schwerer werden würde für alle, ist für mich klar. (Und ja, auch jetzt kann noch viel passieren, das weiß ich auch- aber drei gesunde KInder zur Welt zu bringen ist uach nicht selbstverständlich). Ein anderer Grund ist z.B. auch noch, dass ja auch mir etwas passieren könnte- ich hatte schon 2 KS- so gesund ist das nun auch nicht. Liebe Grüße Noori


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Sehr schwieriges Thema... Bei unserer ersten Tochter stellte sich auch der Verdacht des Down-Syndroms. Ich war wie vor den Kopf geschlagen, es war doch unser langersehntes Wunschkind!Letzlich entschlossen wir uns gegen eine FU, haben aber die NT-Messung und die damit verbundene Risikoabschätzung machen lassen. Dabei kam ein sehr geringes Risiko heraus und zu diesem Zeitpunkt hätte ich mein Kind wohl auch nicht mehr hergeben können. Soweit so gut. Inzwischen habe ich aber auch Bekannte, deren Kind das DS hat und ich sehe, wie der Alltag läuft, welch massive Probleme auftauchen und wie die Geschwister oftmals unter der Situation leiden, vor allem, wenn der Kleine dann mal wieder ins KH muss, Mama geht mit und die "Großen" müssen zu Verwandten, weil Papa arbeiten muss... Wenn ich jetzt so ganz ehrlich sein soll, dann wüsste ich nicht mehr so hundertprozentig, ob ich ein behindertes Kind bekommen würde. Natürlich bin ich mir darüber klar, dass man nur einen Bruchteil aller Behinderungen und Krankheiten in der Schwangerschaft ausschließen kann und dass Behinderung nicht gleich Behinderung ist, aber das ungute Gefühl bleibt trotzdem. Natürlich kann auch unseren gesunden Kindern noch was zustoßen, da braucht man nur mal an Unfall, Krankheit etc. zu denken. Aber wenn ich von vornherein wüsste, dieses Kind wird ein Leben lang auf Pflege angewiesen sein, seine Geschwister müssen stark zurückstecken, mein eigenes Leben ändert sich massiv (meine Bekannte musste für die Pflege ihres Sohnes ihren Beruf aufgeben), dazu finanzielle Mehrbelastung etc... Ich möchte wirklich nicht in die Situation kommen, DAS entscheiden zu müssen. Dazu muss ich sagen, dass ich eigentlich immer konsequenter Abtreibungsgegener war bzw. bin und wie bereits geschrieben auch unsere Große mit DS bekommen hätte. Abteribungen sind immer nur wirklich das ultima ratio! Beim Gedanken daran, mein eigenes Kind töten zu lassen, wird mir ganz anders. Aber wenn ich ganz, ganz ehrllich sein soll, dann hat sich meine Ansicht dazu seit der Erfahrung eines Familienlebens mit behindertem Kind doch ein wenig geändert. Nun gut, würde eins unserer Kinder plötzlich durch Unfall etc. behindert sein, dann würde ich unsern derzeitigen Kinderwunsch aber wohl auch auf Eis legen.... LG, lupa


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"...wieso tötet ihr nicht alle tiere.." also darum geht es nicht. nur mal so zur info, im tierreich überlebt ohne eingreifen des meschen kein behindertes tier. im gegenteil, die mutter tötet dieses schwache kind oft einfach selbst und frisst es auf. ich züchte schon jahrelang katzen und hatte früher als kind auch einfache hauskatzen. dort gab es das alles. kitten mit offenem bauch oder rücken, die die mutter einfach aufgefressen hat und das nur um die spuren zu beseitigen. warum machen tiere so etwas?? ich denke die antwort kennst du. sicher ist es hart und schwer "gott zu spielen", aber hast du jemals ein pflegeheim von innen gesehen? wo behinderte menschen sabbernd vor der glotze geparkt werden von der sie tag ein tag aus mit trickfilmen beschallt werden... ist das menschenwürdig??????


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Hallo, sehr schöner letzter Beitrag. Schön geschrieben - herzergreifend und wahr. Wir haben auch Bekannte in unserem Bekanntenkreis, die behinderte Kinder haben. Eins hat auch Trisomie 21, und das andere eine sehr seltene Krankheit, die sich Tuberöse Sklerose nennt. Ganz ganz schlimm. In beiden Fällen wurde die Behinderung nicht erkannt. Und ich sehe, was gerade die Mutter des tuberösen Sklerosen - Kranken durchmacht. Es ist ja wohl etwas anderes, wenn man im Laufe des Lebens erkrankt oder nach einem Unfall behindert ist, als wenn, wie meine Vorgängerin schon geschrieben, es von Vornherein feststeht. Ich hatte ja auch schon gesagt, dass Behinderung nicht gleich Behinderung ist. Aber manche Kinder fristen das Dasein an einer Maschine. Wenn einem selber das passiert nach einem Unfall, möchte man auch nicht mehr leben (ich zumindest nicht, und die Maschinen können ausgestellt werden), aber seinem Kind mutet man solch ein Leben zu?!?! Nein, beim besten Willen. Beste Grüße Steffi


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Hallo estelle77, bin ganz Deiner Meinung!!! Schöner Beitrag. LG Steffi