Elternforum Der erste Brei - die Beikost

Viele Fragen zum ersten Brei, Reihenfolge etc

Viele Fragen zum ersten Brei, Reihenfolge etc

Tiffy_78

Hallo, unsere Maus ist heute 6 Monate alt geworden, da haben wir das erste Mal mit Möhrenbrei angefangen. Ist das korrekt, dass wir jetzt so vorgehen: Eine Woche Möhrenbrei Danach zb eine Woche Pastinakenbrei Danach zb eine Woche Kürbisbrei. Dann zb Möhre-Kartoffel Dann? Bleiben wir dann bei Möhren und nehmen gleich Fleisch dazu? Oder sollten wir, bevor wir Kartoffeln einführen, noch mehr Gemüse testen? Muss man immer eine Woche bei einem bleiben oder können das zb auch 4 Tage sein, damit wir möglichst viel testen, bevor wir zu Kartoffeln und dann Fleisch über gehen? Ich dachte, sie muss möglichst bald Fleisch bekommen wegen Eisen. Wann geben wir Öl dazu? Jetzt schon? Wieviel Öl? Sorry, ich kenn mich überhaupt nicht aus, lese mal dies und mal jenes. Gibt es irgendwo einen kurzen, knackigen Leitfaden? Vielen Dank vorab und LG


lanti

Antwort auf Beitrag von Tiffy_78

Hallo, Babys sind Säuglinge - ihr Hauptnahrungsmittel im ganzen ersten Jahr ist daher Milch - darüber sind sie mit allem, was sie brauchen, gut versorgt (Nährstoffe incl. Eisen, Energie, Flüssigkeit etc.). Alles außer Milch ist lediglich Beikost und dient zum kennenlernen und ergänzen - nicht vorrangig als Milchersatz! Als Faustregel sagt man nicht mehr als eine neue Zutat pro Woche und nicht mehr als ein neuer Brei pro Monat. Demnach könntest Du also wie oben beschrieben vorgehen. Nach Karotte Kartoffel (recht stuhlfestigend) könntest Du dann Pastinake Kartoffel und Kürbis Kartoffel geben. Ob Du anschließend erst noch Fenchel Kartoffel oder Brokkoli Kartoffel anbietest (also ein neues Gemüse) oder Karotte Kartoffel Fleisch, würde ich dann entscheiden u.a. abhängig von der Verdauung - denn Fleisch ist recht schwer verdaulich und kann auch zusätzlich stuhlfestigend wirken. Man muss keine 7 Tage einhalten - vier oder fünf können auch reichen, um die Verträglichkeit zu testen, bei empfindlichen Kindern kann es hingegen ebenso nötig sein länger bei einem Nahrungsmittel zu bleiben. So wird die Verdauung nicht überfordert und man kann Reaktionen leichter einer Zutat zuordnen. Bei selbst gekochtem Gemüse Kartoffel Brei gibt man 1 EL auf 200 g Brei, bei Gläschen 1 Teel. pro 190 g Menü. Wenn das Gläschen schon ausdrücklich Öl enthält, reicht ein halber Teel. als Zugabe. Falls Dein Kind mit festem Stuhl reagiert, kann man auch bei Gemüse pur schon etwas Öl beifügen - ansonsten reicht es Öl einzuführen, wenn Kartoffeln zum Brei kommen (die Milch zum satt trinken liefert zunächst ausreichend Kalorien/Fettsäuren). Einen groben Leitfaden anhand der aktuellen Empfehlungen findest Du zB hier: https://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/erstes-lebensjahr/zeit-fuer-breikost/ Aber jedes Kind ist anders - zu einem anderen Zeitpunkt reif für Beikost, mit individuellen Vorlieben und Appetit was die Auswahl und Mengen angeht, unterschiedlicher Verdauung usw. Daher verunsichern Pläne oft eher. Besser ist einfach neben der Milch ohne Druck geeignete Beikost anzubieten, sich ansonsten ganz vom Kind leiten zu lassen und weiterhin Milch nach Bedarf zu geben. Macht euch also keinen Stress! Zur Übersicht kann ich Dir auch eine pdf Zusammenfassung per Email schicken - bei Interesse einfach Emailadresse per PN an mich (kann man leider hier nicht per PN versenden). Und die Kleine muss nicht so bald wie möglich Fleisch bekommen. Dazu hier mal ein interessanter Artikel: http://www.welt.de/gesundheit/article8600541/Studie-empfiehlt-fuer-Babys-Fleisch-und-schuert-Angst.html LG


Tiffy_78

Antwort auf Beitrag von lanti

Vielen Dank! Das mit dem Öl werden wir wohl schon bald machen, die kleine hat letzte Nacht richtig geschrien und dann gepupst. Ich hab dir wegen des PDF eine PN geschickt. LG


lanti

Antwort auf Beitrag von Tiffy_78

Wenn das Öl keine Besserung bringt, würde ich Karotte mal weg lassen und ein weniger stuhlfestigendes Gemüse wie Pastinake, Zucchini oder Kürbis geben und auch auf Karotte Kartoffel (in Kombination besonders stuhlfestigend) zunächst verzichten und zB Zucchini Kartoffel geben, wenn es so weit ist