Elternforum Der erste Brei - die Beikost

Übergang zur Familienkost

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Übergang zur Familienkost

franj

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Hallo, meine Zwillinge sind nun 10 Monate (korrigiert 8) alt. Mit Brei haben wir begonnen, als sie korrigierte 4 Monate alt waren, seit sie 6 Monate alt sind bekommen sie drei Breimahlzeiten und essen diese auch (außer in Wachstumsschüben immer mit großer Begeisterung komplett auf. Neuerdings ist es jedoch so, dass sie enormes Interesse am Erwachsenenessen haben. Sobald sie mich essen sehen kommen sie angekrabbelt und versuchen irgendwie etwas von dem Essen zu ergattern. Halte ich mich außer Reichweite auf wird geheult, weil sie keine Chance haben etwas abzubekommen. Dieses verhalten zeigen sie auch, wenn ich sie gerade erst gefüttert habe und sie eigentlich satt sein müssten. An Fingerfood habe ich mich noch nicht so wirklich ran getraut, habe vor einigen Wochen einmal Banane angeboten, wovon mein Sohn anfing zu würgen und meine Tochter auch schrecklich verschluckt hat. Nun habe ich aber heute um endlich in Ruhe frühstücken zu können beiden im Hochstuhl eine Scheibe Brot in die Hand gedrückt, die voller Freude teilweise gegessen und teilweise auch nur zermatscht wurde. (Allerdings konnte ich ohne Futter neid frühstücken, also Ziel erreicht). Jetzt bin ich aber etwas ratlos was ich ihnen wann und wie anbieten kann und darf? Kann man nun schon mit den Übergang zur Familienkost beginnen oder ist es dazu noch zu früh? Hauptsächlich geht es dabei um Frühstück und Mittagessen, da ich sie da ja füttern muss und nicht gleichzeitig mit ihnen Essen kann. Abends schlafen sie zum Glück früh. Unser Tagesplan sah bisher so aus: Nachts zwischen 0 und 5 Uhr 160ml Pre Zwischen 8 und 9 Uhr Ca. 180ml Pre oder eine halbe Portion GOB 12 Uhr Mittagessen GKF Brei 15 Uhr GOB 17/17.30 Uhr Abendbrei (Pre Milchbrei) evtl. 19 Uhr Flasche zum einschlafen (120ml Pre) Wäre sehr dankbar über Tipps wie ich unsere Kinder mehr in die Familienmahlzeiten integrieren kann. LG, franj


lanti

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Antwort auf Beitrag von franj

Hallo, ob und wann man festere/stückigere Kost bzw. Fingerfood geben kann, hängt zum Großteil vom jeweiligen Kind ab - man muss einfach schauen, wie sie damit zurecht kommen... Der Pre Milch am Morgen würde ich beibehalten. Wenn Du dann frühstückst, kannst Du ihnen Hirsekringel oder salzarmes Dinkel- Grau- oder Mischbrot (Toast enthält viele Zusatzstoffe und Weißbrot wenig Nährstoffe) ohne Rinde (Acrylamid) geben oder auch ein Stück geschälte Salatgurke oder Avocado, weiches Obst wie Banane, reife Birne, Aprikose, Nektarine, Melone etc. zum lutschen und selbst essen anbieten. Das braucht halt Übung und würgen ist hierbei ebenso wie husten ist ein wichtiger Schutzreflex. Sobald sie nennenswerte Mengen Brot essen kannst Du zudem auch Butter, weißes Mandelmus, zerdrückte Banane oder Avocado, geriebenes Obst (Marmelade enthält sehr viel Zucker) oder bio Leberwurst ohne Zusätze als Aufstrich verwenden. Käse und Frischkäse würde ich ebenso wie andere normale Kuhmilchprodukte (zB Naturjoghurt) erst ab 1 Jahr geben. Mittags kannst Du Gemüse und Kartoffel (möglichst ohne Salz gegart) statt püriert auch mal nur mit der Gabel zerdrücken oder unpürierte/n Nudeln oder Reis dazu kombinieren. Je nach individueller Vorliebe kann man Gemüse und Kartoffeln mit der Zeit auch in Würfelform zum mit der Hand essen oder mit der Gabel aufpicken geben. Nachmittags GOB ist prima - solange sie ihn gerne essen, kannst Du ihn beibehalten. Später kann er durch gewürfeltes Obst und Hirsekringel oder Dinkelstangen abgelöst werden. Auch der Milchbrei am Abend ist weiterhin eine gesunde Mahlzeit. Wenn Du möchtest, könntest Du diesn auch als Vollmilchbrei zubereiten. Wenn die Kinder es irgendwann lieber stückig mögen, wäre zB Milchbrei kombiniert mit Brot oder ein Müsli (Haferschmelzflocken plus frisches gewürfeltes Obst oder ungeschwefeltes Trockenobst) eine gute Alternative. Die Pre Milchflasche zum satt trinken und einschlafen können sie bekommen solange sie mögen. LG


franj

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Antwort auf Beitrag von lanti

Vielen dank für die ausführliche Antwort, lanti! Da meine Kinder ein Allergierisiko haben (Neurodermitis) hat meine Hebamme im ersten Lebensjahr davon abgeraten Vollmilch zu verwenden. Allerdings hätte ich trotzdem zum Vollmilch brei noch eine Frage: Ich selbst bin laktoseintolerant, habe daher immer nur laktosefreie Milchprodukte im Haus. Wenn die Kinder später dann auch Vollmilch bekommen, muss ich dann für sie extra normale Milch kaufen, oder kann ich genauso gut die laktosefreie verwenden?


Trini

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Antwort auf Beitrag von franj

Schädlich ist die lactosefreie Milch nicht. Die Lactose ist ja nur enzymatisch aufgespalten. Auf der anderen Seite ist es natürlich so, dass man durch ein frühzeitoiges Vermeiden von Lactose u.U. die Lactaseproduktion im Körper hemmt und daher eine Lactoseintoleranz fördert. Ich würde also für die Kinder lactosehaltige Milch kaufen. Trini


lanti

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Antwort auf Beitrag von franj

In HA Nahrung ist das Kuhmilcheiweiß zur Allergievorbeugung gesondert aufgespalten. Normale Pre Nahrung enthält ebenso wie Vollmilch/-produkte unaufgespaltenes Kuhmilcheiweiß - nur eben weniger davon (dem Eiweißgehalt von Muttermilch angepasst). Grundsätzlich kannst Du Deinen Kindern auch laktosefreie Milchprodukte geben, in denen Laktose schon aufgespalten ist. Ich würde den Kleinen allerdings zumindest teilweise auch normale Milchprodukte (Butter, Joghurt oder Frischkäse) geben, damit der Darm in Sachen Laktaseproduktion und Laktoseaufspaltung weiterhin "geübt" bleibt. Falls sie weiterhin zB abends eine Flasche Pre Milch trinken, kannst Du die Laktosezufuhr aber auch darüber abdecken ;)


Trini

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Antwort auf Beitrag von lanti

sehr lactosearm sind. Joghurt und Frischkäse durch den bakteriellen Abbau zu Milchsäure, Butter dadurch, dass das Milchserum eh abfließt und das Butterkorn sogar noch gewaschen wird. Diese Produkte als lactosefrei zu kaufen ist nur bei völliger Lactoseunverträglichkeit notwendig. Also zu Trainingszwecken wirklich (Säuglings-)Milch mit Lactose verwenden. Trini