Sadea
Hallo ihr Lieben, nachdem ich hier schon Einiges mitgelesen habe, will ich nun doch meine eigenen Fragen stellen, da ich sie nur hier und da ein wenig beantwortet bekomme. Meine Tochter ist 7 Monate alt und wir haben vor ca 2 Monaten mit dem Abendbrei angefangen, da die Abende und Nächte zu dieser Zeit eine Katastrophe waren und wir gehofft hatten, dass es dadurch besser wird. Angefangen hatten wir mit fertigem Milchbrei, sind aber dann umgestiegen auf Getreidebrei, den ich mit Wasser anrühre und Mandel- bzw. Ceshewmus dazugebe. Den isst sie seit 4 Wochen auch sehr gern. Vor einem Monat wollte ich dann mit dem Gemüsebrei zu Mittag anfangen. Allerdings isst sie den eher schlecht als recht. Ich habe Karotte, Kürbis, Pastinake, Süßkartoffel und heute auch Kohlrabi ausprobiert. Fehlanzeige. Ich habe auch probiert, etwas Apfelmus drunterzumischen, aber auch das mag sie nicht. Achso, ich koche alles frisch jeden Tag. Wenn ich sie nach den 5 Löffeln, die sie isst, noch stille, will sie aber auch da nicht wirklich mehr was. Anscheinend ist sie doch satt. Ich stille noch früh, vormittag und nachmittag und in der Nacht 2 Mal. Sie ist jedes Mal nach ca 6 Minuten satt. Insgesamt bin ich ratlos, was ich nun mit dem Mittag machen soll, damit sie da mehr isst. Mache ich mir da zu viel Stress? Insgesamt ist sie sehr aufgeweckt, wiegt ca 8kg (Geburtsgewicht 3870g), liegt also gut in der Norm. Hat jemand einen Tipp, wie ich das mit dem Mittagessen besser hinbekomme? Stille ich noch zu viel?? Wenn ich nur die Tagesstillerei rechne, hab ich 3 Milchmahlzeiten, die sie ja mit 7 Monaten noch haben soll. Oder rechnet man da die Nacht dazu? Ich hoffe auf gute Antworten, denn ich bin grad mehr als verwirrt und weiß nicht, ob ich etwas falsch mache und sie zu wenig Nährstoffe bekommt! Einen schönen Abend euch!
Hallo, anstrengende Nächte sind typisch für das zweite Lebenshalbjahr - zB bedingt durch Infekte, Zahnen, Entwicklungsschübe, motorische Entwicklung etc. Die Ernährung hat damit meist nichts zu tun (Ammenmärchen) - so einfach ist es leider in der Regel nicht - das wird aber langfristig gesehen mit zunehmender Reife ganz von selbst weniger anstrengend ;) Menschenkinder sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr Milch ist. Alles andere ist nur BEIkost, die als Ergänzung und zum Kennenlernen dient (es geht dabei also nicht vorrangig ums Ersetzen). Das heißt die Kleine wäre auch mit "nur" Muttermilch noch bestens mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt. Die 3 Milchmahlzeiten (am besten bis einschl. 9 Monate) sind eine Mindestangabe, die sich auf 24 Std. bezieht. Das heißt nicht, dass es nicht auch mehr sein können. Stillen sollte man am besten immer nach Bedarf - also so oft und so lange das Baby möchte. Denn so bekommt es alles, was es braucht und die Milchmenge passt sich immer dem aktuellen Bedarf an. Wenn Getreidebrei (am besten nährstoffreiche Sorten wie Hirse, Dinkel oder Hafer - die Zugabe von Mandelmus ist nicht erforderlich) angerührt mit Wasser plus stillen für den Milchanteil gut angenommen wird und die Kleine weiterhin gut zunimmt, ist das doch prima und alles in Ordnung. Also mach Dir keine Sorgen! Essen sollte vor allem Spaß machen. Stress sollte man sich daher nicht machen (beste Vorbeugung gegen Eßstörungen). Denn das ist nur kontraproduktiv auch wenn es aus Sorge ist und überträgt ggf. aufs Kind, was dessen Ablehnung nur verstärkt. Mehr als regelmäßig gesunde nährstoffreiche und zuckerfreie Kost anbieten kannst und musst Du nicht tun. Du bestimmst das Angebot und die Kleine darf frei (ohne überreden, ablenken, problematisieren etc.) entscheiden, ob was und wieviel sie davon essen möchte. Denn kein Kind verhungert am gedeckten Tisch und Kinder nehmen sich schon, was sie brauchen. Probier es vielleicht mal mit Zucchini Kartoffel oder Karotten Kartoffel Brei incl. Öl (Apfelmus würde ich weg lassen - Du musst sie nicht mit etwas Süßem ködern - das führt schnell in einen Teufelskreis). Manchen Babys schmeckt Gemüse pur einfach zu intensiv. Falls sie auch davon nur 5 Löffel essne möchte, ist das in Ordnung. Bereite einfach entsprechend kleine Portionen zu (kann man für 3 Tage hintereinander auf Vorrat machen), um euch beide nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Alternativ auch möglich wäre übrigens ein Gemüse Getreide Brei (also erstmal etwas Getreidebrei anstelle von Kartoffeln unter Gemüse rühren) - vielleicht ist das was für euch, da sie Getreide ja pur annimmt. Schreib mal, wie das klappt, wenn Du magst... LG
Vielen lieben Dank für deine Antwort. Ja, ich weiß, dass die Abende/Nächte typisch für das Alter sind. Nach 7 Wochen Dauerweinen am Abend wollten wir dann trotzdem dem Ammenmärchen nachgehen, weil wir keine andere Lösung gesehen hatten. Es hat ja auch nicht funktioniert, zumindest nicht mit dem Milchbrei. Als wir dann auf "nur" Getreide umgestiegen sind (Hirse, Reisflocken, Dinkel immer abwechselnd), waren die Abende besser. Ob es nun daran lag oder ob der Schub vorbei war, kann man natürlich nicht sagen. Aber egal. Der Abend klappt ja auch gut. Danke, dass du mich bestätigt hast, dass ich weiterhin stillen kann, so viel sie mag. Man lässt sich von Freunden so viel einreden und wird nur noch mehr verunsichert. Ich sehe ja, dass sie sich gut entwickelt und gut zunimmt und das scheint ja nicht von den 3-5 Löffeln Gemüse zu kommen :) Also werde ich weiterhin nach Bedarf stillen (hab ich von anfang an gemacht, aber eben versucht, ein klein wenig System in die Sache zu bringen). Ach, ich lese gerade, ich stille abends zu dem Brei nicht mehr zu. Leg sie zwar immer nochmal an, grad auch wegen der Flüssigkeit, aber sie mag dann nicht mehr. Nach 200g Getreidebrei ist sie wohl satt. Ich versuche nun, ruhiger an die Sache heranzugehen. Ich weiß ja, dass Stress kontraproduktiv ist. Heute werde ich mal Karotte mit Hirse probieren. Sollte ich da auch Öl dazumachen? Weil das hab ich noch nie gemacht. Also, vielen lieben Dank erstmal für deinen Rat! LG
Jederzeit gerne :)
Dass eure Abende ruhiger geworden sind und sie weniger weint ist prima - egal, woran es gelegen hat. Genießt das - denn solche Phasen gibt es immer wieder mal - aber auch diese gehen von selbst vorüber.
Ein Getreidebrei aus zB Hirse ist wie gesagt prima - zuckerfrei und sehr eisenreich. Dass sie nach dem Getreidebrei erstmal satt ist, ist ja ganz verständlich. Aber da Du die in der Nacht noch zweimal stillst, bekommt sie ja noch die Milch dazu, so dass die Mahlzeit einem Milchgetreidebrei entspricht (ohne artfremde Milch).
Bei Karotte und Hirse würde ich Öl zugeben (muss man nicht direkt, kann man aber). Bei einem Gemüse Getreide Brei gelten ca. folgende Mengenverhältnisse: 150 g gegartes Gemüse, 2-3 EL Getreidebrei, 1 EL Öl. Das kannst Du einfach für eure Verhältnisse runter rechnen (Getreide am besten nach Gefühl bis zur gewünschten Konsistenz zugeben).
Schreib mal, wie es damit klappt, wenn Du magst...
Vielleicht würde sie auch beim gefüttert werden gerne etwas zum selbst essen in der Hand haben. Das könntest Du mal mit einem Hirsekringel, einem Stück gegarte Kartoffel/Karotte, etwas geschälter Salatgurke oder einem Stückchen Banane ausprobieren
Und lass Dich nicht von anderen in eurer Stillbeziehung verunsichern! Dein Baby ist ein 7 Monate alter Säugling, der noch ganz viel Milch braucht. Alles andere ist wie gesagt nur BEIkost (keine Anstattkost). Falls sie phasenweise also mal nur wenig essen oder den Brei komplett verweigern würde und/oder nur noch bzw. häufiger stillen möchte wie es zB oft beim Zahnen oder während Infekten vorkommt, wäre das völlig unbedenklich. Über die Muttermilch bekommt sie alles, was sie braucht und wenn Du gelassener bist und Essen weniger zum Thema machst, werdet ihr beide viel mehr Freude daran haben
LG
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