Mericarol
Hallo. mein kleiner ist 9 Monate alt und bekommt derzeit 3 Milchmahlzeiten. Morgens 230 ml 1er abends 190 Milchbrei beim zu bett gehen noch mal 230 ml 1er darf ich ihn trotzdem mal zwischendurch frucht&joghurt von hipp oder selbstgemacht geben? weil ich höre immer wieder die dürfen in dem alter nur 400-500 ml milch inkl milchbrei
Hallo, bei den 3 Milchmahlzeiten bzw. 400-500 ml Milch, die mindestens im Speiseplan des Säuglinga enthalten sein sollten, sind vorrangig Muttermilch bzw. ersatzweise Pre/1er Nahrung gemeint (nicht Kuhmilch). Kuhmilch ist im Gegensatz zu Muttermilch/Pre vom Eiweißgehalt her auf das Wachstum von Kälbchen abgestimmt und sollte daher nur in Maßen verzehrt werden, um Babys Nieren zu schonen. Kuhmilch sollte daher im ersten Lebensjahr nur in Form eines Milchgetreidebreis aus bis zu 200 ml abgekochter Vollmilch, den man füttern kann aber nicht muss, im Speiseplan vorkommen. Andere Kuhmilchprodukte wie Joghurt, Käse und Frischkäse sind bis zum ersten Geburtstag nicht zu empfehlen und sollten erst danach in kleinen Mengen (ab 1 Jahr max 200 ml und ab 18 Monate max. 300 ml jeweils incl. eines evtl. Kuhmilchbreis) in die Ernährung integriert werden. Auf fertige Beikostprodukte auf Kuhmilchbasis würde ich daher aus folgenden Gründen komplett verzichten: - die Gläschen enthalten immer gekochtes Obst, das eine unnötige Leckerei, die kaum Nährstoffe aber viel Fruchtzucker liefert und daher kein Ersatz für rohes Obst ist - das Joghurt in den Gläschen ist zwar im Eiweißgehalt reduziert, bietet aber dennoch keine Vorteile für die Ernährung - im Gegenteil - rohes Obst sollte am besten kombiniert mit eisenreichem Getreide wie Hafer oder Hirse als milchfreie eisenreiche Mahlzeit angeboten werden (Kuhmilch hemmt die Eisenaufnahme) Dazu hier noch ein Auszug aus einer Stellungnahme der Dt. Gesellschaft für Ernährung: "In jüngerer Zeit werden neue Formen von verzehrfertigen Beikostprodukten angeboten, die als wesentlichen Bestandteil Kuhmilch und Kuhmilchprodukte enthalten und zum Einsatz schon ab dem 7. bzw. 8. Monat als Zwischenmahlzeit oder als „Dessert“ ausgewiesen werden. Produkte mit Bezeichnungen wie „Joghurt-Töpfchen“, „Quark-Töpfchen“, „Früchte Duett“ (mit Joghurt bzw. Quarkcreme) oder „Frucht und Joghurt“ (bzw. Quark) enthalten zu je etwa einem Drittel Joghurt bzw. eine Milch-Quarkmischung und Früchte verschiedener Art, mit einem hohen Proteingehalt von bis zu 3 g pro 100 g Produkt. „Pudding“ bzw. „Dessert“ enthalten überwiegend Kuhmilch. „Meine ersten Fruchtzwerge“ sind Frischkäseprodukte mit sehr hohem Gehalt an Eiweiß (4,3 g/100 g), Fett (4,7 g/100 g), Zucker (14,8 g/100 g) und Energie (133 kcal/100 g). Ein Einsatz von proteinreichen Beikostprodukten ist in der Säuglingsernährung überflüssig und nicht erwünscht. Zwischenmahlzeiten sollten bevorzugt aus Obst und Getreide oder Getreideprodukten bestehen. Sie werden beim Übergang auf die Familienernährung gegen Ende des 1. Lebensjahres eingeführt. In der Familienernährung kann die Milch mit Beginn des 2. Lebensjahres in Form von handelsüblicher pasteurisierter Trinkmilch oder ultrahocherhitzter (H-)Milch, z. B. als Getränk im Rahmen von Brotmahlzeiten, gegeben werden. Ein Austausch im Verhältnis 1 : 1 gegen Joghurt ist möglich. Quark ist auf Grund des relativ hohen Eiweiß- und Caseingehaltes und des niedrigen Calciumgehaltes nicht zu empfehlen. Die Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin spricht sich dafür aus, Kuhmilch und Kuhmilchprodukte im ersten Lebensjahr nur in sehr begrenztem Umfang und in denaturierter (erhitzter) Form im Rahmen eines Getreide-Milch-Breis einzusetzen. Eine Einführung weiterer milchhaltiger Beikost wird nicht empfohlen." Quelle: http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=328 LG
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