Elternforum Der erste Brei - die Beikost

Breie ...

Breie ...

Tatjana345

Hallo, unser Kleiner ist nun 6 Monate und wir haben nun den Mittagsbrei und den Getreidebrei abends ersetzt. Ich rühre den Getreidebrei mit Wasser an, da ich zu diesen zwei Mahlzeiten noch 6x zusätzlich am Tag stille (über 24 Stunden) Mir kommt das sehr viel vor, was meinen Sie dazu? Ich gebe deshalb in den Abendbrei auch kein Öl. Vor einigen Tagen habe ich die Mahlzeiten so herauszögern können, dass ich auf insgesamt 7 Mahlzeiten (2x Brei/5x stillen) komme. Der Kleine hatte zuvor nachts 5 Stunden "durchgeschlafen", seitdem will er wieder alle 2 Stunden trinken bzw. nuckel. Hätten Sie einen Tip, wie ich dies ändern kann? Ich habe das bisher auf den 5. Schub geschoben, der ist allerdings nun vorbei. Zum Brei: Ist es richtig, wenn man 5x Fleisch und 2x vegetarisch mit z.B. Hirse füttert oder ist das dann zu viel Vollkorn. Er bekommt ja abends noch Getreidebrei und bald ObstGetreideBrei am Nachmittag. Vielen Dank im Voraus. Tatjana


lanti

Antwort auf Beitrag von Tatjana345

Hallo Tatjana, Menschenkinder sind Säuglinge, deren wichtigstes Nahrungsmittel im ganzen ersten Jahr Milch (Muttermilch oder Pre Milch) ist. Alles andere ist nur BEIkost, die zur Ergänzung der Milch (nicht vorrangig als Ersatz) und zum Kennenlernen neuer Nahrungsmittel dient. Die WHO empfiehlt daher einfach neben dem Stillen mehrmals täglich gesunde altersgerechte Beikost anzubieten. Empfehlungen wie nur alle 4 Std. füttern, bestimmte Mahlzeitenabstände einhalten und Milchmahlzeiten durch Brei ersetzen sind veraltet. Babys wissen selbst am besten, wann und wieviel Hunger sie haben und holen sich, was sie für Wachstum und Entwicklung brauchen - nämlich regelmäßig gut und schnell verfügbare Energie - so wie ihr Bedarf eben gerade ist (und auch nicht jedes Kind entwickelt sich gemäß in einem Buch beschriebenen Schüben). Die Kleinen sind einzigartige Individuuen und das ist auch gut so Der Gemüse Kartoffel Brei sollte, falls Du selbst kochst, doppelt soviel Gemüse wie Kartoffeln und 1 EL Öl pro 200 g enthalten. Bei Gläschen reicht 1 Teel. Öl als Zugabe (enthalten die Gläschen schon Öl reicht es einen halben Teel unter den erwärmten Brei zu rühren). Darüber hinaus sollte das Menü, wenn der Brei komplett eingeführt ist, täglich eine eisenreiche Zutat enthalten. Dazu kommen folgende Eisenquellen (Menge jeweils pro 200 g Brei) in Betracht: 1 EL Getreidebrei Hirse oder Hafer, 1 Teel. weißes Mandelmus oder 30 g Fleisch pur bzw. ein Menügläschen. Diese Zutaten kannst Du beliebig untereinander abwechseln - also sowohl ganz vegetarisch als auch täglich Fleisch (würde ich persönlich nicht machen) als auch 3x pro Woche Fleisch, 2x 1 EL Hirse (oder Hafer) und 2x 1 Teel. weißes Mandelmus von Alnatura oder Rapunzel (dm oder Reformhaus). Das ist Geschmackssache. Wenn Du aberns milchfreien Getreidebrei wie Hafer, Dinkel oder Hirse mit Wasser anrühst und später noch stillst, braucht der Brei kein Öl zu enthalten, weil die Muttermilch genug Kalorien und Fette liefert. Mit dem GOB würde ich noch etwas warten, da dieser aus rohem Obst bestehen sollte (150 g rohes Obst wie Apfel, Birne, Banane, Nektarine, Melone, Aprikose etc. reiben oder mit etwas Flüssigkeit pürieren, bis zur gewünschten Konsistenz 3-6 EL Getreidebrei Hafer oder Hirse unterrühren, 1 Teel. Öl zugeben - fertig und auch prima für unterwegs geeignet), das oft erst mit etwa 7-8 Mon. in größeren Mengen gut vertragen wird - muss man ausprobieren. Zuviel Getreide ist es dann aber trotzdem nicht - wir essen ja auch zB morgens und abends Brot (Getreide) - und im Gemüsebrei ist nur 1 EL Getreide als Eisenquelle enthalten und das ja auch nicht täglich (wenn man das lieber möchte kann man auch nur zwischen Fleisch, Mandelmus und später auch Fisch abwechseln). Noch was zum häufigen stillen: Nur durch häufigeres Stillen kann die Milchproduktion angeregt und die Milchmenge gesteigert werden. Das macht ein Baby, wenn es mehr Milch benötigt, also ganz instinktiv genau richtig. Zudem ist stillen nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern befriedigt auch das Bedürfnis nach saugen und Nähe, spendet Trost und Geborgenheit. Neben einem höheren Milchbedarf spielt dabei also auch zB die Entwicklung, das Auffüllen der Mama-Kuschel-Tanks, Zahnen usw. eine Rolle. Lass Dich nicht verunsichern, sondern von Deinem Kind leiten und mach weiter wie bisher - dann ist alles bestens LG


Tatjana345

Antwort auf Beitrag von lanti

Hallo, vielen Dank für die Antwort. ich bin nur etwas verwirrt wegen den GOB. Die Kollegin Frau Höfel meinte in einem anderen Forum, dass man hierfür kein rohes Obst verwenden soll ? LG


lanti

Antwort auf Beitrag von Tatjana345

Hallo, Frau Höfel betreut hier bei RuB ein Expertenforum und meint damit vermutlich, dass Babys erst mit 7-8 Monaten rohes Obst gut vertragen. Das hier ist ein Elternforum ;) Da Obst durchs kochen (also auch im Gläschen) aber natürliche Vitamine vor allem Vitamin C und sek. Pflanzenstoffe verliert, würde ich keinen GOB aus gekochtem Obst anbieten bzw. solange es mit rohem Obst nicht klappt (nicht gemocht oder nicht vertragen), weiterhin bei Milch bleiben. Dazu hier als kompetente und unabhängige Quelle ein Link des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (so empfiehlt es auch das Forschungsinstitut für Kinderernährung): http://www.gesund-ins-leben.de/fuer-familien/erstes-lebensjahr/zeit-fuer-breikost/getreide-obst-brei/ LG


Tatjana345

Antwort auf Beitrag von lanti

Vielen Dank ;-)