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welches Buch zum Vorlesen für ältere demente Dame

welches Buch zum Vorlesen für ältere demente Dame

Mausi1

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Hallo, eine nähere Verwandte von uns ist leider inzwischen dement und lebt im Seniorenheim. Da sie sich nicht mehr ausdrücken kann und auch sehr schwach ist, sind Besuche etwas einseitig bzw. langatmig. Wisst ihr wie ich das meine? Da ich mir vorstellen kann, dass sie trotzdem vielleicht noch aufnahmefähig ist im Unterbewusstsein, dachte ich mir, dass ich ein gutes Buch mit Kurzgeschichten o ä mitnehme und ihr daraus vorlese. Leider bin ich überfragt, was das passende ist. Sie war/ist immer sehr gebildet und allwissend. Sie ist sehr gläubig und hat in der Kirche gepredigt und auch Bestattungen vorgenommen, der Glaube ist ihr ein und alles. Nun finde ich es etwas doof, ihr die Bibel vorzulesen. Die kennt sie ohnehin in- und auswendig. Habt ihr eine Idee? Was könnte ich ihr vorlesen? Vielen Dank für eure hilfe


Cpt_Elli

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Es gibt spezielle Vorlesebücher für Demenzkranke --> Google. Wir haben dieses hier der mittlerweile verstorbene Oma meines Freunds geschenkt: https://www.kaufmann-verlag.de/de-kaufmann/buecher/buch/Das-grosse-Vorlesebuch-fuer-Menschen-mit-Demenz-631770.php Sie war nicht so gebildet und vorher keine große Leserin, aber ebenfalls recht christlich geprägt. Ich weiß nicht, ob das einen Unterschied macht. Die Pflegekraft fand das Buch auf jeden Fall super. Da wir auf Grund der Entfernung nur selten zu Besuch waren, hat sie meist vorgelesen. Die Bücher sind so konzipiert, dass sie Gesprächsanlässe bieten und an Geschichten/Ereignisse von früher anknüpfen, dabei aber nicht überfordern.


sarahT

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Wenn Kirche und Glaube ein westnlicher und zentraler Punkt ihres Lebesn war würde ich genau da ansetzen. Lies ihr Bibelstellen vor, die Tageslosung, Heiligengeschichten, kurze Predigten. Such dir alte Kirchenlieder raus, die sie kennt, sing ihr dir oder bitte in ihrer alten Gemeinde jemanden sie nur mit Klavierbegleitung einzusingen. Das weckt doch Erinnerungen. Lies ihr die ihr bekannten Gebete vor, bete mit ihr zum Anfang des Besuches und am Ende. Selbst wenn du nicht so super gläubig bist, aber für deine Verwandte ist das Wesentlich. Natürlich sollst du dich nicht verbiegen, aber vielleicht hast du Ideen oder kannst dir Unterstützung in ihrer alten Gemeinde holen. Ansonsten guck doch, ob du einen Gedichtband findest, vielleicht fällt dir ihr Lieblingsdichter oder Schriftsteller ein. Dann würde ich mir so was vornehmen. Kurzgeschichten haben doch ganz viele große Schriftsteller auch geschrieben. Gibt es ihre eigenen alten Bücher vielleicht noch? Vielleicht findest du da was dabei.


zschnecke

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Hallo, ich habe meiner dementen Oma immer Fotos (aktuelle und ältere) mitgebracht und dann erzählt wo die Bilder entstanden sind und was wir gemacht haben. So haben sich immer schöne Gespräche und später Geschichten, die ich zu den Bildern erzählt habe, entwickelt. Besonders alte Fotos haben sich bewährt nach dem Motto "Weißt du noch ...."


antia

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Gerade weil Glaube ihr etwas bedeutet, würde ich genau da ansetzen und ihr bekannte Texte vorlesen (Psalmen, bekannte Gebete etc.) Und vielleicht kommt da noch etwas auswendig von ihr. Ist wie Sprichwörter - auf "Morgenstund...." antworten oft auch hochdemente Menschen noch "...hat Gold im Mund". Ansonsten passen Kurzgeschichten auch auf jeden Fall - sonst ist ein Besuch ja wirklich mühsam, kannst ja auch nicht ewig monologisieren... Hat s


aeonflux

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Antwort auf Beitrag von Mausi1

Hallo, vielleicht das Buch von Margot Käßmann? Alles Gute Aeonflux