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Zukunftsgedanken

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Zukunftsgedanken

Amphibia

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Hallo Mädels! Ich muss das jetzt mal loswerden... Ich wollte immer Kinder haben,gerne 2! Den Mann mit dem ich diesen Wunsch in die Realität umzusetzen wollte habe ich erst recht spät kennengelernt. Schwanger bin ich dann ziemlich fix noch kurz vorm 35 Geburtstag geworden (nach 1 FG in der 7 SSW) Relativ unkomplizierte Schwangerschaft mit wenigen Zipperlein aber da schon immer mit den Gedanken daran: Was wenn es dem Mäuschen nicht gut genug in meinem Bauch geht?? Die Geburt würde ich nicht als traumatisch bezeichnen aber schön war's auch nicht (19 Stunden Wehen, Erbrechen unter den Wehen, PDA, Wehentropf, zum Schluss Saugglocke wegen Querlage) Aber ich habe durchaus übler Geschichten gehört und gelesen!!! Ich war unsagbar stolz,dass wir das geschafft haben, habe mich auf die erste Zeit gefreut und war dennoch sehr unsicher...aber auch das ist ja bei anderen auch so und Ok! Als wir zu Hause waren, kamen umgehend die Hormone und machten mich zu einem heulenden Wrack Ich habe versucht mich zusammen zu reißen, bin aber immer wieder unter der neuen Situation zusammengebrochen. Mein Partner hat mir ALLES abgenommen ...Haushalt, Behördengänge, das Baby Ich war trotzdem todunglücklich. Der Autonomieverlust hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Dazu kam,dass unsere Tochter gefühlt nur schlief (natürlich hat sie geschlafen aber nicht so wie Ich es erwartet hab von Erzählungen anderer) und nach 2 Wochen gingen die allabendlichen Schreistunden los. Von einer Freundin wusste ich: geht vorbei, wichtig ist da sein und halten. Das ging so bis unser Mädchen 11 Wochen war..dann wurde es besser. Bis sie 7 Wochen war habe ich JEDEN Tag geheult..mal mehr, mal weniger schlimm. Ich hatte immer wieder das Gefühl ihr nicht gerecht zu werden,bin an Grenzen gestoßen die ich so von mir nicht erwartet hab, habe manchmal die Nerven verloren und sie angeschrien oder mal etwas derber zugefasst...auch heute noch habe ich einen kurzen Geduldsfaden,mich aber besser im Griff! Und ich schäme mich für jeden Aussetzer!!!! Unser Mädchen ist nun 16 Monate, ein schlaues Wesen mit einem Irre guten Sprachverständnis und im großen und ganzen auch zufrieden...ausser sie ist krank..so wie im Moment. Mein "Problem" ist nach wie vor das ständige Gefühl ihr nicht gerecht werden zu können. Und gerade in letzter Zeit habe ich immer wieder den Gedanken: Sie geht nie wieder weg!! !! Ich muss mich immer um sie kümmern!! Wie soll Ich das schaffen ohne durchzudrehen??? Ich bin nicht überfordert! Ich liebe meine Tochter...sie ist das Beste was ich in meinem Leben zustande bekommen habe und ich will sie nur wieder missen!!!!! Aber manchmal denke ich: uff.....was ne riesen Verantwortung!!! Und was für eine riesige Lebensaufgabe! Kennt das jemand??? Versteht jemand ansatzweise was ich meine? Es war viel Text..entschuldigung! Vielleicht könnt ihr mir sagen,ob ihr überhaupt auch solche Gedanken habt und wie ihr damit umgeht! Für etwas Zuspruch wäre ich dankbar!!! P.s. ich bin eine Mama der es immer wichtig war und ist, dass mein Mädchen möglichst "artgerecht" aufwächst.....in unserem Fall bedeutete das: schlafen im Familienbett, 6 Monate voll stillen,danach BLW, sie ausprobieren lassen und auch Stürze und Blessuren hinzunehmen..nicht sofert zu helfen etc. Ich möchte alles richtig machen....vielleicht ist es das worunter ich grad bissl zusammenbreche....


Amphibia

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Erst lesen dann abschicken.... Gefühlt hat sie anfangs nie geschlafen...nicht "nur"


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Was für eine nette und hilfreiche antwort


Mitglied inaktiv

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Du hast nicht gemerkt, dass Amphibia, also die AP selbst, sich selbst gerügt hat, für einen falsch geschriebenen Satz...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

stimmt. Aber hier ist oft ein etwas rauherer ton und da hab ich mich schon öfter mal geärgert und jetzt kams raus


ösitina

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Bitte gehe zu deinem Hausarzt und bitte ihn um Hilfe du scheinst an wochenbettdepressionen zu leiden, die entgegen ihrem Namen durchaus länger anhalten...


Himbeere90

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Antwort auf Beitrag von ösitina

Genau das war auch mein Gedanke!


Lucylu

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Ich hatte solche Gedanken auch, ohne das ich an (verschleppter) Wochbettdepression gelitten habe. Es wird besser, je älter das Kind wird. Es gibt ein gutes Buch, dass heißt "Geburt einer Mutter", da hab ich mich in vielem wiedergefunden. Ich muss gleich an die Arbeit, wenn du magst kannst du mir auch gerne eine PN schreiben! Lg Lucy


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Erst einmal würde ich sagen, ja, eigentlich normal. Dann sage ich, es gibt auch ein paar Stellschrauben, damit es DIR besser geht. Es könnten wirklich auch Depressionen dahinter stecken, die vielleicht sogar mit der für Dich traumatischen Geburt zusammen hängen. Ich habe tatsächlich Jahre gebraucht, bis ich die Frühgeburt meiner Lütten "verarbeitet" hatte. Es war zwar "nur" ein Spätfrühchen, aber trotzdem, jeder Mensch reagiert unterschiedlich. Das müsste aber auch mit dem Arzt, der Ärztin abgesprochen werden. Von daher ist der Rat, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, genau richtig. Dann zur "artgerechten" Aufzucht. Artgerecht ist es eigentlich für den Menschen, das er in einen größeren Familienverbund aufwächst. In der heutigen Zeit sind jedoch meistens nur die Kernfamilien zusammen. Das bedeutet für die Mutter, das sie eigentlich weitestgehend allein ist, vielleicht noch einen aufmerksamen Partner hat, aber trotzdem sehr viel Mühe allein aufbringen muss. Wir haben jedoch auch uns in soweit weiter entwickelt, das die Großfamilie professionalisiert wurde, das heißt abwertend "Fremdbetreuung", ist aber eigentlich nichts Schlimmes. Das könnte für Dich eine Stellschraube sein, das heißt, darüber nachzudenken, ob es für Dich besser ist, eine Fremdbetreuung über Kita oder Tagespflege oder Babysitting in Anspruch zu nehmen, damit Du dich auch anderen Aufgaben (berufliche Tätigkeit oder ganz "egoistisch" was völlig eigenes zu machen) widmen kannst, damit Du wieder zu "Kräften" kommst. Zumindest stundenweise wäre das eine Idee, was aber je nach dem auch zu Kosten führen kann. Wenn es DIR aber wieder besser geht, hat das auch ein Nutzen für dein Kind. Es gibt auch öfter mal Mütterzentren und ähnliches, die DIR helfen können. Eine Mutter-Kind-Kur kann auch weiter helfen, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, das es sinnvoll ist, zu warten, bis das Kind 3 Jahre alt ist, um die Kinderbetreuung gut in Anspruch zu nehmen. Der Partner ist ebenfalls eine Stellschraube, er kann Dich entlasten, z.B. Samstag mal Dir den Rücken frei halten, ab zur Wellnessbehandlung, Shoppen oder was Dir sonst gut tut. Was jedoch ganz wichtig ist: Mach Dich frei vom Gedanken, Supermama sein zu müssen. Jede Mutter hat mal richtig doofe Phasen, fühlt sich überfordert, könnte die lieben Kleinen auch mal an die Wand klatschen. (Solltest Du ernsthaft den Drang haben, bitte sofort die Situation verlassen, notfalls im Nebenraum richtig Rumbrüllen und ein Kopfkissen verkloppen, aber dann weg vom Kind!!!) Du bist NICHT allein.


MeineGüte

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Hast eine PN ;-)


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Hallo, die Geschichte könnte 1:1 von mir sein. Nur ging ich sogar etwas weiter. Das möchte ich aber nicht näher ausführen. Auch ich habe einen riesen Kinderwunsch gehabt. Aber als es soweit war erging es mir haargenau so wie dir. Monatelang war das so. Bis ich einen Film sah in dem eine Mutter an Wochenbettdepressionen litt. Da ging mir ein licht auf und ich habe mir Hilfe gesucht. Und genau das Rate ich dir auch ganz ganz dringend: Such dir hilfe!


Inpale

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Du bist nicht allein!!! Und eine perfekte Mutter und auch Vater gibt es nicht!!! Jeder macht Fehler und das ist vollkommen normal...Jeder kommt in seinem Leben immer mal wieder an seine Grenzen. Es ist nicht immer alles toll und harmonisch und ja, auch meine Kinder gehen mir manchmal gewaltig auf den Geist, aber auch das ist normal! Ja, auch ich bin momentan wieder an einem Punkt, wo mich alles nervt...Ich sehne den Frühling herbei, dieses Wetter macht mich fertig. Ich möchte wieder nach draußen in den Garten... Mit jedem Jahr wo die Kinder älter werden, werden sie selbstständiger und es wird einfacher, aber auch mal wieder schwieriger... Wenn es aber gar nicht anders geht und du Kraft tanken musst, geh doch zu deinem Hausarzt. Vielleicht kommt einer Mutter-Kind-Kur für dich in Frage?


Milia80

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Antwort auf Beitrag von Inpale

man denkt immer perfekt sein zu müssen weil es dir Werbung und viele andere einem Vorgauckeln. Die immer lächelnde Mutter, zufrieden, überspringendes Glück. Die Realität ist so nicht, das muss man annehmen und nicht denken dass man falsch ist. Egal mit wem ich gesprochen haben mein Kind schien das einzige zu sein welches nicht gut schlief, bei allen anderen war alles immer toll, die Kinder übernachteten sogar bei Omas und Opas. Die Kinder der anderen ärgern auch nie andere Kinder, haben viele Freunde usw. Das zieht sich durch bis heute, bei anderen ist alles Rama. Wenn es gar nicht geht geh zum Arzt oder nimm den Druck raus, dann stillt man eben kürzer, dafür gibt Papa mal das Fläschchen, ändere deine Ansprüche.


kanja

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Ich kenne die Gefühle, die du beschreibst. Allerdings kann ich dich beruhigen, du musst natürlich nicht immer “alles richtig machen“. Bzw du machst alles bereits richtig, weil du die Mama bist und dein Kind liebst. Dein Kind weiß das. Dann ist es egal, ob dir mal der gefuldsfaden reißt. Meine Kinder sind schon 16 und 13. Ich fand, es wird von Jahr zu Jahr leichter. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und beide sind ganz gut “gelungen“.


MeineGüte

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

>>Aber manchmal denke ich: uff.....was ne riesen Verantwortung!!! Und was für eine riesige Lebensaufgabe!< < Ich fände es seltsam, wenn du nicht ab und zu so denken würdest. Ich meine, welche Mutter stellt sich denn hin und sagt 24/7 "Alles kein Ding, ich reiss' das!"???


Amphibia

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Antwort auf Beitrag von Amphibia

Tausend Dank für eure Worte!!! Ich nehme mir eure Tips zu Herzen. Es tut unglaublich gut zu hören,dass es vielen Müttern so wie mir erging und noch ergeht. Ich versuche nun den Druck von mir selber zu nehmen und mal etwas entspannter mit meiner Tochter zu sein. Ich muss nicht sofort "springen" wenn sie ruft! Wirklich Mädels..herzlichen Dank für die ehrlichen und guten Worte!!!!!!