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Wenn ich mal alt bin...

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Wenn ich mal alt bin...

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... dann möcht ich nicht so leben müssen wie meine beiden Omas. Ich hoffe, dass dann aktive Sterbehilfe legal ist oder ich die alleinige Kraft habe. Erst quält sich die eine Oma über Monate hinweg mit Infekten, Beinamputation und Windeln. Nun ist die andere soweit. Ich möchte das für mich nicht haben. Davor habe ich Angst. Ich möchte auch nicht, dass meine Kinder mich so sehen. Ich freu mich auf mein Rentenalter und Enkel aber auf diese Zeiten möchte ich dann gern verzichten können.


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Wovor hast Du genau Angst? Vor den Schmerzen? Vor der Abhängigkeit? Vor das, was von Dir bleibt in den Erinnerungen Deiner Lieben?


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Vor allem. Vor der Unbeweglichkeit, dem Zerfall, der Abhängigkeit ganz besonders. Die Erinnerung an meine Oma, die vor 2 Jahren starb ist eine von Zerfall und Hoffnungslosigkeit geprägte Frau, die das nicht wollte. Nie wollte. Immer andere pflegte und nun selbst welche brauchte aber sie ablehnte so lang es ging. Die Erinnerung meiner Mutter an sie (meine mutter verbot mir die letzte Woche ins KKH zu kommen) ist die einer Frau im Delirium, ohne Bein und mit Verwesungsgeruch durch den Infekt. Meine Erinnerung an meinen immer so großen und starken Opa: Ein von Krebs gemagerter Mann, der nicht mein Opa war (ich war 8 und sah ihn selten, daher war der Schock sehr ausgeprägt).


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diese diskusion hatte ich heute mit meiner mama auch, wir haben meine oma im krankenhaus besucht, im zimmer lagen 2 fast ,ich sag jetzt mal halbtote, die eine frau hat nur geschrien ununterbrochen,ich konnte noch nicht mal in das zimmer gehen. so will ich mal nicht enden , es ist schlimm wenn man so leiden muss. meine mutter sagte nur wenn ich mal so daliege dann bring mich um aber tut euch das nicht an. liebe grüße diana


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Es muss eine gute Palliativmedizin geben mit Hospitze und Hospitzdienste zu hause, damit man auch in Würde sterben darf. Wir haben die medizinischen Möglichkeiten fast alle Schmerzen behandeln zu können. Nur, es wird nicht eingesetzt. Die Mediziner zu schlecht darin ausgebildet und immer ind er Angst, etwas falsches zu tun, kaum Ethikdiskursionen, eher, das es sich nicht schickt alt (bzw. krank und siech) zu werden. Es darf niemand im Sterben schreien, es gibt Schmerzmittel und Beruhigungsmittel und dann sollte es die Möglichkeit geben, das jemand die Hand hält in den letzten Augenblicken.


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Die hatte meine Oma nicht, sie starb nachts im KKH. Aber es war eine Erlösung für sie. Aber selbst wenn, ich möchte auch nicht unter Schmerzmitteln dahin "leben".


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ich bin ja nicht ins zimmer hab davor gewartet, meine mutter hat geklingelt und hat gefragt ob sie der frau nicht ein beruhigungsmittel geben können. die schwester hat die zimmertüre zugemacht und hat ganz arogant zu ihrer kollegin gesagt " die tochter von der anderen hat gesagt ob wir nicht mal ein beruhigungsmittel hätten, die spinnt wohl" in so einem richtigen abfälligen ton ich bin bald an die decke gegangen (habs ja genau gehört) als wäre meine mutter sonst wie ein monster nur weil die nach einem beruhigungsmittel gefragt hat......


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Die Schmerzmittel nehmen den Schmerz und die Beruhigungsmittel nehmen die Angst. Es sind die letzten Tage und Stunden und die sollten den Sterbenden so angenehm wie möglich gemacht werden. Leider kostet eine sinnvolle Hospitzbegelitung Geld und auch Zeit. Ich möchte in Würde sterben dürfen und mich nicht genötigt fühlen, mich zum "Abdecker" zu schleppen. Es wird immer mehr etwas von Kosten der Medizin gesagt, aber es gibt auch Nutzen. Es wird gesagt, da die Alten immer älter werden steigen die Kosten. So, als müsse man sich für das Älterwerden schämen, weil man der Gesellschaft auf der Tasche liegt. Und die Angehörigen müssen auch trauen dürfen in usnerer Zeit, die auf Perfektionismus und Leistung zielt, die Schwäche in der Trauer nicht haben will. Wer zeiht schon schwart an als bewußtes Bild der Trauer (und gibt den Nächsten damit bekannt, das er oder sie zur zeit traurig und angschlagen ist). In Würde geboren werden und in Würde Leben und in Würde Sterben. Grüße


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So etwas geht nicht, ganz klar. das hat nichts mit der Würde zu tun und dadran muss sich etwas ändern und zwar schnell. Heraus aus diesem system. Es tut mir Leit, das Du diese Erfahrungen machen musstest. Ich hoffe, das sich etwas ändert. ich will etwas tun, das es sich ändert. Grüße